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Alexander II 24 August 1198 in Haddington 8 Juli 1249 in Oban war schottischer Konig von 1214 bis zu seinem Tod Als entschlossener Verfechter der koniglichen Gewalt konnte er seine Autoritat auf die Grenzregionen seines Reiches ausbauen so dass Schottland wahrend seiner Herrschaft zu einem der bedeutenderen mittelgrossen Reiche in Europa aufstieg Er begrundete das gute Verhaltnis zum sudlichen Nachbarland England womit eine fur das Mittelalter beispiellos lange Zeit des Friedens zwischen den Reichen begann die bis 1296 andauerte Siegel von Alexander II Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Verhaltnis zu England 2 1 Konflikt mit Johann Ohneland 2 2 Teilnahme am Krieg der Barone 2 2 1 Erfolgreicher schottischer Angriff auf Nordengland 2 2 2 Gegenschlag von Johann Ohneland und erneuter schottischer Angriff 2 2 3 Bundnis mit Frankreich und Versuch der Besetzung Nordenglands 2 2 4 Niederlage und Friedensschluss 2 2 5 Folgen fur das weitere Verhaltnis zu England 2 3 Verbesserung der Beziehungen zu England 2 4 Erneuerung der schottischen Anspruche auf Nordengland 2 5 Stabilisierung der Beziehungen durch die Vertrage von York und Newcastle 3 Innenpolitik 3 1 Ausweitung der koniglichen Macht nach Nord und nach Westschottland 3 2 Unterwerfung von Galloway 3 3 Justiz und Finanzwesen 3 4 Verhaltnis zum Adel 3 5 Verhaltnis zur Kirche 3 6 Entwicklung von Wirtschaft und Handel 4 Versuch der Unterwerfung der Hebriden und Tod 5 Ehen und Nachkommen 6 Rezeption 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseKindheit und Jugend BearbeitenAlexander II war der einzige Sohn von Konig Wilhelm dem Lowen und dessen Frau Ermengarde Er hatte noch drei Schwestern Konig Wilhelm war bei Alexanders Geburt bereits ein alterer Mann und da Primogenitur in Schottland noch nicht gefestigt war war die Thronfolge von Alexander nicht gesichert Deshalb liess der Konig am 12 Oktober 1201 seinen Sohn von den schottischen Magnaten in Musselburgh als Thronfolger anerkennen 1 Der junge Thronfolger spielte eine grosse Rolle in den Vertragen die sein Vater 1209 und 1212 mit dem englischen Konig Johann Ohneland schloss Der genaue Inhalt der Vertrage ist nicht uberliefert doch in dem 1209 geschlossenen Vertrag von Norham huldigte Alexander dem englischen Konig fur die Besitzungen an die sein Vater als Lehen der englischen Krone hielt namlich Tynedale und die Oberherrschaft uber die Honour of Huntingdon Dazu vertraute der schottische Konig dem englischen Konig seine beiden alteren Tochter Margarete und Isabella an damit dieser sie verheiraten solle Offenbar erwartete Konig Wilhelm dass mindestens eine seiner beiden Tochter einen der Sohne des englischen Konigs heiraten wurde 2 In einem weiteren im Februar 1212 in Durham geschlossenen Vertrag erhielt der englische Konig das Recht Alexander zu verheiraten 3 Moglicherweise versprach Johann Ohneland Alexander mit seiner altesten damals zweijahrigen Tochter Johanna zu verheiraten Die Schotten erhofften wohl dass die englische Prinzessin Northumberland als Mitgift mit in die Ehe bringen wurde Alexander und Johanna heirateten tatsachlich doch erst neun Jahre spater und die Braut erhielt nicht Northumberland als Mitgift Am 4 Marz 1212 wurde Alexander von Johann Ohneland in Clerkenwell zum Ritter geschlagen Der junge Thronfolger wurde sorgfaltig darauf vorbereitet den Thron von seinem alternden Vater zu ubernehmen Wilhelm der Lowe beteiligte ihn an der Regierung und ubertrug ihm im Sommer 1212 den Oberbefehl uber die Armee die in Moray und Ross gegen den Rebellen Guthred Macwilliam einen Feldzug unternahm Schliesslich wurde Guthred gefangen genommen vor den jungen Thronfolger gebracht und hingerichtet 4 Als Wilhelm der Lowe in Stirling auf dem Sterbebett lag verlangte er von seinen Hoflingen erneut das Versprechen Alexander als nachsten Konig anzuerkennen Einen Tag nach dem Tod seines Vaters wurde Alexander am 5 Dezember 1214 in Scone als Konig eingesetzt 5 Die rasche Thronfolge des jungen Alexanders fuhrte zur Festigung der Primogenitur in Schottland 6 Verhaltnis zu England BearbeitenKonflikt mit Johann Ohneland Bearbeiten Der junge Alexander ubernahm ein ungefestigtes Reich Im galisch gepragten Norden vor allem in Ross Moray und Caithness im sudwestschottischen Galloway und im norwegisch beeinflussten Westschottland hatte die Krone kaum Autoritat Fur den minderjahrigen Alexander wurde kein Regentschaftsrat gebildet doch der junge Konig war stark von den Ratgebern seines Vaters abhangig die er Anfang 1215 in ihren Amtern bestatigte 7 1215 gab es in Moray oder in Ross eine weitere Revolte als Donald Ban Macwilliam ein Bruder des 1212 hingerichteten Guthred selbst die Krone beanspruchte Donald Ban und seine Unterstutzer wurden jedoch von einem konigstreuen Aufgebot unter dem nordschottischen Magnaten Farquhar MacTaggart niedergeschlagen Donald Ban wurde hingerichtet 8 Auch das Verhaltnis zu England wurde