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Martin Gosebruch 20 Juni 1919 in Essen 17 September 1992 in Braunschweig war ein deutscher Kunsthistoriker Martin Gosebruch war der Sohn des Kunsthistorikers Ernst Gosebruch der ab 1909 Direktor des Museum Folkwang in Essen war dieses Amt aber auf Druck der Nationalsozialisten im September 1933 aufgeben musste Anschliessend ubersiedelte die Familie nach Berlin wo Martin Gosebruch 1937 am Bismarck Gymnasium sein Abitur ablegte Es folgten Arbeitsdienst und Einziehung zur Wehrmacht Teilnahme am Zweiten Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft in Kanada Nach seiner Ruckkehr studierte Gosebruch ab 1947 Kunstgeschichte Klassische Archaologie Philosophie an der Universitat Munchen und wurde 1950 bei Hans Jantzen uber das Thema Die Bildmacht der burgundischen Skulptur im fruhen 12 Jahrhundert promoviert Anschliessend ging er als Assistent an die Hamburger Kunsthalle und erhielt dann ein zweijahriges Stipendium der Bibliotheca Hertziana in Rom 1958 habilitierte er sich an der Universitat Freiburg mit der Arbeit Florentinische Kapitelle von Brunelleschi bis zum Tempio Malatestiano und der Eigenstil der Fruhrenaissance Danach lehrte er einige Jahre als Privatdozent in Freiburg 1965 wurde er auf den neugeschaffenen Lehrstuhl fur Kunstgeschichte an der Technischen Hochschule Braunschweig berufen den er bis zu seiner Emeritierung 1986 innehatte Seit 1971 war er ordentliches Mitglied der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft Die Universitat Leipzig verlieh ihm 1991 die Ehrendoktorwurde 1 Schwerpunkte seiner Forschungen waren die fruh und hochmittelalterliche Kunstgeschichte Frankreichs Italiens Deutschlands die Renaissance in Italien die Kunst des 20 Jahrhunderts sowie die Methodik der Kunstwissenschaft Vor allem aber widmete er sich der Kunstgeschichte Niedersachsens deren Erforschung sich die bei der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft angesiedelte und von ihm geleitete Kommission fur Niedersachsische Bau und Kunstgeschichte annahm Die in diesem Rahmen begonnene Reihe kunstgeschichtlicher Symposien in denen neben Fachkollegen auch etliche seiner Schuler zu Wort kamen fuhrte Gosebruch auch nach seiner Emeritierung weiter Gosebruch war seit 1948 mit Ina Marie Gosebruch geb Korner 1923 2006 verheiratet mit der er zwei Tochter und einen Sohn den Kunstler Thomas Gosebruch 1951 2 hatte Der 1945 gefallene Opernsanger Herbert Gosebruch war ein alterer Bruder von ihm Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenUber die Bildmacht der burgundischen Skulptur im fruhen XII Jahrhundert Beitrage zu einer Bestimmung des Stiles Dissertation Munchen 1950 Varieta bei Leon Battista Alberti und der wissenschaftliche Renaissancebegriff in Zeitschrift fur Kunstgeschichte Bd 20 1957 S 229 238 Volltext Florentinische Kapitelle von Brunelleschi bis zum Tempio Malatestiano und der Eigenstil der Fruhrenaissance In Romisches Jahrbuch fur Kunstgeschichte Bd 8 1958 S 63 193 Volltext Habilitationsschrift Giotto und die Entwicklung des neuzeitlichen Kunstbewusstseins Koln 1962 mit Karl Jordan 800 Jahre Braunschweiger Burglowe 1166 1966 Braunschweiger Werkstucke Reihe A Veroffentlichungen aus dem Stadtarchiv und der Stadtbibliothek 1 38 d Gesamtw Braunschweig 1967 Die Magdeburger Seligpreisungen In Zeitschrift fur Kunstgeschichte Bd 38 1975 S 97 126 Die Braunschweiger Gertrudiswerkstatt Zur spatottonischen Goldschmiedekunst in Sachsen In Niederdeutsche Beitrage zur Kunstgeschichte Bd 18 1979 S 9 42 Der Braunschweiger Dom und seine Bildwerke Aufnahmen von Jutta Brudern Konigstein im Taunus 1980 ISBN 3 7845 4220 4 Unmittelbarkeit und Reflexion Methodologische Beitrage zur Kunstgeschichtswissenschaft Munchen 1979 ISBN 3 7705 1797 0 mit Walter Baumann Stift Gandersheim Konigstein im Taunus 1980 ISBN 3 7845 0580 5 Vom oberrheinisch sachsischen Weg der Kathedralgotik nach Deutschland Schriftenreihe der Kommission fur Niedersachsische Bau und Kunstgeschichte bei der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft Gottingen 1983 mit Thomas Gadeke Konigslutter die Abtei Kaiser Lothars Konigstein im Taunus 1985 ISBN 3 7845 4820 2 LABOR EST HERIMANNI Zum Evangeliar Heinrichs des Lowen In Abhandlungen der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft Band 35 1983 S 135 161 Volltext Das oberrheinisch bambergische Element im Magdeburger Dom In Ernst Ullmann Hrsg Der Magdeburger Dom Ottonische Grundung und staufischer Neubau Symposium vom 7 11 Oktober 1986 in Magdeburg Schriftenreihe der Kommission fur Niedersachsische Bau und Kunstgeschichte bei der Braunschweigischen Wissenschaftlichen Gesellschaft 5 Leipzig 1989 S 132 140 Wolfgang Klahn und die Krise der Moderne Essays aus funf Jahrzehnten Seemann Verlag Leipzig 2007 ISBN 3 86502 141 7 Aufsatze und Vortrage herausgegeben von Christian Lenz Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2010 ISBN 978 3 422 06865 0 Literatur BearbeitenKarl Heinrich Olsen Martin Gosebruch In Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft Jahrbuch 1992 S 177 180 Volltext Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Martin Gosebruch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Martin Gosebruch in der Deutschen Digitalen Bibliothek Martin Gosebruch In archINFORM Kunstgeschichtsbibliothek Martin Gosebruch 14 Juli 5 Oktober 2007 auf biblio tu bs deEinzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der Ehrenpromotionen Nicht mehr online verfugbar Archiv der Universitat Leipzig archiviert vom Original am 22 Januar 2021 abgerufen am 17 November 2020 Ordnung nach Graduierungsjahr nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot geschichte archiv uni leipzig de Thomas GosebruchNormdaten Person GND 118696599 lobid OGND AKS LCCN n81103364 VIAF 59100210 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Gosebruch MartinKURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 20 Juni 1919GEBURTSORT EssenSTERBEDATUM 17 September 1992STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https 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