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Das Kunsthistorische Museum Wien kurz KHM ist ein Kunstmuseum in der osterreichischen Hauptstadt Wien Es zahlt zu den grossten und bedeutendsten Museen der Welt Es wurde im Jahr 1891 eroffnet und beispielsweise im Jahr 2018 von ca 1 75 Millionen Menschen besucht 1 Osterreich Kunsthistorisches Museum Bundesmuseump1Staatliche Ebene BundesebeneStellung siehe Meistbesuchte Sehenswurdigkeiten WiensAufsicht Bundesministerium fur Kunst Kultur offentlichen Dienst und SportGrundung 17 Oktober 1891Hauptsitz Burgring Wien 1 OsterreichLeitung Sabine HaagWebsite www khm at Hauptgebaude des Kunsthistorischen Museums am Maria Theresien Platz Inhaltsverzeichnis 1 Museum 2 Geschichte 2 1 Baugeschichte 2 2 Kaiserzeit 2 3 Erste Republik 2 4 Museum 1938 1945 2 5 Gegenwart 3 Leitung seit 1919 4 Sammlungen 4 1 Kunsthistorisches Museum Haupthaus 4 2 Neue Burg 4 3 Hofburg 4 4 Schloss Schonbrunn 4 5 Schloss Ambras Innsbruck 5 Wissenschaft und Forschung 6 Bedeutende Exponate Auswahl 7 Trivia 8 Filme 9 Literatur 9 1 Geschichte des Kunsthistorischen Museums 9 2 Einzelne Sammlungen und Sammlungskataloge 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseMuseum BearbeitenDas Kunsthistorische Museum gehort mit seinem Schwestergebaude dem gegenuber liegenden Naturhistorischen Museum zu den bedeutendsten historistischen Grossgebauden der Ringstrassenzeit Zusammen umschliessen sie den Maria Theresien Platz neben dem Burgring auf dem das Maria Theresien Denkmal steht Dieser Platz bedeckt einen Teil des ehemaligen Glacis zwischen heutiger Ringstrasse und Zweierlinie und bildet ein Ensembledenkmal das auch zum Weltkulturerbe Historisches Zentrum von Wien gehort Geschichte Bearbeiten nbsp David Teniers der Jungere Erzherzog Leopold Wilhelm in seiner Galerie in Brussel um 1651Das Museum ist aus den Sammlungen der Habsburger entstanden vor allem aus der Portrat und Harnischsammlung Ferdinands von Tirol der Sammlung Kaiser Rudolfs II deren grosster Teil jedoch verstreut ist und der Gemaldesammlung von Erzherzog Leopold Wilhelm 1833 forderte Joseph von Arneth Kustos und spater Direktor des kaiserlichen Munz und Antikenkabinetts die Zusammenfuhrung aller kaiserlichen Sammlungen in einem einzigen Gebaude Baugeschichte Bearbeiten nbsp Plan aus der Encyclopaedia Britannica 1911Den Auftrag zum Bau des Museums gab Kaiser Franz Joseph I der zu Weihnachten 1857 den Abriss der Stadtmauer entschieden hatte im Zuge der 1858 anlaufenden Stadterweiterung In der Folge wurden zahlreiche Entwurfe fur die Ringstrassenzone eingereicht Plane von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Null sahen vor zwei Museumsgebaude im unmittelbaren Anschluss an die Hofburg links und rechts vom heutigen Heldenplatz zu errichten Der Architekt Ludwig Forster plante Museumsbauten zwischen dem Schwarzenbergplatz und dem Stadtpark Martin Ritter von Kink bevorzugte Bauten an der Ecke Wahringer Strasse Schottenring wo in der Folge die Votivkirche entstand Peter Joseph Lenne schlug die Gegend um die Bellariastrasse vor also unweit des tatsachlich gewahlten Standortes Moritz von Loehr wollte die beiden Hofmuseen an der Sudseite des Opernrings errichten wo spater die Akademie der bildenden Kunste Wien gebaut wurde Ludwig Zettl an der Sudostseite des Getreidemarkts 1867 wurde ein Wettbewerb fur die Museen ausgeschrieben und dabei deren heutige Platzierung festgelegt auf Wunsch des Kaisers sollten die Museen nicht zu nahe an der Hofburg sondern jenseits der Ringstrasse entstehen Der Architekt Carl von Hasenauer beteiligte sich an diesem Wettbewerb und konnte dabei den damals in Zurich tatigen Gottfried Semper