rasch belastet da Johann Ohneland dem sein Vater erhebliche Zugestandnisse gemacht hatte nun die Oberherrschaft uber Schottland beanspruchte Dazu wollte er nicht die Zusagen einhalten die er Wilhelm gegeben hatte Als sich aber in England der Konflikt des Konigs mit einer Adelsopposition zuspitzte versuchte Alexander dies auszunutzen um seine Stellung zu behaupten Er erneuerte die schottischen Anspruche auf die nordenglischen Grenzgrafschaften die bereits sein Vater erhoben hatte Als Johann Ohneland im Juni 1215 von seinen Baronen zur Anerkennung der Magna Carta gezwungen wurde musste er in Artikel 59 zugestehen nicht nur seine Versprechen bezuglich den noch immer unverheirateten Schwestern von Alexander umzusetzen sondern auch die nicht naher beschriebenen Rechte und Privilegien des schottischen Konigs zu beachten 9 Teilnahme am Krieg der Barone Bearbeiten Hauptartikel Schottisch Englischer Krieg Erfolgreicher schottischer Angriff auf Nordengland Bearbeiten Als Johann Ohneland im August 1215 die Bestimmungen der Magna Carta missachtete fiel Alexander II in Northumberland ein und begann am 19 Oktober 1215 mit der Belagerung von Norham Da zur selben Zeit der Krieg der englischen Barone gegen Johann Ohneland begann waren die Schotten in diesem Krieg den Englandern zunachst uberlegen Alexander II hatte sogar die volle Unterstutzung der nordenglischen Barone so dass mindestens 25 englische Burgen nordlich des Humber den Schotten keinen Widerstand leisteten Die Anfuhrer der nordenglischen Barone Robert de Ros und Eustace de Vesci hatten uneheliche Tochter von Konig Wilhelm I geheiratet und waren damit mit Alexander II verschwagert Verhandlungen zwischen den Baronen und Alexander II fuhrten zu einem Vertrag in dem die Barone Alexanders Anspruche auf Northumberland Cumberland und Westmorland anerkannten Sie gingen sogar so weit dass sie die lokalen Grundbesitzer aktiv auffordern wollten die Herrschaft des schottischen Konigs anzuerkennen Eustace de Vesci erklarte Alexander II wahrend der Belagerung von Norham offiziell zum Herrn von Northumberland und ein Grossteil des Adels der Grafschaft huldigte ihm am 22 Oktober 1215 in Felton bei Alnwick 10 Gegenschlag von Johann Ohneland und erneuter schottischer Angriff Bearbeiten Nachdem Alexander II im Dezember 1215 die Stadt Newcastle niedergebrannt hatte unternahm Johann Ohneland einen Feldzug nach Norden Er eroberte zahlreiche Burgen der Rebellen einschliesslich Carlisle und Richmond und zwang die rebellischen Barone aus Yorkshire zur Flucht nach Schottland Dort gelobten sie am 11 Januar 1216 in Melrose Alexander II die Treue Der englische Konig uberschritt nun die schottische Grenze eroberte am 15 Januar 1216 Berwick und plunderte und verwustete Lothian bis hinauf nach Haddington Ohne dass es zur offenen Schlacht kam konnte Alexander II die Englander aber vertreiben die sich wieder nach Suden zuruckzogen Die Schotten verfolgten sie bis nach Richmond Dann belagerte er ab Juli 1216 Carlisle das 8 August bis auf die Burg erobert wurde Carlisle Castle ergab sich an einem unbekannten spateren Datum 11 Bundnis mit Frankreich und Versuch der Besetzung Nordenglands Bearbeiten Nach der Eroberung von Carlisle stiess Alexander II in einem beispiellosen Zug durch ganz England bis zur Kuste von Kent vor Dort traf er den franzosischen Prinzen Ludwig dem die rebellischen Barone die englische Krone angeboten hatten Mitte September huldigte Alexander dem Franzosen in Dover fur die Honour of Huntingdon und fur die drei nordenglischen Grafschaften Im Gegenzug sicherte Ludwig ihm seine Unterstutzung zu Anschliessend zog sich Alexander nach Norden zuruck wobei er einen Hinterhalt von Johanns Truppen am River Trent nicht nur umgehen sondern dabei auch deren Lager plundern konnte Mit Prinz Ludwig hatte Alexander II vereinbart dass seine nordenglischen Eroberungen weiterhin zu England gehoren sollten Schon bald hielt er sich jedoch nicht mehr an diese Abmachung sondern versuchte die nordenglischen Grafschaften mit seinem Reich zu vereinen Obwohl seine Herrschaft uber Northumberland noch nicht gesichert war ernannte er Alan of Galloway zum Lord des nordlichen Westmorland und ubergab ihm umfassende vizekonigliche Vollmachten uber ganz Cumbria Vor April 1217 beanspruchte Alexander auch das konigliche Recht einen Kandidaten fur die seit dem Tod von Bischof Bernard 1214 vakante Diozese Carlisle zu benennen Niederlage und Friedensschluss Bearbeiten Wahrend Alexander II versuchte Nordengland in seinen Besitz zu bringen gewannen in England die konigstreuen Krafte die Oberhand Nach dem Tod von Konig Johann Ohneland im Oktober 1216 hatten konigstreue englische Barone mit Hilfe des papstlichen Legaten Guala Bicchieri dessen Sohn Heinrich zum neuen englischen Konig gekront und in seinem Namen die Magna Carta anerkannt Damit waren zwei der Hauptgrunde fur die Rebellion der englischen Barone entfallen und nach der Niederlage einer franzosischen Armee in der Schlacht