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Jean Fouquet um 1420 in Tours zwischen 1478 und 1481 war ein franzosischer Buch und Tafelmaler Er gilt als einer der bedeutendsten Kunstler an der Schwelle von der Spatgotik zur Fruhrenaissance Selbstportrat Jean Fouquets Emaillemedaillon ursprunglich auf dem Rahmen des Diptychons von Melun um 1455 Uber Fouquets fruhe Jahre ist wenig Greifbares bekannt Die Forschung ist davon abgeruckt das Atelier des sogenannten Bedford Meisters in Paris als Ausbildungsort anzusehen und vermutet heute eher eine Lehrzeit bei dem wohl in Nantes ansassigen sogenannten Jouvenel Meister dessen Werke einst als Jugendarbeiten Fouquets galten Zwischen 1445 und 1447 bereiste Fouquet Italien und lernte in Rom Fra Angelico Filarete und andere Renaissancekunstler des Quattrocento kennen deren Einfluss in spateren Malereien nachweisbar ist Seit den 1450er Jahren stand er im Dienst Konig Karls VII und Ludwigs XI dessen Hofmaler er 1475 wurde Zu seinen Auftraggebern zahlten zahlreiche hohe Beamte des Staates wie der Kanzler Guillaume Juvenal des Ursins und der Schatzmeister des Konigs Etienne Chevalier Fur diesen schuf er mit dem sogenannten Stundenbuch des Etienne Chevalier nach 1448 und dem Diptychon von Melun um 1455 zwei der bekanntesten Werke der franzosischen Buch und Tafelmalerei des 15 Jahrhunderts Ein Emaillemedaillon mit einem Selbstbildnis Fouquets auf dem Rahmen des Diptychons zeugt von seiner selbstbewussten Kunstlerindividualitat Weitere herausragende Werke sind Illustrationen des sogenannten Munchener Boccaccio um 1458 der Grandes Chroniques de France etwa 1459 und in dem um 1465 vollendeten Manuskript der Antiquites judaiques in dem ein Eintrag Francois Robertets Fouquet als Illuminator ausweist Seit den 1460er Jahren sind in den von Fouquet illustrierten Handschriften Mitarbeiter nachweisbar die auf eine leistungsstarke Werkstatt hinweisen Bis 1478 ist Jean Fouquet in Tours nachweisbar 1481 wird er dort als tot bezeichnet Fouquets Werk gilt als eigenstandige Synthese der franzosischen Maltradition der italienischen Fruhrenaissance und des niederlandischen Realismus Besonders die perspektivischen Konstruktionen die Lichtfuhrung und die historische Genauigkeit seiner Bilder erweisen Fouquet als einen der bedeutendsten Maler seiner Zeit Zahlreiche Erwahnungen in der fruhen Kunstliteratur und in Dokumenten geben von dem hohen Ansehen Auskunft das Fouquet sowohl in Frankreich als auch in Italien genoss Die Zahl der erhaltenen Buchmalereien ubertrifft die der Tafelbilder deutlich jedoch ist die Zuschreibung einiger Werke zu Fouquets eigenhandigem Œuvre umstritten Inhaltsverzeichnis 1 Jugend und fruhe Jahre 2 Italienreise 3 Auftrage im Umkreis Konig Karls VII 3 1 Das Stundenbuch des Etienne Chevalier 3 2 Das Portrat Konig Karls VII 3 3 Die Pieta in Nouans les Fontaines 3 4 Das Stundenbuch des Simon de Varie 3 5 Diptychon von Melun 3 6 Das Selbstbildnis Fouquets 3 7 Grandes Chroniques de France 3 8 Der Munchner Boccaccio 4 Am Hof Ludwigs XI 4 1 Das Bildnis des Guillaume Juvenal des Ursins 4 2 Illustrationen der Judischen Altertumer des Flavius Josephus 4 3 Stundenbuch des Jean Robertet 4 4 Die Statuten des St Michael Ordens 5 Gestaltungsprinzipien 5 1 Perspektive Lichtfuhrung und geometrische Bildkonstruktion 5 2 Antiquarische Genauigkeit und dokumentarische Beobachtungsgabe 5 3 Kunst der Erzahlung 6 Rezeption 6 1 Umstrittene und verlorene Werke 6 2 Fruhe Kunstliteratur 6 3 Forschungsgeschichte 7 Ausstellungen 8 Werkverzeichnis 8 1 Tafelbilder 8 2 Zeichnungen Emaillemedaillons Entwurfe fur Glasfenster und Wandteppiche 8 3 Buchmalerei 9 Literatur chronologisch 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseJugend und fruhe Jahre Bearbeiten nbsp Das Bildnis des Hofnarren Gonella gilt als fruhestes Werk Fouquets Wien Kunsthistorisches Museum vermutlich zwischen 1439 und 1446 Jean Fouquet wurde zwischen 1415 und 1422 in Tours geboren Seinen Geburtsort bezeugt gegen 1500 Francois Robertet Sekretar des koniglichen Schwiegersohnes Pierre de Beaujeu im Kolophon einer von Fouquet illustrierten Handschrift der Antiquites judaiques 1 Das Jahr seiner Geburt lasst sich dagegen nur grob durch die Datierung seiner ersten Bilder und durch ein Selbstportrat Fouquets auf dem Rahmen des um 1455 entstandenen Melun Diptychons abschatzen Fouquets Ausbildung und sein Fruhwerk sind Gegenstand einer jahrzehntealten wissenschaftlichen Kontroverse 2 die bis heute nicht beendet ist Lange Zeit wurden die Buchillustrationen des sogenannten Jouvenel Meisters Fouquet zugeschrieben inzwischen werden beide Kunstler unterschieden Besonders Eberhard Konig hat sich um die Handescheidung der stilverwandten Werke bemuht und halt eine Lehre Fouquets bei dem moglicherweise in Nantes ansassigen Jouvenel Meister fur wahrscheinlich 3 Die altere Paul Durrieu folgende Fouquet Forschung die auch heute noch Anhanger hat nimmt dagegen an dass dieser seine Ausbildung in Paris erhielt moglicherweise beim sogenannten Bedford Meister Claude Schaefer hat die Hypothese aufgestellt dass Fouquet bei dem Hofmaler Jacob de Litemont gelernt haben konnte 4 Fruhe Buchmalereien Fouquets haben sich bisher nicht nachweisen lassen und es erscheint fraglich ob er uberhaupt Illustrationen vor seiner Italienreise ausfuhrte oder zunachst ausschliesslich Portrats malte Er durfte allerdings mit alteren Werken in den Bibliotheken von Tours und Bourges vertraut gewesen sein Insbesondere die Illustrationen des Boucicaut Meisters und des Bedford Meisters weisen stilistische Ahnlichkeiten zu spateren Arbeiten Fouquets auf Dass dieser spater fur Etienne Chevalier Illustrationen des Boucicaut Meister retuschierte fugt sich in diese Verflechtungen ein Als fruhestes erhaltenes Werk Fouquets gilt ein Portrat des Hofnarren Gonella 5 dessen Entstehung noch vor seiner Italienreise angenommen wird In der Stilanalyse zeigt sich eine intensive Auseinandersetzung mit der Portratkunst der niederlandischen Meister etwa Jan van Eycks 6 Wie die Portrats der Flamen weist das Bildnis des Narren einen geradezu uberspitzten Realismus auf Welcher Art Fouquets Verbindungen zur Kunst der sudlichen Niederlande waren ob er etwa den Genter Altar des Jan van Eyck oder dessen Portrats aus eigener Anschauung kannte lasst sich nicht belegen Als wichtiger Einfluss auf Fouquets Behandlung von Licht und Farbe kommt auch die Glasmalerei in Betracht besonders die der Kathedralen von Tours und Bourges Ebenso wichtig konnen bemalte Freiplastiken gewesen sein Uber Fouquet selbst ist bekannt dass er die von Litemont gestaltete Totenmaske Karls VII bemalte 7 Genau konnen solche Abhangigkeiten freilich nicht untersucht werden da sich kaum farbige Fassungen von Skulpturen erhalten haben Italienreise Bearbeiten nbsp Kopie von Fouquets Portrat Eugens IV im Kloster Santa Maria sopra Minerva in Rom Im 17 Jahrhundert wurde das heute nicht mehr existierende Gemalde ersetzt Fouquet reiste als junger Maler nach Rom und eroffnete damit die Tradition der Italienfahrten grosser Kunstler Ob er die kostspielige und aufwandige Reise als Begleiter einer diplomatischen Mission antrat oder sie aus personlichen Grunden unternahm und privat finanzierte ist nicht geklart 8 1445 wird als fruhester Zeitpunkt fur Fouquets Romreise angesehen da dessen spateres Werk Einflusse Fra Angelicos aufweist 9 der seit dem Mai dieses Jahres in Rom arbeitete Fouquet malte auf Leinwand ein heute nicht mehr erhaltenes Portrat des Papstes Eugen IV mit zwei Vertrauten Das Bildnis befand sich uber der Tur der Sakristei des Klosters Santa Maria sopra Minerva in dem auch Fra Angelico wohnte Um einen solchen Auftrag zu erhalten verfugte Fouquet sicherlich bereits uber die Anerkennung eines Kunstlers der die in Italien bewunderte virtuose und naturgetreue Portratmalerei der Sudniederlander beherrschte Ausser Fra Angelico lernte Fouquet nachweislich Filarete kennen der ihn noch Jahre spater als buen maestro maxime a retrarre del naturale pries 10 Zweifelsohne traf Fouquet auch moderne italienische Kunstler wie Benozzo Gozzoli Brunelleschi oder Donatello und studierte zumindest altere wie Masaccio Ein anderer bedeutender in spateren