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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Dordogne Begriffsklarung aufgefuhrt Die Dordogne dɔʀˈdɔɲ okzitanisch Dordonha ist ein Fluss im Sudwesten Frankreichs Sie entsteht im Gemeindegebiet von Mont Dore in der Nahe des Puy de Sancy aus dem Zusammenfluss der Quellbache Dore und Dogne Generell entwassert sie in westlicher Richtung trifft nach einem Flussverlauf von rund 483 2 Kilometern beim Bec d Ambes nahe Bordeaux mit der Garonne zusammen und bildet so einen Mundungstrichter der unter dem Namen Gironde schliesslich in den Atlantischen Ozean mundet Am 11 Juli 2012 wurde das gesamte Einzugsgebiet der Dordogne von der UNESCO als Biospharenreservat klassifiziert 3 Dordogne DordonhaDie wichtigsten Flusse Frankreichs unter ihnen die DordogneDie wichtigsten Flusse Frankreichs unter ihnen die DordogneDatenGewasserkennzahl FR P 0000Lage Sudwest FrankreichFlusssystem DordogneAbfluss uber Gironde Atlantischer OzeanQuelle am Puy de Sancy im Gemeindegebiet von Mont Dore45 32 17 N 2 49 8 O 45 538055555556 2 8188888888889 1366Quellhohe ca 1366 m 1 Zusammenfluss mit der Garonne bei Bordeaux und Bildung des Mundungstrichters Gironde45 045 0 60611111111111 3 Koordinaten 45 2 42 N 0 36 22 W 45 2 42 N 0 36 22 W 45 045 0 60611111111111 3Mundungshohe ca 3 m 1 Hohenunterschied ca 1363 mSohlgefalle ca 2 8 Lange ca 483 km 2 Einzugsgebiet ca 23 957 km 2 Mittelstadte Bergerac LibourneSchiffbar im UnterlaufDie Dordogne bei Cenac et Saint JulienDie Dordogne bei Cenac et Saint Julien Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 2 1 Durchquerte Departements 2 2 Gemeinden am Fluss 3 Hydrologie 3 1 Nebenflusse 3 2 Schifffahrt heute 3 3 Stauwerke 4 Geologie 5 Geschichte 6 Wirtschaftliche Bedeutung 7 Photogalerie 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenDer Name Dordogne entstammt der keltischen Bezeichnung du unna und bedeutet schnelles Wasser Mit der Besetzung Galliens durch das Romische Reich erhielt sie den Namen Duranius woraus sich im Laufe des Mittelalters Duranna Durunia Durdunia und schliesslich Dordoigne entwickelte Die aktuelle Bezeichnung Dordogne diente namensgebend fur die Quellflusse Dore und Dogne nicht umgekehrt Geographie BearbeitenDurchquerte Departements Bearbeiten Die Dordogne durchquert auf ihrem Weg folgende Departements Puy de Dome 63 und Cantal 15 beide Region Auvergne Rhone Alpes Correze 19 in der Region Nouvelle Aquitaine Lot 46 in der Region Okzitanien Dordogne 24 und Gironde 33 beide Region Nouvelle Aquitaine Das Departement Dordogne ist nach dem Fluss benannt Gemeinden am Fluss Bearbeiten Im Departement Puy de Dome Mont Dore La Bourboule Saint Sauves d Auvergne Aveze Singles Larodde Labessette Im Departement Cantal Beaulieu Lanobre Madic Saint Pierre Champagnac Veyrieres Arches Chalvignac Im Departement Correze Bort les Orgues Saint Julien pres Bort Liginiac Neuvic Soursac Argentat Beaulieu sur Dordogne Im Departement Lot Carennac Betaille Vayrac Souillac Im Departement Dordogne Carlux Domme La Roque Gageac Beynac et Cazenac Saint Cyprien Le Buisson de Cadouin Limeuil Mauzac et Grand Castang Lalinde Mouleydier Creysse Bergerac Prigonrieux Gardonne Im Departement Gironde Sainte Foy la Grande Castillon la Bataille Libourne Fronsac Saint Andre de Cubzac Bourg Cubzac les Ponts Hydrologie BearbeitenDer Fluss entwassert ein Gebiet von rund 24 000 km sein mittlerer Durchfluss liegt bei 450 m s Der Fluss fordert auf Hohe des beruhmten La Roque Gageac eine Wassermenge von 20 m s in der Trockenperiode des Sommers und bis zu 2500 m s im Fruhjahrswasser weshalb die Hauserzeile der in Frankreich sehr beliebten Uferpromenade des Dorfes im