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Der Landauer Altar auch Dreifaltigkeitsaltar oder Allerheiligenbild ist eines der wenigen Altarbilder Albrecht Durers Landauer AltarAlbrecht Durer 1511Ol auf Pappelholz135 123 4 cmKunsthistorisches Museum Wien Allerheiligenbild Landauer Altar Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 2 1 Gemalde 2 2 Rahmen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenStifter und Auftraggeber war der Nurnberger Kaufmann Matthaus Landauer der das Bild fur den Neubau der Landauerkapelle des Zwolfbruderhauses eines Altersheims fur zwolf unschuldig in Not geratene Handwerker in Auftrag gab Laut Hausordnung mussten die Insassen als Gegenleistung fur freie Kost Logis und Kleidung taglich fur das Seelenheil des Stifters beten andernfalls drohte Mahlzeitenentzug Zu den ersten Bewohnern des Zwolfbruderhauses gehorte auch Landauer selbst Eine Zeichnung aus dem Jahr 1508 zeigt dass der portalartige Rahmen bereits Teil der Konzeption war Der Schnitzrahmen war vermutlich in seiner Farbigkeit genau auf das Bild abgestimmt und wurde von Veit Stoss ausgefuhrt Durer entwarf den Rahmen im Stil der Renaissance mit vollplastischen Saulen die einen Rundbogengiebel tragen Durer hat in diesem Werk Portrat Selbstbildnis religiose Figuren Landschafts und Pflanzendarstellung eingearbeitet sowie Anregungen der italienischen Altarkunst aufgegriffen Die Allerheiligen oder Landauerkapelle ist das fruheste Beispiel fur Durers Tatigkeit als Ausstattungskunstler Zum Bildprogramm der Kapelle gehorte der Allerheiligenaltar sein geschnitzter Rahmen und die Glasfenster Das Originalbild wurde 1585 an Kaiser Rudolf II verkauft und befindet sich heute im Kunsthistorischen Museum in Wien Der von Durer entworfene Rahmen blieb aber in Nurnberg und befindet sich im Germanischen Nationalmuseum In Wien wird eine moderne Kopie des Rahmens gezeigt 1 Beschreibung BearbeitenGemalde Bearbeiten nbsp Selbstbildnis Durers mit SchrifttafelThematisch bezieht sich der Landauer Altar auf die Heilige Dreifaltigkeit der die Kapelle geweiht war Das Gemalde wird meist als Vision des Gottesstaats lat Civitas Dei nach dem Jungsten Gericht gemass der Beschreibung des Kirchenvaters Augustinus gesehen Durer hatte den Auftrag fur die Allen Heiligen geweihte Kapelle ein Altarbild zu malen das die Anbetung der Heiligen Dreifaltigkeit durch die Gemeinschaft der Heiligen mit allen Christen zeigen sollte Allerheiligenbild Die Dreieinigkeit befindet sich in der Bildmitte Gottvater thront auf den Wolken und halt den gekreuzigten Christus Daruber schwebt der Heilige Geist in der Gestalt einer Taube Die Dreieinigkeit selbst wird von Gruppen der Verehrenden umgeben Die unterste Reihe zeigt links eine geistliche Halfte mit Papst Kardinal Monch und Nonne und rechts eine weltliche mit Kaiser Konig Fursten Ritter Burger und Bauer Der Stifter Matthaus Landauer steht im pelzverbramten Mantel zwischen Kardinal und Bettelmonch Der Ritter im goldenen Harnisch ist sein Schwiegersohn Wilhelm Haller Sich selbst hat Durer ganz rechts unten mit einer antikisierenden Tafel dargestellt Auf der Tafel steht die lateinische Inschrift Albertus Durer Noricus faciebat anno a Virginis partu 1511 deutsch Albrecht Durer aus Nurnberg hat es geschaffen im Jahre 1511 nach der Jungfrauengeburt Der Kunsthistoriker Johann Konrad Eberlein stellt in seiner Durer Biografie dazu fest Das Erscheinen des Kunstlers in Gestalt eines irdischen Zeugen des Geschehens tragt zur Objektivierung der komplexen visionaren Inhalte der Werke bei 2 Rahmen Bearbeiten Der Rahmen entspricht dem italienischen Vorbild des Adikularahmens Adikula Tempelchen der in der Renaissance als Nachempfindung antiker Architektur entstand Thema des Rahmens ist das Weltgericht Im Giebelfeld ist Christus als Weltenrichter zu sehen Ihm zur Seite stehen Maria und Johannes als Fursprecher der Menschheit Zu beiden Seiten blasen kleine Posaunenengel zum Jungsten Gericht Im Fries ist links der Zug der Erlosten dargestellt die von Engeln zur Sonne geleitet werden rechts dagegen werden die Verdammten von Teufeln zur Holle getrieben In der Mitte ist ein Kampf um die Seele eines am Boden liegenden Auferstandenen dargestellt Am unteren Teil des Rahmens ist eine Inschrift angebracht die von zwei Familienwappen der Landauer begleitet ist Albrecht Durer hatte den Entwurf vom spatgotischen Bildschnitzer Veit Stoss ausfuhren lassen 3 Literatur BearbeitenJohann Konrad Eberlein Albrecht Durer Rowohlt Taschenbuch Verlag Reinbek 2003 ISBN 3 499 50598 3Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Allerheiligenbild Durer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Allerheiligenbild Landauer Altar In khm at Bilddatenbank des Kunsthistorischen Museums Wien abgerufen am 3 September 2021 Einzelnachweise Bearbeiten https www khm at objektdb detail 615 Eberlein Albrecht Durer Conzen Bilderrahmen Stil Verwendung Material Munchen 1983 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landauer Altar amp oldid 238687002