von Lincoln im Mai 1217 schwanden auch die Aussichten von Alexander seine Eroberungen zu behaupten Im Mai und im Juli 1217 fuhrte er Raubzuge durch Northumberland die jedoch nur die Friedensverhandlungen zwischen Frankreich und England beschleunigten Im September 1217 wurde der Frieden von Lambeth zwischen England und Frankreich geschlossen woraufhin die verbliebenen franzosischen Truppen England verliessen Dazu hatte Heinrich III die Unterstutzung von Papst Honorius III von dem er sein Reich als Lehen hielt Legat Guala ging nun gegen die Schotten vor Er exkommunizierte Alexander II und seine fuhrenden Adligen und verhangte uber Schottland das Interdikt Von seinen franzosischen Verbundeten verlassen erkannte Alexander II angesichts dieses Drucks seine Niederlage an Die englische Regierung hatte im Frieden von Lambeth zugestehen mussen dass der Friede auch fur Schottland gelten wurde wenn es die besetzten Gebiete in Nordengland raumen wurde 12 Am 1 Dezember 1217 ubergab Alexander Carlisle den Englandern worauf die Exkommunikation von ihm und seinen Untertanen aufgehoben wurde Am 19 Dezember oder kurz zuvor unterwarf er sich in Northampton dem jungen englischen Konig der Alexanders Anspruche auf die Grenzgrafschaften ignorierte und seine Huldigung fur Tynedale und die Honour of Huntingdon entgegennahm Daraufhin wurde Anfang 1218 das uber Schottland verhangte Interdikt gelockert obwohl mehrere fuhrende schottische Bischofe erst im weiteren Verlauf des Jahres die Absolution erhielten 13 Folgen fur das weitere Verhaltnis zu England Bearbeiten Trotz der anfanglichen schottischen Erfolge hatte sich England wie bereits im Krieg von 1173 bis 1174 in dem Krieg gegenuber Schottland erfolgreich behauptet Angesichts dieser Erfahrung fuhrte Alexander II bis zu seinem Tod eine realistische Politik gegenuber dem militarisch uberlegenen Nachbarn Er vermied erfolgreich eine weitere militarische Auseinandersetzung obwohl es durchaus politische Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem englischen Konig Heinrich III gab Verbesserung der Beziehungen zu England Bearbeiten Nach dem Ende des Krieges kam es zu weiteren Verhandlungen mit der englischen Regierung Im Juni 1220 wurde schliesslich in York vereinbart dass Alexander Johanna die Schwester des englischen Konigs heiraten sollte Die Hochzeit erfolgte im Juni 1221 in York Im Oktober desselben Jahres heiratete der englische Justiciar Hubert de Burgh Alexanders Schwester Margarete Diese Hochzeiten verbesserten das englisch schottische Verhaltnis weiter Der schottische Konig musste allerdings hohe Steuern erheben um die Mitgift fur seine Schwester aufzubringen Diese Steuern erbrachten etwa 10 000 Alexanders Braut Johanna brachte dagegen keinen Landbesitz als Mitgift mit in die Ehe 14 In den 1220er Jahren spielte der schottische Konig eine durchaus wichtige Rolle in der englischen Politik Er nutze die verwandtschaftlichen Verbindungen zum englischen Konig und zum Justiciar um durch die Ubernahme von Vormundschaftsverwaltungen fur minderjahrige englische Magnaten seine finanzielle Lage zu verbessern Neben der Vormundschaftsverwaltung fur seine Cousin John of Huntingdon erwarb er die Vormundschaft fur David de Lindsay einen Adligen aus Warwickshire 15 Gemass einer 1220 in York geschlossenen Vereinbarung sollte die englische Regierung Alexanders zweite Schwester Isabella bis Oktober 1221 mit einem englischen Magnaten verheiraten Nachdem dies nicht gelungen war kehrte Isabella nach Schottland zuruck Alexander versuchte nun selbst seine Schwester zu verheiraten Mit Unterstutzung durch Hubert de Burgh gelang es ihm 1226 Isabella mit Roger Bigod dem minderjahrigen Erben des Earldoms of Norfolk zu verheiraten Alexander hatte zuvor fur Bigod auch die Vormundschaftsverwaltung erworben 16 Erneuerung der schottischen Anspruche auf Nordengland Bearbeiten Nachdem Alexander 1219 seine angestammten Besitzungen im nordenglischen Tynedale zuruckerhalten hatte hatte die englische Regierung die schottischen Anspruche auf die nordenglischen Grafschaften als erledigt betrachtet 17 Moglicherweise bei einem Treffen zwischen Alexander und Heinrich III im Fruhjahr 1229 sprach der schottische Konig seine Anspruche aber auch die Frage nach einer Mitgift fur seine Braut erneut an 18 Trotz des guten Verhaltnisses zwischen den beiden Konigen war dazu auf lokaler Ebene der genaue Grenzverlauf zwischen England und Schottland heftig umstritten 19 Aufgrund der Rebellion von Gillescop Macwilliam in Nordschottland ab 1228 und dem Feldzug des englischen Konigs nach Frankreich 1230 kam es aber zunachst nur unregelmassig zu weiteren Verhandlungen Auch ein Freundschaftgsbesuch des schottischen Konigs zu Weihnachten 1229 am englischen Hof brachte keine neuen Ergebnisse 20 1231 machte der englische Konig den uberraschenden Vorschlag Marjorie die jungste Schwester des schottischen Konigs zu heiraten Aufgrund des Widerstands der englischen Magnaten liess er diesen Plan aber