zur Zusammenarbeit bewegen Die beiden Museumsbauten sollten dabei im Stilempfinden der italienischen Renaissance errichtet werden Die Plane fanden das Wohlwollen des Kaiserhauses Im April 1869 erfolgte eine Audienz Sempers beim Kaiser und dabei die mundliche Auftragsvergabe im Juli 1870 erging der schriftliche Auftrag an Semper und Hasenauer Ausschlaggebend fur den Erfolg von Semper und Hasenauer gegenuber den Projekten anderer Architekten war u a Sempers Vision eines grossen Baukomplexes namens Kaiserforum in dem die Museen ein Teil gewesen waren Nicht zuletzt durch den Tod Sempers 1879 kam das Kaiserforum nicht in der geplanten Form zur Ausfuhrung die beiden Museen wurden jedoch errichtet source source source source source source source source source source source source Video Aufnahme der Kuppelhalle und des StiegenhausesDer Baubeginn der beiden Museen fand ohne Feierlichkeiten am 27 November 1871 statt Semper ubersiedelte in der Folge nach Wien Von Anfang an bestanden erhebliche personliche Differenzen zwischen ihm und Hasenauer der schliesslich ab 1877 die alleinige Bauleitung ubernahm Im Jahr 1874 wurden die Geruste bis zum Dachgeschoss aufgestellt und das Hochparterre vollendet 1878 wurden die ersten Fenster eingebaut 1879 die Attika und die Balustrade fertiggestellt und 1880 1881 die Kuppel und die Tabernakel gebaut Die Fassaden sind mit einem kunsthistorischen Skulptur und Reliefprogramm ausgestattet Die Attika ist mit Statuen umkranzt die Personlichkeiten aus dem Bereich der Kunst darstellen Der Skulpturenschmuck wurde von Edmund Hellmer Carl Kundmann Viktor Tilgner Caspar Zumbusch und anderen geschaffen Der Eingang wird von sitzenden allegorischen Statuen der Malerei links von Edmund Hellmer und der Bildhauerei rechts von Johannes Benk flankiert Die Kuppel ist mit einer Bronzestatue der Pallas Athene von Johannes Benk gekront Das Stiegenhaus des Kunsthistorischen Museums ist mit Werken von Gustav Klimt Ernst Klimt Franz Matsch Hans Makart sowie Mihaly Munkacsy ausgestattet Hauptartikel Bilder im Stiegenhaus des Kunsthistorischen Museums Wien Das Beleuchtungs und Klimatisierungskonzept mit einer doppelten Verglasung der Decken machte den Verzicht auf Kunstlicht damals vor allem als Gasbeleuchtung moglich fuhrte aber aufgrund dieser Tageslichtabhangigkeit zu saisonal unterschiedlichen Offnungszeiten nbsp Kuppelhalle nbsp Eingangsbereich nbsp Prunkstiege nbsp Saal der Gemaldegalerie nbsp Statue der Athene auf der Kuppel des MuseumKaiserzeit Bearbeiten nbsp Die Eroffnung des Kunsthistorischen Museums durch Kaiser Franz Joseph I am 17 Oktober 1891 Robert Raschka Das Kunsthistorische Museum wurde am 17 Oktober 1891 von Kaiser Franz Joseph I offiziell eroffnet Seit 22 Oktober 1891 ist es der Offentlichkeit zuganglich Bereits am 3 November 1889 hatte die Waffensammlung heute Hofjagd und Rustkammer ihre Turen geoffnet Am 1 Janner 1890 nahm die Bibliothek ihren Dienstbetrieb auf Die Zusammenfuhrung und Aufstellung der anderen Sammlungen des Allerhochsten Kaiserhauses aus dem Unteren und Oberen Belvedere der Hofburg und Schloss Ambras in Tirol dauert weitere zwei Jahre nbsp Antikensammlung Buste Eutropios romisch Mitte 5 Jh ein Geschenk von Sultan Abdulhamid II an Kaiser Franz Joseph I 2 1891 war das Hofmuseum in sieben Sammlungen mit drei Direktionen organisiert Direktion der Munzen Medaillen und Antiken Sammlung Agyptische Sammlung Antiken Sammlung Munzen und Medaillen Sammlung Direktion der Sammlung von Waffen und kunstindustriellen Gegenstanden Waffensammlung Sammlung kunstindustrieller Gegenstande Direktion der Gemaldegalerie und Restaurieranstalt Sammlung von Aquarellen Handzeichnungen