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Otto Muller 26 September 1911 in Michelstadt 18 Oktober 1999 ebenda war ein deutscher Kunsthistoriker und Denkmalpfleger der sich vornehmlich mit karolingischen Bau und Kunstwerken befasste Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung und Tatigkeiten bis 1945 2 Tatigkeiten als Bezirkskonservator 3 Veroffentlichungen Auswahl 3 1 Bucher 3 2 Aufsatze 4 Literatur 5 WeblinksAusbildung und Tatigkeiten bis 1945 BearbeitenMuller wurde 1911 in Steinbach bei Michelstadt geboren Eine Begegnung als 14 Jahriger mit dem spateren Professor fur Kunstgeschichte Hans Christ wurde fur ihn richtungsweisend Christ fuhrte damals Vermessungen an der Einhardsbasilika in Steinbach durch Muller studierte Kunstgeschichte romanische Philologie und Philosophie an der Universitat Leipzig Bereits als Student fuhrte er unter anderen mit Friedrich Behn in den Jahren 1931 bis 1933 eigenstandige Grabungen auf dem Gelande der Einhardsbasilika durch Muller promovierte 1934 bei Leo Bruhns uber die Einhardsbasilika zu Steinbach Die ersten beiden Abschnitte der Dissertation wurden 1937 beim Verlag Gustav Sprey Jr in Seligenstadt eigenstandig verlegt Er wurde danach Assistent am Institut fur Kunstgeschichte der RWTH Aachen am Lehrstuhl von Mindner Dieser erteilte ihm den Auftrag die zweite Basilika von Einhard die Einhardsbasilika in Seligenstadt zu untersuchen Seine Ergebnisse wurden 1936 publiziert und erregten Aufsehen in der Fachwelt Danach schlossen sich Ausgrabungen in ebendieser Basilika an die mit Beginn des Zweiten Weltkrieges zum Erliegen kamen Parallel dazu baute Muller in der ehemaligen Pralatur des Klosters Seligenstadt die Anfange des spateren Museums auf Auch diese Tatigkeiten wurden unterbrochen ebenso seine umfangreichen Arbeiten zum Erhalt der Kaiserpfalz in Seligenstadt ab 1937 Muller leistete seinen Kriegsdienst im Lazarett in Seligenstadt 1943 heiratete er Elise Augenstein die Ehe blieb kinderlos Tatigkeiten als Bezirkskonservator BearbeitenNach dem Zweiten Weltkrieg ab 1946 wurde Muller als Konservator beim Hessischen Landesdenkmalamt angestellt Er war dort fur den Grossraum Starkenburg zustandig Als Konservator verhinderte er mehrfach den Abriss oder den Verkauf von Gebauden und Gelande um die ehemalige Abtei Seligenstadt Er betrieb den Ruckbau der Einhardsbasilika in Seligenstadt die von barocken Zutaten und anderen Spuren befreit wurde auch fuhrte er wiederum Grabungen und Sanierungen sowohl in Seligenstadt wie in Steinbach durch 1956 entdeckte er die Arnheider Kapelle wieder fuhrte Untersuchungen und Grabungen durch und publizierte daruber Auch in der Seligenstadter Innenstadt vor allem zum Erhalt der Fachwerkhauser setzte er sich massgeblich ein Sein erstes eigenes Buch ausserhalb der Publikation uber die Basilika in Steinbach 1937 erschien 1964 es war der Abteifuhrer Seligenstadt In den spaten 1960er Jahren erschienen zwei Werke uber den Dom und den Domschatz zu Aachen die mehrfach aufgelegt wurden Auf sein Betreiben hin wurde die mittlerweile einsturzgefahrdete Einhardsbasilika in Steinbach 1967 vom Erbacher Grafenhaus vom Land Hessen aufgekauft Muller grundete mit anderen 1966 die Einhards Arbeitsgemeinschaft die sich in den fruhen 1970er Jahren bis zur endgultigen Sicherung der Basilika um die baulichen Massnahmen und die Dokumentation kummerte Muller publizierte 1973 den Band Die Einhard Abtei Seligenstadt am Main und schrieb zahllose Artikel