rasch wieder fallen 21 Dies der Sturz von Hubert de Burgh 1232 und der Tod von Alexanders Mutter Ermengarde die sich als Witwe offenbar stark fur ein gutes Verhaltnis zwischen Schottland und England eingesetzt hatte fuhrten dazu dass es zu starkeren politischen Spannungen zwischen den beiden Konigen kam 22 Nach uber elf Jahren kinderloser Ehe verschlechterte sich auch die Beziehung zwischen Alexander und seiner Frau Johanna Um 1233 machte der schottische Konig einen neuen Vorstoss bei der Kurie um sich nach westeuropaischen Vorbild als Konig auch kronen und salben zu lassen Aufgrund der Intervention von Walter de Gray des englischen Erzbischofs von York ignorierte die Kurie den Vorstoss 23 Stattdessen erliess Papst Gregor IX am 4 Januar 1235 eine Bulle nach der der schottische Konig dem englischen Konig huldigen und die Treue schworen sollte Die genauen Umstande warum der Papst die Bulle erlies sind unklar Moglicherweise ging sie auf die von Peter des Roches dominierte englische Regierung zuruck der zahlreiche alte Gefolgsleute von Johann Ohneland angehort hatten 24 Da der schottische Konig uber Urkunden verfugten die der Bulle des Papstes widersprachen konnte er diese ignorieren 25 Stabilisierung der Beziehungen durch die Vertrage von York und Newcastle Bearbeiten Anfang August 1235 konnte der schottische Konig schliesslich seine jungste Schwester Marjorie mit dem englischen Magnaten Gilbert Marshal 4 Earl of Pembroke verheiraten Anfang September 1236 kam es zu einem Treffen Alexanders mit Heinrich III im nordenglischen Newcastle Bei dem Treffen bot ihm der englische Konig Landbesitz in England mit jahrlichen Einkunften von 80 Mark an Damit hatte der englische Konig faktisch die Anspruche Alexanders als berechtigt anerkannt Dennoch blieb das Treffen ergebnislos und in den nachsten Monaten verschlechterten sich die Beziehungen zwischen den beiden Reichen weiter 26 Erst der im Sommer 1237 in England eingetroffene papstliche Legat Oddone di Tonengo konnte nach dem Tod von John of Huntingdon im Juni 1237 erreichen dass sich die beiden Konige zu neuen Verhandlungen in York trafen Nach dreitagigen Verhandlungen und nach der Vermittlung durch den Legaten schlossen Alexander II und Heinrich III am 25 September 1237 den Vertrag von York Dieser befreite den englischen Konig von allen Heiratsverpflichtungen die noch nach dem 1209 geschlossenen Vertrag bestanden Im Gegenzug verzichtete Alexander II feierlich auf ewig auf alle Anspruche der schottischen Konige auf Northumberland Cumberland und Westmorland Als Entschadigung sprach ihm der englische Konig Landbesitz in Nordengland zu aus denen er jahrliche Einkunfte in Hohe von 200 haben sollte Tatsachlich erhielt Alexander vor 1242 mehrere Guter in Cumberland mit dem Mittelpunkt in Penrith Dennoch waren die Beziehungen zwischen England und Schottland nicht ganz ungetrubt Alexander wusste dass er den englischen Konig verargerte als er nach dem Tod seiner Frau Johanna 1238 nach einer neuen Braut in Frankreich suchte und schliesslich Marie de Coucy heiratete Vor allem die englische Furcht vor einem neuen Bundnis zwischen Schottland und Frankreich fuhrte 1244 fast zu einem neuen Krieg zwischen England und Schottland Nachdem der englische Konig ein Heer aufgeboten hatte berief auch Alexander II sein Heer ein Die Krise wurde aber dann rasch durch Verhandlungen beigelegt die am 14 August 1244 zum Vertrag von Newcastle fuhrten In diesem Vertrag verzichtete Alexander auf alle Massnahmen die gegen Heinrich III gerichtet waren mit Ausnahme von Massnahmen zur Verteidigung schottischer Interessen Zur Besiegelung des Bundnisses verlobte er seinen Erben Alexander mit Margarete der altesten Tochter des englischen Konigs Weder in dem Frieden von 1217 noch nach der Krise von 1244 erkannte Alexander den englischen Konig als Oberherrn an doch insgesamt betrieb Alexander gegenuber England eine versohnliche Politik Trotz der zeitweiligen Spannungen trug diese Politik wesentlich zur Festigung des Konigreichs Schottland bei und kann deshalb nicht hoch genug bewertet werden nbsp Wappen von Alexander II Innenpolitik BearbeitenAusweitung der koniglichen Macht nach Nord und nach Westschottland Bearbeiten Alexander II hatte sowohl den Wunsch wie auch die Moglichkeit die konigliche Gewalt nach Nord und nach Westschottland auszudehnen Anfang 1221 zog er nach Inverness wo er die Revolte von Donald MacNeil einem Clanfuhrer aus den Highlands niederschlug 1221 und 1222 fuhrte er zwei grossere Feldzuge nach Argyll wodurch er die Kontrolle uber Kintyre und vielleicht auch uber Cowal gewann Dazu baute er Tarbert als konigliche Burg aus 27 Im September 1222 wurde Bischof Adam von Caithness sein wichtigster Unterstutzer in Nordschottland ermordet Daraufhin fuhrte der Konig noch im selben Jahr eine Strafexpedition nach Nordschottland Die Morder wurden gefasst und verstummelt dazu beschlagnahmte der Konig zeitweise die Halfte der Besitzungen des unzuverlassigen John Haraldson