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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Chartres Begriffsklarung aufgefuhrt Chartres ʃaʀtʀ ist die Prafekturhauptstadt des Departements Eure et Loir in Frankreich Die Stadt liegt 90 Kilometer sudwestlich von Paris in einer Ebene an der Eure einem Nebenfluss der Seine Die 38 443 Einwohner Stand 1 Januar 2020 nennen sich Chartrains Im Zentrum der Altstadt steht die beruhmte Kathedrale Notre Dame de Chartres ChartresChartres Frankreich Staat FrankreichRegion Centre Val de LoireDepartement Nr Eure et Loir 28 Arrondissement ChartresKanton Chartres 1 Chartres 2 Chartres 3Gemeindeverband Chartres MetropoleKoordinaten 48 27 N 1 29 O 48 446666666667 1 4883333333333 Koordinaten 48 27 N 1 29 OHohe 121 161 mFlache 16 85 km Einwohner 38 443 1 Januar 2020 Bevolkerungsdichte 2 281 Einw km Postleitzahl 28000INSEE Code 28085Website https www chartres fr Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft und Infrastruktur 4 1 Verkehr 5 Partnerstadte 6 Personlichkeiten 6 1 Sohne und Tochter der Stadt 6 2 Sonstige Personlichkeiten 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenChartres war unter dem Namen Autricum ein Hauptort der Karnuten und schon vor der Romerzeit bedeutend 51 v Chr unterwarfen sich die Karnuten Caesar Unter den Romern gehorte die Stadt zur Provinz Gallia Lugdunensis Bereits im 4 Jahrhundert wurde es als Carnutum oder Carnotum Bischofssitz Erst im 12 Jahrhundert kommt die Stadt unter ihrem jetzigen Namen vor Chartres war im fruheren Mittelalter Hauptort der Landschaft Beauce oder des Chartrain und gab der Grafschaft Chartres den Namen die seit 956 960 im Besitz des Hauses Blois war 911 belagerten die Normannen Chartres und 1019 verbrannten sie es fast ganzlich Die Grafschaft Chartres wurde 1286 an Konig Philipp IV den Schonen verkauft Mit Bischof Fulbert von Chartres entwickelte sich die Domschule zu einem bedeutenden Zentrum mittelalterlicher Bildung Hier wirkten u a Ivo von Chartres Gilbert von Poitiers und Johannes von Salisbury 1528 machte Konig Franz I die Grafschaft Chartres zum Herzogtum Heinrich IV eroberte Chartres 1591 und liess sich hier 1594 kronen 1626 erhielt die Familie Orleans Chartres als Apanage weshalb auch der alteste Sohn des Herzogs von Orleans gewohnlich den Titel eines Herzogs von Chartres fuhrte Am 21 Oktober 1870 wurde Chartres von der 22 Division unter General Wittich besetzt und blieb in den Kampfen gegen die Loire Armee ein wichtiger Stutzpunkt der Deutschen Im Zweiten Weltkrieg flohen die meisten Menschen vor den heranruckenden Soldaten der deutschen Wehrmacht aus der Stadt Nur noch 800 der 23 000 Einwohner darunter der Prafekt Jean Moulin waren am 15 Juni 1940 in Chartres zuruckgeblieben Die Einwohner kehrten aber bereits wahrend der Besatzung zuruck 1 Am 6 Juni 1944 landeten die westalliierten Truppen in der Normandie Operation Overlord Nach dem Ausbruch aus dem Landekopf Ende Juli entfaltete die US Armee fast ohne Widerstand der dezimierten deutschen Truppen einen raschen Vormarsch ins Landesinnere Am 16 August 1944 stand das XX US Korps vor Chartres In diesen Raum hatte Hitler jedoch drei Divisionen der deutschen 15 Armee beordert und die Bereinigung von Chartres nahm drei Tage schwerer Kampfe in Anspruch weil die Amerikaner um die majestatische Kathedrale zu schonen mit dem Einsatz von Artillerie zuruckhielten Chester Wilmot Der Kampf um Europa Buchergilde Gutenberg Zurich 1955 S 453 Am 18 August 1944 wurde der Vormarsch zur Seine wieder