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Die romisch katholische Kirche Saint Pierre franzosisch Saint Pierre de Chartres ist eine Kirche in Chartres Departement Eure et Loir die seit 1840 1 unter Denkmalschutz steht Vor der Revolution war sie die Kirche der Abtei Saint Pere en Vallee Pere bedeutet hier Petrus deren Uberreste bis auf das 7 Jahrhundert zuruckgehen Im Jahr 1803 wurde die Kirche zur Pfarrkirche Eglise Saint Pierre in Chartres Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Die Pfarrkirche Saint Pierre de Chartres 3 Ausstattung 4 Glasmalereien 5 Pfarrei und Dekanat 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Nordfassade der Kirche Saint Pierre mit ihrem auf ca 930 datierten Turm von Mieusement 1840 1905 ohne Datum nbsp Funf der 12 emaillierten Aposteltafeln 1547 nbsp Chorumgang von der Rue de l Ane Rez aus gesehen Im Hintergrund die Kathedrale Notre Dame nbsp Axialkapelle des Chorumgangs mit einer Skulptur der Jungfrau Maria von Charles Antoine BridanKonigin Bathilde verdankt man im 7 Jahrhundert wahrscheinlich nicht die Grundung der alteren Abtei Saint Pere sondern eine Steigerung der Einkunfte dieser Abtei Die Abtei wurde 858 und erneut 911 von den Normannen zerstort und um 930 vom Bischof von Chartres Aganon der dort beigesetzt wurde vollstandig wiederaufgebaut Bei den Branden von 1077 und 1134 wurde sie fast vollstandig zerstort mit Ausnahme des Westturms der wie ein Bergfried gebaut worden war Die Schaden waren so gross dass Abt Foucher beschloss die Kirche unter Beibehaltung des Turms der von den Branden verschont geblieben war vollstandig neu aufzubauen Passenderweise wurde 1165 das Grab des Heiligen Gilduin entdeckt der 1077 auf einer Pilgerreise zur Abtei Saint Pere gestorben und im Chor der Abteikirche beigesetzt worden war Dies fuhrte zu einem Zustrom von Pilgern und Spenden so dass die Arbeiten am Chor fortgesetzt werden konnten dessen Glasmalereien um 1190 eingesetzt wurden Der Rest des Wiederaufbaus erfolgte im Laufe des 13 Jahrhunderts unter weniger gunstigen finanziellen Bedingungen So verzichtete man beispielsweise auf den Abriss des ursprunglichen Turms Das Bauwerk wurde um 1320 fertiggestellt und ist eine langgestreckte dreischiffige Basilika mit Chorumgang und Kapellen die besonders durch ihre doppelten Strebebogen am Aussenbau gekennzeichnet ist Die Gebaude der Abtei entwickelten sich mit den Stilen und den Wechselfallen der Geschichte Der Nordflugel des Kreuzgangs wurde im 13 Jahrhundert wiederaufgebaut der gesamte Kreuzgang 1408 das Dormitorium das bei dem Brand von 1584 verschwand wurde 1609 wiederaufgebaut und fertiggestellt und alle Gebaude wurden zwischen 1700 und 1709 renoviert Die Revolution fuhrte zum Abriss des Kreuzgangs und zur Nutzung der Kirche die zu einem Grossteil ihres Mobiliars beraubt worden war als Salpeterfabrik Die restlichen Gebaude wurden als Kavalleriekaserne Rapp Kaserne genutzt bevor sie dem Lycee Marceau dem Museum und einem Militarkrankenhaus zugewiesen wurden Die Pfarrkirche Saint Pierre de Chartres BearbeitenIm Jahr 1803 als der Gottesdienst in Frankreich wieder eingefuhrt wurde wurde eine Pfarrei gegrundet Die Kirche erhielt daraufhin den Namen Saint Pierre Funf der zwolf emaillierten Aposteltafeln 1547 die die Marienkapelle