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Jean Baptiste Treilhard 3 Januar 1742 in Brive la Gaillarde Departement Correze 1 Dezember 1810 in Paris war ein Politiker wahrend der Franzosischen Revolution und von 1798 bis 1799 Mitglied des Direktoriums Jean Baptiste TreilhardLeben BearbeitenJean Baptiste Treilhard wurde als Sohn eines Advokaten geboren Er ergriff den Beruf seines Vaters fand 1761 eine Anstellung am Parlement von Paris und ubernahm einige Jahre spater das Amt eines Generalinspektors der Kronguter Im Fruhjahr 1789 wurde der hervorragende Jurist Treilhard vom Dritten Stand der Stadt Paris zum Abgeordneten der Generalstande gewahlt Er gehorte dem Verfassungs und Kirchenausschuss der Konstituante an und stimmte dort fur das Einkammersystem sowie fur das Vetorecht des Konigs mit aufschiebender Wirkung fur zwei Legislaturperioden Dieses Vetorecht wurde am 11 September 1789 mit 575 gegen 325 Stimmen von den Abgeordneten der Konstituante bestatigt Im Herbst 1789 forderte Treilhard die Einbeziehung der Kirchenguter Er erwirkte den Beschluss der Konstituante vom 13 Februar 1790 religiose Orden und Kongregationen aufzuheben und zu enteignen Gemeinsam mit Armand Gaston Camus und Henri Baptiste Gregoire erarbeitete er die Zivilverfassung des Klerus die am 12 Juli 1790 von der Mehrheit der Abgeordneten beschlossen und am 26 Juli 1790 von Ludwig XVI zum Gesetz erhoben wurde Treilhard der in diesen Tagen zu einem bedeutenden Politiker aufstieg ubernahm vom 20 bis 31 Juli 1790 das Amt des Prasidenten der Konstituante Papst Pius VI weigerte sich die Zivilverfassung des Klerus kanonisch zu sanktionieren Dies fuhrte zu heftigen offentlichen Diskussionen Ein weiterer Beschluss der in seinen wesentlichen Teilen von Treilhard verfasst und am 27 November 1790 von der Konstituante angenommen wurde verscharfte den Konflikt mit der katholischen Kirche Mit sofortiger Wirkung mussten alle Geistlichen die ein offentliches Amt bekleideten einen Treueid auf Staat Verfassung Konig und Gesetz leisten und die Zivilverfassung des Klerus anerkennen Zwei Drittel der geistlichen Abgeordneten verweigerten diese Eidesleistungen und wurden deswegen ihrer Amter enthoben Daraufhin verurteilte der Papst in seinen Breven vom 10 Marz und 13 April 1791 die Konstituante und die Zivilverfassung Wenig spater spaltete sich die franzosische Geistlichkeit in einen romtreuen und in einen konstitutionellen Klerus Nachdem die Konstituante am 30 September 1791 aufgelost wurde stand Jean Baptiste Treilhard dem Kriminalgericht von Paris vor Im September 1792 wahlte ihn das Departement Seine et Oise in den Nationalkonvent Er amtierte vom 27 Dezember 1792 bis 10 Januar 1793 als Prasident des Nationalkonvents und stimmte am 17 Januar 1793 fur den Tod Ludwigs XVI Danach eilte er als Reprasentant in Mission nach Belgien Als Anhanger der politischen Ebene wurde Treilhard am 6 April 1793 in den Wohlfahrtsausschuss aufgenommen aus dem er aber schon am 13 Juni 1793 ausschied Er begab sich danach in die Departements Dordogne und Gironde um die ausgebrochenen Unruhen der entmachteten Girondisten zu unterdrucken Doch schon am 20 Juli 1793 musste Treilhard seine Machtbefugnisse an Jean Lambert Tallien abtreten Er kehrte nach Paris zuruck und blieb bis zum Umsturz vom 9 Thermidor II 27 Juli 1794 politisch im Hintergrund Jean Baptiste Treilhard wurde im Oktober 1795 vom Nationalkonvent in den Rat der Funfhundert ubernommen fungierte dort vom 22 Dezember 1795 bis 20 Januar 1796 als Prasident und vertrat 1797 98 Frankreich auf dem Rastatter Kongress Er wurde am 15 Mai 1798 an Stelle von Nicolas Louis Francois de Neufchateau in das Direktorium gewahlt Jedoch infolge des Staatsstreiches vom 30 Prairial VII 18 Juni 1799 wurde seine Wahl aufgrund formaler Grunde fur ungultig erklart Daraufhin musste Treilhard der sowohl zu den Gegnern der Royalisten aber vor allem zu den Feinden der Neojakobiner zahlte und damit uber die Jahre ein Maraisard geblieben war seinen Platz im Direktorium Louis Jerome Gohier uberlassen Seit 1802 amtierte Jean Baptiste Treilhard als Vorsteher des Appellationsgerichtes des Departements Seine Napoleon I ernannte ihn zum Staatsrat und Mitglied der Ehrenlegion und erhob ihn 1808 in den Grafenstand Treilhard hatte massgeblichen Anteil an den Reformen und der Gesetzgebung wahrend des Konsulats und des Ersten Kaiserreichs Er verstarb am 1 Dezember 1810 in Paris Literatur BearbeitenBernd Jeschonnek Revolution in Frankreich 1789 1799 Ein Lexikon Akademie Verlag Berlin 1989 ISBN 3 05 000801 6 VorgangerAmtNachfolgerCharles Francois de BonnayPrasident der Konstituante 20 Juli 1790 31 Juli 1790Antoine d AndreJoseph Defermon des ChapellieresPrasident des Nationalkonvents 27 Dezember 1792 10 Januar 1793Pierre VergniaudMarie Joseph ChenierPrasident des Rates der 500 22 Dezember 1795 20 Januar 1796Armand Gaston CamusNormdaten Person GND 11740893X lobid OGND AKS LCCN n90701984 VIAF 24650840 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Treilhard Jean BaptisteKURZBESCHREIBUNG Politiker wahrend der Franzosischen RevolutionGEBURTSDATUM 3 Januar 1742GEBURTSORT Brive la Gaillarde Departement CorrezeSTERBEDATUM 1 Dezember 1810STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jean Baptiste Treilhard amp oldid 233230386