Skizzen etc Restaurier Anstalt BibliothekBald war der Raum den das Hofmuseum fur die kaiserlichen Sammlungen bot zu eng geworden Um Abhilfe zu schaffen wurde eine Ausstellung der antiken Fundstucke aus Ephesos im Theseustempel im Volksgarten konzipiert Zusatzlich mussten Raume im Unteren Belvedere angemietet werden 1914 nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand ging dessen Estensische Sammlung in die Verwaltung des Hofmuseums uber Diese Sammlung hervorgegangen aus der Kunstsammlung des Hauses d Este und der Weltreisesammlung Franz Ferdinands war seit 1908 in der Neuen Hofburg aufgestellt Aus diesen Bestanden ging die heutige Sammlung alter Musikinstrumente sowie das Volkerkundemuseum hervor Der Erste Weltkrieg ging abgesehen von der druckenden wirtschaftlichen Lage ohne Verlust voruber Das Hofmuseum blieb wahrend der funf Kriegsjahre dem Publikum regelmassig zuganglich Bis 1919 unterstand das k k kunsthistorische Hofmuseum dem Oberstkammereramt und gehorte zum Familien Fideikommiss des Hauses Habsburg Lothringen Die Beamten und Angestellten waren Teil des kaiserlichen Hofstaates Erste Republik Bearbeiten Der Ubergang von der Monarchie zur Republik vollzog sich im Museum in volliger Ruhe Am 19 November 1918 wurden die beiden Hofmuseen am Maria Theresien Platz unter den staatlichen Schutz der jungen Republik Deutschosterreich gestellt Fur die Bestande des Museums bedrohlich wurden die in den folgenden Wochen und Monaten von den Nachfolgestaaten der Monarchie sowie Italien und Belgien erhobenen Anspruche auf osterreichischen Kunstbesitz Tatsachlich erfolgte am 12 Februar 1919 die gewaltsame Entnahme von 62 Gemalden durch bewaffnete italienische Einheiten Dieser Kunstraub hinterliess fur lange Zeit ein Trauma unter den Kuratoren und Kunsthistorikern Der Friedensvertrag von Saint Germain vom 10 September 1919 sah in Artikel 195 und 196 die Regelung der Anspruche auf kulturellem Gebiet im Verhandlungswege vor Die Anspruche Belgiens der Tschechoslowakei sowie neuerlich Italiens konnten auf diese Weise grossteils abgewendet werden Einzig Ungarn das mit Abstand die grossten Forderungen stellte wurde nach mehr als zehn Jahren der Verhandlungen in 147 Fallen entsprochen Am 3 April 1919 erfolgte die Enteignung des Hauses Habsburg Lothringen per Gesetz und die Ubernahme seines Eigentums so auch der Sammlungen des Erzhauses durch die Republik Mit 18 Juni 1920 ging die bis dahin provisorische Verwaltung der ehemaligen Hofmuseen sowie der Estensischen Sammlungen und der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer an das Staatsamt fur Inneres und Unterricht seit 10 November 1920 das Bundesministerium fur Inneres und Unterricht uber Wenige Tage spater erfolgte die Umbenennung des Kunsthistorischen Hofmuseums in Kunsthistorisches Staatsmuseum Wien 1921 in Kunsthistorisches Museum Mit 1 Janner 1921 gingen die Angestellten des Museums in den normalen Personalstand der Republik uber Durch die Ubernahme der ehemals kaiserlichen Sammlungen in Staatsbesitz sah sich das Museum in einer vollig neuen Situation Um den veranderten Gegebenheiten im Musealbereich gerecht zu werden entwarf Hans Tietze 1919 das Wiener Museumsprogramm Es sah enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Museen vor um an den verschiedenen Hausern Sammlungsschwerpunkte zu setzen So beherrschten Tausch Verkauf und Ausgleich die Erwerbungspolitik in der Zwischenkriegszeit Daraus ergaben sich bis heute gultige Sammlungstendenzen Ebenfalls richtungsweisend war die Ubersiedlung der Waffensammlung ab 1934 in ihre heutigen Raumlichkeiten in der Neuen Burg wo bereits seit 1916 die Sammlung alter Musikinstrumente