Buchillustrationen haufig wiederkehrender Eindruck waren die antiken und zeitgenossischen Bauten Roms und Florenz das er auf der Hin und Ruckreise besucht haben muss Besonders in Florenz konnte er die neuen Entwicklungen der italienischen Fruhrenaissance aufnehmen Die Skizze nach der Natur die Fouquet in der franzosischen Kunst seiner Zeit eine isolierte Stellung eintrug wird er auch fur das Antikenstudium genutzt haben Da Fouquet beispielsweise in den Illustrationen zum sogenannten Livius der Sorbonne eine detailgetreue Wiedergabe des Forum Romanum als Bildhintergrund malte muss er auf seiner Italienreise Skizzen bzw Musterbucher angelegt haben 1448 pachtete Fouquet in Tours einen dem Kapitel von St Martin gehorenden Wohnturm Spatestens zu diesem Zeitpunkt muss er also nach Frankreich zuruckgekehrt sein Auftrage im Umkreis Konig Karls VII BearbeitenDie meisten erhaltenen Bilder und Buchmalereien Fouquets entstanden zwischen 1450 und 1460 und fallen damit in die Zeit zwischen seiner Ruckkehr nach Frankreich und dem Tod Konig Karls VII 22 Juli 1461 In diesem Zeitraum durfte Fouquet auch geheiratet haben Die Auftraggeber Fouquets entstammen dem hohen Dienstadel am Hof Karls VII In den 1450er Jahren schuf er fur den koniglichen Schatzmeister Etienne Chevalier zwei der herausragenden Werke der franzosischen Kunst im 15 Jahrhundert Die Buchmalereien im sogenannten Stundenbuch des Etienne Chevalier und das grossformatige Diptychon von Melun Fouquet portratierte seinen Auftraggeber in beiden Werken jeweils in betender Haltung mit dessen Schutzpatron dem heiligen Stephanus Auch Jean Bernard 1466 Erzbischof von Tours und enger Vertrauter des Konigs sowie der Anjous scheint als Auftraggeber mit Fouquet freundschaftlich verbunden gewesen zu sein Noch in seinem Testament bedachte er diesen mit einem Auftrag Uber hochstehende Auftraggeber wie Etienne Chevalier und Jean Bernard wird Fouquet am Hof des Konigs eingefuhrt worden sein Das Stundenbuch des Etienne Chevalier Bearbeiten nbsp nbsp Stundenbuch des Etienne ChevalierEtienne Chevalier mit dem heiligen Stephanus im Gebet vor der thronenden Maria lactans Das sogenannte Stundenbuch des Etienne Chevalier 11 wird nach Fouquets Ruckkehr aus Italien angesetzt und wurde wahrscheinlich vor 1457 vollendet da er ab dieser Zeit andere bedeutende Auftrage auszufuhren hatte 12 In den Miniaturen ist die Mitarbeit eines Gesellen sichtbar ein Bild blieb unvollendet 13 Die Buchmalereien galten der Forschung wegen Fouquets meisterhafter Beherrschung der raumlichen Darstellung und Lichtfuhrung sowie wegen der Lebendigkeit und Originalitat der Miniaturen seit jeher nicht nur als ein Hauptwerk des Kunstlers sondern der Buchmalerei des 15 Jahrhunderts schlechthin 14 nbsp Begrabniszug Das Stundenbuch blieb in der Familie Chevalier bis es Ende des 18 Jahrhunderts verkauft und auseinandergeschnitten wurde so dass heute nur noch 47 einzelne Miniaturen erhalten sind von denen die meisten bis zum Bildrand beschnitten und auf Holztafeln aufgeklebt sind Vierzig Blatter gelangten aus dem Besitz der Familie Brentano die sie 1805 in Basel erworben hatte in das Musee Conde im Schloss Chantilly Sieben weitere Miniaturen befinden sich in der Bibliotheque nationale de France 15 im Louvre 16 und im Musee Marmottan in Paris in der Londoner British Library 17 und in Upton House 18 sowie im New Yorker Metropolitan Museum Ein 1981 entdecktes Textblatt erlaubt die Rekonstruktion des Buches in groben Zugen 19 Der Stifter ist auf dem Frontispiz ahnlich dem spater entstandenen Diptychon von Melun gemeinsam mit Stephanus vor der thronenden Maria dargestellt und auf einer weiteren Miniatur als Betender bei der Grablegung Christi Sein Name Maistre Estienne Chevalier und sein Monogramm sind an zahlreichen Stellen in die Illustrationen eingefugt Im Gegensatz zu spateren Handschriften fuhrte Jean Fouquet alle oder doch fast alle Illustrationen eigenhandig aus Dies ist ein Indiz fur eine fruhe Ansetzung der Handschrift als Fouquet noch uber keine leistungsstarke Werkstatt verfugte und gleichzeitig ein Grund warum die Miniaturen dieser Handschrift auf so durchgangig hohem Niveau ausgefuhrt sind Mehrere Miniaturen sind in innovativer Weise in zwei Bildfelder unterteilt Das obere prasentiert dabei das Hauptmotiv im unteren finden sich Nebenszenen oder auch Phantasiewesen wie man sie in der gotischen Buchmalerei haufig in Randdrolerie findet Das Portrat Konig Karls VII Bearbeiten nbsp Portrat Karls VII Paris Louvre um 1450 Mit dem heute im Louvre hangenden Portrat Karls VII moglicherweise das erste offizielle Bildnis eines franzosischen Herrschers scheint Fouquet um 1453 zum Maler des Konigs aufgestiegen zu sein sofern es ein Auftragswerk Karls war und nicht in dessen Umkreis entstand Gegen einen personlichen Auftrag des Konigs spricht dass ein solches Portrat unter normalen Umstanden wohl vom Hofmaler Jacob de Litemont ausgefuhrt worden ware Immerhin bestellte Litemont selbst nach dem Tod des Konigs 1461 Fouquet zur Kolorierung der von ihm angefertigten Totenmaske Karls wie sich aus einer Abrechnung der Bestattungskosten erschliessen lasst 20 Fouquet stellt den Konig in seinem Oratorium in der Sainte Chapelle in Bourges dar 21 Dort hing es nachweislich im 18 Jahrhundert 22 ob es aber auch ursprunglich seinen Platz in der Sainte Chapelle hatte ist nicht bekannt Betend zwei kleine geraffte Vorhange zu beiden Seiten des Bildrahmens erscheint Karl isoliert Von einer Lichtquelle links ausserhalb des Bildes beleuchtet und vor dunkelgrunem Grund ist die Figur des Konigs mit einem uppigen roten Samtgewand ausserst plastisch und realistisch dargestellt Die Wirkung des Portrats variiert je nach Standort des Betrachters 21 Die Nachwelt hat in dem Bildnis ein vernichtendes Urteil Fouquets uber den Konig sehen wollen 23 doch wie Schaefer zeigen konnte wird diese Bildinterpretation eher vom negativen Urteil der Rezipienten uber Karl VII gepragt 24 Das Bild sei vielmehr ein unvoreingenommenes historisches Dokument das von realistischer und nicht idealisierender Beobachtung gepragt sei Die rechte Wange des Konigs ist angeschwollen und zeigt bereits die Auswirkung der Unterkiefergeschwulst an der der Konig starb 25 Die Pieta in Nouans les Fontaines Bearbeiten nbsp Pieta in Nouans les Fontaines Die Autorschaft Fouquets fur die Pieta in Nouans les Fontaines nahe Loches wurde 1932 von P Vitry erkannt 26 Uber den kniend im Bild aber doch ausserhalb des Geschehens dargestellten Auftraggeber ist nichts bekannt ausser dass er seiner Kleidung nach ein Chorherr gewesen sein muss und wegen des hinter ihm stehenden Schutzheiligen Jacobus wahrscheinlich Jacques hiess nbsp Detail Die eigentliche Bildszene die Beweinungsgruppe nimmt nur die annahernd quadratische linke Halfte der Bildtafel ein wahrend das Stifterportrat als spaterer auftragsbedingter Zusatz erscheint Das Bild wird als Altarbild konzipiert worden sein Dafur spricht die Verbindung des Motivs und der originalen Inschrift vere langores nostros ipse dolores nostros ipse portavit Christus semel pro peccatis nostris mortuus est justus pro injustis zur Eucharistie Die Bewertungen des Andachtsbildes gehen ungewohnlich weit auseinander von einer vergleichbaren Bedeutung der Pieta fur die franzosische wie des Genter Altars fur die Niederlandische Kunst 27 bis hin zum Urteil Zeichnung und Modellierung seien schwach und von einem Mitarbeiter Fouquets ausgefuhrt 28 1981 wurde das auf neun Nussbaumbrettern gemalte Bild im Louvre gereinigt und restauriert Dabei wurden auch Infrarot Aufnahmen gemacht die Fragen zur technischen Ausfuhrung klaren konnten Auf diese Weise konnten die Zweifel daran beseitigt werden dass die sehr genaue Vorzeichnung von Fouquet stammt Zwischen den Extremen einer Fruhdatierung des Bildes um 1450 und einer Einordnung in das Spatwerk Fouquets 29 hat sich die fruhe Ansetzung weitgehend durchgesetzt 30 Das Stundenbuch des Simon de Varie Bearbeiten nbsp nbsp nbsp Stundenbuch des Simon de VarieDie thronende Maria und Simon de Varie Erst 1984 entdeckte L Marrow ein Stundenbuchfragment in San Francisco mit vier ganzseitige Illustrationen Fouquets 31 das er mit zwei Miniaturen eines weiteren Fragments