Earl of Caithness Vermutlich 1228 zog er erneut mit einem Heer nach Nordschottland um eine weitere Revolte der Macwilliams niederzuschlagen der bereits 1212 und 1215 rebelliert hatte Bevor er sich zuruckzog beauftragte er William Comyn Earl of Buchan die Revolte in Moray vollstandig niederzuschlagen Alexanders Unterstutzer gingen dabei brutal vor Die abgeschlagenen Kopfe der Fuhrer der Revolte wurden dem Konig prasentiert und 1230 zerschmetterten Unterstutzer des Konigs den Kopf eines kleinen Madchens aus dem MacWilliam Clan am Marktkreuz von Forfar Durch diese unbarmherzige Politik konnte der Konig Nordschottland unterwerfen Diesen Erfolg festigte er durch die Bildung neuer Territorien In den 1230er Jahren grundete er die beiden grossen Herrschaften Badenoch und Lochaber in den Highlands erneuerte das Earldom Ross und schuf das Earldom Sutherland Dazu setzte er mit Magnus einen neuen ihm gegenuber loyalen Earl of Caithness ein Als Alan of Galloway sich in den 1220er Jahren in einen Machtkampf auf der unter norwegischer Oberhoheit stehenden Isle of Man einmischte erschien im Fruhjahr 1230 eine norwegische Flotte vor Westschottland Die Norweger plunderten zahlreiche westschottische Inseln aber auch die Isle of Bute und weitere Besitzungen von Walter Fitzalan Zur Unterstutzung von Walter Fitzalan und Alan of Galloway fuhrte Alexander II Ende Mai 1230 ein Heer nach Ayrshire Die Norweger griffen Galloway nicht weiter an doch Alan of Galloway musste seine Intervention auf Man beenden 28 Unterwerfung von Galloway Bearbeiten Als 1234 Alan of Galloway starb und nur einen unehelichen Sohn sowie drei Tochter hinterliess nutzte der Konig die Gelegenheit um seine Macht nach Sudwestschottland auszudehnen Er ignorierte das traditionelle keltische Erbrecht und damit die Erbanspruche von Alans unehelichem Sohn Thomas Stattdessen teilte er Galloway nach dem Feudalrecht unter den drei Tochtern von Alan auf die alle mit englischen Baronen verheiratet waren 29 Als es daraufhin in Galloway zu einem Aufstand zugunsten von Thomas kam zog der Konig mit einem Heer nach Galloway Am 15 Juli 1235 uberfielen die Rebellen das Lager der koniglichen Armee doch als der loyale inzwischen zum Earl of Ross erhobene Farquhar MacTaggart mit weiteren Truppen eintraf konnte der Konig die Schlacht gewinnen 30 Alexander II setzte Walter Comyn Earl of Menteith als Verwalter von Galloway ein der bis Ende 1235 Thomas zur Aufgabe zwang Thomas wurde in einer Burg seiner Halbschwester Dervorguilla de Balliol eingekerkert wahrend zwei seiner irischen Verbundeten in Edinburgh von Pferden auseinandergerissen wurden Justiz und Finanzwesen Bearbeiten Alexander II konnte nicht nur die konigliche Macht auf die Randgebiete Schottlands ausweiten sondern starkte auch die konigliche Justiz und betrieb eine erfolgreiche Finanzpolitik Dies zeigte sich als er seinen Schwestern grosse Geldsummen als Mitgift geben konnte Dazu sammelte er einen Schatz fur den von ihm geplanten Ankauf der westschottischen Inseln von Norwegen an Als Konig gelang es ihm dazu seine Stellung als oberster Richter zu bestatigen und auszubauen Wahrend seiner Herrschaft wandelte sich das Gerichtswesen Das Feudalrecht nach anglonormannischen Vorbild loste zunehmend das traditionelle keltische Recht ab 31 Durch Einsetzung koniglicher Richter und Sherffis wurde die konigliche Justiz mehr und systematisch ausgebaut 32 Wurden Konflikte zu Beginn von Alexanders Herrschaft oft noch durch Gerichtskampfe entschieden so gerieten diese zunehmend in Misskredit und wurden durch Geschworenengerichte ersetzt Die durch konigliche Richter gefallten Urteile wurden allgemein akzeptiert erganzt wurde das Gerichtswesen durch die zunehmende Rechtsprechung durch geistliche Gerichte in kirchlichen Fragen Im Oktober 1230 in Stirling und im Februar 1245 erliess der Konig in Gegenwart zahlreicher Magnaten Gesetze die unter anderem die Ahndung von Raub und unrechtmassiger Enteignung vereinheitlichen sollten Wahrscheinlich gingen auch Gesetze zum Schutz von minderjahrigen Erben auf ihn zuruck 33 Diese Gesetze fuhrten weiter zur Entstehung eines Common Law in Schottland 34 Verhaltnis zum Adel Bearbeiten Als Konig bestand Alexander II auf das Recht auch gegenuber dem Adel seine Herrschaft durchzusetzen Die Starke seiner Herrschaft verdankte er dabei auch der loyalen Unterstutzung durch die Magnaten der schottischen Ostkuste dem Zentrum des mittelalterlichen Schottlands Im Gegensatz zum englischen Konig Heinrich III der sich gegen seine Barone behaupten musste war die Autoritat von Alexander in Ostschottland nahezu unangefochten Selbst die erbitterte Fehde zwischen den Familien Comyn und der Familie von Walter Bisset konnte er beilegen wobei er bemerkenswert geschickt vorging In den nachsten Jahren konnte keine Adelsfamilie eine Vormachtstellung beanspruchen Als sich um Walter Comyn Earl of Menteith und Patrick 5 Earl of Dunbar zwei rivalisierende Adelsfraktionen bildeten ernannte Alexander