aufgestellt war Mit dem Wechsel der kaiserlichen Sammlungen in das Eigentum der Republik ging auch die Neuordnung der inneren Organisation einher So gliederte sich das Museum ab 1919 in die Agyptisch Orientalische Sammlung mit den orientalischen Munzen Antikensammlung Sammlung antiker Munzen Sammlung von Medaillen und modernen Munzen Waffensammlung Sammlung fur Plastik und Kunstgewerbe mit der Sammlung alter Musikinstrumente GemaldegalerieMuseum 1938 1945 Bearbeiten nbsp Graf Philipp Ludwig Wenzel Sinzendorf nach Rigaud 1948 von Baronesse Clarisse de Rothschildt zum Gedachtnis an Baron Alphonse de Rothschildt gewidmet 1999 an die Familie Rothschild restituiert 1999 Schenkung von Bettina Looram Rothschild der letzten osterreichischen Erbin Mit dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich wurden samtliche judische Kunstsammlungen wie die der Rothschilds zwangsweise arisiert Sammlungen wurden entweder geschenkt oder einfach von der Gestapo an die Museen verteilt Dadurch ergab sich ein betrachtlicher Zuwachs an Bestanden Das KHM war nicht das einzige Museum das von der Arisierung profitierte Geraubter judischer Besitz wurde systematisch an Museen Sammlungen oder in Pfandhausern im gesamten Reich verkauft 3 Nach Ende des Zweiten Weltkrieges tat sich das Museum soweit es das uberhaupt wollte schwer die arisierten Kunstwerke den Besitzern beziehungsweise deren Erben ruckzuerstatten Die Rothschild Familie wurde gezwungen den wichtigsten Teil ihrer eigenen Sammlung dem Museum zu uberlassen dies wurde Widmung oder Schenkung genannt Als Grund wurde das Ausfuhrgesetz genannt das Besitzern nicht erlaubte gewisse Kunstgegenstande ausser Landes zu fuhren Ahnliche Methoden wurden bei anderen ehemaligen Besitzern verwendet Jahrzehnte spater entschloss sich die Bundesregierung auf Grund von internationalem diplomatischen und medialen Druck zu einem grossen Teil aus den Vereinigten Staaten eine Gesetzesanderung vorzunehmen Kunstrestitutionsgesetz von 1998 die so genannte Lex Rothschild Die Kunstgegenstande wurden der Familie Rothschild in den 1990er Jahren ruckerstattet 4 Das Kunsthistorische Museum betreibt auf Grundlage des Bundesgesetzes uber die Ruckgabe von Kunstgegenstanden vom 4 Dezember 1998 BGBl I Nr 181 1998 umfangreich Provenienzforschung Bereits vor diesem Erlass wurde auf Initiative des damaligen Archivdirektors Herbert Haupt hausintern Provenienzforschung durchgefuhrt Dazu wurde 1998 von ihm unter Mitarbeit von Lydia Grobl eine umfassende Sachverhaltsdarstellung uber Die Veranderungen im Inventarbestand des Kunsthistorischen Museums wahrend der Nazizeit und in den Jahren bis zum Staatsvertrag 1955 vorgelegt eine wichtige Grundlage fur die weitere Provenienzforschung Die beiden Historikerinnen Susanne Hehenberger und Monika Loscher sind seit dem 1 April 2009 als Provenienzforscherinnen im Kunsthistorischen Museum im Auftrag der Kommission fur Provenienzforschung tatig und bearbeiten den Untersuchungszeitraum von 1933 bis in die jungere Vergangenheit Wie im September 2015 berichtet wurde begann damals die Aufarbeitung des Musikkunstraubs der NS Zeit Zur Sammlung alter Musikinstrumente sollte laut Kommissionsvorsitzender Eva Blimlinger bis Ende 2017 ein Bericht vorgelegt werden 5 Gegenwart Bearbeiten Das Museum wurde auf Betreiben des damaligen Generaldirektors Wilfried Seipel per 1 Janner 1999 als erstes Bundesmuseum mit Vollrechtsfahigkeit ausgestattet Die meisten anderen Bundesmuseen folgten in den Jahren darauf Mit etwa 880 000 Besuchen in Haupthaus und Neuer Burg 2014 ohne angeschlossene als eigenstandig erlebte Sammlungen ist es eine der meistbesuchten Wiener Sehenswurdigkeiten