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Die Bibliotheca Hertziana Max Planck Institut fur Kunstgeschichte ist eine ausseruniversitare Forschungseinrichtung der Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften MPG mit Sitz in Rom Italien 1 Die aktuellen Arbeitsgebiete sind italienische Kunst und Architektur des 4 bis 14 Jahrhunderts Kunstgeschichte der Neuzeit im globalen Kontext stadtische Raume Kunst und Architekturtheorie sowie soziale Realitat in der italienischen Filmgeschichte Bibliotheca Hertziana Max Planck Institut fur KunstgeschichteKategorie ForschungseinrichtungTrager Max Planck GesellschaftRechtsform des Tragers Eingetragener VereinSitz des Tragers MunchenStandort der Einrichtung Rom ItalienArt der Forschung Kunst und ArchitekturgeschichteFacher Kunstgeschichte Kulturgeschichte Architekturgeschichte Filmgeschichte KartographiegeschichteFachgebiete KunstgeschichteGrundfinanzierung Bund 50 Lander 50 Leitung Tanja Michalsky Direktorin Tristan Weddigen Direktor Mitarbeiter ca 120Homepage www biblhertz it Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Organisation 3 Gebaude 4 Publikationen 5 Kooperationen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Bibliotheca Hertziana wurde 1913 durch eine Stiftung von Henriette Hertz unter der Leitung von Ernst Steinmann in Rom begrundet Seitdem residiert das Institut im Palazzo Zuccari den die Kunstmazenin Hertz 1846 1913 zusammen mit ihrer kunsthistorischen Bibliothek einem Bestand von 5000 Buchern und ihrer Fotosammlung der Kaiser Wilhelm Gesellschaft seit 1948 Max Planck Gesellschaft testamentarisch mit der Bestimmung vermachte ein Forschungsinstitut fur Kunst und Kulturgeschichte zu errichten Schwerpunkt des Instituts ist die Erforschung der italienischen und romischen Kunst der Nachantike insbesondere der Renaissance des Barocks und des Mittelalters Im Jahr 1934 erfolgte eine Umbenennung in Kaiser Wilhelm Institut fur Kunst und Kulturwissenschaft Bibliotheca Hertziana sowie die Einrichtung einer Kunsthistorischen und einer Kulturwissenschaftlichen Abteilung zur Erforschung der Wechselbeziehungen zwischen Deutschland und Italien 1938 erfolgte eine erneute Umbenennung in Kaiser Wilhelm Institut fur Kunst und Kulturwissenschaft im Palazzo Zuccari um entsprechend der nationalsozialistischen Ideologie die Erinnerung an die judische Stifterin zu tilgen Ab 1943 wurde die Bibliothek und das Institut nach Meran Hallein und Saalfelden verlagert Der Palazzo Zuccari wurde 1944 durch alliiertes Militar beschlagnahmt Das Adenauer De Gasperi Abkommen im Jahr 1953 regelte die Ruckfuhrung des Instituts an die Max Planck Gesellschaft 2 das fortan als Bibliotheca Hertziana Max Planck Institut weitergefuhrt und von Otto Hahn dem damaligen MPG Prasidenten am 21 Oktober 1953 eroffnet wurde Seitdem wird der Architekturgeschichte besondere Aufmerksamkeit gewidmet Die Einrichtung einer zweiten wissenschaftlichen Direktorenstelle 1980 fuhrte zu einer Erweiterung des Forschungsspektrums hin zur Malerei und zu den Bildkunsten 2014 wurde eine weitere Direktion mit dem Forschungsbereich Mittelalter eingerichtet Der Buchbestand der Institutsbibliothek betrifft die Geschichte der italienischen Kunst von der Nachantike bis zur Neuzeit und umfasst zurzeit etwa 300 000 Bande Die Fotothek des Instituts verfugt uber einen Bestand von mehr als 800 000 Fotografien Negativen und digitalen Fotos zur italienischen Kunst 3 Organisation BearbeitenDas Institut besteht aus zwei Abteilungen Tanja Michalsky leitet die 2014 begrundete Abteilung Stadt und Raum in der Vormoderne mit einem Schwerpunkt auf Suditalien und Rekonstruktionen des historischen Raums der im Juni 2017 berufene Tristan Weddigen forscht zur globalen Vernetzung der italienischen Kunst sowie der Gegenwartskunst Die Direktionen wechseln sich alle zwei Jahre in der Geschaftsfuhrung ab nbsp Palazzo Zuccari 2003 Direktoren der Bibliotheca Hertziana Ernst Steinmann 1914 1934 Leo Bruhns 1934 1953 Werner Hoppenstedt 1938 1945 Franz Graf Wolff Metternich 1953 1962 Wolfgang Lotz 1962 1980 Otto Lehmann Brockhaus 1967 1977 Matthias Winner 1977 1999 Christoph Luitpold Frommel 1980 2001 Elisabeth Kieven 1999 2014 Sybille Ebert Schifferer 2001 2017 Tanja Michalsky seit 2014 Tristan Weddigen seit 2017 Gebaude BearbeitenDas Max Planck Institut fur Kunstgeschichte befindet sich in vier benachbarten Bauten dem Palazzo Zuccari dem 1963 angekauften Palazzo Stroganoff und dem Villino Stroganoff beide ursprunglich im Besitz des Grafen Gregori Stroganoff sowie dem 2013 eroffneten Neubau des spanischen Architekten Juan Navarro Baldeweg 4 an dem Ort des ehemaligen Gartens des Palazzo Zuccari Mitte der 1990er Jahre reichte der Raum in den bestehenden Gebauden fur den wachsenden Buchbestand nicht mehr aus und der in den sechziger Jahren erbaute Erweiterungstrakt wies grosse