von Saint Pierre de Chartres schmuckten befinden sich heute im Musee des Beaux Arts de Chartres Museum der Schonen Kunste von Chartres Als die Dekoration der Achsenkapelle die Kapelle Notre Dame oder der Jungfrau Maria im 19 Jahrhundert erneuert wurde umfasste diese Kapelle jeweils zwei Glasfenster auf beiden Seiten des zentralen Fensters und die zwolf kostbaren mit Email bemalten Aposteltafeln 2 die 1545 von Franz I fur die Kapelle Saint Saturnin im Schloss Fontainebleau in Auftrag gegeben und 1547 in Limoges von Leonard Limosin dem Emailleur des Konigs nach Farbkartons von Michel Rochetel ausgefuhrt wurden Sie waren ein Geschenk von Heinrich II an Diane de Poitiers fur die Kapelle des Schlosses von Anet wo sie bis zur Revolution blieben Seit 1802 3 befanden sie sich in der Achsenkapelle von Saint Pierre Keines dieser Werke befindet sich mehr an seinem Platz Ausstattung BearbeitenIn der Achsenkapelle der Kirche befindet sich eine Statue der Madonna die von Charles Antoine Bridan im 18 Jahrhundert geschaffen wurde 4 Die Orgel ist ein Werk von Antoine Tronchet aus dem Jahr 1912 mit 27 Registern auf zwei Manualen und Pedal 5 In der Kirche finden regelmassig Konzerte anlasslich des Orgelfestivals Grand Prix de Chartres statt Die Abteigebaude sudlich der Kirche wurden im 18 Jahrhundert wiederaufgebaut und sind heute Teil des Lycee Marceau Glasmalereien BearbeitenDie Kirche Saint Pierre verfugt unter anderem uber 46 Fenster mit Glasmalereien die als historische Kunstwerke unter Denkmalschutz stehen das Ensemble der Obergadenfenster bestehend aus den Untergruppen 6 Bahnen 200 bis 205 Glasmalereien datiert um 1295 1300 1305 7 Bahnen 207 bis 228 Glasfenster aus dem 13 Jahrhundert und dem ersten Viertel des 14 Jahrhunderts die im 19 und 20 Jahrhundert restauriert wurden 8 9 Bahnen 100 bis 116 Glasfenster datiert 1260 1270 und 1300 restauriert im 20 Jahrhundert 10 11 die Bahn 008 die im 20 Jahrhundert mit zwei Wappenschilden aus dem 16 Jahrhundert gefullt wurde 12 Glasmalereien der Kirche Saint Pierre nbsp Nordlicher Obergaden nbsp nbsp nbsp Signiert Lorin 1876 nbsp nbsp Heilige Solange nbsp SudobergadenPfarrei und Dekanat BearbeitenDie Kirche Saint Pierre gehort zur Pfarrei Notre Dame der Stadt Chartres die dem Dekanat Chartres angegliedert ist Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eglise Saint Pierre Chartres Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Pfarrkirche Saint PierreEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag im franzosischen Denkmalregister Eintrag im franzosischen Denkmalregister Paul Durant Eglise de Saint Pere a Chartres explication de la nouvelle decoration executee dans la chapelle de la Sainte Vierge Chartres Imprimerie de Garnier 1863 Bericht in La tribune de l art Information auf orgabse nl Eintrag im franzosischen Denkmalregister Eintrag im franzosischen Denkmalregister Eintrag im franzosischen Denkmalregister Eintrag im franzosischen Denkmalregister Eintrag im franzosischen Denkmalregister Eintrag im franzosischen Denkmalregister Eintrag im franzosischen DenkmalregisterNormdaten Geografikum GND 4386987 7 lobid OGND AKS VIAF 124643048 48 443889 1 492778 Koordinaten 48 26 38 N 1 29 34 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Pierre Chartres amp oldid 230668859