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Die Bedeutungsperspektive ist ein semantisch geleitetes Darstellungsprinzip der Malerei des Altertums und des Mittelalters Darstellung aus der Manessischen Liederhandschrift 14 Jh Die Adeligen sind deutlich grosser dargestellt als die MusikantenIn den Bildwerken des Alten Agypten werden hoher gestellte Personen und Gotter grosser dargestellt als Untergebene Die Zentralperspektive die bereits in der Antike ansatzweise genutzt wurde geriet im Mittelalter wieder in Vergessenheit und machte der Bedeutungsperspektive Platz Das Raumlichkeitsdenken ging verloren und kehrte erst mit der Renaissance zuruck Stattdessen wurden in der gotischen Malerei Figuren und Bildpersonal gemass ihrer Bedeutsamkeit im Bild dargestellt So wurden beispielsweise Heilige in der Mitte eines Bildes gross gezeigt wahrend sich die Stifter des Werkes daneben verkleinert abbilden liessen ohne dass auf raumliche Bezuge oder Proportionen Rucksicht genommen wurde so genannte Stifterbilder Seitdem andere Medien der bildenden Kunst den Anspruch naturalistischer oder gar dokumentarischer Wiedergabeverpflichtungen abgenommen haben finden sich bei den figurlichen Darstellungen der klassischen Moderne wie auch in der zeitgenossischen Kunst wieder vermehrt Beispiele fur den Einsatz von Bedeutungsperspektiven Abbildungen in Bedeutungsperspektive finden sich auch in der Naiven Kunst und bei Kinderzeichnungen In der Kartographie nennt man eine Karte mit grossenmassiger Betonung bestimmter inhaltlicher Merkmale Kartenanamorphote Literatur BearbeitenRebekka Drobe Bedeutungsperspektive in der Fotografie Studienarbeit Grosser Beleg TU Dresden 2005 Volltext PDF 4 0 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bedeutungsperspektive Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bedeutungsperspektive amp oldid 208796272