Das Kunsthistorische Museum als Museumsbetrieb ist unter dem Namen Kunsthistorisches Museum mit Museum fur Volkerkunde und osterreichischem Theatermuseum mit der Firmenbuchnummer 182081t seit 11 Juni 1999 aufgrund des Bundesmuseen Gesetzes BGBl I Nr 115 1998 und der Museumsordnung des Kunsthistorischen Museums mit Museum fur Volkerkunde und Osterreichischem Theatermuseum vom 3 Janner 2001 BGBl II Nr 2 2001 in Kraft seit 1 Janner 2001 als wissenschaftliche Anstalt offentlichen Rechts des Bundes definiert Geschaftsfuhrer mit kollektiver Zeichnungsberechtigung sind der kaufmannische Geschaftsfuhrer Paul Frey und die wissenschaftliche Geschaftsfuhrerin und Generaldirektorin Sabine Haag Prokuristen mit kollektiver Zeichnungsberechtigung sind Franz Pichorner Christian Holzl Leiter des Ausstellungswesens Andre Alvarado Dupuy und Verena Maria Hofer Dem Aufsichtsrat gehoren an Peter Puspok Vorsitzender Theodor Ohlinger stellv Vorsitzender Brigitte Borchhardt Birbaumer Roswitha Denk Rudolf Ertl Josef Kirchberger Bernhard Mazegger Johann Pauxberger und Wolfgang Polzhuber Im Geschaftsjahr 2008 betrug der Umsatz 37 185 Mio Euro und die Bilanzsumme 22 204 Mio Euro Durchschnittlich wurden 2008 410 Arbeitnehmer beschaftigt Leitung seit 1919 Bearbeiten1919 1923 Gustav Gluck als Erster Vorsitzender des Kollegiums der wissenschaftlichen Beamten 1924 1933 Hermann Julius Hermann 1924 1925 als Erster Vorsitzender des Kollegiums der wissenschaftlichen Beamten ab 1925 als Erster Direktor 1933 Arpad Weixlgartner als Erster Direktor 1934 1938 Alfred Stix als Erster Direktor 1938 1945 Fritz Dworschak 1938 als Kommissarischer Leiter ab 1938 als Leiter ab 1941 als Erster Direktor 1945 1949 August Loehr 1945 1948 als Leitender Direktor der staatlichen Kunstsammlungen ab 1949 als Generaldirektor der kulturhistorischen Sammlungen des Bundes 1945 1949 Alfred Stix 1945 1948 als Leitender Direktor der staatlichen Kunstsammlungen ab 1949 als Generaldirektor der kunsthistorischen Sammlungen des Bundes 1949 1950 Hans Demel als Administrativer Direktor 1950 Karl Wisoko Meytsky als Generaldirektor der kunst und kulturhistorischen Sammlungen des Bundes 1951 1952 Fritz Eichler als Administrativer Direktor 1953 1954 Ernst H Buschbeck als Administrativer Direktor 1955 1966 Vinzenz Oberhammer 1955 1959 als Administrativer Direktor ab 1959 als Erster Direktor 1967 Eduard Holzmair als Erster Direktor 1968 1972 Erwin Auer als Erster Direktor 1973 1981 Friederike Klauner als Erster Direktor 1982 1990 Hermann Fillitz als Erster Direktor 1990 Georg Kugler als Interimistischer Erster Direktor 1990 2008 Wilfried Seipel als Generaldirektor seit 2009 Sabine Haag als Generaldirektorin 6 7 Ab November 2019 hatte Eike Schmidt die Leitung ubernehmen sollen er sagte am 1 Oktober 2019 ab Haag wurde daraufhin zunachst interimistisch verlangert Im Dezember 2019 wurde sie vom Kulturminister mit Wirkung vom 1 Janner 2020 wieder zur definitiven Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums fur funf Jahre bestellt 7 8 9 Am 29 Juni 2023 wurde Jonathan Fine von Kulturstaatssekretarin Andrea Mayer als Generaldirektor ab dem 1 Janner 2025 vorgestellt 10 11 Sammlungen BearbeitenZum Kunsthistorischen Museum gehoren auch die in der Neuen Burg befindlichen Sammlungen das Osterreichische Theatermuseum im Palais Lobkowitz das Weltmuseum Wien der Theseustempel im Volksgarten die Schatzkammer in der Hofburg und die Kaiserliche Wagenburg in einem Nebengebaude von Schloss Schonbrunn Eine Aussenstelle befindet sich im Schloss Ambras in Innsbruck Kunsthistorisches Museum Haupthaus Bearbeiten Gemaldegalerie Agyptisch Orientalische Sammlung Antikensammlung