in Den Haag 32 in Verbindung bringen konnte Der Auftraggeber mit den Initialen T R ist unbekannt der Zweitbesitzer konnte anhand seines Wappens als der Marschall der koniglichen Stallungen Simon de Varie identifiziert werden der von Karl VII in den Adelsstand erhoben worden war Er gab um 1455 die sechs von Fouquet stammenden Illustrationen nachtraglich im Auftrag und wurde von ihm auf dem Frontispiz in betender Haltung vor Maria kniend wiedergegeben Fouquet verwendete dafur ein Darstellungsmuster das er auch im Stundenbuch des Etienne Chevallier benutzt hatte Der Stifter nimmt eine ganze Seite ein die thronende Muttergottes ist auf der gegenuberliegenden dargestellt Dadurch werden die Miniaturen die von der Raumaufteilung an grossformatige Tafelbilder erinnern zu einem Diptychon verbunden Mit dem Diptychon von Melun und wahrscheinlich dem Bildnis des Guillaume Juvenal des Ursins sind zwei Tafelbilder Fouquets erhalten die analog konzipiert sind Zwei weitere Miniaturen Fouquets sind Meisterwerke der Heraldik eine andere ist eine an Ikonen erinnernde Madonnenbuste Die ubrigen 49 erhaltenen Illustrationen stammen von zwei zeitgenossischen Pariser Buchmalern dem sogenannten Dunois Meister und dem Meister des Jean Rolin in der Nachfolge des Bedford Meisters Ein spaterer Besitzer der Handschrift teilte im 17 Jahrhundert die Handschrift in drei Teile Diptychon von Melun Bearbeiten Das Diptychon von Melun ist ein zweiteiliges Tafelbild Diptychon das Jean Fouquet um 1456 wiederum fur Etienne Chevalier gemalt hat 33 Der linke Flugel des Andachtsbildes befindet sich heute in der Berliner Gemaldegalerie der rechte im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten in Antwerpen Fruher hing das Diptychon uber dem Grab von Etienne Chevaliers Frau Catherine Bude in der Kollegiatkirche Notre Dame in Melun nbsp nbsp Diptychon von MelunLinker Flugel Etienne Chevalier mit dem heiligen Stephanus Berliner Gemaldegalerie Rechter Flugel Die thronende Madonna mit dem Christuskind Konigliches Museum der Schonen Kunste Antwerpen Der Auftraggeber kniet auf dem linken Flugel im Gebet neben seinem Namenspatron dem heiligen Stephanus Der Name Estienne ist in goldenen Lettern in den Marmorpfeiler hinter dem Kopf des Stifters gemeisselt Der palastartige Raum ist ganz im Stil der italienischen Renaissance gestaltet moglicherweise ist er ein Abbild des als besonders prachtig beschriebenen Hauses des Schatzmeisters Dieser ist in einen reichen pelzbesetzten roten Mantel gekleidet Stephanus ist mit seinen Attributen dargestellt Einem Stein der ihm bei seinem Martyrium die todliche auf dem Bild ebenfalls dargestellte Kopfwunde beigebracht hat und einem Evangelienbuch auf dem der Stein ruht Der Flugel aus Eichenholz hat eine Grosse von 93 85 cm Die rechte Gesichtshalfte Etienne Chevaliers und ein grosser Teil des Gewandes Stephanus waren beschadigt und wurden ubermalt Eine grundlegende Restaurierung erfolgte 1983 Der rechte Flugel stellt eine ganzlich andere uberirdische Sphare dar die ganz in den Farben blau weiss rot gehalten ist Die Madonna mit dem Jesuskind thront vor einer Schar roter und blauer Seraphim und Cherubim die den Herrschersessel tragen Ihre entblosste linke Brust entspricht zwar dem Motiv der Maria lactans der nahrenden Muttergottes jedoch saugt Maria das Christuskind auf ihrem Schoss nicht Dieses weist mit dem linken Zeigefinger auf den Stifter als Zeichen dass seine Gebete und die Fursprache Stephanus Gehor finden Der Antwerpener Flugel wie der Berliner aus Eichenholz misst 91 8 83 3 cm Laut einer 1775 datierten Inschrift auf der Ruckseite des Bildes und einer Ausserung Denis Godefroys Mitte des 17 Jahrhunderts 34 soll Maria die Zuge Agnes Sorels tragen der 1449 verstorbenen Matresse Konig Karls VII Sie galt ihren Zeitgenossen als schonste Frau der Welt 35 und als so aufreizend gekleidet dass sich ein Bischof uber ihr Decollete beschwerte das den Blick bis auf die Brustwarzen freigab 36 Auch Etienne Chevalier wurde von Agnes kraftig gefordert und soll ihr zugetan gewesen sein Die Identifizierung der Madonna mit der Matresse des Konigs bestimmt bis heute die Rezeptionsgeschichte des Bildes obwohl Schaefer 1994 zeigen konnte dass es sich dabei hochstwahrscheinlich um eine Legende handelt Stattdessen folge die Darstellung der Madonna einem unpersonlichen Schonheitsideal der Zeit 37 Weder die Entblossung der Brust noch die mogliche Darstellung der Matresse des Konigs als Muttergottes durften die Zeitgenossen Fouquets als Blasphemie oder als lasziv empfunden haben Einerseits war die Maria lactans ein altes Bildmotiv andererseits galt Agnes als Frau die sich hochste Verdienste um Frankreich erworben und den Konig in ahnlicher Weise zum Kampf gegen England bewegt hatte wie 1429 Johanna von Orleans Gemaldetechnische Untersuchungen ergaben dass sich unter Fouquets Bildnis Konig Karls VII ebenfalls eine Madonna befand die der von Melun gleicht Claude Schaefer vermutet deshalb dass Fouquet wegen des koniglichen Auftrags die bereits begonnene Arbeit unterbrochen und aufgeschoben habe 38 Jahrhundertelang befand sich das Bild in der Kirche Notre Dame in Melun der Geburtsstadt Etienne Chevaliers sudlich von Paris Es hing uber der Grabstatte Etienne Chevaliers sowie dessen vor ihm verstorbener Frau und sollte auf ewig sein Andenken bewahren Zu diesem Zwecke hatte er das Bild gestiftet und testamentarisch dafur gesorgt dass jeden Morgen um sechs Uhr eine Seelenmesse fur ihn gelesen wurde Als die Domherren 1775 Geld zur Restaurierung ihrer Kirche benotigten verkauften sie das Bild entgegen den letztwilligen Bestimmungen des Stifters Nach der franzosischen Revolution tauchten die einzelnen Teile des Diptychons im Kunsthandel auf Ein Antwerpener Burgermeister kaufte den rechten Flugel in Paris seit 1840 hangt er im Koninklijk Museum voor Schone Kunsten in Antwerpen Der deutsche romantische Dichter Clemens Brentano entdeckte den linken Flugel bei einem Kunsthandler in Basel Brentano erkannte als erster die Ahnlichkeit zu den Miniaturen des Stundenbuchs des Etienne Chevalier das sich im Besitz seines Bruders des Frankfurter Bankiers Georg Brentano befand und das erst kurz zuvor Fouquet zugeschrieben worden war 1896 gelangte das Bild in die Berliner Gemaldegalerie Das konkrete Wissen um die Zusammengehorigkeit des Berliner und des Antwerpener Bildes war nach dem Verkauf von 1775 verloren gegangen doch kamen entsprechende Vermutungen wieder auf Diese wurden 1981 durch Untersuchungen am Holz der Diptychon Teile bestatigt zwei Bretter der Berliner und ein Brett der Antwerpener Tafel stammen von derselben Eiche die um 1446 gefallt wurde 39 Das Selbstbildnis Fouquets Bearbeiten nbsp nbsp Emaillemedaillons Selbstbildnis Jean Fouquets Paris Louvre undEinsetzung der Witwenpfleger ehem Berlin Kunstgewerbemuseum Kriegsverlust Ein beruhmtes Selbstbildnis Fouquets auf einem Emailmedaillon das sich heute im Pariser Louvre befindet ist der seltene Fall eines signierten Selbstportrats eines Kunstlers des 15 Jahrhunderts Wahrscheinlich stammt das Medaillon vom Rahmen des Diptychons Dies wird auch fur eine zweite Emaille aus dem Kunstgewerbemuseum Berlin vermutet die im Zweiten Weltkrieg verlorenging Der Historiker Denis Godefroy hatte 1661 das Diptychon das er noch an seinem originalen Standort in der Stiftskirche sah genau beschrieben und dabei auch Medaillons im Rahmen erwahnt 40 Dass es sich bei den beiden Exemplaren in Paris und Berlin um diejenigen aus Melun handelt gilt als wahrscheinlich kann aber nicht mit letzter Sicherheit bewiesen werden Sowohl die Einbeziehung der Medaillons als auch die Idee sich selbst mit einem Selbstportrat ein Denkmal zu setzen ist fur franzosische Maler des 15 Jahrhunderts ungewohnlich und geht auf Vorbilder der italienischen Renaissance insbesondere auf Filarete zuruck Der Durchmesser des runden Selbstportrats Fouquets betragt 6 8 cm das Medaillon in Berlin hatte einen Durchmesser von 7 5 cm Grandes Chroniques de France Bearbeiten nbsp Kronung Karls VI fol 457v Unter der Signatur Bibliotheque nationale de France Manuscrit francais 6465 befindet sich eine Handschrift der Grandes Chroniques de France die Fouquet um 1459 mit 51 