II 1244 den bislang unbedeutenden Alan Durward zum neuen Justiciar of Scotia Durward wurde keiner der beiden Gruppen zugerechnet und wurde neuer Hauptratgeber des Konigs 35 Der Konig hatte auch keine Bedenken oppositionelle Adlige hinzurichten oder zu verstummeln Dies betraf vor allem Angehorige des traditionellen galischen Adels Sie mussten teils auch Verluste von Besitzungen akzeptieren die der Konig vor allem an Mitglieder der anglonormannischen Familien vor allem der Comyns Murrays und Stewarts vergab Deshalb galt er bei Chronisten auch als rucksichtsloser moderner Konig der den galischen Adel verfolgte und bezwang Andererseits behandelte er das unterworfene Galloway 1235 milde und 1245 war er auch bereit anzuerkennen das in Galloway teils das alte traditionelle Recht galt Nach der Ermordung von Bischof Adam enteignete er auch nicht die Adligen aus Caithness die in das Verbrechen verwickelt waren Stattdessen erhielten sie gegen Strafzahlungen ihre Besitzungen zuruck Nicht zuletzt dadurch konnte der Konig auch in Nord und Westschottland zunehmend Autoritat gewinnen Dies wurde noch dadurch verstarkt dass er mit traditionellen Adligen wie Farquhar MacTaggart and Alan of Galloway zusammenarbeitete nbsp Die Ruine der von Alexander II gegrundeten Balmerino AbbeyVerhaltnis zur Kirche Bearbeiten Alexander II wollte seine Stellung durch eine Salbung und Kronung nach mitteleuropaischem Vorbild starken Seine Versuche 1221 und 1233 dafur die Zustimmung des Papstes zu erhalten blieben aber erfolglos vor allem aufgrund des Widerstands des englischen Konigs 36 Dennoch erreichte Alexander eine Starkung der schottischen Identitat als eigenes Reich nicht zuletzt durch seine pragmatische Politik gegenuber England die seine Unabhangigkeit sicherte Als ihm Papst Gregor IX 1235 auf Drangen von Heinrich III befahl den englischen Konig als Oberherrn anzuerkennen missachtete er diese Verfugung einfach Dies fuhrte zum 1237 geschlossenen Vertrag von York mit dem ein fur England und fur Schottland akzeptabler Kompromiss fur die Beziehungen zwischen den beiden Reichen gefunden wurde Wahrend seiner Herrschaft hatte Papst Honorius III 1218 die Privilegien der schottischen Kirche bestatigt Da der schottischen Kirche jedoch kein Metropolit vorstand erlaubte der Papst 1225 dass die schottischen Pralaten Provinzialsynoden abhalten durften 37 In der Folge unterstutzten die schottischen Bischofe den Konig um englische Versuche abzuwehren grosseren Einfluss in Schottland zu erhalten Personlich war Alexander fromm und unterstutzte die Kirche wobei sich mehrere Phasen abzeichnen Er wuchs im Haushalt seines streng religiosen schon alteren Vaters auf Als junger Konig riskierte er dennoch trotz der Gefahr dass gegen ihn schwere Kirchenstrafen verhangt wurden den Krieg gegen England Erst nach der Verhangung der Kirchenstrafen war er zu einem Frieden bereit 38 Vor 1229 grundete er zusammen mit seiner Mutter Konigin Ermengarde das Zisterzienserkloster Balmerino in Fife Zu dem Kloster hatte er aber offenbar keine besondere Bindung moglicherweise weil es so eng mit seiner Mutter verbunden war 39 Um 1230 grundete er Pluscarden Priory in Moray nach der neuen strengen Regel von Kloster Val des Choues Diese Stiftung stattete der Konig mit wesentlich umfangreicheren Besitzungen als Balmerino aus 40 1230 oder 1231 holte er die ersten Bettelmonche des Dominikanerordens nach Schottland die moglicherweise aus Paris kamen Bei seinem Tod gab es neun Dominikaner und mindestens drei Franziskanerniederlassungen in Schottland die fast alle konigliche Grundungen waren 41 Moglicherweise entsprang diese Offenheit fur neue religiose Bewegungen in den 1230er Jahren dem Wunsch nach der Geburt eines Thronfolgers Nach der Geburt des Thronfolgers entsprach Alexanders Religiositat wieder eher den traditionellen Normen seiner Zeit 42 Er machte Schenkungen zugunsten mehrerer Bistumer dazu unterstutzte er grosszugig die Kloster Scone Coldingham Dunfermline Coupar Angus Newbattle und Arbroath Wahrend der Fastenzeit 1248 erhielt er einen Dispens nach dem er die Fastenregeln nur eingeschrankt beachten musste Dies kann ein erster Hinweis auf die sich verschlechternde Gesundheit des Konigs sein 43 Im Gegensatz zu seinen Eltern die in ihren Stiftungen Arbroath und Balmerino beigesetzt wurden wahlte Alexander keine seiner Stiftungen als Begrabnisort sondern Melrose Abbey das wahrend seiner Jugend durch den Krieg mit England schwer geschadigt worden war und das er spater grosszugig gefordert hatte 44 Seine Religiositat hielt den Konig nicht davon ab die Kirche fur seine Politik einzusetzen Er sorgte dafur dass die im galisch gepragten Teil Schottlands gelegenen Diozesen Argyll Caithness Moray und Whithorn unter der Aufsicht der schottischen Kirche standen 1217 wollte er durch die Einsetzung eines Schotten als Bischof von Carlisle die Region an sein Reich binden 1223 wahlte der Konig Bischof Gilbert in Caithness und 1235 Bischof Gilbert von