in den unterschiedlichsten Fachzeitschriften Mit dem Erreichen der Altersgrenze schied Muller 1976 aus dem Staatsdienst aus zuvor war es ihm noch gelungen die Errichtung eines Kernkraftwerkes auf dem Gebiet der Seligenstadter Wasserburg zu verhindern Er blieb dennoch schriftstellerisch aktiv und konnte 1996 noch die Fertigstellung seines umfangreichsten Werkes Die Einhardsbasilika in Steinbach bei Michelstadt im Odenwald in zwei Banden mit Thomas Ludwig und Irmgard Widdra Spiess erleben Muller lehnte zeitlebens jegliche Ehrung seiner Person ab Er wies das ihm mehrfach angetragene Bundesverdienstkreuz genauso zuruck wie die angedachte Ehrenburgerwurde der Stadt Seligenstadt Er starb vier Wochen nach dem Tod seiner Frau am 18 Oktober 1999 Aus Anlass seines Todes und zu seiner Wurdigung erschien 2002 eine umfangreiche Biografie von Karl Franz Dr Otto Muller Ein Leben fur die Denkmalpflege als Sonderdruck der Landschaft Dreieich Blatter fur Heimatforschung Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenBucher Bearbeiten Die Einhard Abtei Seligenstadt am Main Verlag Langewiesche Konigstein im Taunus 1973 ISBN 3 7845 3400 7 Seligenstadt ehemalige Benediktiner Abtei amtlicher Fuhrer Verw der Staatl Schlosser und Garten Bad Homburg v d H 1975 Der Dom zu Aachen Verlag Langewiesche Konigstein 1972 8 Auflage ISBN 3 7845 0111 7 Der Aachener Domschatz Verlag Langewiesche Konigstein 1972 5 Auflage ISBN 3 7845 0121 4 Die Einhards Basilika in Steinbach bei Michelstadt im Odenwald mit Thomas Ludwig und Irmgard Widdra Spiess 2 Bande von Zabern Mainz 1996 ISBN 3 8053 1322 5 Die Einharts Basilika zu Steinbach bei Michelstadt im Odenwald aus den ersten beiden Kapiteln der Dissertation Verlag Gustav Sprey Jr Seligenstadt 1937Aufsatze Bearbeiten Kurze Beschreibung der Einhardsbasilika in Seligenstadt Sonderdruck aus Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde Neue Folge Bd 36 Darmstadt 1976 S 87 116 Einhards Arbeitsgemeinschaft Hrsg Michelstadt 1982 Die Einhards Basilika in Steinbach bei Michelstadt Sonderdruck aus Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Bd 3 von Zabern Mainz 1965 Bauformen und Mauertechnik an den Bauten Einhards in Michelstadt Steinbach und Seligenstadt In Der Odenwald Zeitschrift des Breuberg Bundes Bd 20 Heft 2 Reinheim 1973 Das Spital der Grafschaft Erbach in Steinbach In Der Odenwald Zeitschrift des Breuberg Bundes Bd 43 Heft 4 Reinheim 1996 Was geschieht fur die Einharts Basilika in Steinbach In Deutsche Kunst und Denkmalpflege Munchen 1954 Erhaltungsmassnahmen an der Einhards Basilika in Steinbach bei Michelstadt In Kunstchronik 25 Nurnberg 1972 Erhaltungsmassnahmen an der Einhards Basilika in Steinbach bei Michelstadt In Kunstchronik 26 Nurnberg 1973Literatur BearbeitenKarl Franz Dr Otto Muller Ein Leben fur die Denkmalpflege Sonderdruck aus Landschaft Dreieich Blatter fur Heimatforschung Jahresband 2002 Dreieich und Langen 2002Weblinks BearbeitenEinhard Gesellschaft sichtet Nachlass des Denkmalpflegers Dr Otto Muller Oberhessische Presse 22 Juli 2016Normdaten Person GND 188347305 lobid OGND AKS LCCN n97053544 VIAF 2462147907504379210005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Muller OttoKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und DenkmalpflegerGEBURTSDATUM 26 September 1911GEBURTSORT MichelstadtSTERBEDATUM 18 Oktober 1999STERBEORT Michelstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Otto Muller Konservator amp oldid 229513074