Miniaturen illustrierte 41 Der grosse in schweres Maroquinleder gebundene Folioband umfasst heute noch 457 Pergamentblatter im Format 46 35 cm Drei Blatter der ursprunglichen Handschrift fehlen darunter auch das erste Blatt Der Text der Chronik stammt von zwei verschiedenen Schreibern die ersten 240 Blatter wurden wahrscheinlich im ersten Drittel des 15 Jahrhunderts geschrieben der Rest um 1460 Im zweiten Teil der Handschrift ist der im Text ausgesparte Freiraum in den Fouquet seine Miniaturen einfugte nicht mehr quadratisch sondern hochrechteckig Die Initialen wurden bis fol 119v in der Zeit um 1410 bis 1430 ausgefuhrt spater wurde der Rest nachgetragen Acht Miniaturen stellen den Besuch des deutschen Kaisers Karl IV von Luxemburg bei seinem Neffen Konig Karl V von Frankreich dar 22 Bilder zeigen detaillierte Stadtansichten 16 Mal ist Paris und die Ile de France dargestellt zweimal lasst sich Tours identifizieren je einmal Rom Melun Gisors und Chateauneuf de Randon nbsp Schlacht zwischen Franken und Danen im Jahr 515 fol 12v Da der Handschrift das erste Blatt fehlt sind keine direkten Hinweise auf die Entstehungsbedingungen und den Auftraggeber oder fruhe Besitzer uberliefert Da der Text der Verherrlichung des Konigshauses diente wird der Auftrag fur das reprasentative Manuskript aus dem Umfeld des Konigs Karl VII wahrscheinlich von diesem selbst gekommen sein Fouquet stellte denn auch das Schaugeprange des franzosischen Konigshauses in den Mittelpunkt Ein Grossteil der Bilder stellt feierliche Einzuge Bankette Kronungen und Trauerfeierlichkeiten dar daneben gibt es eine betrachtliche Anzahl von Schlachtenszenen Der koniglichen Aufgabe angemessen fuhrte Fouquet die meisten Miniaturen eigenhandig aus und uberliess die Arbeit nicht den Mitarbeitern seiner Werkstatt so dass das Werk zu den herausragenden Buchillustrationen zahlt Besonders die minutiose Detailgenauigkeit meisterhafte Lichteffekte und die Hintergrundgestaltung mit genau abgebildeten Stadtlandschaften machen die Darstellungen trotz der beschrankten Thematik lebendig Das auf fast allen Miniaturen dominierende Azurblau mit zahlreichen Goldhohungen ist als heraldisches Symbol der franzosischen Monarchie zu verstehen Aus stilistischen Grunden werden die Bilder der Handschrift in die Nahe des ebenfalls von Fouquet illuminierten Munchener Boccaccio gestellt 42 der kurz nach 1458 illustriert worden sein muss Einiges spricht dafur dass sich eine Rechnung Konig Karls VII fur den Schreiber und Chronisten Noel de Fribois fur Arbeiten an einem Exemplar der Grandes Chroniques de Frances im August und September des Jahres 1459 auf die Handschrift fr 6465 bezieht 43 Zahlreiche Randnotizen aus dem 16 oder 17 Jahrhundert zeugen davon dass die Handschrift intensiv gelesen wurde genauere Hinweise uber ihr Schicksal gibt es indessen nicht Selbst uber den Erwerb des bedeutenden Manuskripts durch die Bibliotheque nationale ist nichts bekannt weder ein Eingangsdatum noch ein Vorbesitzer sind verzeichnet Die Stempel der Nationalbibliothek weisen darauf hin dass die Handschrift zwischen 1815 und 1830 erstmals dort registriert wurde der Erwerb konnte zu dieser Zeit allerdings bereits etliche Jahre zuruckgelegen haben Der Munchner Boccaccio Bearbeiten nbsp Lit de justice von Vendome fol 2v Uber die Umstande der Entstehung des beruhmten sogenannten Munchner Boccaccio sind wir ungewohnlich gut informiert Laurent Gyrard ein Schwager Etienne Chevaliers liess Des Cas des Malheureux Nobles Hommes et Femmes von dem Pfarrer Pierre Favre in Aubervilliers bei Paris kopieren der im Kolophon den 24 November 1458 als Tag der Fertigstellung des Manuskripts angibt Bei dem Text handelt es sich um eine Ubersetzung von Boccaccios De casibus illustrium virorum et mulierum durch Laurent de Premierfait Dieses ursprunglich in lateinischer Sprache geschriebene anekdotische Geschichtsbuch um das Rad der Fortuna gehorte in verschiedenen Ubersetzungen seit Beginn des 15 Jahrhunderts zu den popularsten Buchern des europaischen Adels Fouquets ikonographischer Plan weicht von allen anderen 24 illustrierten Codices des Textes ab die Gewichtung der Illustrationen liegt ganz auf der Gegenwart und der neueren Geschichte 44 Dieses spezielle Interesse kommt besonders in der Frontispizminiatur zum Ausdruck die ein Geschehen im Sommer 1458 illustriert Kurz nach seiner Zeugenaussage bei der Rehabilitierung Jeanne d Arcs wurde Herzog Johann II von Alencon zu einer Haftstrafe auf Schloss Loches verurteilt und verlor den Posten des lietenant general an jenen Herzog Ludwig von Bourbon der Konig Karl VII und dem Parlement dem hochsten Gerichtshof fur die Sitzung Lit de justice sein Schloss in Vendome zur Verfugung gestellt hatte Dieser politische Prozess hatte fur den hohen Adel Frankreichs besondere Bedeutung und die Illustrierung wurde vom Auftraggeber Gyrard als aktuelles Dokument bei Fouquet bestellt Man vermutet dass es sich bei der Figur am rechten Bildrand die in der Verlangerung des Turrahmens den Betrachter anschaut um ein Selbstbildnis Fouquets handelt Die ungewohnliche Perspektivlosung des Gerichtssaales die lebendig portratierten Figuren der Zeitgeschichte und der Einfallsreichtum der bis in das kleinste Detail reicht machen die Miniatur zu einem der bemerkenswertesten Historienbild der Buchmalerei uberhaupt Ein betrachtlicher Teil der Miniaturen stammt nicht von Fouquet selbst sondern von talentierten Mitarbeitern seiner Werkstatt Einer von ihnen tragt nach dieser Handschrift den Notnamen Meister des Munchner Boccaccio und ist in spateren illustrierten Handschriften mehrfach nachweisbar Moglicherweise handelt es sich bei diesem Kunstler um einen Sohn Jean Fouquets Louis oder Francois Am Hof Ludwigs XI BearbeitenLudwig XI erklarter Gegner seines Vaters hatte ein ganzlich anderes Verhaltnis zur Kunst als Karl fur ihn stand sie ganz im Dienst der politischen Zwecke Wahrend Ludwig die meisten Vertrauten Karls sofort nach dessen Tod 1461 absetzte blieben Etienne Chevalier und Guillaume Jouvenel im Amt so dass wohl auch Fouquets Stellung nicht allzu sehr erschuttert worden ist Nur vermuten lasst sich dass er allmahlich eine grossere Werkstatt aufbaute an der auch seine Sohne mitgearbeitet haben konnten 45 Jacob Litemont besetzte weiterhin den Rang des Hofmalers doch 1475 gegen Ende seines Lebens wird Fouquet schliesslich in einer Rechnung als peintre du Roy bezeichnet 46 Gleichwohl ist kein grossformatiges Bildnis des Konigs erhalten das von der Hand Fouquets stammt Das Bildnis des Guillaume Juvenal des Ursins Bearbeiten nbsp nbsp Bildnis des Guillaume Juvenal des Ursins Paris Louvre und Vorstudie Berlin Kupferstichkabinett Guillaume Juvenal des Ursins Kanzler unter Karl VII und nach kurzer Amtsenthebung auch unter Ludwig XI beauftragte Fouquet mit einem Bild von dem nur der linke Teil erhalten ist Juvenal des Ursins galt als einer der grossten Wohltater der Kathedrale von Tours moglicherweise sollte das Bild dort uber seinem Grab hangen In mancher Hinsicht ist es dem Diptychon von Melun vergleichbar und gehorte wie dieses ursprunglich zu einem Diptychon oder weniger wahrscheinlich zu einem Triptychon Es ist wahrscheinlich dass er das Bild Etienne Chevaliers kannte da beide zur gleichen Gruppe des Amtsadels am koniglichen Hof gehorten und in den gleichen fruhhumanistischen Kreisen verkehrten Eine holzbiologische Untersuchung der Eichenbretter bestimmte als Falldatum das Jahr 1460 so dass die Bemalung der Tafel um 1465 oder kurz danach wahrscheinlich ist 47 Das Bild stellt den etwa sechzigjahrigen betenden Stifter in Dreiviertelansicht in einem roten Gewand dar wie es Konig Karl VII auf dessen Portrat tragt Der Kanzler halt seine Andacht eher stolz denn demutig in einem reprasentativen goldgetafelten Raum Eine Geldtasche am Gurtel erhoht den Eindruck der Pracht die Juvenal des Ursins umgibt Auf den beiden reich verzierten antikisierenden Pilastern der Tafelung tragen als Kapitelle ausgearbeitete Baren die Wappentiere der Juvenal Familie den Wappenschild Das Kissen das vor dem Stifter ein Missale oder Stundenbuch tragt zeigt die Farben seiner Familie Gold Weiss und Rot Max J Friedlander entdeckte 1910 eine Kreideskizze