Kunstkammer Wien Munzkabinett BibliothekNeue Burg Bearbeiten Ephesos Museum Sammlung alter Musikinstrumente Hofjagd und Rustkammer ArchivHofburg Bearbeiten nbsp Die Reichskrone in der Schatzkammer nbsp Rustungskammer im Schloss Ambras Kaiserliche Schatzkammer WienInsignien der osterreichischen Erbhuldigung Insignien des Kaisertums Osterreich Insignien des Heiligen Romischen Reiches Burgundisches Erbe und der Orden vom Goldenen Vlies Habsburg Lothringischer Hausschatz Geistliche SchatzkammerSchloss Schonbrunn Bearbeiten Kaiserliche Wagenburg WienSchloss Ambras Innsbruck Bearbeiten Schloss Ambras InnsbruckWissenschaft und Forschung BearbeitenDas Kunsthistorische Museum ist Osterreichs grosste museale Forschungsstatte Zu den Kernaufgaben als wissenschaftliche Anstalt zahlt neben dem Sammeln und Bewahren die Erforschung der Bestande Die wissenschaftliche Expertise uber die Entstehung und Funktionen der Objekte ihre Materialien und Produktionstechniken ist eine Grundvoraussetzung fur die Restaurierung der Museumsobjekte und ihre praventive Konservierung Die Sammlungen des Kunsthistorischen Museums und ihre angeschlossenen Restaurierwerkstatten sind die Grundpfeiler der musealen objektbasierten Forschung Daruber hinaus fuhrt das Naturwissenschaftlichen Labor des KHM Analyseverfahren durch und betreibt Grundlagenforschung 12 Das KHM verfugt ausserdem uber ein Archiv und eine Museumsbibliothek Sie leisten Beitrage zur Provenienzforschung und zur Dokumentation der Sammlungsgeschichte Die wissenschaftlichen Projekte des KHM umfassen die Fachbereiche Kunst und Kulturgeschichtliche Agyptologie Archaologie und Numismatik 13 Infolge der Vielfalt der Sammlungen und Fachrichtungen des Museums ist der interdisziplinare Austausch eine Kernkompetenz der musealen Forschung Ergebnisse solcher Forschungsarbeiten unterstutzen die moderne Vermittlungsarbeit wie beispielsweise die Rontgenaufnahmen von Gemalden auf der interaktiven Ausstellungswebsite Inside Bruegel 14 15 Zu den wissenschaftlichen Kooperationspartnern des Kunsthistorischen Museums zahlen internationale Forschungsstatten andere Museen Universitaten und ausseruniversitare Forschungseinrichtungen Das Kunsthistorische Museum beteiligt sich regelmassig an der Langen Nacht der Forschung Bedeutende Exponate Auswahl BearbeitenBedeutende Exponate der Gemaldegalerie nbsp Jan van Eyck Kardinal Niccolo Albergati um 1435 nbsp Martin Schongauer Heilige Familie 1475 1480 nbsp Giorgione Die drei Philosophen um 1504 nbsp Albrecht Durer Portrat einer Venezianerin 1505 nbsp Raffael Madonna im Grunen 1505 oder 1506 nbsp Albrecht Durer Kaiser Maximilian I 1519 nbsp Parmigianino Selbstportrat im konvexen Spiegel 1523 1524 nbsp Parmigianino Bildnis einer jungen Dame um 1530 nbsp Jakob Seisenegger Portrat Kaiser Karl V mit Hund 1532 nbsp Giuseppe Arcimboldo Der Sommer 1563 nbsp Tizian Bildnis Jacopo de Strada 1567 1568 nbsp Caravaggio David mit dem Haupt des Goliath 1606 1607 nbsp Caravaggio Rosenkranzmadonna 1606 1607 nbsp Peter Paul Rubens Das Pelzchen um 1636 1638 nbsp Peter Paul Rubens Selbstbildnis um 1638 nbsp Jan Vermeer Die Malkunst um 1666 1668 nbsp Fra Bartolomeo Darbringung Christi im TempelZu den bedeutendsten Exponaten der Gemaldegalerie zahlen folgende Jan van Eyck Kardinal Niccolo Albergati um 1435 Martin Schongauer Heilige Familie 1475 1480 Albrecht Durer Allerheiligenbild Landauer Altar 1509 1516 Bildnis Johann Kleeberger 1526 Parmigianino Selbstportrat im konvexen Spiegel 1523 1524 Giuseppe Arcimboldo Sommer 1563 Michelangelo Merisi da Caravaggio Rosenkranzmadonna 1606 1607 Tizian Nymphe und Schafer um 1570 1575 Bildnis Jacopo de Strada 1567 1568 Raffaello