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Carl Watzinger 9 Juni 1877 in Darmstadt 8 Dezember 1948 in Tubingen war ein deutscher Klassischer Archaologe Carl Watzinger in der Synagoge von Kapernaum 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Abitur 1895 studierte Carl spater auch Karl geschrieben 1 Watzinger zunachst Klassische Philologie in Heidelberg Sommersemester SS 1895 Berlin Wintersemester WS 1895 96 und von SS 1896 bis SS 1899 in Bonn wo er sich der Klassischen Archaologie und dem Fach Geschichte zuwandte 1 Promoviert wurde er am 28 Januar 1899 in Bonn bei Georg Loeschcke mit der Dissertation Studien zum unteritalischen Grabschmuck und zur Vasenmalerei 1 Am 29 Juli 1899 legte er die Hohere Lehramtsprufung fur Latein Griechisch und Geschichte ab Fur die Jahre 1899 1900 und 1901 1902 erhielt Watzinger das Reisestipendium des Archaologischen Instituts des Deutschen Reiches er reiste durch Italien Griechenland Kleinasien und Agypten 1900 01 verrichtete er Hilfsarbeiten an der Abteilung Athen des Archaologischen Instituts des Deutschen Reiches und beteiligte sich an der Aufarbeitung von Grabungen in Athen Magnesia 1 und Pergamon Ab 1902 war Watzinger Mitarbeiter in der Skulpturenabteilung der Berliner Museen Seit Januar 1904 Privatdozent an der Universitat Berlin erhielt er im Herbst 1905 einen Ruf nach Rostock und blieb dort bis 1909 als Ausserordentlicher Professor Zusammen mit Heinrich Kohl bereiste Watzinger 1905 und 1907 im Auftrag der Deutschen Orient Gesellschaft Galilaa um die dortigen Synagogen zu erforschen In den Jahren 1908 und 1909 nahm er an den ersten Ausgrabungen in Jericho teil die sein Rostocker Kollege der Alttestamentler Ernst Sellin leitete 1909 ging Carl Watzinger als ordentlicher Professor nach Giessen 1916 wurde er an die Universitat Tubingen berufen Da er wahrend des Ersten Weltkrieges dem von Theodor Wiegand geleiteten Deutsch Turkischen Denkmalschutzkommando im Asien Korps angehorte konnte er erst zum Wintersemester 1918 19 seine Professur in Tubingen antreten die er bis zu seiner Emeritierung im Marz 1947 innehatte Bis zum Sommersemester 1948 vertrat er den Lehrstuhl weiterhin bis sein Nachfolger Bernhard Schweitzer eintraf Unter seinen Schulern sind die Prahistoriker Gerhard Bersu und Wilhelm Unverzagt zu nennen sowie die Klassischen Archaologen Hans Klumbach und Karl Kubler Von 1911 bis zu seiner Emeritierung war Carl Watzinger Mitglied der Zentraldirektion des Deutschen Archaologischen Instituts zunachst fur Hessen dann fur Wurttemberg ferner Mitglied des Osterreichischen Archaologischen Instituts und Ehrenmitglied der Griechischen Archaologischen Gesellschaft in Athen Sein Sohn Karl Otto verfasste 1989 eine Biographie seines Vaters siehe Literatur Publikationen Auswahl BearbeitenDe vasculis pictis Tarentinis Capita selecta Studien zur unteritalischen Vasenmalerei Otto Darmstadt 1899 Auszug aus Dissertation Universitat Bonn 1899 Digitalisat mit Carl Humann Magnesia am Maander 1 Das Relief des Archelaos von Priene Programm zum Winckelmannsfeste der Archaologischen Gesellschaft zu Berlin 63 Reimer Berlin 1903 Griechische Holzsarkophage aus der Zeit Alexanders des Grossen Ausgrabungen der Deutschen Orient Gesellschaft in Abusir 1902 1904 3 Wissenschaftliche Veroffentlichungen der Deutschen Orient Gesellschaft 6 ISSN 0342 4464 Hinrichs Leipzig 1905 Digitalisat mit Gangolf von Kieseritzky Griechische Grabreliefs aus Sudrussland Reimer Berlin 1909 Digitalisat mit Ernst Sellin Jericho Die Ergebnisse der Ausgrabungen Wissenschaftliche Veroffentlichungen der Deutschen Orient Gesellschaft 22 Hinrichs Leipzig 1913 mit Heinrich Kohl Antike Synagogen in Galilaea Wissenschaftliche Veroffentlichungen der Deutschen Orient Gesellschaft 29 Hinrichs Leipzig 1916 mit Walter Bachmann und Theodor