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In der Schlacht bei Muhi besiegten die Mongolen unter Batu Khan und Subutai am 11 April 1241 das Heer des ungarischen Konigs Bela IV Dessen Truppen wurden in einer Wagenburg am westlichen Ufer des Sajo eingeschlossen und nahezu vollstandig vernichtet einschliesslich eines Grossteils der weltlichen und kirchlichen Fuhrungsschicht Wegen des Kampfes am Fluss wird sie auch als Schlacht am Sajo bezeichnet Schlacht bei MuhiTeil von MongolensturmZeitgenossische Darstellung der Schlacht bei MuhiDatum 11 April 1241Ort Muhi UngarnAusgang Sieg der MongolenKonfliktparteienMongolisches Reich Konigreich Ungarn Serben Walachen KumanenBohmen Deutscher Orden TemplerordenBefehlshaberBatu KhanSubutai Konig Bela IV Truppenstarkealten Chroniken zufolge 100 000 Mann moglicherweise deutlich weniger alten Chroniken zufolge 100 000 Mann moglicherweise deutlich wenigerVerlusteunbekannt alten Chroniken zufolge 70 000 Tote moglicherweise deutlich weniger Inhaltsverzeichnis 1 Schlachtverlauf 2 Folgen der ungarischen Niederlage 3 Literatur 4 EinzelnachweiseSchlachtverlauf Bearbeiten nbsp SchlachtverlaufMit einem Reiterheer von 150 000 Mann die bis zu 500 000 Pferde mit sich fuhrten hatte Batu Khan zunachst die russischen Stadte erobert 1 Auf ihrem Eroberungszug nach Westen war die Hauptabteilung des mongolischen Heeres uber den Verecke Pass in Ungarn eingefallen Shibani ein Bruder Batus und damals noch Prinz kommandierte einen Teil der Streitmacht Zwei Tage vor dem Sieg gegen Belas Truppen hatte ein zweites mongolisches Truppenkontingent in der Schlacht bei Liegnitz 1241 bereits ein deutsch polnisches Ritterheer aufgerieben Wie die Schlesier fielen auch die Ungarn auf die Taktik der Mongolen herein die mit Hilfe des Parthischen Manovers einen Ruckzug vortauschten 70 000 der 100 000 vereint kampfenden Ungarn Kumanen Walachen Bohmen Serben und Deutschordensritter sollen gefallen sein 1 Nach den Quellen gelang nur wenigen Ungarn die Flucht darunter Konig Bela IV Zunachst fluchtete er uber Nordungarn und Pressburg zum verfeindeten Herzog Friedrich II von Osterreich der ihm den mitgefuhrten Staatsschatz abnahm und ihn zur Abtretung dreier Grenzkomitate zwang 1246 wieder ungarisch Danach zog sich der Konig bis zum Tod des Mongolen Grosskhans Ogedei nach Kroatien zuruck bis an die Adria auf die dalmatinische Insel Trogir mit den mongolischen Verfolgern im Nacken die Split plunderten und Triest bedrohten In der Folge setzten die Mongolen uber die zugefrorene Donau plunderten die Hauptstadt Buda verwusteten Transdanubien und stiessen bis Wiener Neustadt vor Folgen der ungarischen Niederlage BearbeitenBelas Reich besonders die Landbevolkerung litt bis 1242 unter den Verheerungen des Tatarensturms Nicht nur das ungarische Heer sondern das gesamte Konigreich schien vernichtet die Geschichtsschreibung spricht vom Zusammenbruch Ungarns Grosse Teile der Bevolkerung Ungarns wurden versklavt und in Todesmarschen deportiert sofern sie sich nicht hungernd in die Sumpfe oder in jene wenigen befestigten Stadte fluchten konnten die den mongolischen Belagerern standhalten und Schutz zu bieten vermochten Die Kroaten konnten 1242 zwar eine kleine Vorausabteilung der Mongolen schlagen nachdem das Umland Zagrebs verwustet worden war doch die Plunderung Dubrovniks Ragusa nicht verhindern Die mongolischen Heere zogen indessen uber Serbien und Montenegro nach Bulgarien weiter ehe sie 1243 uber Gebiete des heutigen Rumaniens vorerst nach Sudrussland zuruckkehrten wo Batu Khan sein eigenes Reich grundete Als Dank fur die Rettung des ungarischen Konigs erhielten viele kroatische Stadte die goldene Bulle zur freien Konigstadt Literatur BearbeitenGustav Strakosch Grassmann Der Einfall der Mongolen in Mitteleuropa in den Jahren 1241 und 1242 Wagner Innsbruck 1893 Nachdruck University Microfilms International Ann Arbor Michigan London 1980 DNB 810843080 Denis Sinor Inner Asia and its contacts with medieval Europe Variorum Reprint London 1977 ISBN 0860780015 Hansgerd Gockenjan Der Mongolensturm Berichte von Augenzeugen und Zeitgenossen 1235 1250 Styria Graz 1985 ISBN 3 222 10902 8 Frank Pleyer Die Schlacht bei Mohi am 11 April 1241 In Siebenburgische Semesterblatter 2 1988 S 150 162 ISSN 0344 3418 Marianne Tolle Red Der Mongolensturm 1200 1300 n Chr Aus dem Engl ubertragen von Ursula Maria Mossner Time Life Bucher Amsterdam 1989 ISBN 90 6182 980 1 Ulrich Schmilewski Hrsg Wahlstatt 1241 Beitrage zur Mongolenschlacht bei Liegnitz und zu ihren Nachwirkungen Bergstadtverlag Korn Wurzburg 1991 ISBN 3 87888 057 X James Chambers The devil s horsemen The Mongol invasion of Europe Weidenfeld amp Nicolson London 1979 Neuausagabe Phoenix London 2003 ISBN 1842122436 Castle Books Edison New Jersey 2003 Einzelnachweise Bearbeiten a b Karlheinz Gless Das Pferd im Militarwesen Militarverlag der Deutschen Demokratischen Republik Berlin 1989 ISBN 3 327 00694 6 S 71 72 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Muhi amp oldid 210461602