aufgenommen Von 1945 bis 1947 bestand in Chartres das Stacheldrahtseminar als Priesterseminar Hier wurden deutschsprachige Priester und Seminaristen zusammengefuhrt fur Studien in ihrer Zeit als Kriegsgefangene Der Gefangenenseelsorger Abbe Franz Stock war Regens des Seminars Etwa 950 Dozenten Priester Bruder und Seminaristen aus Deutschland und Osterreich durchliefen das Seminar Es handelte sich um das grosste Priesterseminar in der Geschichte der katholischen Kirche In dem noch erhaltenen Gebaude wurde die Europaische Begegnungsstatte Franz Stock eingerichtet Bevolkerungsentwicklung BearbeitenJahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2018Einwohner 31 495 34 469 38 928 37 119 39 595 40 361 40 022 38 426Quellen Cassini und INSEESehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Kathedrale Notre Dame de Chartres nbsp Grabkirche Franz Stock nbsp Facade Meridionale nbsp Portal der Kathedrale Notre Dame de Chartres nbsp Westfassade der KathedraleDie Europaische Begegnungsstatte Franz Stock Die Kirche Saint Jean Baptiste mit dem Grab von Franz Stock und einem von Gabriel Loire entworfenen Mosaik 2 Die Kathedrale Notre Dame de Chartres mit dem Labyrinth von Chartres seit 1979 Weltkulturerbe Krypta aus dem 11 Jahrhundert Glasgemalde Westfassade mit Portail Royal Die mittelalterliche Innenstadt Walle Stadtmauer und Tore Die hochgotische Eglise Saint Pierre 3 Siehe auch Liste der Monuments historiques in ChartresWirtschaft und Infrastruktur BearbeitenTraditionell ist Chartres eine Stadt die im Agrarhandel mit Getreide Vieh und Wolle verankert war Daraus resultiert ihre Stellung als Marktzentrum der Beauce Inzwischen sind Nahrungsmittel pharmazeutische und Elektroindustrie sowie der Maschinenbau hinzugekommen Verkehr Bearbeiten Chartres ist ein Eisenbahnknotenpunkt Der Bahnhof liegt an der Bahnstrecke Paris Brest und wird im Regionalverkehr mit TER Zugen bedient Partnerstadte BearbeitenChartres unterhalt mit folgenden Stadten Partnerschaften Speyer Deutschland Evora Portugal Cusco Peru 4 Ravenna Italien Bethlehem Westjordanland 5 Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Fulcher von Chartres 1059 1127 Chronist Severin Pineau 1550 1619 Anatom und Chirurg Dekan des College de Chirurgie in Paris Etienne I d Aligre 1559 1635 Staatsmann des 17 Jahrhunderts Mathurin Regnier 1573 1613 Satirendichter Etienne II d Aligre 1592 1677 Staatsmann zur Zeit der Konige Ludwig XIII und Ludwig XIV Pierre de Goussainville 1620 1683 Kirchenhistoriker Pierre Nicole 1625 1695 Theologe Laurent Cassegrain 1629 1693 Erfinder und Namensgeber des Cassegrain Teleskops Leonor Jean Christin Soulas d Allainval 1696 1753 Schriftsteller und Dramatiker Nicolas Francois Guillard 1752 1814 Librettist Jacques Pierre Brissot 1754 1793 Revolutionar Claude Chauveau Lagarde 1756 1841 Advokat Jerome Petion de Villeneuve 1756 1794 Revolutionar Francois Severin Marceau 1769 1796 General Achille Guenee 1809 1880 Anwalt und Entomologe Pierre Jules Hetzel 1814 1886 Verleger und Forderer Jules Vernes Jean Baptiste Eugene Bellier de la Chavignerie 1819 1888 Entomologe Alexandre Brou 1862 1947 romisch katholischer Priester und Theologe Philippe Alliot 1954 Automobilrennfahrer Philippe Loiseau 1957 Politiker Gael Lesoudier 1970 Automobilrennfahrer Nicolas Escude 1976 Tennisspieler Julien Escude 1979 Fussballspieler Anthony Delhalle 1982 2017 Motorradrennfahrer Loic Duval 1982 Automobilrennfahrer Baptiste Herbin 1985 JazzmusikerSonstige Personlichkeiten Bearbeiten Thierry von Chartres