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Leo Bruhns eigentlich Leopold Paul Bruhns 26 November 1884 1 in Nissi Estland 27 Dezember 1957 in Rom war ein deutscher Kunsthistoriker sowie Professor an den Universitaten Rostock und Leipzig Von 1934 bis 1953 war er Direktor der Bibliotheca Hertziana in Rom Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLeo Bruhns Sohn eines evangelischen Pastors in Nissi genoss zunachst Hausunterricht 1902 legte er das Abitur am Gymnasium der deutschen St Annenschule in Sankt Petersburg ab Nach dem Studium zunachst der Klassischen Philologie dann der Kunstgeschichte an den Universitaten Dorpat Bonn Freiburg Br Basel und Wurzburg erfolgte 1913 bei Wilhelm Pinder die Promotion zum Dr phil in Kunstgeschichte an der Universitat Wurzburg mit der Arbeit Die Grabplastik des ehemaligen Bistums Wurzburg wahrend der Jahre 1480 1540 Ein Beitrag zur Geschichte der deutschen Renaissance 1920 folgte die Habilitation fur Kunstgeschichte am Kunstgeschichtlichen Institut der Johann Wolfgang Goethe Universitat Frankfurt am Main uber Wurzburger Bildhauer der Renaissance und des werdenden Barock 1540 1650 Von 1920 bis 1924 wirkte Bruhns als Privatdozent fur Kunstgeschichte an der Universitat Frankfurt am Main dann von 1924 bis 1927 als Professor fur Kunstgeschichte an der Universitat Rostock 1927 bis 1934 an der Universitat Leipzig Einer seiner Schuler dort war Otto Muller 1934 bis 1953 war Bruhns Direktor der Bibliotheca Hertziana Kaiser Wilhelm Institut bzw Max Planck Institut fur Kunstgeschichte in Rom Im Zuge der Judenverfolgung war Bruhns 1943 in einen Kunstraub durch ein Sondereinsatzkommando des Einsatzstabes Reichsleiter Rosenberg involviert das die ausgelagerte Bibliotheca della Communita Israelitica beschlagnahmte 7000 Manuskripte und Inkunabeln wurden nach Deutschland verschleppt und sind dort verschollen Er war Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig Ferner war er Mitglied der Societa Storia Patria in Rom Korrespondierendes Mitglied der Estlandischen Literarischen Gesellschaft in Reval 1926 Prases der Evangelisch lutherischen Kirche in Italien Er erhielt das Grosse Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland Wie sein Lehrmeister Wilhelm Pinder war Bruhns ein Anhanger des NS Regimes und unterzeichnete das Bekenntnis der Professoren an den deutschen Universitaten und Hochschulen zu Adolf Hitler und den nationalsozialistischen Staat im November 1933 Er liegt auf dem evangelischen Friedhof an der Cestius Pyramide in Rom begraben Schriften BearbeitenDie deutsche Seele der rheinischen Gotik Freiburg 1924 Deutsche Barockbildhauer E A Seemann Leipzig 1925 Bibliothek der Kunstgeschichte 85 87 Deutsche Malerei und Plastik des XV und XVI Jahrhunderts Leipzig 1926 Die Geschichte der Kunst an ihren Meisterwerken dargestellt 8 Bde Hamburg 1927 1932 Die Kunst der Stadt Rom Ihre Geschichte von den fruhesten Anfangen bis in die Zeit der Romantik Wien Munchen 1950 Hohenstaufenschlosser in Deutschland und Italien zuletzt 1964Literatur BearbeitenFranz Graf Wolff Metternich Leo Bruhns In Kunstchronik Bd 11 1958 Heft 5 Mai 1958 S 140 142 Alexandra Habermann Rainer Klemmt Frauke Siefkes Lexikon deutscher wissenschaftlicher Bibliothekare 1925 1980 Klostermann Frankfurt a M 2004 ISBN 9783465033431 S 37 Ralph Miklas Dobler Leo Bruhns und die Bibliotheca Hertziana Nationalsozialismus Schliessung und Wiedereroffnung In 100 Jahre Bibliotheca Hertziana Band 1 Die Geschichte des Instituts 1913 2013 hg v Sybille Ebert Schifferer Munchen 2013 S 74 89 ISBN 978 3 7774 9051 9 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Leo Bruhns im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Leo Bruhns im Catalogus Professorum RostochiensiumVorlage CPR Wartung unnotige Verwendung von Parameter 2 Leipziger Professorenkatalog Bruhns Leopold Paul Leo In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Literatur uber Leo Bruhns in der Landesbibliographie MV Werke von Leo Bruhns in der Landesbibliographie MV Baltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Bruhns Leopold Leo In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digitalEinzelnachweise Bearbeiten Als Geburtsdatum werden teilweise auch der 19 April und der 13 November 1884 genannt Quelle Normdateneintrag GND 118674706 der Deutschen Nationalbibliothek Abfragedatum 27 Januar 2017 Der 13 November nach julianischem Kalender entsprach dem 25 11 nach gregorianischem Normdaten Person GND 118674706 lobid OGND AKS LCCN n85252672 VIAF 47556007 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bruhns LeoALTERNATIVNAMEN Bruhns Leopold Paul vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher KunsthistorikerGEBURTSDATUM 26 November 1884GEBURTSORT NissiSTERBEDATUM 27 Dezember 1957STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Leo Bruhns amp oldid 238124412