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Die Talsperre l Aigle ist eine franzosische Talsperre die sich an der Grenze der Departements Correze Region Nouvelle Aquitaine und Cantal Region Auvergne Rhone Alpes befindet Das Bauwerk staut den Oberlauf der Dordogne nordlich von Argentat zu einem 26 Kilometer langen Stausee Die Anlage wurde zwischen 1941 und 1946 erbaut und ist mit einer Kraftwerksleistung von 349 MW eine der grossten Frankreichs Talsperre l AigleTalsperre l Aigle Talsperre l AigleLage Departement Correze Departement CantalZuflusse DordogneAbfluss DordogneGrossere Stadte in der Nahe MauriacGrossere Orte in der Nahe Chalvignac SoursacTalsperre l Aigle Nouvelle Aquitaine Nouvelle Aquitaine FrankreichKoordinaten 45 14 37 N 2 13 29 O 45 243611 2 224722 Koordinaten 45 14 37 N 2 13 29 ODaten zum BauwerkSperrentyp BogengewichtsmauerBauzeit 1941 1946Hohe uber Talsohle 84 mHohe uber Grundungssohle 92 mKronenlange 289 mKronenbreite 5 5 mBasisbreite 47 5 mKraftwerksleistung 349 MWDaten zum StauseeWasseroberflache 7 50 km dep1Stauseelange ca 25 kmdep1Speicherraum 220000000 m Talsperre l Aigle unterhalb der Staumauer mit Kraftwerkseinheit G 6 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geographie 3 Geologie 4 Geschichte 5 Beschreibung 6 Literatur 7 EinzelnachweiseEtymologie BearbeitenEiner ortlichen Sage zufolge sollen in den Felsen oberhalb der Talsperre einst Adler Franzosisch aigle genistet haben Geographie BearbeitenDie Talsperre l Aigle Franzosisch Barrage de l Aigle ubersetzt Talsperre des Adlers liegt auf der rechten Flussseite der Dordogne im Gemeindegebiet von Soursac und linksseitig im Gemeindegebiet von Chalvignac Die Dordogne bildet hier die Grenze zwischen dem Departement Correze rechtsseitig und dem Departement Cantal linksseitig Die am nachsten gelegene Stadt ist Mauriac 8 Kilometer weiter ostlich Nach Argentat im Sudwesten sind es 28 Kilometer Luftlinie Die Krone der Talsperre befindet sich auf einer Hohe von 344 Meter uber dem Meer Die umliegende peneplanierte Plateaulandschaft erreicht durchschnittliche Hohen von 550 bis 600 Meter Die Dordogne fliesst auf 260 Meter Meerhohe sie hat sich folglich um 300 Meter tief eingeschnitten Geologie BearbeitenDie Talsperre l Aigle liegt auf dem kristallinen Grundgebirge des franzosischen Massif Central Anstehend unter der Staumauer sind sehr resistente Orthogneise der Aigle Orthogneis Die zu einer durchschnittlichen Breite von rund 400 Meter aufgestaute Dordogne hat sich nordostlich der Talsperre sodann in Gneise Biotit Sillimanit Gneis sowie Biotit Sillimanit Cordierit Alkalifeldspat Gneis 1 und Migmatite Migmatit mit grunen Cordieritknollen eingeschnitten welche der Serie der mittleren Dordogne angehoren Diese amphibolitfaziellen Metamorphite streichen hier vorwiegend Sudost N 135 untergeordnet auch N 070 und fallen mit 35 bis 65 Grad nach Nordosten ein Die Strecklineare verlaufen grosstenteils Sudost Nordwest Im aussersten Norden des Stausees wird noch der Ussel Granit beruhrt Geschichte BearbeitenDer Entwurf der Talsperre geht auf Andre Coyne und Andre Decelle dem spateren Generaldirektor der EDF von 1962 bis 1967 zuruck Die Bauarbeiten wurden von den beiden Architekten Brochet und Chabbert beaufsichtigt Mit dem Bau wurde im Jahr 1941 begonnen Der Abschluss der Arbeiten war fur 1942 geplant die Arbeiten wurden aber hinausgezogert um das Bauwerk nicht an die deutsche Besatzungsmacht ubergeben zu mussen Die Talsperre wurde daher erst nach Kriegsende am 15 Oktober 1945 eingeweiht Die Einheit 4 ging noch am gleichen Tag ans Netz Einheit 3 folgte im Jahr 1947 Einheit 2 im Jahr 1950 und Einheit 1 erst im Jahr 1956 Die Talsperre erhielt im Jahr 1982 noch eine zusatzliche Einheit 6 hundert Meter flussabwarts der Staumauer Beschreibung BearbeitenDie Talsperre staut den Lauf der Dordogne in den sich rechtsseitig die Triouzoune ergiesst und linksseitig die Sumene und der Labiou einmunden Der Sperrentyp der Talsperre ist eine Bogengewichtsmauer uber die eine Strasse verlauft Die Mauer bildet einen senkrechtstehenden Zylinder mit 150 Meter Radius Die beiden mit einem Engpass versehenen Hochwasseruberlaufe munden in Becken die aufgrund ihres Skischanzenprofils den Wasserstrahl mehr als 50 Meter von der Mauer weg dirigieren Ihre Abflussmenge betragt 4000 Kubikmeter pro Sekunde Auf dem letzten schraubenformigen Abschnitt wird der Wasserstrahl in eine nahezu senkrechte Ebene umgelenkt Dieser spektakulare Vorgang ermoglicht eine grosstmogliche Zerstreuung der Wassermassen bei einer maximalen Kapazitat von 3800 Kubikmeter pro Sekunde Der Stausee ist 25 km lang und hat eine Gesamtkapazitat von 220 Millionen Kubikmeter bei einer Oberflache von 750 Hektar Die aufgestaute Maximalhohe betragt 80 m Die Staumauer selbst ist 95 m hoch und besitzt eine Kronenlange von 289 m Sie weist an ihrer Basis eine Starke von 47 5 m auf und reduziert sich dann zur 5 5 m dicken Krone Das halbkreisformige Kraftwerk bildet mit der Talsperre und ihren beiden Uberlaufen ein homogenes Ganzes Es gliedert sich in vier Einheiten die mit senkrecht angeordneten Francis Turbinen a 54 MW Nominalleistung ausgestattet sind Im Jahr 1982 kam noch eine funfte Einheit hinzu deren Francis Turbine 133 MW erzeugt Die als G 6 bezeichnete Zusatzeinheit befindet sich in einem eigenen Gebaude auf der rechten Flussseite 100 Meter hinter der Staumauer und liegt auf dem Gebiet des Departements Correze Das Umspannwerk des Kraftwerks liegt auf der Plateauflache 500 Meter weiter westlich beim Weiler Le Breuil Die funf Einheiten haben eine installierte Leistung von 349 MW Die Talsperre l Aigle stellt somit das leistungsstarkste Kraftwerk der EDF im Einzugsgebiet der Dordogne dar Im Zeitraum 2006 bis 2012 wurde die Talsperre zu einem Preis von 160 Millionen Euro gewartet Literatur BearbeitenR Brousse u a Mauriac In Carte geologique de la France a 1 50 000 BRGM 1989 Einzelnachweise Bearbeiten M Roques 1941 Les schistes cristallins de la partie sud ouest du Massif central francais Doktorarbeit Imprimerie nationale Paris 1941 Stauanlagen an der Dordogne nbsp Bort les Orgues Mareges L Aigle Chastang Argentat Mauzac Tuilieres Bergerac Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Talsperre l Aigle amp oldid 234657623