Erdgeschoss unbewohnt ist Trotz kostspieliger Bemuhungen den Wasserstand des Flusses durch Staudamme und naturliche oder kunstliche Wehre zu regulieren treten im Dordognetal besonders im Monat August heftige Hochwasser mit teils schweren Schaden auf Nebenflusse Bearbeiten nbsp Radarkarte mit dem Verlauf der DordogneLinke Nebenflusse Mortagne 17 km Burande 27 km Rigaud 13 km Tialle 22 km Rhue 57 km Sumene 47 km Labiou 19 km Auze 44 km Glane de Servieres 15 km Maronne 93 km Cere 120 km Mamoul 24 km Bave 37 km Ouysse 41 km Tournefeuille 15 km Germaine 15 km Ceou 55 km Nauze 18 km Couze 30 km Couzeau 14 km Conne 23 km Gardonnette 25 km Seignal 22 km Gravouse 11 km Soulege 13 km Dureze 16 km Escouach 14 km Gamage 14 km Engranne 22 km Canaudonne 15 km Gestas 19 km Laurence 16 km Rechte Nebenflusse Chavanon 54 km Dognon 26 km Lys 17 km Diege 54 km Artaude 15 km Triouzoune 51 km Pont Aubert 18 km Luzege 64 km Sombre 13 km Doustre 51 km Souvigne 18 km Menoire 15 km Palsou 14 km Sourdoire 27 km Tourmente 26 km Borreze 22 km Enea 16 km Vezere 211 km Caudeau 38 km Gouyne 10 km Eyraud 21 km Estrop 18 km Lidoire 49 km Isle 255 km Virvee 17 km Moron 24 km nbsp Gabarre auf der Dordogne bei BergeracSchifffahrt heute Bearbeiten Fur die professionelle Binnenschifffahrt ist die Dordogne ab Bergerac schiffbar fur touristische Zwecke befahren den Fluss ab Domme abwarts kleine Segelschiffe als nostalgische Nachbauten historischer Frachter die Gabarren frz gabares Stauwerke Bearbeiten nbsp Barrage du ChastangDer Lauf der Dordogne wird von insgesamt zehn Stauanlagen Talsperren unterbrochen Von der Quelle in Richtung Mundung sind dies Barrage de La Bourboule Barrage de Saint Sauves d Auvergne Barrage de Bort les Orgues Mareges Talsperre Talsperre l Aigle Barrage du Chastang Kraftwerk Argentat Kraftwerk Mauzac Kraftwerk Tuilieres Stauwehr BergeracGeologie Bearbeiten nbsp Der Wasserfall der DoreDie beiden Quellbache der Dordogne entspringen in Vulkaniten der Monts Dore vorwiegend pyroklastische Ablagerungen die als Cinerite bezeichnet werden Nach ihrer Vereinigung fliesst die Dordogne zuerst nach Nordnordost um hinter Mont Dore nach Westen abzubiegen Bei Saint Sauves d Auvergne uberschreitet sie eine Nordost streichende Verwerfung und betritt kristallines Grundgebirge des Massif Central Sie erreicht dann den oberkarbonischen Sillon houiller dem sie nach Sudsudwest folgt Bei Bort les Orgues verlasst sie die Grabenstorung und durchzieht dann in sudwestlicher Richtung die Kristallingesteine des Variszikums Glimmerschiefer Gneise und Granite Das Grundgebirge ist zu einer peneplanierten Rumpfflache eingeebnet in welche sich die Dordogne stellenweise bis zu 300 Meter tief eingeschnitten hat Erst hinter Beaulieu sur Dordogne tritt der Fluss aus dem Massif Central in das Aquitanische Becken uber die Fliessrichtung ist jetzt nach Westen das Tal weitet sich und wird bis Carlux von Sedimentgesteinen des Jura gesaumt Die Juragesteine sind vorwiegend Kalke die zur Bildung von verkarsteten bis zu 300 Meter machtigen Kalkplateaus frz causses neigen Ein fur Hohlenforscher und Touristen interessantes Beispiel solcher Verkarstungsvorgange ist die Emergence de Meyraguet ein hohlenartiger Austritt eines unterirdischen Flusses aus einer Steilwand der Dordogne bei Lacave Ab Carlux bis kurz vor Bergerac durchquert die Dordogne dann die Sedimente der Oberkreide im Wesentlichen fossilhaltige Kalke und sandige teils gelblich gefarbte Kalke Vor Bergerac weitet sich das Tal erneut zu einer nahezu 10 Kilometer breiten Alluvialniederung die von kontinentalen fluviatilen Molassesedimenten des Eozans und Oligozans begleitet wird Diese Verhaltnisse bleiben bis zur