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Die Gorges du Gardon sind eine 22 Kilometer lange vom Fluss Gardon erodierte Schlucht in den Cevennen im franzosischen Departement Gard Die Schlucht beginnt nahe der Ortschaft Russan und endet bei Remoulins Uber die Schlucht fuhrt der romische Aquadukt Pont du Gard Der Gardon bei Collias Inhaltsverzeichnis 1 Entstehung der Schlucht 2 Sehenswurdigkeiten 3 Natur 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksEntstehung der Schlucht BearbeitenDas Umgebungsgestein der Schlucht besteht aus Urgonien Kalkstein aus der Unterkreide Zeit 1 Vor 130 bis 115 Millionen Jahren wahrend des Barremiums und Aptiums wurden hier in einem flachen Meer Riffkalksteine abgelagert 2 In der Folgezeit verstarkt ab dem jungeren Miozan schnitt sich der Fluss bis zu 100 m tief in die Karbonatgesteine ein und folgte dabei teilweise vorhandenen Trennflachen die durch tektonische Bewegungen infolge der Hebung der Alpen entstanden sind Zahlreiche Hohlen auf unterschiedlichen Hohenniveaus dokumentieren die verschiedenen Stadien der Erosion des Flusses Einige der Hohlen sind mit quartaren Sedimenten verfullt Der Fluss hat eine streckenweise maandrierende Schlucht herausgebildet die insgesamt in West Ost Richtung verlauft Ihre vielen Seitentaler liegen heute meist trocken wie auch im gesamten Tal zahlreiche Karsterscheinungen zu beobachten sind wie Ponore Karstquellen Dolinen Karren sowie Karsthohlen Grotte exsurgence du Colombier Grotte de la Decamagne Grotte resurgence de Paques Grottes de Baume Latrone Saint Joseph Einige der Hohlen sind durch archaologische Funde und prahistorische Malereien bekannt wie die Grotte de la Salpetriere bei Remoulins die Grotte Esquiso Crapaou und die Grotte de Baume Latrone Saint Joseph Die Hohlen wurden in der Gardon Schlucht als Trinkwasserspeicher Grotte de la Citerne als kultischer Ort Grotte de Saint Veredeme Versammlungs und Festplatz Grotte du Sambuc und Grotte de la Salpetriere sowie als Unterkunftsort fur Menschen und Tiere genutzt 3 Die festen Kalksteinpartien wurden seit romischer Zeit in zahlreichen kleinen Steinbruchen in der Schlucht zur Gewinnung von Baumaterial abgebaut auch der uber die Schlucht fuhrende Pont du Gard wurde daraus errichtet Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Gorges du Gardon werden heute trotz geringer infrastruktureller Erschliessung uberwiegend touristisch genutzt Der gut erhaltene romische Aquadukt Pont du Gard ist 1985 in die UNESCO Welterbe Liste aufgenommen worden 4 In den Fournes Gruben sind Erosionserscheinungen in den weichen kretazischen Ton und Kalkmergeln zu besichtigen 5 Im Freilichtmuseum Memoires de Garrigue werden dem Besucher die ursprungliche Strauchheidelandschaft der Cevennen die Garrigue und ihre Bewirtschaftung naher gebracht Die Einsiedelei des Heiligen Veredemus fr Saint Veredeme bei der Grotte de Saint Veredeme oder Grotte de la Baume ist das alteste christliche Bauwerk in Bas Languedoc Sie wurde erbaut im 8 Jahrhundert Die Apsis ist mit Wandmalereien aus der Zeit geschmuckt 6 Die Schlucht ist beliebt bei Paddlern Kletterern und Wanderern 7 Natur BearbeitenDie relativ ursprungliche Landschaft mit der typischen trockenen Garrigue Vegetation auf dem Plateau und der teilweise recht uppigen Vegetation auf der feuchten Talsohle abgewechselt durch nackte Felsen am Ufer und in den Talwanden steht unter Naturschutz und wurde im Juni 2006 als Natura 2000 Flache klassifiziert FR9110081 7024 ha wurden unter Schutz gestellt 8 Zahlreiche seltene Vogelarten wie der Habichtsadler bruten in der Schlucht Ausserdem Schmutzgeier und Schlangenadler Seit 2005 gehoren die Gorges du Gardon zu den 40 grossten Natursehenswurdigkeiten Frankreichs Reseau des Grands Sites de France 9 Siehe auch BearbeitenPont du Gard GardonLiteratur BearbeitenBernard Geze Languedoc mediterraneen Montagne Noire Guides geologiques regionaux 191 S Masson Paris 1979 ISBN 2 225 64120 X R Di Castri D W Goodall R L Specht Mediterranean type shrublands Ecosystems of the World 11 Elsevier S P C Amsterdam Oxford New York 1981 ISBN 0 444 41858 XEinzelnachweise Bearbeiten Interaktive geologische Karte des BRGM abgerufen am 12 Dezember 2012 Geologische Entwicklung Memento vom 23 Dezember 2013 im Internet Archive abgerufen am 12 Dezember 2012 Hohlen in der Gardon Schlucht abgerufen am 12 Dezember 2012 Informationen uber den Pont du Gard abgerufen am 12 Dezember 2012 Informationen zu den Fournes Gruben abgerufen am 12 Dezember 2012 Informationen auf Franzosisch Memento vom 16 April 2009 im Internet Archive abgerufen am 31 Dezember 2016 http www gorgesdugardon fr Informationen auf Franzosisch abgerufen am 31 Dezember 2016 Natura2000 Gorges du Gardon abgerufen am 31 Dezember 2016 Grands sites de France Gorges du Gardon abgerufen am 16 April 2023Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gardon Schlucht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Fremdenverkehrsamt Pont du Gard abgerufen am 12 Dezember 2012 Landschaften und Hohlen in der Gorges du Gardon abgerufen am 12 Dezember 2012Biospharenreservate in Frankreich Camargue 1977 Commune de Fakarava 1977 Vallee du Fango 1977 Cevennen 1984 Iroise 1988 Mont Ventoux 1990 Guadeloupe Archipel 1992 Luberon Lure 1997 Fontainebleau und Gatinais 1998 Nordvogesen 1998 Flusslandschaft Dordogne 2012 Marais Audomarois 2013 Monte Viso 2013 Grotten von Gardon 2015 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gorges du Gardon amp oldid 236312818