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Bela IV November 1206 3 Mai 1270 auf der Haseninsel heute Margareteninsel bei Buda war von 1235 bis 1270 Konig von Ungarn und als Bela III in Personalunion auch Konig von Kroatien sowie von 1254 bis 1258 Herzog der Steiermark Bela IV Darstellung aus der Chronica Hungarorum um 1488 Bela IV Lithographie von Josef Kriehuber nach einer Zeichnung von Moritz von Schwind ca 1828 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBela der dem Geschlecht der Arpaden entstammte war der Sohn von Konig Andreas II und seiner Frau Gertrud und der Bruder von Elisabeth von Thuringen Das wichtigste Ereignis in Belas IV Regierungszeiten war die Invasion eines mongolischen Heeres unter Batu dem Khan der Goldenen Horde Nach der Eroberung der Kiewer Rus 1240 des wichtigsten russischen Furstentums uberrannten die Mongolen Halitsch Wolhynien und griffen in zwei Heersaulen Polen und Mahren im Norden und Ungarn im Suden an Khan Batu und Subutai fuhrten die mongolische Hauptstreitmacht im Suden auf die ungarische Hauptstadt Ofen zu Am 11 April 1241 wurden die Ungarn unter Bela IV in der Schlacht bei Muhi vernichtend geschlagen Im Anschluss daran vereinigten sich die mongolischen Abteilungen wieder auf ungarischem Gebiet Der fluchtende Bela wurde von den Mongolen bis an die kroatische Mittelmeerkuste verfolgt Nach dem unerwarteten Tod des Grosskhans Ogedei brach Batu jedoch seinen Feldzug ab und zog sich mit seinen Truppen in Richtung Osten zuruck Bis dahin hatten sie allerdings bereits weite Teile Ungarns in Massakern stark entvolkert Es gibt Schatzungen dass von den zwei Millionen Menschen die 1240 in Ungarn gelebt haben sollen die Halfte dem Mongolensturm unmittelbar zum Opfer fielen und eine weitere halbe Million im Laufe der darauf folgenden Hungersnote und Epidemien starben Das fur das Land verheerende Ereignis wird in Ungarn auch als tatarjaras bezeichnet In den Folgejahren begann Bela mit dem Wiederaufbau seines Landes Dazu holte er Siedler ins Land zunachst vor allem aus Frankreich und Wallonien spater aber uberwiegend aus dem deutschen Rheinland Weitere Siedler kamen aus den unmittelbaren Nachbarlandern Bereits ab 1239 waren auch vor den Mongolen fliehende Kumanen zwischen Donau und Theiss angesiedelt worden In erster Linie aus ihnen bestand das nach dem Mongolensturm aufgebaute Heer mit dem der Konig seine folgenden Feldzuge unternahm Ausserdem legte Bela ein umfangreiches Burgen und Stadtebauprogramm auf bei dem ebenfalls die Siedler halfen und das den Ausbau der Macht der ungarischen Oligarchie forderte die letztlich ab 1301 in der Bildung von Kleinkonigtumern gipfeln sollte Das neue Konzept beim Stadtebau war dass die Stadte durch Steinmauern umfasst wurden Denn der Mangel an solchen befestigten Stadten war ein Grund fur den Erfolg des mongolischen Eroberungszuges Am 16 November 1242 verlieh er Zagreb durch die Goldene Bulle kroatisch zlatna bula den Titel einer freien Konigsstadt 1 Bereits 1234 hatte Virovitica den Status einer freien Konigsstadt erhalten Nachdem 1246 Herzog Friedrich II von Osterreich und der Steiermark in der Schlacht an der Leitha getotet worden war bemuhte sich Bela um die Erlangung von dessen Herzogswurde die er dem verbundeten Fursten von Halitsch Wolhynien Galizien ubertragen wollte was aber erfolglos blieb Nachdem sich 1251 Ottokar II in Osterreich durchgesetzt hatte schloss Bela 1254 mit ihm den Frieden von Ofen und ging 1261 im Frieden von Wien sogar ein enges Bundnis mit ihm ein Nachkommen BearbeitenMit Maria Laskaris von Nicaa Kinga Kunigunde von Ungarn seit 1999 Heilige der katholischen Kirche 1224 1292 Boleslaw V von Polen 1226 1279 Anna von Ungarn 1226 Rostislaw Furst von Kiew 1210 1264 ihre Tochter Kunigunde von Halitsch heiratete Konig Ottokar II Premysl von Bohmen Elisabeth von Ungarn 1236 1271 Heinrich XIII Herzog von Bayern 1250 1289 90 Stephan V Konig von Ungarn Kroatien und Dalmatien 1240 1272 Margareta von Ungarn 1242 1270 Heilige Jolenta Helena um 1244 nach 1303 Boleslaw von Kalisch nach 1221 1279 ihre Tochter Hedwig von Kalisch heiratet Wladyslaw I Ellenlang Konstanze von Ungarn Lew Danylowitsch Furst von Halitsch Literatur BearbeitenJanos M Bak Bela IV In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 1 Munchen 1974 S 174 176 Bela IV In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage Band 3 Austria Bisectrix London 1910 S 662 englisch Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bela IV Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bela IV king of Hungary In Encyclopaedia Britannica Abgerufen am 10 Juli 2019 englisch Bela IV im Okumenischen HeiligenlexikonEinzelnachweise Bearbeiten Vjesnik Zlatna bula temelj razvoja Zagreba kroz stoljeca Memento vom 4 Januar 2009 im Internet Archive kroatisch VorgangerAmtNachfolgerAndreas II I Konig von Ungarn 1235 1270Stephan V VI Andreas II I Konig von Kroatien Dalmatien und Rama 1235 1270Stephan V VI Ottokar II Herzog der Steiermark 1254 1258Stephan V VI Normdaten Person GND 137409265 lobid OGND AKS LCCN n84234610 VIAF 261238972 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bela IV ALTERNATIVNAMEN Bela III als Konig von Kroatien KURZBESCHREIBUNG Konig von Ungarn Konig von KroatienGEBURTSDATUM November 1206STERBEDATUM 3 Mai 1270STERBEORT auf der Haseninsel Margareteninsel bei Buda Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bela IV Ungarn amp oldid 232941799