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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Sumene Begriffsklarung aufgefuhrt Sumene ist eine sudfranzosische Kleinstadt mit 1308 Einwohnern Stand 1 Januar 2020 im Departement Gard in der Region Occitanie Ihre Bewohner werden Sumenois genannt Der Ort liegt in einem engen von den Flussen Rieutord und Recodier geformten Talkessel im Suden des Cevennen Gebirges Aus Platzgrunden ist Sumene nur wenig uber seine mittelalterlichen Grenzen hinaus gewachsen kleine Neubausiedlungen gibt es lediglich im Norden des Stadtchens Der Ort ist nicht an den offentlichen Nahverkehr angebunden Der Grundbedarf ist aber durch kleine Geschafte Bars und Handwerker gedeckt Sumene gehort zusammen mit zwolf anderen Gemeinden zum Zweckverband Communaute des Communes Cevennes Gangeoises et Sumenoises der sich u a um Schulen Kultur Wanderwege und Mullabfuhr kummert SumeneSumene Frankreich Staat FrankreichRegion OccitanieDepartement Nr Gard 30 Arrondissement Le ViganKanton Le ViganGemeindeverband Cevennes Gangeoises et SumenoisesKoordinaten 43 59 N 3 43 O 43 981944444444 3 7161111111111 Koordinaten 43 59 N 3 43 OHohe 175 933 mFlache 36 59 km Einwohner 1 308 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 36 Einw km Postleitzahl 30440INSEE Code 30325Sumene aus der VogelperspektiveDer Rieutord in SumeneDas ostliche Stadttor fuhrt in die Rue du Coin Die kath Kirche von SumeneInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Bevolkerungsentwicklung 2 Sehenswertes 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenIm 1 Jahrhundert n Chr zahlte Sumene als eine von 24 Gemeinden zur romischen Kolonie Nemausus Nimes Der Ort lag am Romerweg von Nimes nach Condatomagos Millau dem spateren Konigsweg chemin royal von der Provence nach Millau und Rodez Schon in der Antike gab es hier wahrscheinlich eine Herberge oder einen Rasthof Im Mittelalter geriet Sumene zunachst unter die Herrschaft der Westgoten dann der Franken und spater des Bistums Arisitum das wahrscheinlich im heutigen Le Vigan seinen Sitz hatte Um 800 gab es ein Kloster am linken Ufer des Rieutord gegenuber der spateren Stadt 1140 gehorte Sumene zum Bistum Nimes 1694 dann zum neu gegrundeten Bistum Ales 1384 zahlte der Ort gerade einmal 17 Haushalte 1417 war er bereits durch einen Befestigungsring geschutzt 1275 wurde das Recht verbrieft eigene Stadtverordnete Syndics zu wahlen 1531 gab es in Sumene 2 000 Einwohner Die Wollweberei und Bottcherei hatten eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung Wegen der Lage am Konigsweg war Sumene aber vor allem ein Ort der Handler Auch gab es zahlreiche Gaststatten Verkehrlich ist Sumene heute vollig bedeutungslos denn die Strassen von Nimes und Montpellier nach Millau fuhren nicht mehr durch diesen Ort sondern durch die Nachbarstadt Ganges Religionskriege 1557 ist Sumene einer der ersten Orte im Languedoc in denen sich der protestantische Glaube durchsetzt Wenige Jahre spater gab es in den Nachbarstadten Saint Hippolyte du Fort Ganges und Le Vigan kaum noch Katholiken In Sumene dagegen blieb rund ein Viertel der Bevolkerung katholisch unter ihnen auch der Baron 1568 beginnt in Sumene die lange Folge von Glaubenskriegen und Friedensphasen die erst mit der franzosischen Revolution endet Am 28 Februar eroberten katholische Soldaten das Stadtchen Wenige Tage spater wurde es von den protestantischen Hugenotten zuruckerobert Nun wurden Kirchen und Kapellen zerstort auch in den umliegenden Weilern und der Klerus wurde enteignet Schon zwei Jahre spater 1570 zeigten sich Folgen dieser Auseinandersetzungen