Wiegand Petra Wissenschaftliche Veroffentlichungen des deutsch turkischen Denkmalschutz Kommandos H 3 ZDB ID 546508 4 de Gruyter Berlin u a 1921 mit Karl Wulzinger Damaskus Die antike Stadt Wissenschaftliche Veroffentlichungen des deutsch turkischen Denkmalschutz Kommandos H 4 de Gruyter Berlin u a 1921 mit Karl Wulzinger Damaskus Die islamische Stadt Wissenschaftliche Veroffentlichungen des deutsch turkischen Denkmalschutz Kommandos H 5 de Gruyter Berlin u a 1924 Griechische Vasen in Tubingen Tubinger Forschungen zur Archaologie und Kunstgeschichte Bd 2 ISSN 0175 9183 Gryphius Verlag Reutlingen 1924 Denkmaler Palastinas 2 Bande Hinrichs Leipzig 1933 1935 Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der israelitischen Konigszeit 1933 Band 2 Von der Herrschaft der Assyrer bis zur arabischen Eroberung 1935 Theodor Wiegand Ein deutscher Archaologe 1864 1936 C H Beck Munchen 1944 Literatur BearbeitenMargarete Bieber Necrology Carl Watzinger In American Journal of Archaeology Bd 54 Nr 2 1950 S 133 134 JSTOR 500205 Karl Otto Watzinger Carl Watzinger 1877 1948 Professor der Archaologie an der Universitat Tubingen Ein Lebensbild aus Dokumenten und nachgelassenen Briefen In Bausteine zur Tubinger Universitatsgeschichte 4 1989 S 111 126 Klaus Stefan Freyberger Carl Watzinger Ein Pionier der archaologischen Forschungen in der ostlichen Mittelmeerwelt In Philipp Baas u a Hrsg Klassische Archaologie im Wandel Zum 150jahrigen Bestehen des Tubinger Instituts Tubinger Archaologische Forschungen Sonderschriften Band 1 Verlag Marie Leidorf Rahden Westf 2017 ISBN 978 3 86757 021 3 S 125 141 Richard Posamentir Carl Watzinger in Tubingen In Philipp Baas u a Hrsg Klassische Archaologie im Wandel Zum 150jahrigen Bestehen des Tubinger Instituts Tubinger Archaologische Forschungen Sonderschriften Band 1 Verlag Marie Leidorf Rahden Westf 2017 ISBN 978 3 86757 021 3 S 107 124 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Carl Watzinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Eintrag zu Carl Watzinger im Catalogus Professorum RostochiensiumVorlage CPR Wartung unnotige Verwendung von Parameter 2Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Unter Kunst Wissenschaft Literatur Karl Watzinger In Vossische Zeitung 17 August 1905 Inhaber der Professur fur Klassische Archaologie an der Universitat Rostock Gustav Korte 1881 1905 Carl Watzinger 1905 1909 Arnold von Salis 1910 1916 Rudolf Pagenstecher 1916 1921 Gottfried von Lucken 1921 1968 Konrad Zimmermann 1972 1992 2005 Detlev Wannagat seit 2006 Inhaber der Professur fur Klassische Archaologie an der Universitat Giessen Bruno Sauer 1898 1909 Carl Watzinger 1909 1916 Gerhart Rodenwaldt 1917 1922 Richard Delbrueck 1922 1928 Margarete Bieber 1929 1933 Walter Herwig Schuchhardt 1934 1936 Willy Zschietzschmann 1937 1945 Walter Hatto Gross 1964 1969 Hans Gunter Buchholz 1969 1985 Wolfram Martini 1985 2006 Anja Klockner 2007 2016 Katharina Lorenz seit 2018 Inhaber der Professuren fur Klassische Archaologie an der Universitat Tubingen Erste Professur Lehrstuhl W3 Conrad Bursian 1861 1864 Adolf Michaelis 1865 1872 Ludwig von Schwabe 1872 1908 Ferdinand Noack 1908 1916 Carl Watzinger 1916 1947 Bernhard Schweitzer 1948 1960 Ulrich Hausmann 1960 1983 Werner Gauer 1983 2003 Thomas Schafer 2003 2021 Cristina Murer seit 2023 Weitere Professuren Gerhard Neumann 1978 1997 Friedhelm Prayon 1988 2006 Richard Posamentir seit 2014 Normdaten Person GND 117152064 lobid OGND AKS LCCN n89644635 VIAF 64776334 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Watzinger CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Klassischer ArchaologeGEBURTSDATUM 9 Juni 1877GEBURTSORT DarmstadtSTERBEDATUM 8 Dezember 1948STERBEORT Tubingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Watzinger amp oldid 239025806