Mundung in die Garonne bestehen Geschichte BearbeitenDas Dordognetal ist nachweislich seit der Eisenzeit besiedelt Archaologische Ausgrabungen bei Bergerac legten antike Weinamphoren aus dem 1 und 2 Jahrhundert v Chr frei und belegten damit die Existenz antiker Weinhandelsrouten zwischen Gallien und dem Alten Rom lange bevor sich der Weinanbau in ganz Frankreich ausbreitete Die Nutzung des Flusses setzte sich in der Neuzeit fort Der Befahrung der Dordogne als Binnenschifffahrtsweg standen zunachst ihre Eigenschaften als Wildfluss entgegen Erst Mitte des 19 Jahrhunderts wurde nach dem Bau des Canal de Lalinde und zahlreicher Schleusen und Wehre der Gutertransport per Frachtschiff auf der Dordogne zwischen Argentat und Bordeaux profitabel Trotz Aufstauung erforderte die Beschaffenheit des Flusses und seine saisonalen Pegelschwankungen einen Bootstyp mit geringem Tiefgang und perfekter Steuerungsfahigkeit Diese einfach konstruierten gabares dienten meist nur dem Gutertransport flussabwarts wurden am Endhafen auseinandergebaut und zusammen mit dem Ladegut verkauft Zur gewohnlichen Ladung dieser Kahne gehorte Holz aus den Gebieten des Flussoberlaufs in der Auvergne sowie Kase Kohle und Edelkastanien aus dem Limousin Am Ende des 19 Jahrhunderts verlor die kommerziell genutzte Flussschifffahrt auf der Dordogne mit der Erschliessung Europas durch die Eisenbahntechnologie vollstandig ihre Bedeutung Wirtschaftliche Bedeutung BearbeitenIm Gegensatz zu benachbarten Ballungsregionen wie Bordeaux Limoges oder Toulouse ist das Dordognetal noch uberwiegend agrarisch gepragt industriell schwach entwickelt und wird deshalb zur France profonde gezahlt Der grosste Wirtschaftssektor im Einflussgebiet der Dordogne ist die Lebensmittelindustrie So zahlt die Region des Perigord als exquisite Delikatessenkammer Frankreichs Ausserdem haben in der Gegend um Bergerac zahlreiche Rot und Weissweinguter wie Vin de Domme Pecharmant Monbazillac Saint Emilion und Pomerol lange Tradition allerdings konnen sich die Vins Bergeracois im internationalen Weinhandel aufgrund der direkten Nachbarschaft zu den Bordeaux Reben kaum durchsetzen Die Dordogne gilt heute aufgrund ihres malerischen Flusstals ihrer seit dem Mittelalter gut erhaltenen und restaurierten Dorf und Burgpanoramen und des seichten Flusslaufes als einer der beliebtesten Wassersportregionen und Wasserwanderwege Frankreichs Photogalerie Bearbeiten nbsp Die junge Dordogne stromaufwarts von Mont Dore nbsp Die Dordogne am Pont de Chambon im Departement Cantal nbsp Bei Beaulieu verlasst der Fluss das Massif Central nbsp Die Dordogne durchquert den Perigord noir nbsp Die Dordogne bei Bergerac nbsp Der Fluss bei Sainte Foy la Grande nbsp Die Gezeitenwelle auf der Dordogne bei Saint Pardon nbsp Mundung der Dordogne in die Garonne am Bec d AmbesWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dordogne Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b geoportail gouv fr 1 16 000 a b c Die Angaben zur Flusslange beruhen auf den Informationen uber die Dordogne bei SANDRE franzosisch abgerufen am 22 April 2009 gerundet auf volle Kilometer 20 neue Biospharenreservate Nicht mehr online verfugbar Deutsche UNESCO Kommission Juli 2012 archiviert vom Original am 14 August 2014 abgerufen am 20 April 2017 Biospharenreservate in Frankreich Camargue 1977 Commune de Fakarava 1977 Vallee du Fango 1977 Cevennen 1984 Iroise 1988 Mont Ventoux 1990 Guadeloupe Archipel 1992 Luberon Lure 1997 Fontainebleau und Gatinais 1998 Nordvogesen 1998 Flusslandschaft Dordogne 2012 Marais Audomarois 2013 Monte Viso 2013 Grotten von Gardon 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dordogne amp oldid 232174577