unter denen die Bevolkerung fast zwei Jahrhunderte lang leiden wird chronischer Geldmangel in der stadtischen Kasse Hunger Seuchen 1588 und 1722 brach die Pest aus Unter Konig Heinrich IV brach mit dem Edikt von Nantes 1591 eine etwas langere Zeit des Friedens an und die Katholiken in Sumene schopften den Mut eine neue Kirche zu bauen Mangels Gotteshaus hielten sie ihre Messen in einem Zimmer im Schloss des Barons ab Erst 1615 begann der Bau der Kirche Doch nun regierte Ludwig XIII und die Religionskriege flammten wieder auf 1622 wurde die noch nicht fertiggestellte Kirche teilweise wieder zerstort Auf Befehl Ludwigs XIII mussten die Sumenoises nicht nur die eigene Stadtbefestigung kappen sondern sie mussten auch noch helfen die Stadtmauern von Ganges einzureissen Und 1628 mussten genau diese Mauern auf Weisung des protestantischen Heerfuhrers Heinrich II von Rohan wieder aufgebaut werden Unter Konig Ludwig XIV wurde Sumene wieder katholisch Im Marz 1703 eroberten die protestantischen Untergrund Kampfer die Kamisarden das Stadtchen das sich durch den Dauerkonflikt zunehmend geleert hatte 1687 lebten hier 263 Familien 1749 waren es noch rund hundert Heute ist Sumene ein katholischer Ort in einer stark protestantisch gepragten Umgebung Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2010 2017Einwohner 2139 1913 1702 1613 1417 1492 1614 1549Quellen Cassini und INSEESehenswertes Bearbeiten nbsp Das sudliche Stadttor und die Rue Pied de VilleSumene ist bekannt durch das Fest Les Transes Cevenoles das jedes Jahr am letzten Juliwochenende stattfindet Die historische Ortsmitte ist gut erhalten Die engen Taler von Rieutord und Recodier und die umliegenden Berge laden zum Wandern und Radfahren ein Ein Rundweg PR fuhrt sehr steil auf den Ranc de Banes 562 m mit Panoramablick auf die Berge dann hoch uber dem linken Rieutord Ufer entlang durch die Hohle Baume Clauside die den Camisarden als Versteck gedient haben soll hinab und uber den mittelalterlichen Pont de Chevre ans andere Ufer dort wieder bergauf wo der Pfad auf den Fernwanderweg GR 60 trifft In der Fabrikhalle der Firma L Arsoie Cervin steht eine der letzten weltweit noch in Betrieb befindlichen Reading Maschinen welche zur Herstellung von Nylonstrumpfen verwendet wird Literatur BearbeitenCabane Mathilde Histoire de Sumene De la Reforme a la Revolution Sumene 1995Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sumene Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Sud Cevennen Fotos und touristische InformationenGemeinden im Arrondissement Le Vigan Aigremont Alzon Arphy Arre Arrigas Aulas Aumessas Aveze Bez et Esparon Blandas Bragassargues Breau Mars Brouzet les Quissac Campestre et Luc Canaules et Argentieres Cardet Carnas Cassagnoles Causse Begon Colognac Conqueyrac Corconne Cros Dourbies Durfort et Saint Martin de Sossenac Fressac Gailhan La Cadiere et Cambo Lanuejols Lasalle Ledignan Les Plantiers L Estrechure Le Vigan Liouc Logrian Florian Mandagout Maruejols les Gardon Molieres Cavaillac Monoblet Montdardier Orthoux Serignac Quilhan Peyrolles Pommiers Pompignan Puechredon Quissac Revens Rogues Roquedur Saint Andre de Majencoules Saint Andre de Valborgne Saint Benezet Saint Bresson Saint Felix de Pallieres Saint Hippolyte du Fort Saint Jean de Crieulon Saint Julien de la Nef Saint Laurent le Minier Saint Martial Saint Nazaire des Gardies Saint Roman de Codieres Saint Sauveur Camprieu Saint Theodorit Sardan Saumane Sauve Savignargues Soudorgues Sumene Treves Val d Aigoual Vic le Fesq Vissec Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sumene amp oldid 222784544