Bau und Brandschutzmangel auf Um das Institut vor der drohenden Schliessung zu bewahren beschloss man den Erweiterungstrakt unter Erhalt der historischen Fassaden abzureissen und neu zu errichten 1995 wurde ein internationaler Architekturwettbewerb ausgelobt Unter den acht Teilnehmern wurde der Entwurf von Juan Navarro Baldeweg ausgewahlt Der 2003 begonnene Neubau ruht zur Bewahrung der bei den Bauarbeiten freigelegten Reste eines antiken Nymphaums auf einer aufwendigen Pfahlgrundung mit bis zu 50 Meter tief gesetzten Mikropfahlen 5 und wurde 2012 vollendet er steht seit Januar 2013 fur den Bibliotheks und Forschungsbetrieb zur Verfugung 6 Der von aussen nicht sichtbare Neubau wird durch den sogenannten Mascherone betreten der ursprunglich von Federico Zuccari als Eingangstor zu seinem Garten erbaut wurde 7 nbsp Der Mascherone Eingang der Bibliotheca Hertziana in der Via GregorianaPublikationen BearbeitenDie Bibliotheca Hertziana gibt vier Publikationsreihen heraus seit 1927 die Romischen Forschungen seit 1983 die Romischen Studien 8 das Romische Jahrbuch und die Studi della Bibliotheca Hertziana 9 10 Kooperationen BearbeitenZu den wichtigsten Partnern der Bibliotheca Hertziana gehoren die Vatikanischen Museen das Deutsche Archaologische Institut in Rom das Deutsche Historische Institut in Rom ferner das Osterreichische Historische Institut in Rom das Niederlandische Institut in Rom die Academie de France a Rome Villa Medici die Accademia Nazionale di San Luca sowie die Soprintendenza Speciale per il Patrimonio storico artistico ed etnoantropologico e per il Polo museale della Citta di Roma das Kunsthistorische Institut Florenz aber auch das Warburg Institute in London und das Zentralinstitut fur Kunstgeschichte in Munchen und das Deutsche Forum fur Kunstgeschichte Paris 11 Literatur Bearbeiten100 Jahre Bibliotheca Hertziana Band 1 Die Geschichte des Instituts 1913 2013 Band 2 Der Palazzo Zuccari und die Institutsgebaude 1590 2013 Hirmer Verlag Munchen 2013 ISBN 978 3 7774 9051 9 ISBN 978 3 7774 9041 0 Eckart Henning Marion Kazemi Handbuch zur Institutsgeschichte der Kaiser Wilhelm Max Planck Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften 1911 2011 Daten und Quellen Berlin 2016 2 Teilbande Teilband 1 Institute und Forschungsstellen A L PDF 74 MB S 142 162 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bibliotheca Hertziana Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Bekanntmachung der Vereinbarung zwischen Deutschland und Italien uber die Bezeichnung der Bibliotheca Hertziana Max Planck Institut in Rom Quellen und Volltexte Homepage der Bibliotheca HertzianaEinzelnachweise Bearbeiten biblhertz it Zum Abkommen zwischen Adenauer und De Gasperi siehe Adenauer De Gasperi Abkommen beim Auswartigen Amt Memento vom 21 Mai 2015 im Internet Archive Zur ausfuhrlichen Geschichte der Hertziana siehe Die Geschichte des Instituts Webseite der Bibl Hertziana Zu den Gebauden der Hertziana siehe http www biblhertz it institut gebaude Claudius Ziehr Bibliotheca Hertziana Rom In Deutsche Bauzeitung 1 Oktober 2012 abgerufen am 19 Dezember 2015 Dirk Schumer Trichter aus Licht Schatzhaus der Bucher Die neue Bibliotheca Hertziana FAZ net 13 Januar 2013 abgerufen am 15 Januar 2013 Hollenmaul als Eingang Bibliotheca Hertziana in Rom fertig Baunetz de 15 Januar 2013 abgerufen am 15 Januar 2013 siehe Bestand der Romischen Studien in der Deutschen Nationalbibliothek unter http d nb info 010430415 siehe GND des Jahrbuches unter http d nb info 015467821 fur eine Gesamtubersicht der Publikationen siehe http www biblhertz it publikationen Siehe die Auflistung unter http www biblhertz it forschung Auslandische archaologische historische und kunsthistorische Institute in Rom Academia Belgica Academie de France a Rome Accademia di Romania in Roma American Academy in Rome Bibliotheca Hertziana British School at Rome Canadian Academic Centre in Italy Cesky historicky ustav v Rime Det Danske Institut for Videnskab og Kunst i Rom Deutsches Archaologisches Institut Rom Deutsches Historisches Institut in Rom Ecole francaise de Rome Escuela Espanola de Historia y Arquelogia en Roma Institutum Romanum Finlandiae Istituto Storico Fraknoi presso l Accademia d Ungheria in Roma Istituto Svizzero di Roma Koninklijk Nederlands Instituut Rome Det norske institutt i Roma Osterreichisches Historisches Institut in Rom Polska Akademia Nauk Stacja Naukowa w Rzymie Pontificia Accademia Romana di Archeologia Pontificio Istituto di Archeologia Cristiana Romisches Institut der Gorres Gesellschaft Slovensky historicky ustav v Rime Svenska Institutet i Rom 41 905403 12 484277 Koordinaten 41 54 19 5 N 12 29 3 4 O Normdaten Korperschaft GND 1001520 6 lobid OGND AKS LCCN no2007002968 VIAF 155984438 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bibliotheca Hertziana amp oldid 231689598