Santi Madonna im Grunen 1505 1506 Lorenzo Lotto Bildnis eines Junglings vor weissem Vorhang 1508 Peter Paul Rubens Der Altar des hl Ildefonso 1630 1632 Das Pelzchen um 1636 1638 Jan Vermeer Die Malkunst um 1666 1668 Pieter Bruegel der Altere Das Kunsthistorische Museum besitzt mit zwolf Bruegel Gemalden die grosste Sammlung des Malers Kampf zwischen Fasching und Fasten 1559 Kinderspiele 1560 Selbstmord Sauls 1562 Turmbau zu Babel 1563 Kreuztragung Christi 1564 Dusterer Tag Vorfruhling 1565 Heimkehr der Herde Herbst 1565 Jager im Schnee Winter 1565 Bauer und Vogeldieb 1568 Bauernhochzeit 1568 1569 Bauerntanz um 1568 Bekehrung Pauli 1567Saal X Gemalde von Pieter Bruegel d A nbsp Kampf zwischen Fasching und Fasten 1559 nbsp Die Kinderspiele 1560 nbsp Selbstmord Sauls 1562 nbsp Turmbau zu Babel 1563 nbsp Die Kreuztragung Christi 1564 nbsp Dusterer Tag Vorfruhling 1565 nbsp Die Heimkehr der Herde Herbst 1565 nbsp Jager im Schnee Winter 1565 nbsp Die Bauernhochzeit um 1568 nbsp Bauerntanz um 1568 nbsp Bauer und Vogeldieb 1568 nbsp Bekehrung Pauli 1567 nbsp Gemma Augustea 9 12 n Chr nbsp Die Saliera von Cellini Kunstkammer Saliera von Benvenuto Cellini 1539 1543Agyptisch orientalische Sammlung Kultkammer der Mastaba des KaninisutAntikensammlung Gemma Augustea Schatz von NagyszentmiklosMunzkabinett Alchemistisches Medaillon Kaiser Leopolds I Trivia BearbeitenDie Saliera von Benvenuto Cellini eine der wertvollsten Skulpturen des Museums wurde am 11 Mai 2003 wahrend Renovierungsarbeiten gestohlen Man fand sie mit Hilfe des uberfuhrten Taters am 21 Janner 2006 in einem Wald bei Zwettl wieder Das Kunsthistorische Museum wurde fur das Computerspiel Mafia The City of Lost Heaven von Illusion Softworks detailgetreu virtuell rekonstruiert Auf dem Dach des Kunsthistorischen Museums befindet sich die Statue der Pallas Athene Gottin der Kunste und Wissenschaften Gegenuber auf dem Dach des Naturhistorischen Museums steht Helios 2014 produzierte der osterreichische Filmkunstler Johannes Holzhausen einen 94 minutigen Dokumentarfilm uber das Kunsthistorische Museum der unter dem Titel Das grosse Museum im September 2014 in die Kinos kam 16 Das Kunsthistorische Museum ist Schauplatz des Romans Alte Meister von Thomas Bernhard Der Protagonist sitzt jeden zweiten Tag stundenlang vor dem Weissbartigen Mann von Jacopo Tintoretto 17 Eine Episode betrifft das Bild Landschaft in Suffolk von Thomas Gainsborough Filme BearbeitenMuseums Check mit Markus Brock Kunsthistorisches Museum Wien 30 Min Erstausstrahlung 14 Dezember 2014 18 Literatur BearbeitenGeschichte des Kunsthistorischen Museums Bearbeiten Theodor von Frimmel Galeriestudien Geschichte der Wiener Gemaldesammlungen 1 Die Kaiserliche Gemaldesammlung Wien 1892 Theodor von Frimmel Wie man die Wiener Galerie verdorben hat Wien 1892 Heinrich Zimmermann Anton Handlirsch Ottokar Smital Die beiden Hofmuseen und die Hofbibliothek Der Werdegang der Sammlungen ihre Eigenart und Bedeutung Wien 1920 Alphons Lhotsky Die Geschichte der Sammlungen Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des funfzigjahrigen Bestandes Zweiter Teil 2 Bande Wien 1941 1945 Herbert Haupt Das Kunsthistorische Museum Die Geschichte des Hauses am Ring Hundert Jahre im Spiegel historischer Ereignisse Brandstatter Wien 1991 ISBN 3 85447 409 1 Beatrix Kriller Georg Kugler Kunsthistorisches Museum Architektur und Ausstattung Idee und Wirklichkeit des Gesamtkunstwerkes Brandstatter Wien 1991 ISBN 3 85447 410 5 Herbert Haupt Jahre der Gefahrdung Das Kunsthistorische Museum 1938 1945 Kunsthistorisches Museum Wien 1995 ISBN 3 900325 54 5 Herbert Haupt Getroffen doch nicht vernichtet Das Kunsthistorische