Fouquets im Berliner Kupferstichkabinett die eine unmittelbare Vorstudie zu dem Bildnis war 48 auch wenn sie nicht unverandert in das Bildnis ubertragen wurde Illustrationen der Judischen Altertumer des Flavius Josephus Bearbeiten nbsp Einzug Antiochus in Jerusalem fol 248 Die Antiquites judaiques des Flavius Josephus fehlten in kaum einer franzosischen Bibliothek des Hochadels Eine solche Handschrift war auch fur den Duc Jean de Berry hergestellt worden die Illustrierung durch den Josephus Meister aber nach dem Tod des Herzogs 1416 nach nur drei vollendeten Miniaturen abgebrochen worden 1465 besuchte der Erbe des Manuskripts Jacques d Armagnac Nemours Tours und wird Fouquet dabei den Auftrag fur die Vollendung der Reprasentationshandschrift gegeben haben Er fugte elf grossformatige monumentale Miniaturen hinzu die jeweils uber 20 cm hoch und 17 18 cm breit sind nbsp Untaten des Herodes fol IV Auch bei den Illustrationen der Judischen Altertumer verbindet Fouquet historische Details mit modernen Erscheinungen So stellt er den Bau des Tempels von Jerusalem als zeitgenossische Architektur im Stil des spatgotischen Flamboyant dar fur den die zu dieser Zeit noch turmlose Kathedrale seiner Heimatstadt ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist Gleichzeitig liegt der Illustration eine genaue Lekture des Textes zugrunde so stimmen die Proportionen und die goldene Fassade des Tempels genau mit der Beschreibung uberein Aus Einzelheiten des Bildes lassen sich Erkenntnisse uber die Arbeitsweise der Werkstatt Fouquets gewinnen die nicht von der gangigen Praxis mittelalterlicher Illustrationswerkstatte abweicht Die Figuren im Vordergrund sind verglichen mit anderen Arbeiten Fouquets wenig qualitatsvoll und lassen den Schluss zu dass der Meister das Bild zwar konzipiert und vorgezeichnet hat die Ausarbeitung aber zumindest teilweise durch Mitarbeiter geschah Dieses in vielen Arbeiten wiederkehrende Phanomen erschwert eine exakte Zuschreibung und Handescheidung haufig sehr Auffallig ist in allen Miniaturen der Handschrift die zeituntypische vollige Abwesenheit antijudischer Tendenzen im Bildprogramm die sich bei der Darstellung dieses Themenkreises angeboten hatte Um 1500 03 machte Francois Robertet Sekretar des Herzogs Pierre II de Bourbon einen Kolophon Eintrag der Fouquet als Illustrator der Handschrift ausweist und ein Ausgangspunkt der Fouquet Forschung ist En ce livre a douze ystoires les trois premieres de l enlumineur du duc Jehan de Berry et les neuf de la main du bon paintre et enlumineur du roi Louis XI Jehan Foucquet natif de Tours 49 Stundenbuch des Jean Robertet Bearbeiten nbsp Verkundigungsszene fol 29 Das sogenannte Stundenbuch des Jean Robertet gliedert sich in zwei Teile die in zeitlichem Abstand fur zwei verschiedene Auftraggeber entstanden Nur die Miniaturen des ersten Teils der Handschrift stammen von Jean Fouquet bzw aus dessen Werkstatt die des zweiten von Jean Colombe Der erste Teil weist in den Illustrationen die Initialen A R und den Wahlspruch S il avient auf so dass dieser Auftraggeber mit dem Hofbeamten Antoine Raguier identisch sein konnte 50 In diesem Fall konnte die Arbeit durch den Tod des Auftraggebers 1468 unterbrochen worden sein Der zweite Teil mit den Initialen R L und dem Motto Chaste vie loue bezieht sich eindeutig auf Louise Chauvet die Gattin des Jean Robertet deren Sohn Francois die beruhmte Notiz uber Fouquet in die Handschrift der Judischen Altertumer eintrug nbsp Detail des Lukasbildes fol 15 Das kleinformatige Stundenbuch von lediglich 10 8 8 9 cm zwang Fouquet zur Vereinfachung der Kompositionen Grossere Figurengruppen und komplexe Szenen finden sich deshalb nur andeutungsweise Einigkeit herrscht daruber dass die Verkundigungsszene als Hauptbild des Marienoffiziums vollstandig von Fouquet selbst ausgefuhrt wurde Maria und der Engel sind in einem offenen Renaissanceraum dargestellt der nach den Gesetzen der Linearperspektive konstruiert ist Bemerkenswert sind die auf dem winzigen Raum ausgefuhrten Hintergrunde Mit grosser Virtuositat malte Fouquet eine Miniaturlandschaft in der Verkundigungsszene oder eine noch kleinteiligere Glasstudie im Stil der flamischen Maler auf einer Darstellung des Evangelisten Lukas Die Statuten des St Michael Ordens Bearbeiten nbsp nbsp Titelblatt der Statuten und Detail Konig Ludwig XI links hinter ihm Francois Robertet Am 1 August 1469 grundete Ludwig der XI den Ordre de Saint Michel Die Statuten des neuen Ritterordens wurden fur die ersten funfzehn ernannten Mitglieder illuminiert das Exemplar dessen Titelminiatur von Fouquet stammt wird fur den Konig bestimmt gewesen sein Dafur spricht bereits die aussergewohnlich aufwandige Ausfuhrung des Textes in goldfarbener Tinte Dargestellt ist eine fiktive Sitzung des Ordens denn Ludwig XI hat eine solche niemals einberufen In der Mitte sitzt der Konig umgeben von den dem Hofadel entstammenden Ordensrittern Die sehr genau ausgefuhrten Darstellungen erlauben die Identifizierung mehrerer Personen darunter auch Auftraggeber Fouquets wie Francois Robertet Charles de France und Jean Bourre Fouquet ordnete die Kopfe der Ordensritter so auf einer Linie an dass diese das quadratische Bild auf Hohe des Goldenen Schnitts teilt Das Bild ist vollig von Weiss und Gold dominiert Blau und Rot setzen Akzente Dadurch erhalt es einen monumentalen Charakter Die im Hintergrund sichtbare Wappentafel auf der Michael im Kampf mit dem Drachen abgebildet ist konnte tatsachlich in dieser Form existiert haben und von Fouquet gestaltet worden sein 51 Unter der Miniatur befindet sich das konigliche Wappen umrahmt von zwei Engeln die die sehr genau wiedergegebene Ordenskette halten Gestaltungsprinzipien BearbeitenFouquets Kunst hat nichts mehr mit dem linearen Stil der Hochgotik zu tun nichts mit deren kaum modellierten Korpern und ihrer eingeschrankten Farbgebung Auch die Bedeutungsperspektive spielt fur ihn keine Rolle mehr die stilisierten Hintergrunde sind einer naturalistischen Beobachtung gewichen Der Realismus kommt besonders in der Portratkunst zum Tragen die Fouquet selbst in kleinformatigen Buchmalereien beherrschte Die Bedeutung Jean Fouquets liegt in der kreativen Verbindung der franzosischen Maltradition mit Einflussen des als ars nova empfundenen niederlandischen Realismus etwa Jan van Eycks und der italienischen Fruhrenaissance die er bei Fra Angelico Filarete und andere Kunstlern des Quattrocento kennengelernt hatte Perspektive Lichtfuhrung und geometrische Bildkonstruktion Bearbeiten nbsp nbsp Zentral und Zwei Fluchtpunktperspektive im Stundenbuch des Etienne Chevalier und in den Antiquites judaiques fol 163 nbsp nbsp Beispiele fur die Verwendung der atmospharischen Perspektive links verbunden mit der Zentralperspektive Antiquites judaiques fol 89 und 135v Fouquet setzte sich intensiv mit den Prinzipien der Zentralperspektive auseinander die er in Italien studiert hatte Auch die vor allem bei den flamischen Malern perfektionierte Zwei Fluchtpunktperspektive findet bei ihm Anwendung Diese geometrischen Konstruktionsprinzipien wandte Fouquet allerdings nicht konsequent an und verband sie mit der in den Niederlanden entwickelten atmospharischen Perspektive Die Luftperspektive erzeugt dadurch einen Tiefeneindruck dass die Kontraste von vorne nach hinten abnehmen und die Helligkeit zunimmt Die Farbperspektive sorgt fur einen Tiefeneindruck indem im Vorder Mittel und Hintergrund unterschiedliche Farbtone dominant eingesetzt werden Im Vordergrund dominieren warme Farben im Mittelgrund und im Hintergrund Grun und Blautone Die Luftperspektive ist Teil der virtuosen Lichtfuhrung die Kenntnisse der Kunst der sudlichen Niederlande voraussetzt Die Beherrschung von Lichterscheinungen kommt auch in der Darstellung etwa von Spiegelungen auf der Wasseroberflache zum Ausdruck Ungewohnlich und fur Fouquet besonders charakteristisch ist die Verwendung der Fischaugenprojektion oder spharische Perspektive bei der gerade Linien gekrummt dargestellt werden Dadurch erreicht Fouquet eine besondere Lebendigkeit bewegter Szenen Dieses Muster benutzte Fouquet vor allem bei Herrschereinzugen in den Chroniques de France und bei Simultandarstellungen