Whithorn eindeutig nach politischen Gesichtspunkten aus 45 Die Bischofe William of Bondington David of Bernham Geoffrey of the Liverance oder Matthew Scot waren vor ihren Wahlen zum Bischof verdiente konigliche Minister oder Hoflinge gewesen Andererseits setzte sich der Konig 1233 dafur ein dass der Dominikaner Clement zum Bischof von Dunblane gewahlt wurde um das Bistum zu reformieren 46 Entwicklung von Wirtschaft und Handel Bearbeiten Es gibt nur wenige Belege nach denen die wirtschaftliche Entwicklung Schottlands im 13 Jahrhundert nachvollzogen werden kann Wahrscheinlich stiegen die Gewinne aus dem Aussenhandel unter anderem durch den zunehmenden Wollexport in die Niederlande und Nordfrankreich bis zum Ende der Herrschaft von Alexander erheblich an 47 Nach der Anzahl der Urkunden die in den Orten ausgestellt wurden hielt sich der Konig am meisten in Edinburgh Forfar und Stirling auf dann folgten Perth und Scone Selkirk und Roxburgh 48 Aber nicht nur diese Burghs profitierten durch die haufige Anwesenheit des koniglichen Hofes Der Konig forderte auch die Entwicklung von weiteren Burghs wie Aberdeen Glasgow Inverkeithing und Lanark 49 Versuch der Unterwerfung der Hebriden und Tod Bearbeiten Hauptartikel Norwegisch Schottischer Krieg 1249 Durch die Eroberung von Galloway war der Konig in den Besitz von 200 Kriegsschiffen gelangt die er nutzte um seine Macht auf die Hebriden auszuweiten Diese standen formal unter der Oberherrschaft des norwegischen Konigs doch die Lord of the Isles besassen dazu Besitzungen auf dem Festland und unterstanden damit der Oberherrschaft des schottischen Konigs De facto herrschten sie jedoch weitgehend autonom uber ihre Besitzungen Wahrend der norwegische Konig Hakon IV zunehmend seinen Einfluss auf den Hebriden ausbaute hatte Alexander II in der Region bislang nur wenig Einfluss Bereits in den 1220 er Jahren hatte Alan of Galloway vergeblich versucht die Inseln Skye Lewis und Man zu unterwerfen Diese Angriffe hatten nur einen norwegischen Vergeltungsangriff provoziert bei dem eine von Hakon IV gesandte Flott mit Unterstutzung durch Schiffe von den Orkneys und von den Hebriden von 1230 bis 1231 Bute und Kintyre angriff und damit Alexander II demutigte Da Alexander II die Hebriden nicht unterwerfen konnte machte er 1244 dem norwegischen Konig ein erstes Kaufangebot dem noch weitere folgten Hakon IV lehnte diese jedoch ab und als er sogar Ewen of Argyll beauftragte die Autoritat des norwegischen Konigs auf den Hebriden wieder zu festigen unternahm Alexander II im Sommer 1249 einen grossangelegten Angriff von Wasser und von Land aus um die Hebriden zu erobern Nachdem er Ewen erfolgreich vom schottischen Festland vertrieben hatte erkrankte der Konig im weiteren Verlauf des Feldzugs an einem Fieber und starb an der Oban Bay auf der Island of Kerrera Sein plotzlicher Tod fuhrte zum Abbruch des Feldzugs Ehen und Nachkommen BearbeitenWahrscheinlich am 19 Juni 1221 hatte Alexander II in York Johanna von England geheiratet Die Ehe blieb kinderlos Nach Johannas Tod 1238 heiratete Alexander am 15 Mai in Roxburgh in zweiter Ehe Marie de Coucy Mit ihr hatte er ein Kind einen Sohn Alexander III 1241 1286 Daneben hatte der Konig eine uneheliche Tochter Margaret die er mit seinem Ratgeber Alan Durward verheiratete Sein Erbe wurde sein minderjahriger Sohn Alexander fur den zunachst mehrere Guardians die Regentschaft ubernahmen Rezeption BearbeitenVon den mittelalterlichen Chronisten berichtete John Fordun am umfangreichsten uber die Herrschaft von Alexander II Forduns Chronik diente dem Chronisten Walter Bower im 15 Jahrhundert als Grundlage Bowers Schilderung von Alexander II bleibt aber im Vergleich zur Beschreibung der nachfolgenden Herrschaft von Alexander III aber unverbindlich 50 Gegenuber der wechselvollen Herrschaft seines Vaters Wilhelm I und der von Bower und Fordun zu einem Goldenen Zeitalter verklarten Herrschaft von Alexander III blieb die 35 jahrige Herrschaft von Alexander II unauffallig 51 Wahrend beide Chronisten Alexander III als guten Konig sahen betrachteten sie Alexander II wohl wegen seiner Exkommunikation und wegen der Plunderung von Klostern eher kritisch 52 Weitere Informationen zur Herrschaft von Alexander II enthalt die Chronicle of Melrose wobei diese nur teilweise zeitgenossisch ist wahrend die zeitgenossischen englischen Chronisten wie Matthaus Paris die Herrschaft des schottischen Konigs nur am Rande behandeln 53 Das Scotichronicon von Bower bildete die Hauptgrundlage fur die Geschichtsschreibungen der fruhen Neuzeit wie die von John Major und Hector Boece Im 1862 veroffentlichten Werk Scotland Under Her Early Kings von E William Robertson wurde die Herrschaft von Alexander II wesentlich ausfuhrlich dargestellt wobei sich der Autor weiterhin vor allem auf Bower stutzte Peter Hume Brown dessen 1902 erschienene History of Scotland lange Zeit als Standardwerk der schottischen Geschichte galt verklarte die lange Friedenszeit unter