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Dieser Artikel befasst sich mit dem Prahistoriker Friedrich Behn Zum Padagogen siehe Friedrich Daniel Behn Friedrich Behn 14 Februar 1883 in Neustrelitz 20 August 1970 1 in Mainz war ein deutscher Prahistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenLeben BearbeitenBehn Sohn des Oberpostsekretars Friedrich Behn und dessen Ehefrau Maria Heister besuchte zeitweilig das Gymnasium in Neustrelitz legte das Abitur jedoch 1901 in Hamburg ab wohin sein Vater 1895 versetzt worden war Er begann noch im selben Jahr an der Universitat Rostock 2 mit dem Studium der Klassischen Archaologie sowie Theologie und Musik das er ab dem Sommersemester 1902 an der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg fortsetzte Im Oktober 1902 kehrte er nach Rostock zuruck 3 verliess die Universitat jedoch zum Sommersemester 1903 wieder in Richtung Heidelberg Wahrend seines Studiums wurde er Mitglied der Akademisch Musikalischen Verbindung Stauffia Heidelberg im Sondershauser Verband 4 Nach erneuter Ruckkehr nach Rostock im Oktober 1903 5 beendete Behn 1906 schliesslich sein Studium mit einer Promotion zum Thema Die ficoronische Cista bei Carl Watzinger Nach einer Tatigkeit als Hauslehrer in Hamburg kam er 1909 als Volontar ans Romisch Germanische Zentralmuseum RGZM in Mainz wo er zunachst als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter dann wissenschaftlicher Mitarbeiter Direktorialassistent und Kustos wirkte Kurz vor dem Ersten Weltkrieg habilitierte sich Behn 1914 an der Technischen Hochschule Darmstadt im Fach Altertumskunde und Bodendenkmalpflege nbsp Gedenktafel fur Friedrich Behn am Kloster Lorsch nbsp Grabstelle in GoslarNachdem er im Krieg in einer Vermessungsabteilung gedient hatte erhielt er am 1 April 1920 den Professorentitel der TH Darmstadt Ab 1922 wurden ihm am RGZM die Aufgaben der Denkmalpflege ubertragen und Behn war bis 1945 fur die Bodendenkmalpflege in Sudhessen zunachst in Starkenburg und schliesslich auch in Rheinhessen zustandig In dieser Funktion fuhrte er gemeinsam mit Karl Nahrgang in den Jahren 1924 und 1925 Ausgrabungen in der Burg Hagen Dreieichenhain 6 durch 1926 wurde er ausserordentlicher Professor in Darmstadt Von 1927 bis 1937 folgten Ausgrabungen im Kloster Lorsch eine Pionierarbeit im Bereich der Mittelalterarchaologie Mit Otto Muller fuhrte er von 1931 bis 1933 auch Grabungen im Bereich der Einhardsbasilika in Steinbach bei Michelstadt durch Behn vertrat bereits in den 1920er Jahren volkische Ansichten Werke wie Altgermanische Kunst das zwischen 1927 und 1936 in drei Auflagen erschien wollten die lange verschutteten Quellen einer germanischen Kunst mit ausgesprochen volkischer Eigenart neu zum Fliessen bringen Nach seiner Pensionierung 1948 wechselte er an die Universitat Leipzig wo er 1950 ordentlicher Professor wurde und den dortigen Lehrstuhl bis zu seiner Emeritierung 1954 innehatte kommissarisch aber noch bis 1963 versah Von 1949 bis 1957 war er zudem Direktor des Leipziger Instituts fur Vor und Fruhgeschichte an der Universitat 1949 wurde Behn ordentliches Mitglied der Sachsischen Akademie der Wissenschaften ab 1963 war er korrespondierendes Mitglied 1963 kehrte er nach Mainz zuruck wo er am 15 August 1970 verstarb Behn war seit 1922 mit Elisabeth Ristenpart 1897 1980 verheiratet Behn und seine Frau sind auf dem Alten Friedhof in Goslar im Mausoleum der Familie Lattmann bestattet Ehrungen Bearbeiten1965 wurde er zum Ehrenburger von Lorsch ernannt 1968 erhielt er die Ehrenplakette des Kreises Bergstrasse 1983 stiftete die Stadt Lorsch den Friedrich Behn Preis und die Friedrich Behn Medaille fur Verdienste um die historische Erforschung des Klosters Lorsch Schriften Auswahl BearbeitenDie ficoronische Cista Archaologische Studie Teubner Leipzig 1907 Dissertation Rostock Universitat 1907 Die Musik bei den Kulturvolkern des Altertums Vortrag gehalten am 14 Dezember 1911 im Mainzer Altertums Verein von Zabern Mainz 1912 Moritz Hoernes Eisenzeit Kultur der Urzeit Bd 3 Sammlung Goschen