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Als Tafelbild wird in der bildenden Kunst die bildliche Darstellung auf flachem festem Material wie Holz Ton Metall Elfenbein bezeichnet Sie unterscheidet sich damit wo es sich um Wandvertafelungen und kolorierte Holzdecken handelt von der Wandmalerei bei der direkt auf einem mineralischen Grund gearbeitet wird Ikone im byzantinischen Stil 10 JahrhundertBauerntanz Pieter Bruegel d A um 1568Sonst spricht man auch bei der Bemalung von Holz und anderem Mobiliar im Allgemeinen von Tafelmalerei sowohl wenn es sich um Verzierung handelt Dekorationsmalerei wie auch wenn es als eigenstandige Bildwerke gedachte Elemente sind so etwa dem Altarblatt oder als Bild auf einem Malbrett dem Tafelbild im eigentlichen Sinne Bild auf Holz bzw Holztafelbild So nennt man auch bildliche Darstellung auf dem Blatt dem mittigen Flachenelement jeder gestemmten oder gefullten Arbeit eine Tafelmalerei auch bei der Fullungstur als Bauteil des Hauses und auch der Moblierung sowie der Kassettendecke und ahnlichen dekorativ reizvollen Platzierungen Nicht von Tafelmalerei spricht man obschon die Techniken recht verwandt sind bei der Fassung Bemalung etwa dreidimensionaler Objekte wie Skulpturen und Zierleisten Der ebene flachenhafte Bildgrund gehort zum Wesen der Tafelmalerei Auch das Grossflachige gehort zum Charakter bei kleinteiliger Malerei auf feste Materialien spricht man von Miniaturmalerei Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beispiel 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Tafelmalerei der klassischen Antike begann mit den griechischen Pinakes im 8 bis 6 Jahrhundert v Chr und setzte sich im 5 Jahrhundert in den byzantinischen Ikonen fort In der westlichen Kunst begunstigte vor allem die Entwicklung des Altarretabels die Entwicklung der Tafelmalerei Ihre Aufgabe war zunachst allein die Darstellung religioser Motive im Altarbild Wahrend im 14 Jahrhundert sich nordlich der Alpen vor allem die Tafelmalerei als eigenstandig weiterentwickelte blieb in Italien zunachst die Wandmalerei gleichbedeutend Seit der Renaissance war eine Tafelmalerei die vom Altarbild unabhangig ist der vorherrschendere Gegenstand Sie wurde aber bald von der Leinwandmalerei weitgehend verdrangt Der Tafelmalerei sind in der Grossenbeschrankung des Malgrunds auch mit Fortschreiten der Technik der flachenbildenden Holzverbindungen Grenzen gesetzt wahrend die Leinwand auch Monumentalbilder erlaubt An der Wand galt die Wandmalerei besonders in der Technik des Fresko aber auch als technisch einfacheres Secco immer als dauerhafter auch als die Anwendung der Leinwand an der Wand die Tapete die Holztafelung der Innenraume zu verdrangen begann Nur in der Mobeldekoration hat sich die Tafelmalerei als unverzichtbar bis in das 20 Jahrhundert erhalten wie auch in speziellen Sujets so der orthodoxen Ikone Die Malflache in der Tafelmalerei wird in der Regel mit einer Grundierung oder Untermalung versehen Auf rauerem Untergrund und insbesondere auf arbeitendem Holz wird auch ein Kreidegrund appliziert Als Maltechnik dienen vorwiegend Temperamalerei und Olmalerei in jungeren Jahren Acrylfarben Tafelbilder welche im 19 Jahrhundert vielfach gespalten wurden um Vorder und Ruckseite prasentieren zu konnen wurden auf der neuen Ruckseite vielfach mit einer sogenannten Parkettierung einer gitterartig angebrachten Stabilisierung aus Holzleisten versehen die das Holz der Tafel arbeiten lassen und Risse moglichst verhindern sollen 1 Beispiel BearbeitenDer Wildunger Altar des Conrad v Soest zahlt zu den bedeutenden Werken der Tafelmalerei Literatur BearbeitenUwe Albrecht Hrsg Corpus der mittelalterlichen Holzskulptur und Tafelmalerei in Schleswig Holstein Band 2 Hansestadt Lubeck Die Kirchen der Stadt Verlag Ludwig Kiel 2009 ISBN 978 3 933598 76 9 Stephan Kemperdick Hrsg Deutsche und bohmische Gemalde 1230 1430 Kritischer Bestandskatalog Imhof Verlag Petersberg 2010 Klaus Kruger Der fruhe Bildkult des Franziskus in Italien Gestalt und Funktionswandel des Tafelbildes im 13 und 14 Jahrhundert Berlin 1992 Susie Nash Late Medieval Panel Paintings Materials Methods Meanings Fogg London 2011 Knut Nicolaus DuMonts Handbuch der Gemaldekunde DuMont Literatur und Kunstverlag Koln 2003 ISBN 3 8321 7288 2 Knut Nicolaus DuMonts Bildlexikon zur Gemaldebestimmung DuMont Buchverlag Koln 1982 ISBN 3 7701 1243 1 Pavla Ralcheva Wandelbare Bildtrager Die Funktion beidseitig bemalter Tafeln im Spatmittelalter Berlin 2022 Wallraf Richartz Museum amp Fondation Corboud Hrsg Die Sprache des Materials Die Technologie der Kolner Tafelmalerei vom Meister der heiligen Veronika bis Stefan Lochner Deutscher Kunstverlag Berlin Munchen 2013 Weblinks Bearbeiten Commons Tafelbilder Malerei Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Siehe dazu Artikel Parkettierung Memento des Originals vom 22 Dezember 2015 im Internet Archive Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www beyars com in Peter W Hartmann Kunstlexikon Beyars GmbH ISBN 978 3 9500612 0 8 Normdaten Sachbegriff GND 4037220 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Tafelbild Malerei amp oldid 234601551