einer Handlungskette innerhalb eines Bildes Das beste Beispiel dafur ist die Miniatur auf Folio 442 der Grandes Chroniques Dabei fallt auf dass Fouquet die gekrummten Linien der Pflastersteine nicht mit dem Zirkel konstruiert sondern freihandig gezeichnet hat Als anregendes Hilfsmittel konnte Fouquet mit einem Konvexspiegel experimentiert haben nbsp nbsp Fischaugenprojektion in den Grandes Chroniques de France fol 442r und im Stundenbuch des Etienne Chevalier nbsp nbsp Beispiele fur die Verwendung des Goldenen Schnitts in Fouquets Bildern Karl IV und sein Sohn Wenzel werden in Paris empfangen Grandes Chroniques de France fol 442v Kreuzigungsszene Stundenbuch des Etienne Chevalier Bildnis des Narren Gonella Auch wenn keine Dokumente uber Fouquets kunsttheoretische Uberlegungen existieren ist es doch sicher dass Fouquet den Goldenen Schnitt bewusst bei der Bildkonstruktion einsetzte Die stetige Teilung von Flachen oder Strecken im Verhaltnis 1 618 1 war ein traditionelles Ordnungsprinzip das in der gotischen Kunst vielfach Anwendung fand in der Renaissance aber neue Aktualitat gewann Dieses Prinzip organisiert beispielsweise fast systematisch die Bildflachen in den Grandes Chroniques de France Den Gebrauch des Goldenen Schnitts im Nachhinein zu beweisen ist ausgesprochen schwierig die Entdeckung eines Einstechlochs des Zirkels auf Folio 441 der Grandes Chroniques an exakt der vorhersagbaren Stelle 52 lasst jedoch keinen Zweifel an der Bildkonstruktion mittels Goldenem Schnitt zu Der Goldene Schnitt wurde von Fouquet jedoch nicht starr und durchgehend verwendet sondern als eines von mehreren Hilfsmitteln zur Bildgestaltung In vielen Kompositionen ist kein geometrisches Ordnungsprinzip zu erkennen einige folgen aber auch einfacheren uberkommenen Gestaltungsmustern Antiquarische Genauigkeit und dokumentarische Beobachtungsgabe Bearbeiten nbsp Stadtansicht von Paris Hintergrunddetail einer Miniatur des Stundenbuchs des Etienne Chevalier Fouquet liess besonders in seine Miniaturen eine Fulle von Details aus der Geschichte sowie aus seiner unmittelbaren Umgebung einfliessen Wahrend Kunstler fruherer Generationen fast immer allgemein typische architektonische Hintergrunde malten dokumentierte Fouquet besonders die Stadte Paris und Tours bis ins letzte Detail genau nbsp Detail einer Miniatur des Stundenbuchs des Etienne Chevalier Bei religiosen und historischen Texten die Fouquet in besonders grosser Zahl illustrierte fallt die genaue Lekture der Texte auf die haufig noch durch weitere Quellen erganzt wurden so dass Details der Darstellungen uber den Inhalt der zu illustrierenden Textstelle hinausgehen konnen Auf diese Weise erfand Fouquet ungewohnlich kreative Bildmotive die im Gegensatz zur Praxis der meisten mittelalterlichen Kunstler in relativ geringem Masse auf uberkommene ikonographische Muster zuruckgreifen nbsp Schlachtenszene aus den Grandes Chroniques de France fol 140 Fouquet bemuhte sich erfolgreich ein neues Ordnungsprinzip in die Malerei einzufuhren das besonders in Massenszenen Dynamik und Ruhe miteinander verbindet Besonders in vielfigurigen Schlachtenszenen uberwand er das gewohnte additive Verfahren und setzte stattdessen sehr bewegte Figuren ein die den Bildrand auch uberschneiden konnen und eine einheitliche Zentralperspektive vermeiden Neue Motive sind unter anderem der gesturzte Reiter Pferdestudien oder das Clipeus Motiv nbsp Hintergrunddetail einer Miniatur der Grandes Chroniques de France fol 236 Ausdruck von Fouquets grosser Beobachtungsgabe sind auch die Personendarstellungen Sowohl seine Portrats als auch Gruppen und Massenszenen sind von grosser Lebendigkeit Dabei fallt auf dass Fouquet grossformatige Tafelbilder und kleine Miniaturen nur wenig unterschiedlich behandelt Besondere Aufmerksamkeit widmete Fouquet der Darstellung von Pferden die sich allerdings sehr oft wiederholt was auf die Benutzung von Musterbuchern hinweist die Fouquet sicher nach eigenem Naturstudium angelegt hatte Fouquets Rolle als Dokumentar seiner Zeit wird in den Darstellungen aktueller Ereignisse vollends deutlich Auf der beruhmten Miniatur mit der Versammlung der Lit de justice de Vendome im Munchner Boccaccio Abbildung siehe oben sind nicht nur zahlreiche Teilnehmer durch die Qualitat der Portrats zu identifizieren Eine der Figuren die einzige die den Betrachter anschaut gilt als Selbstbildnis Fouquets und verleiht der Darstellung damit Authentizitat Tatsachlich muss Fouquet bei dem Prozess anwesend gewesen sein In den Grandes Chroniques de France bildet Fouquet detailgenau und lebendig mehrere konigliche Einzuge ab deren Zeuge er fraglos war Kunst der Erzahlung Bearbeiten nbsp Traum des Dagobert Im Hintergrund eine genaue Darstellung der Stadt Paris Grandes Chroniques de France fol 57 Bei seinen Buchmalereien fugte Fouquet haufig kleine in grossere Bilder so ein dass diese als Bildobjekte vollkommen in das Geschehen integriert sind Ebenso werden Textanfange oft als Schrifttafeln zu Teilen der Bildrealitat So bilden Haupt und Nebenszene sowie der Textanfang ein Gesamtbild Besonders haufig benutzte Fouquet die Form der Simultandarstellung die ein Geschehen in mehreren Phasen in Szene setzt Oft ist der Blick dabei in Gebaude frei die Fouquet dem Betrachter offen darstellt Zeitgenossische Mysterienspiele konnen einen wichtigen Einfluss auf die erzahlerischen Bildkompositionen Fouquets ausgeubt haben 53 die sich naturgemass kaum zuverlassig belegen lassen Rezeption BearbeitenUmstrittene und verlorene Werke Bearbeiten nbsp Kopie des 16 Jahrhunderts einer Zeichnung Fouquets der Agnes Sorel Bouchot stellte schon 1903 eine Liste mit spateren Zeichnungen und Stichen zusammen die Kopien von verlorenen Fouquet Bildern gewesen sein konnen 54 So mutmasste er dass eine Kreidezeichnung der Agnes Sorel aus dem 15 Jahrhundert eine solche Nachzeichnung sei Bei den meisten dieser Kopien handelt es sich um Portrats aus dem Umfeld des koniglichen Hofes Jacques Cœur Jean Bureau Jean Bourre zwei Zeichnungen des Guillaume Juvenal des Ursins und vier Konig Ludwigs XI Mehrere Bilder Fouquets sind nur noch aus Schriftquellen zu erschliessen 55 Eine Himmelfahrt Mariens in Candes fur den Erzbischof Jean Bernard ein Madonnenbild fur die Kathedrale von Tours Imagines sanctorum in der Kirche Notre Dame in La Riche Entwurfe fur Mysterienspiele Wappenschilde fur den Michael Orden 1469 70 die Ausschmuckung des Baldachins fur den feierlichen Einzug Konig Alfons V von Portugal 1476 sowie ein Madonnentondo in einem Etui in der Sammlung Margaretes von Osterreich Besonders die Buchmalereien waren von wissenschaftlichem Disput uber die Autorschaft Fouquets betroffen Eberhard Konig bemuhte sich seit den 1970er Jahren intensiv um die Ordnung der immer zahlreicher gewordenen Handschriften die Fouquet zugeschrieben wurden und um eine exakte Handescheidung innerhalb der Manuskripte 56 Zuschreibungen Fouquets fur etwa zehn grossformatige Bilder konnten sich nicht durchsetzen oder sind definitiv aufgegeben worden 57 Fruhe Kunstliteratur Bearbeiten nbsp Stich in Vasaris Vite von 1568 nach Fouquets Portrat Eugens IV im Kloster Santa Maria sopra Minerva in Rom Schon fruh wurde Fouquet in Frankreich wie Italien hoch geruhmt Filarete 58 und Vasari 59 erwahnten sein Portrat Papst Eugens IV und bewunderten seine Kunst nach der Natur zu malen Jean Lemaire des Belges lobte Fouquet 1503 in der Plainte du Desire Francois Robertet verglich ihn mit Apelles aber auch mit Jan van Eyck Simon Marmion Roger van der Weyden und Hugo van der Goes Jean Pelerin Viator setzte ihn 1521 mit Apelles und Zeuxis gleich Forschungsgeschichte Bearbeiten Bereits 1838 brachte der Herausgeber der Grandes Chroniques Paulin Paris die Illustrationen der Handschrift fr 6465 in Zusammenhang mit Jean Fouquet und berief sich dabei auf Graf Auguste de Bastard 60 1868 schrieb Leopold Delisle die Illustrationen neuerlich Fouquet zu 61 doch erst seit 1890 Henri Bouchot dem Manuskript einen eigenen Aufsatz in der Zeitschrift Gazette des Beaux Arts widmete und dabei die erste Abbildung einer Miniatur veroffentlichte wurden die Illustrationen endgultig in das Werkverzeichnis Fouquets aufgenommen 62 Dieses