Bd 566 3 Auflage Neubearbeitet von Friedrich Behn de Gruyter Berlin 1912 Moritz Hoernes Die Urgeschichte der Menschheit Sammlung Goschen Bd 42 5 vollig neubearbeitete Auflage Neubearbeitet von Friedrich Behn de Gruyter Berlin 1920 Moritz Hoernes Bronzezeit Kultur der Urzeit Bd 2 Sammlung Goschen Bd 565 3 Auflage Neubearbeitet von Friedrich Behn de Gruyter Berlin u a 1922 Urgeschichte von Starkenburg Ein Heimatbuch Starkenburg in seiner Vergangenheit 1 ZDB ID 1490054 3 Schneider Mainz 1925 Altgermanische Kunst Lehmann Munchen 1927 Das Mithrasheiligtum zu Dieburg Romisch germanische Forschungen Band 1 ISSN 0176 5337 Walter de Gruyter Berlin u a 1928 Digitalisat Altnordisches Leben vor 3000 Jahren Kulturbilder aus germanischer Urzeit mit 40 Tafeln Munchen Lehmann 1935 Kloster Lorsch Starkenburg in seiner Vergangenheit 7 Schneider Mainz 1936 Vor und Fruhgeschichte Grundlagen Aufgaben Methoden Eberhard Brockhaus Wiesbaden 1948 Vorgeschichtliches Maskenbrauchtum Berichte uber die Verhandlungen der Sachsischen Akademie der Wissenschaften Philologisch Historische Klasse Bd 102 Nr 1 ISSN 0138 5151 Akademie Verlag Berlin 1955 Vorgeschichtliche Welt Cotta Stuttgart 1962 Romertum und Volkerwanderung Mitteleuropa zwischen Augustus und Karl dem Grossen Cotta Stuttgart 1963 Die Bronzezeit in Nordeuropa Bildnis einer prahistorischen Hochkultur Urban Bucher 102 ZDB ID 995319 X Kohlhammer Stuttgart u a 1967 Literatur BearbeitenAndreas Goller Vor 100 Jahren Friedrich Behn ein Prahistoriker fur die TH Darmstadt In hoch3 Bd 10 April 2014 S 25 Digitalisat Lothar Mertens Das Lexikon der DDR Historiker Biographien und Bibliographien zu den Geschichtswissenschaftlern aus der Deutschen Demokratischen Republik Saur Munchen 2006 ISBN 3 598 11673 X S 123 f Christa Wolf Marianne Viefhaus Verzeichnis der Hochschullehrer der TH Darmstadt Hohere Gewerbeschule Technische Schule Polytechnische Schule Technische Hochschule Band 1 Kurzbiographien 1836 1945 Darmstadter Archivschriften 3 ZDB ID 194415 0 Verlag des Historischen Vereins fur Hessen Darmstadt 1977 S 21 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Friedrich Behn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literatur uber Friedrich Behn in der Landesbibliographie MV Friedrich Behn im Professorenkatalog der Universitat Leipzig Friedrich Behn unter den Ehrenburgern der Stadt Lorsch Friedrich Behn Professoren der Universitat Leipzig 1945 1993 abgerufen am 17 November 2017 Behn Friedrich Hessische Biografie Stand 15 August 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen Bearbeiten Sterbedatum nach anderen Quellen 15 August 1970 erste Immatrikulation von Friedrich Behr SS 1901 Nr 3 im Rostocker Matrikelportal zweite Immatrikulation von Friedrich Behr WS 1902 1903 Nr 25 im Rostocker Matrikelportal Verband Alter SVer VASV Anschriftenbuch Mitgliederverzeichnis samtlicher Alten Herren Stand vom 1 Oktober 1937 1937 ZDB ID 152313 2 S 103 dritte Immatrikulation von Friedrich Behr WS 1903 1904 Nr 20 im Rostocker Matrikelportal Friedrich Behn Der viereckige Turm der Burg Dreieichenhain In Berichte der Freiwillig tatigen Arbeitsgemeinschaft zur Forderung der Heimatforschung 5 1926 ZDB ID 987674 1 S 92 98 Vgl auch Friedrich Behn Die Burg von Dreieichenhain nach den Ausgrabungen von 1924 und 1925 In Archiv fur hessische Geschichte und Altertumskunde N F 16 1930 ISSN 0066 636X S 276 293 Inhaber der Professur fur Ur und Fruhgeschichte an der Universitat Leipzig Karl Weule 1903 1926 Apl Kurt Tackenberg 1934 1938 Leonhard Franz 1939 1942 Bolko von Richthofen 1944 1945 Friedrich Behn 1950 1954 Gerhard Mildenberger 1954 1959 Heinz Arno Knorr 1963 1974 Edith Hoffmann 1979 1989 Sabine Rieckhoff 1993 2009 Ulrich Veit seit 2011 Normdaten Person GND 118657933 lobid OGND AKS LCCN nr95021013 VIAF 69723147 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Behn FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 14 Februar 1883GEBURTSORT NeustrelitzSTERBEDATUM 20 August 1970STERBEORT Mainz Abgerufen 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