um 1085 um 1155 platonischer Philosoph Noel Ballay 1847 1902 Dichter wurde in der Kathedrale von Chartres beigesetzt Jean Moulin 1899 1943 der stille Held der Resistance von 1939 bis 1940 Prafekt des Departements Eure et Loir mit Amtssitz in Chartres Abbe Franz Stock 1904 1948 deutscher katholischer Geistlicher und Wegbereiter der deutsch franzosischen Freundschaft wurde 1963 von Paris in die neu erbaute Kirche Saint Jean Baptiste in Chartres umgebettetBekannte Bischofe von Chartres Leobinus von Chartres auch Lubinus frz Saint Lubin 557 Fulbert von Chartres um 950 1028 oder 1029 St Ivo von Chartres 1090 1115 Johannes von Salisbury 1176 1180 Rainald von Bar 1217 Michel Kuehn 1923 2012 Michel Pansard 1955 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Chartres Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Chartres Reisefuhrer Illustration von Frans Hogenberg von 1570 Nachdem Chartres war seher beschossen Hant die Condeischen sich ontschlossen Mit sturmender faust die Statt angehen Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Henri Amouroux La vie des Francais sous l occupation Tome I Librairie Artheme Fayard Paris 1961 ISBN 2 253 02453 8 S 34 Kirche Saint Jean Baptiste in Chartres Saint Pierre Asociation de Agencias de Turismo del Cusco Ciudades hermanas Bethlehem Twinning cities englisch Gemeinden im Arrondissement Chartres Allonnes Amilly Ardelu Aunay sous Auneau Auneau Bleury Saint Symphorien Bailleau Armenonville Bailleau l Eveque Bailleau le Pin Barjouville Barmainville Baudreville Beauvilliers Bercheres les Pierres Bercheres Saint Germain Beville le Comte Billancelles Blandainville Boisville la Saint Pere Bonce Bouglainval Briconville Cernay Challet Champhol Champseru Charonville Chartainvilliers Chartres Chatenay Chauffours Chuisnes Cintray Clevilliers Coltainville Corancez Courville sur Eure Dammarie Dangers Denonville Droue sur Drouette Ecrosnes Eole en Beauce Epeautrolles Epernon Ermenonville la Grande Ermenonville la Petite Fontaine la Guyon Fontenay sur Eure Francourville Fresnay l Eveque Fresnay le Comte Fresnay le Gilmert Frunce Gallardon Garancieres en Beauce Gas Gasville Oiseme Gellainville Gommerville Gouillons Guilleville Hanches Houville la Branche Houx Illiers Combray Intreville Janville en Beauce Jouy La Bourdiniere Saint Loup La Chapelle d Aunainville Landelles Le Coudray Le Favril Le Gue de Longroi Les Chatelliers Notre Dame Les Villages Voveens Lethuin Levainville Leves Levesville la Chenard Louville la Chenard Luce Luisant Luplante Magny Maintenon Mainvilliers Maisons Marcheville Mereglise Merouville Meslay le Grenet Mevoisins Mignieres Mittainvilliers Verigny Moinville la Jeulin Mondonville Saint Jean Morainville Morancez Moutiers Neuvy en Beauce Nogent le Phaye Nogent sur Eure Oinville Saint Liphard Oinville sous Auneau Olle Orrouer Ouarville Oysonville Pierres Poinville Poisvilliers Pontgouin Prasville Prunay le Gillon Reclainville Roinville Rouvray Saint Denis Saint Arnoult des Bois Saint Aubin des Bois Saint Denis des Puits Saint Eman Saint Georges sur Eure Saint Germain le Gaillard Saint Leger des Aubees Saint Luperce Saint Martin de Nigelles Saint Piat Saint Prest Sainville Sandarville Santeuil Santilly Soulaires Sours Theuville Thivars Toury Trancrainville Umpeau Ver les Chartres Vierville Villars Villebon Voise Yermenonville Ymeray Ymonville Normdaten Geografikum GND 4009794 8 lobid OGND AKS LCCN n50052169 VIAF 235007694 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Chartres amp oldid 235427538