Urteil wurde bald darauf von dem Kunsthistoriker Paul Durrieu bestatigt 63 Uneinigkeit herrscht von Anfang an uber die Frage ob Fouquet alle oder nur ein Teil der Miniaturen zuzurechnen sind 64 Die erste umfassende Veroffentlichung zu Fouquet legte 1866 67 Curmer vor 65 Um die Jahrhundertwende folgten die ersten systematischen stilkritischen Darstellungen des Gesamtwerks von P Leprieur 66 und G Lafenestre 67 die H Bouchot weiterverfolgte 68 Bereits 1861 hatte A de Montailon erkannt dass Fouquet zwischen 1443 und 1447 in Rom gewesen sein musste 69 1904 ruckte eine grosse Ausstellung im Louvre uber die Primitifs francais Fouquet erstmals in den Mittelpunkt eines grosseren Interesses Bis 1923 war es besonders Paul Durrieu der die Fouquet Forschung beforderte 70 So war bald nach der Jahrhundertwende ein grosser Teil des Œuvres Fouquets erschlossen Otto Pacht beschaftigte sich seit den 1930er Jahren mit Fouquet und veroffentlichte 1941 einen grundlegenden Aufsatz uber seinen Stil 71 1974 konnte er die Fachwelt davon uberzeugen Fouquet das Wiener Gonella Bildnis zuzuschreiben 72 Im Jahre 1970 legte Klaus Schwager einen wichtigen Aufsatz zu Fouquets verlorenem Bildnis Papst Eugen IV in S Maria sopra Minerva in Rom vor das als die entscheidende Vorlage fur Raffaels Gruppenportrat Papst Leo X mit den Kardinalen Giulio de Medici und Luigi de Rossi von 1517 18 ermittelt wird 73 1993 konzipierten Francois Avril der gemeinsam mit Marie Therese Gousset und Bernard Guenee 1987 die Grandes Chroniques de France herausgegeben hatte 74 und Nicole Reynaud eine grosse Ausstellung zur franzosischen Buchmalerei zwischen 1440 und 1520 die auch Fouquet umfassend wurdigte Die Ausstellung und der veroffentlichte Katalog 75 uberschnitten sich zeitlich mit der Drucklegung der bis dahin umfassendsten Monographie zu Jean Fouquet in der Claude Schaefer seine jahrzehntelange Beschaftigung mit dem Maler zusammenfasste 76 1971 hatte Schaefer das Stundenbuch des Etienne Chevalier herausgegeben 77 und 1972 mit einer Arbeit uber Fouquet habilitiert 78 Francois Avril veroffentlichte 2003 eine ebenso umfangreiche und detaillierte Monographie uber Fouquet 79 Ausstellungen Bearbeiten2017 Jean Fouquet Das Diptychon von Melun Gemaldegalerie am Kulturforum Berlin Katalog Werkverzeichnis BearbeitenAngaben nach Claude Schaefer 80 Dort finden sich auch Einzelheiten zu den haufig umstrittenen Zuschreibungen und Datierungen die hier nur verkurzt wiedergegeben werden Unsichere Zuschreibungen sind mit markiert verlorene Bilder kursiv gesetzt Nicht aufgelistet werden die bei Schaefer ebenfalls aufgefuhrten neun Werke aus dem Fouquet Umkreis funf Glasfenster die nach seinen Entwurfen ausgefuhrt wurden zehn strittige oder definitiv aufgegebene Zuschreibungen spatere Bilder und Stiche die auf verschollenen Bildern Fouquets beruhen sowie Schriftquellen die weitere acht Bilder Fouquets bezeugen Daruber hinaus verzeichnet Schaefer etliche Buchmalereien aus dem Umkreis Fouquets Tafelbilder Bearbeiten Abbildung Bezeichnung Datierung Aufbewahrungsort Beschreibung nbsp Bildnis des Hofnarren Gonella vermutlich zwischen 1439 und 1446 Wien Kunsthistorisches Museum Wien Eichenholz 24 36 cm nbsp Bildnis des Papstes Eugen IV mit zwei Vertrauten zwischen Mitte 1446 und Mitte 1448 verloren fruher uber der Tur der Sakristei von Santa Maria sopra Minerva in Rom nur in zwei Kopien erhalten nbsp Diptychon von Melun linker Flugel um 1456 Berlin Gemaldegalerie Eichenholz 93 85 cm nbsp Diptychon von Melun rechter Flugel um 1456 Antwerpen Konigliches Museum der Schonen Kunste Eichenholz 91 8 83 3 cm nbsp Bildnis Karls VII um 1450 Paris Louvre Eichenholz 86 71 cm nbsp Pieta in Nouans les Fontaines um 1450 Nouans les Fontaines Nussbaum 146 237 cm nbsp Portrat des Guillaume Juvenal des Ursins wahrscheinlich nach 1465 Paris Louvre Eichenholzbretter 96 73 cmPortrat Ludwigs XI Standort unbekannt fruher Schloss Saint Roch Eichenholz 22 15 cmBildnis der Marie d Anjou Kopie in Paris Bibliotheque nationale de France Estampes Oa 14 fol 15Zeichnungen Emaillemedaillons Entwurfe fur Glasfenster und Wandteppiche Bearbeiten Abbildung Bezeichnung Datierung Aufbewahrungsort BeschreibungDie Schlacht bei Formigny zwischen 1453 und 1455 Paris Bibliotheque nationale de France ms fr 22335 Nachzeichnung einer sechsteiligen Serie von Wandteppichen eines Tischlers Gobert nbsp Selbstbildnis um 1456 Paris Louvre Emaillemedaillon fruher am Rahmen des Diptychons von Melun nbsp Die geflugelten Hirsche Entwurf Fouquet zugeschrieben Rouen Musee des antiquites Wandteppich 3 47 3 80 m nbsp Ein papstlicher Legat New York Metropolitan Museum Rogers Fund 49 38 Metallstift und Steinkreide auf grundiertem Papier 19 8 13 5 cm nbsp Bildnis des Guillaume Jouvenel des Ursins Berlin Kupferstichkabinett 4367 Steinkreide mit roten braunen und gelbrotlichen Hohungen auf graublau grundiertem Papier 26 7 19 5 cm nbsp Monogramm des Laurens Girard Paris Musee National du Moyen Age RundscheibeBuchmalerei Bearbeiten Abbildung Bezeichnung Datierung Aufbewahrungsort Beschreibung nbsp Stundenbuch des Etienne Chevalier Nach 1448 Chantilly Musee Conde London British Library Add 37421 New York Metropolitan Museum Paris Bibliotheque nationale de France n a lat 1416 Paris Louvre Departement des Arts graphiques R F 1679 M I 1093 Paris Musee Marmottan Upton House Lord Bearsted National Trust 47 beschnittene Miniaturen und zwei Textblatter erhalten nbsp Stundenbuch fur den Gebrauch von Angers um 1455 Paris Bibliotheque nationale de France n a lat 3211 Zwei Miniaturen von der Hand Fouquets S 67 und S 241 die ubrigen vom Jouvenel Maler Stundenbuch fur den Gebrauch von Paris um 1416 1418 London British Library Add 16997 fol Illustrationen des Boucicaut Meisters von Fouquet retuschiert nbsp Stundenbuch des Simon de Varie Um 1455 Den Haag Koninklijke Bibliotheek ms 74 G 37 und ms 74 G 37a Malibu J Paul Getty Museum ms 7 nbsp Grandes Chroniques de France Etwa 1450 1460 Paris Bibliotheque nationale de France fr 6465 457 Blatt 460 350 mm 51 Miniaturen 2 verloren nbsp Boccaccio Des Cas des Malheureux Nobles Hommes et Femmes um 1459 Munchen Bayerische Staatsbibliothek cod gall 6 352 Blatt 400 290 mm 1 ganzseitiges Tafelbild 10 grosse und 80 kleine Miniaturen zahlreiche Borduren nbsp Stundenbuch des Jean Robertet Um 1460 1465 New York Pierpont Morgan Library M 834 nbsp Stundenbuch der Adelaide von Savoyen Um 1460 bis 1465 Chantilly Musee Conde Ms 76 Aus der Werkstatt von Jean Fouquet stammt die Miniatur auf Blatt 21 Am Kalender arbeiteten der Meister der Adelaide von Savoyen und der Rolin Meister 81 Stundenbuch Den Haag Koninklijke Bibliotheek ms 74 G 28Stundenbuch des Charles de France Vor 1465 Paris Bibliotheque Mazarine ms 473 New York The Cloisters 2 Einzelblatter 58 71a b nbsp Flavius Josephus Les Antiquites judaiques Um 1465 Paris Bibliotheque nationale de France ms fr 247 623 Blatt 2 Bande 430 290 mm 11 grosse Miniaturen nbsp Flavius Josephus Les Antiquites judaiques Paris Bibliotheque nationale de France n a fr 21013 nbsp Statuten des St Michael Ordens Wahrscheinlich 1469 Paris Bibliotheque nationale de France ms fr 19819 nbsp Sog Livius der Sorbonne Paris Bibliotheque nationale de France fr 20071 und 20072 nbsp Geschichte des Altertums nach 1470 Amsterdam Rijksprentencabinet Inv A 1943 a Paris Louvre Departement des Arts graphiques R F 4143 5271 29493 und 29494 d e Funf Blatter nbsp Sog Stundenbuch der Anne de Baudricourt Paris Bibliotheque nationale de France n a lat 3187 nbsp Sog De Veauce Stundenbuch Amsterdam Bibliotheca Philosophica Hermetica BPH 74Stundenbuch fur den Gebrauch von Tours Fruher Sammlung Metcalf 247 fol heutiger Aufbewahrungsort unbekanntStundenbuch fur den Gebrauch von Maine Um 1480 Paris Bibliotheque de l Arsenal ms 417 89 fol Literatur chronologisch BearbeitenOtto Pacht Jean Fouquet a study of his style In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes 4 1940 41 S 85 102 Paul Wescher Jean Fouquet und seine Zeit Holbein Verlag Basel 1945 Klaus Schwager Uber Jean Fouquet in Italien und sein verlorenes Portrat Papst Eugen IV In Martin Gosebruch Lorenz Dittmann Hrsg Argo Festschrift fur Kurt Badt zu seinem 80 Geburtstag am 3 Marz 