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Dieser Artikel behandelt die antike Stadt Kolophon Zu anderen Bedeutungen siehe Colophon Kolophon altgriechisch Kolofwn war in der griechischen Antike eine der grossten Stadte in der kleinasiatischen Landschaft Ionien Sie lag beim heutigen Dorf Degirmendere im turkischen Verwaltungsbezirk Izmir zwischen Izmir dem antiken Smyrna im Norden und Ephesos im Suden nordlich der Hafenstadt Notion Bronzemunze aus Kolophon Apollokopf ca 350 v ChrRevers der Munze Lyra mit StadtnamenAls eine der Mutterstadte der Ionier war Kolophon Teil des Ionischen Bundes Dodekapolis Dreizehn Kilometer sudlich von Kolophon lag das beruhmte Orakel von Klaros Die Nadelbaume um Kolophon lieferten das Harz Kolophonium mit dem heute unter anderem die Rosshaarbespannung von Streichbogen eingerieben wird Die Stadt wurde der Sage nach von zwei Sohnen des Kodros eines mythischen Konigs von Athen gegrundet Ihre beruhmtesten Sohne sind der Philosoph Xenophanes der Dichter Mimnermos und der Maler Apelles Kolophon war auch eine der ionischen Stadte die darum konkurrierten Geburtsort Homers gewesen zu sein Kolophon galt in archaischer Zeit als eine der reichsten Stadte Ioniens mit dem eigenen lokalen Kalender von Kolophon und wurde mit dem unteritalischen Sybaris verglichen busste ihren Wohlstand aber in klassischer Zeit weitgehend ein Nach 479 v Chr wurde die Stadt Mitglied im attischen Seebund 430 v Chr wurde sie nach Parteikampfen persisch und trat 409 wieder auf die Seite Athens Im Jahr 404 fiel Kolophon erneut unter persische Oberhoheit um dann im 4 Jahrhundert v Chr das allgemeine Schicksal Ioniens zu teilen Lysimachos einer der Diadochen Alexanders des Grossen zwang um 300 v Chr die Bevolkerung nach Ephesos umzusiedeln das unter seinem Befehl an neuem Ort errichtet wurde Damit verlor die Stadt Kolophon ihre Bedeutung auch wenn sie nach Lysimachos Tod 281 v Chr wieder aufgebaut wurde Kolophon vereinigte sich mit der Hafenstadt Notion verlor jedoch in hellenistischer Zeit jede Bedeutung Es sind nur wenige Reste der Stadt erhalten In der Nahe wurde ein vermutlich mykenisches Kuppelgrab aus dem 13 oder 12 Jahrhundert v Chr SH III B oder III C entdeckt in dem sich offenbar auch submykenische Keramik fand 1 In einem weiteren Grab kamen ein mykenisches Messer und eine Glasperle agaischen Stils zum Vorschein Literatur BearbeitenWilliam L MacDonald Colophon Ionia Turkey In Richard Stillwell u a Hrsg The Princeton Encyclopedia of Classical Sites Princeton University Press Princeton NJ 1976 ISBN 0 691 03542 3 englisch perseus tufts edu George Ewart Bean Kleinasien Band 1 Die agaische Turkei von Pergamon bis Didyma 5 Auflage Kohlhammer Stuttgart 1987 ISBN 3 17 009678 8 S 186 188 Leicester B Holland Colophon In Hesperia The Journal of the American School of Classical Studies at Athens Band 13 Nr 2 April Juni 1944 S 91 171 Carl Schuchhardt Kolophon Notion und Klaros In Athenische Mitteilungen 11 1886 S 398 434 Textarchiv Internet Archive Weblinks BearbeitenInschriften von Kolophon Munzen von Kolophon griechisch Einzelnachweise Bearbeiten Zusammenfassend zu mykenischen Funden in Kolophon Jorrit M Kelder Mycenaeans in Western Anatolia In J P Stronk M D de Weerd Hrsg TALANTA Proceedings of the Dutch Archeological and Historical Society XXXVI XXXVII 2004 2005 2006 S 59 64 zur sub mykenischen Keramik auch S 68 38 115555555556 27 142222222222 Koordinaten 38 7 N 27 9 O Normdaten Geografikum GND 4264939 0 lobid OGND AKS VIAF 236468340 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kolophon amp oldid 238389809