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Heinz Arno Knorr 9 Juni 1909 in Kiel 22 Oktober 1996 in Halle Saale war ein deutscher Prahistoriker der sich vor allem um die Erforschung der materiellen Hinterlassenschaften der Slawen verdient gemacht hatte Heinz Arno Knorr wuchs in Hannover und Berlin auf legte 1929 sein Abitur ab und begann im selben Jahr an der Universitat Berlin mit dem Studium der Ur und Fruhgeschichte das er 1934 einschliesslich eines Abstechers an die Universitat Prag mit der Promotion abschloss Seine Dissertation hatte den Titel Die Einteilung und Datierung der slavischen Keramik zwischen Elbe und Oder auf Grund der Munzgefasse Doktorvater war Wilhelm Unverzagt Zweitgutachter Walther Vogel Schon 1933 war Knorr in die SA eingetreten 1938 wurde er Mitglied der NSDAP Zwischen Februar 1935 und Marz 1938 war er als Stipendiat dann Assistent der Deutschen Gemeinschaft zur Erhaltung und Forderung der Forschung an der Berliner Universitat sowie an der Universitat Heidelberg tatig 1940 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Landesamtes fur Vorgeschichte der Provinz Brandenburg Noch im selben Jahr wurde er einberufen und war bis 1945 Kriegsteilnehmer Er nahm am Deutsch Sowjetischen Krieg teil und wurde dabei mehrfach ausgezeichnet Ihm wurde 1941 die Medaille Winterschlacht im Osten 1941 42 1943 das Eiserne Kreuz II Klasse 1944 das Eiserne Kreuz I Klasse sowie das Pionierabzeichen verliehen Nach drei Wochen in amerikanischer Kriegsgefangenschaft wurde er entlassen und war zunachst Landarbeiter Wahrend des Krieges verlor Knorr seine kompletten wissenschaftlichen Unterlagen Nach dem Krieg wurde Knorr Referent fur das Museumswesen am Ministerium fur Volksbildung des Landes Sachsen Anhalt 1947 trat er in die SED ein 1950 wurde er Direktor der Staatlichen Galerie Moritzburg in Halle sowie Landesmuseumspfleger 1951 bis 1954 war Knorr Leiter der Landesfachkommission der Natur und Heimatfreunde 1954 wurde er Direktor der Zentralen Fachstelle fur Heimatmuseen beim Ministerium fur Kultur 1957 Lehrbeauftragter fur Urgeschichte Museumskunde sowie Kulturgeschichte an der Universitat Halle Von 1958 bis 1961 war er zudem Chefredakteur der Zeitschrift Neue Museumskunde Seit Juli 1961 war Knorr in indirekter Nachfolge Gerhard Mildenbergers mit der Wahrnehmung einer Professur fur Ur und Fruhgeschichte sowie Museumskunde an der Universitat Leipzig betraut Von 1965 bis 1967 war er Prodekan fur Forschung der Philosophischen Fakultat von 1966 bis 1974 zusatzlich Direktor des Instituts fur Vor und Fruhgeschichte nachdem er dieses schon kommissarisch seit 1963 gewesen war und von 1969 bis zu seiner Emeritierung 1974 ausserordentlicher Professor fur Ur und Fruhgeschichte an der Sektion Geschichte der Universitat Erst 1979 wurde seine Nachfolgerin Edith Hoffmann Professorin Knorr gehorte in der DDR vielen musealen Gremien an mehrere Museen wurden auf seine Initiative hin gegrundet Seit 1959 war er Mitglied des wissenschaftlichen Beirates fur das wissenschaftliche Museumswesen und der Deutschen Historiker Gesellschaft spater Historiker Gesellschaft der DDR seit 1965 des Nationalkomitees fur Ur und Fruhgeschichte bei der Akademie der Wissenschaften der DDR Er wurde mehrfach in der DDR ausgezeichnet am bedeutendsten waren hier die 1962 verliehene Johannes R Becher Medaille sowie die 1974 verliehene Ehrennadel der Karl Marx Universitat Leipzig Wissenschaftlich befasste er sich insbesondere mit der slawischen Kultur Schriften BearbeitenDie slawische Keramik zwischen Elbe und Oder Einteilung und Zeitansetzung auf Grund der Munzgefasse Mit einem kurzen Abriss der fruhmittelalterlichen Keramik Kabitzsch Leipzig 1937 Mannus Bucherei Band 58 Inventarisation und Sammlung in den Heimatmuseen Fachstelle fur Heimatmuseen Halle Saale 1958 Fachlich methodische Anleitungen fur die Arbeit in den Heimatmuseen Heft 1958 Aufbau historischer Ausstellungen in den Museen Fachstelle fur Heimatmuseen Halle Saale 1960 Fachlich methodische Anleitungen fur die Arbeit in den Heimatmuseen 1960 Heft 2 Herausgeber Handbuch der Museen und wissenschaftlichen Sammlungen in der Deutschen Demokratischen Republik Fachstelle fur Heimatmuseen beim Ministerium fur Kultur Halle Saale 1963 Redaktion Probleme des fruhen Mittelalters in archaologischer und historischer Sicht 3 Tagung der Fachgruppe Ur und Fruhgeschichte der Deutschen Historiker Gesellschaft vom 13 16 April 1964 in Leipzig Akademie Berlin 1966Literatur BearbeitenLothar Mertens Lexikon der DDR Historiker Biographien und Bibliographien zu den Geschichtswissenschaftlern aus der Deutschen Demokratischen Republik Saur Munchen 2006 ISBN 3 598 11673 X S 350 Gunter Wetzel Heinz Arno Knorr 1909 1996 In Archaologisches Nachrichtenblatt 2 1997 S 103 Volker Schimpff Heinz A Knorr 75 Jahre Verzeichnis der museologischen Schriften In Neue Museumskunde 27 1984 ISSN 0028 3282 S 116 117 Weblinks BearbeitenHeinz Arno Knorr im Professorenkatalog der Universitat LeipzigInhaber der Professur fur Ur und Fruhgeschichte an der Universitat Leipzig Karl Weule 1903 1926 Apl Kurt Tackenberg 1934 1938 Leonhard Franz 1939 1942 Bolko von Richthofen 1944 1945 Friedrich Behn 1950 1954 Gerhard Mildenberger 1954 1959 Heinz Arno Knorr 1963 1974 Edith Hoffmann 1979 1989 Sabine Rieckhoff 1993 2009 Ulrich Veit seit 2011 Normdaten Person GND 138375046 lobid OGND AKS VIAF 261903350 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Knorr Heinz ArnoKURZBESCHREIBUNG deutscher PrahistorikerGEBURTSDATUM 9 Juni 1909GEBURTSORT KielSTERBEDATUM 22 Oktober 1996STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Arno Knorr amp oldid 236772817