Alexander II und seinem Sohn im 13 Jahrhundert weiterhin zu einem Goldenen Zeitalter 54 Erst in den 1960er Jahren ruckte die schottische Geschichtsschreibung von ihrer herrscherzentrierten Sicht ab und schenkte weiteren Punkten grossere Beachtung Archibald Duncan stellt in seinem 1975 erschienenen Werk Scotland The Making of the Kingdom den Konig als eine der Schlusselfiguren der schottischen Geschichte dar 55 Erst im 21 Jahrhundert gab Richard Oram eine Anthologie zur Herrschaft von Alexander II heraus dieser folgte 2012 schliesslich eine ausfuhrliche Biographie Diese hebt heraus dass Alexander II die konigliche Zentralgewalt auf das schottische Festland ausgeweitet hatte Fur Schottland und fur das Konigtum erlangte er eine bislang unerreichte Stabilitat 56 Siehe auch BearbeitenStammtafel der Konige von SchottlandLiteratur BearbeitenG W S Barrow Alexander II Konig von Schottland In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 1 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1980 ISBN 3 7608 8901 8 Sp 368 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 Richard Oram Hg The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Alexander II Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Keith Stringer Alexander II 1198 1249 In Henry Colin Gray Matthew Brian Harrison Hrsg Oxford Dictionary of National Biography from the earliest times to the year 2000 ODNB Oxford University Press Oxford 2004 ISBN 0 19 861411 X oxforddnb com Lizenz erforderlich Stand 2004 People of Medieval Scotland Alexander II king of Scots d 1249 Einzelnachweise Bearbeiten Dawit Broun Contemporary Perspectives on Alexander II s Succession The Evidence of King Lists In Richard D Oram The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 S 82 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 17 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 19 Michael Brown The wars of Scotland 1214 1371 Edinburgh University Press Edinburgh 2004 ISBN 0 7486 1237 8 S 21 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 26 Dawit 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130 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 116 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 133 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 135 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 137 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 138 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 142 Michael Brown The wars of Scotland 1214 1371 Edinburgh University Press Edinburgh 2004 ISBN 0 7486 1237 8 S 74 Michael Brown The wars of Scotland 1214 1371 Edinburgh University Press Edinburgh 2004 ISBN 0 7486 1237 8 S 78 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 105 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn 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II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 210 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 212 David Ditchburn Saints and Silver Scotland and Europe in the Age of Alexander II In Richard D Oram The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 S 204 E Patricia Dennison Burghs and Burgesses A Time of Consolidation In Richard D Oram The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 S 257 E Patricia Dennison Burghs and Burgesses A Time of Consolidation In Richard D Oram The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 S 272 Norman H Reid A great prince and very greedy of this world s honour The Historiography of Alexander II In Richard D Oram The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 S 51 Norman H Reid A great prince and very greedy of this world s honour The Historiography of Alexander II In Richard D Oram The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 S 78 Norman H Reid A great prince and very greedy of this world s honour The Historiography of Alexander II In Richard D Oram The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 S 75 Norman H Reid A great prince and very greedy of this world s honour The Historiography of Alexander II In Richard D Oram The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 S 57 Norman H Reid A great prince and very greedy of this world s honour The Historiography of Alexander II In Richard D Oram The Reign of Alexander II 1214 49 Leiden Brill 2005 ISBN 90 04 14206 1 S 71 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 2 Richard Oram Alexander II King of Scots 1214 1249 Birlinn Edinburgh 2012 ISBN 978 1 904607 92 2 S 257 VorgangerAmtNachfolgerWilhelm I Konig von Schottland 1214 1249Alexander III Normdaten Person GND 13007652X lobid OGND AKS LCCN n2005008287 VIAF 1109001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Alexander II KURZBESCHREIBUNG Konig von SchottlandGEBURTSDATUM 24 August 1198GEBURTSORT Haddington East Lothian STERBEDATUM 8 Juli 1249STERBEORT Oban Argyll and Bute Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Alexander II Schottland amp oldid 235778613