Museum im Kriegsjahr 1945 Eine Chronologie der Ereignisse in Bildern Brandstatter Wien 2005 ISBN 3 902510 07 2 Cacilia Bischoff Das Kunsthistorische Museum Baugeschichte Architektur Dekoration Brandstatter Wien 2008 Elisabeth Hassmann Heinz Winter Numophylacium Imperatoris Das Wiener Munzkabinett im 18 Jahrhundert Schriften des Kunsthistorischen Museums Band 14 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2016 ISBN 978 3 7001 7841 5 Einzelne Sammlungen und Sammlungskataloge Bearbeiten Hermann Fillitz Georg Johannes Kugler Kunsthistorisches Museum Wien Fuhrer durch die Sammlungen Wien 1988 Sylvia Ferino Pagden Wolfgang Prohaska Karl Schutz Die Gemaldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien Verzeichnis der Gemalde Wien 1991 ISBN 3 85447 365 6 Wilfried Seipel Hrsg 7000 Jahre persische Kunst Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland 10 August 2001 bis 6 Januar 2002 Bonn Skira editore Mailand Kunsthistorisches Museum Wien 22 November 2000 bis 25 Marz 2001 Wien Kunsthistorisches Museum Wien 2001 Stephan Turmalin Die Sammlung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums Mandelstamm Wien 2018 ISBN 978 3 85476 821 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kunsthistorisches Museum Sammlung von Bildern und Videos Webprasenz des Kunsthistorischen Museums Wien Burghauptmannschaft Osterreich Kunsthistorischen Museum Eintrag zu Kunsthistorisches Museum Wien im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Literatur von und uber Kunsthistorisches Museum Wien im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek KHM Die Architektur des Stiegenhauses In viennatouristguide at Architektur Malerei Jahrbuch der kunsthistorischen Sammlungen des Allerhochsten Kaiserhauses digital In uni hd de Geologische Bundesanstalt Kunsthistorisches Museum Wien In sbg ac at Einzelnachweise Bearbeiten Meistbesuchte Sehenswurdigkeiten Wiens Kunsthistorisches Museum Objektbeschreibung Eutropios Sophie Lillie Was einmal war Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen Wiens Czernin Wien 2006 Thomas Trenkler Der Fall Rothschild Chronik einer Enteignung Czernin Wien 1999 Barbara Toth Historische Misstone In Falter Nr 39 2015 Wien 2015 S 19 Viel Lob aber keine Verlangerung fur Haag In wien orf at 1 September 2017 abgerufen am 23 August 2021 a b Sabine Haag bleibt KHM Chefin In ORF at 20 Dezember 2019 abgerufen am 20 Dezember 2019 Eike Schmidt ubernimmt KHM In wien orf at 1 September 2017 abgerufen am 23 August 2021 Kurz vor Antritt Schmidt sagt als KHM Chef ab In orf at 1 Oktober 2019 abgerufen am 23 August 2021 Jonathan Fine neuer Generaldirektor des KHM In ORF at 29 Juni 2023 abgerufen am 29 Juni 2023 Jonathan Fine ubernimmt Direktion des Kunsthistorischen Museums In DerStandard at 29 Juni 2023 abgerufen am 29 Juni 2023 Naturwissenschaftliches Labor Abgerufen am 20 Marz 2021 Forschungsprojekte Abgerufen am 20 Marz 2021 Krass Mit Rontgenblick durch Bruegels Bilderwelt Abgerufen am 20 Marz 2021 osterreichisches Deutsch Universum Digitalis BVBA Inside Bruegel Abgerufen am 20 Marz 2021 englisch Website zum Film Das grosse Museum Abgerufen am 1 Oktober 2014 Das Werk Alte Meister Komodie 1985 Website zur Thomas Bernhard abgefragt am 16 Februar 2016 Museums Check Kunsthistorisches Museum Wien In Fernsehserien de Abgerufen am 14 November 2020 48 203661111111 16 361377777778 Koordinaten 48 12 13 2 N 16 21 41 O Normdaten Korperschaft GND 2016751 9 lobid OGND AKS LCCN n50056014 NDL 00628256 VIAF 126584224 Anmerkung Ansetzungsform GND Kunsthistorisches Museum Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kunsthistorisches Museum Wien amp oldid 235846406