1970 Koln 1970 S 206 234 Claude Schaefer Hrsg Das Stundenbuch des Etienne Chevalier Praeger Munchen u a 1971 ISBN 3 7796 8502 7 Claude Schaefer Recherches sur l Iconologie et la Stylistique de l Art de Jean Fouquet 3 Bde Universite de Lille 1972 Nicole Reynaud Red Jean Fouquet Ausstellungskatalog Musee du Louvre Paris 1981 Eberhard Konig Franzosische Buchmalerei um 1450 Der Jouvenelmaler der Maler des Genfer Boccaccio und die Anfange Jean Fouquets Mann Berlin 1982 ISBN 3 7861 1311 4 Die Bilder der Grandes Chroniques de France Mit Beitragen von Francois Avril Marie Therese Gousset und Bernard Guenee Mit der originalen Wiedergabe aller 51 Miniaturen von Manuscrit francais 6465 der Bibliotheque nationale in Paris und 60 Schwarzweiss Abbildungen Akademische Druck und Verlagsanstalt Graz 1987 ISBN 3 201 01381 1 Claude Schaefer Jean Fouquet An der Schwelle zur Renaissance Verlag der Kunst Dresden 1994 ISBN 3 364 00306 8 Francois Avril Hrsg Jean Fouquet Peintre et enlumineur du XVe siecle Ausstellungskatalog Bibliotheque Nationale de France Paris 2003 ISBN 2 7177 2257 2 Nicole Reynaud Jean Fouquet Les Heures d Etienne Chevalier Edition Faton Dijon 2006 Laurence Riviale Fouquet apres Fouquet Enluminure du Val de Loire et peinture sur verre In Revue de l Art 156 2007 S 45 54 John Richards Jean Fouquet and the Trecento In Zeitschrift fur Kunstgeschichte 20 2007 S 449 473 Erik Inglis Jean Fouquet and the Invention of France Art and Nation after the Hundred Years War New Haven 2011 Stephan Kemperdick Hrsg Jean Fouquet das Diptychon von Melun Ausstellungskatalog Gemaldegalerie Berlin Petersberg 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jean Fouquet Album mit Bildern Videos und Audiodateien Jean Fouquet Biografische Daten und Werke im Niederlandischen Institut fur Kunstgeschichte niederlandisch Literatur von und uber Jean Fouquet im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ausstellung der Bibliotheque nationale de France franzosisch Munchner Boccaccio Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek Cod gall 6Einzelnachweise Bearbeiten Jean Fouquet natif de Tours in Paris Bibliotheque nationale de France ms fr 247 nouv acqu 21013 zitiert nach C Schaefer 1994 S 352 Besonders Paul Durrieu La question des œuvres de jeunesse de Jean Fouquet In Recueil de memoires publie par la Societe nationale des Antiquaires de France a l occasion de son centenaire Paris 1904 S 111 119 und E Konig 1982 Konig 1982 Schaefer 1994 S 21 Zuschreibung seit O Pacht Die Autorschaft des Gonella Bildnisses In Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlung in Wien 1974 S 39 88 Vgl Otto Pacht 1974 oder Claude Schaefer oder Schaefer 1994 S 21ff Schaefer 1994 S 277 u o Eine Abwagung der in der Forschung vorgebrachten Theorien findet sich bei Schaefer 1994 S 18 Vgl Schaefer 1994 S 18 Schaefer 1994 S 27 nbsp Commons Das Stundenbuch des Etienne Chevalier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien So Schaefer 1994 S 307 Schaefer 1994 S 307 Stellvertretend E Konig 1989 Sp 676 n a lat 1416 Departement des Arts graphiques R F 1679 Add 37421 Collection Lord Bearsted Schaefer 1994 S 306 308 Abgedruckt bei Schaefer 1993 S 346 a b Vgl Schaefer 1994 S 153 Schaefer 1994 S 293 Beispielsweise Joris Karl Huysmans in seinem Roman La bas 1891 Schaefer 1993 S 153f Diesen Zusammenhang erkannte zuerst N Reynaud Ausstellungskatalog Jean Fouquet 1981 S 17 P Vitry La Pitie de Nouans In Gazette des Beaux Arts I 1932 S 254ff So Paul Wescher Jean Fouquet und seine Zeit 1945 S 52 So Ch Sterling 1946 S 128 C Gilbert Rezension S Orlandi Beato Angelico 1965 S 273 So Schaefer 1994 S 163 L Marrow Miniatures inedites de Jean Fouquet Les Heures de Simon de Varie In Revue de l art 67 1985 S 3 28 Abbildungen mit kurzen Einfuhrungen auf der Webseite des Getty Museums Memento vom 20 September 2006 im Internet Archive Abbildungen mit kurzen Einfuhrungen auf der Webseite der Koninklijke Bibliotheek Memento vom 9 August 2007 im Internet Archive Nach einer dendrochronologischen Untersuchung war die Holztafel ab 1456 bemalbar Vgl P Klein Dendrochronological studies on panels by Jean Fouquet In ICOM Committee for Conservation 7th Triennial Meeting Kopenhagen 10 14 September 1984 Manche meinen das Bildnis sei nach den Zugen der Agnes Sorel gemalt D Godefroy Histoire de Charles VII Paris 1661 Ubersetzung nach Schaefer 1994 S 146 Rose Marie und Rainer Hagen Als Mutter Maria posiert des Konigs Matresse In Meisterwerke im Detail Band 2 S 56 Taschen Verlag Koln u a 2003 Hagen S 56 Schaefer 1994 S 145ff Schaefer 1994 S 139 P Klein Dendrochronological studies on panels by Jean Fouquet In ICOM Committee for Conservation 7th Triennial Meeting Kopenhagen 10 14 September 1984 D Godefroy Histoire de Charles VII Roy de France Sous Chantre de S Denys Paris 1661 Abdruck bei C Schaefer S 356 Die Datierung nach Avril 1987 S 16f Bayerische Staatsbibliothek Cod gall 6 Vgl Avril 1987 S 17 Vgl Avril 1987 S 16f Schaefer 1994 S 180f Vgl Schaefer 1994 S 199 Abgedruckt bei Schaefer 1994 S 350 Schaefer 1994 S 298 Max Friedlander Eine Bildnisstudie Jean Fouquets In Jahrbuch der Koniglich Preussischen Kunstsammlungen Berlin 1910 S 227 230 Vollstandig abgedruckt bei Schaefer 1994 S 352f So Schaefer 1994 S 232ff Dies vermutete bereits Paul Durrieu Une peinture historique de Jean Fouquet In Gazette archeologique 1890 S 61ff Marie Therese Gousset in Die Bilder der Grandes Chroniques de France 1986 S 33ff Dies ist eine Grundthese von Schaefer 1994 H Bouchot De quelques portraits du peintre Jean Fouquet aujourd hui perdu In Revue de l art ancien et moderne 1903 S 1 22 auch bei Schaefer 1994 S 296ff Eine Zusammenstellung bei Schaefer 1994 S 299 mit Verweis auf die edierten Dokumente im selben Werk Besonders Eberhard Konig Franzosische Buchmalerei um 1450 Berlin 1982 Vgl Schaefer 1994 S 303 Trattato dell archittetura 1451 Zitiert bei Schaefer 1994 S 345 Vite 1550 Zitiert bei Schaefer 1994 S 345 Les Grandes Chroniques de France hrsg v Paulin Paris Bd 5 Paris 1838 S 500 Le Cabinet des Manuscrits de la Bibliotheque imperiale Bd 1 Paris 1868 S 76 Anm 3 H Bouchot Jean Fouquet In Gazette des Beaux Arts 1890 Bd 2 S 418 420 Paul Durrieu Une vue interieure de l ancien Saint Pierre de Rome peinte par Jean Fouquet In Melanges G B de Rossi hrsg v der Ecole francaise de Rome Rom 1892 S 221 235 Vgl F Avril S 14 Leon Curmer Oeuvre de Jehan Foucquet 2 Bande Paris 1866 1867 P Leprieur Jean Fouquet In Revue de l art anc et mod 1897 I S 25 41 II S 15 29 146 160 347 359 G Lafenestre Jean Fouquet Paris 1905 u a H Bouchot Jean Fouquet In Gazette des beaux arts 3e periode t IV 1890 S 237 281 und 416 426 A de Montailon Jehan Foucquet et son portrait du pape Eugene IV d apres les temoignages d Antonio Filarete et de Vasari In Archives de l artfrancaise 2e serie I 1861 S 454 468 u a Paul Durrieu Les Antiquites judaiques et le peintre Jean Fouquet Paris 1908 ders Le Boccace de Munich Munchen 1909 Otto Pacht Jean Fouquet A Study of his Style In Journal of the Warburg and Courtauld Institutes vol IV 1940 1941 S 85 102 Otto Pacht Die Autorschaft des Gonella Bildnisses In Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen in Wien 1974 t 70 S 39 88 Klaus Schwager Uber Jean Fouquet in Italien und sein verlorenes Portrat Papst Eugen IV In Argo Festschrift fur Kurt Badt zu seinem 80 Geburtstag am 3 Marz 1970 hrsg v Martin Gosebruch und Lorenz Dittmann Koln 1970 S 206 234 Avril 1987 Katalog Les manuscrits a peintures en France 1440 1520 Paris 1993 Schaefer 1994 Claude Schaefer Hrsg Das Stundenbuch des Etienne Chevalier Munchen u a Praeger 1971 C Schaefer Recherches sur l iconologie et la stylistique de l art de Jean Fouquet Lille 1972 Avril 2003 Claude Schaefer 1994 S 289ff Initiale Chantilly Musee Conde 0076 1362 nbsp Dieser Artikel wurde am 28 Oktober 2007 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Person GND 118534564 lobid OGND AKS LCCN n50047906 VIAF 220469115 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fouquet JeanKURZBESCHREIBUNG franzosischer Buch und TafelmalerGEBURTSDATUM um 1420GEBURTSORT ToursSTERBEDATUM um 1480 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Fouquet amp oldid 235562514