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Jacques Rene Chirac Aussprache ʒak ʃi ʁak 29 November 1932 in Paris 26 September 2019 ebenda war ein franzosischer Politiker und von Mai 1995 bis Mai 2007 Staatsprasident Frankreichs Zuvor war Chirac von 1974 bis 1976 und 1986 bis 1988 Premierminister sowie von 1977 bis 1995 Burgermeister von Paris Maire de Paris Jacques Chirac grundete 1976 die gaullistische Partei Rassemblement pour la Republique RPR die er 2002 in die Mitte rechts Sammlungsbewegung Union pour un mouvement populaire UMP uberfuhrte Jacques Chirac 2003 Unterschrift von Jacques Chirac Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie 1 2 Ausbildung Militardienst und Weg in die Politik 1 3 Premierminister RPR Vorsitzender Burgermeister von Paris 1 4 Prasidentschaft 1 4 1 Erste Amtszeit 1995 2002 1 4 2 Wiederwahl zum Staatsprasidenten im Jahr 2002 1 4 3 Zweite Amtszeit 2002 2007 1 5 Nach der Amtszeit als Staatsprasident 1 6 Tod und Nachruf 2 In der Popularkultur 3 Auszeichnungen Auszug 4 Literatur 5 Weblinks 5 1 Offizielles 5 2 Sonstiges 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie Bearbeiten Jacques Rene Chirac wurde 1932 in Paris geboren Sein Vater Abel Francois Chirac 1893 1968 schaffte es vom Buchhalter zum Vermogensberater und Vertrauten der einflussreichen Industriellenfamilie Dassault Seine Mutter Marie Louise Valette 1902 1973 war Hausfrau Die Eltern stammten aus Sainte Fereole im landlichen Departement Correze in der zentralfranzosischen Region Limousin 1 Chirac war seit 1956 mit Bernadette Chirac geborene Chodron de Courcel verheiratet und hatte mit ihr zwei Tochter Laurence 1958 2016 und Claude Chirac 1962 1979 hatte das Ehepaar die Vietnamesin Anh Dao Traxel 1958 bei ihrer Ankunft in Frankreich als Bootsfluchtling ohne gerichtlichen Adoptionsbeschluss als Tochter angenommen Diese schilderte 2006 in ihrer Autobiografie Chirac sehr positiv obwohl 1995 der Kontakt abgerissen war 2 Ausbildung Militardienst und Weg in die Politik Bearbeiten Chirac besuchte das Lycee Carnot und das Lycee Louis le Grand in Paris wo er 1950 sein Baccalaureat machte Dann studierte er Politikwissenschaften am Institut d etudes politiques de Paris IEP oder Sciences Po Im Sommer 1953 belegte einen Kurs an der Harvard Business School und reiste anschliessend durch Kalifornien und die Sudstaaten Seine Diplomarbeit schrieb er 1954 uber den Hafen von New Orleans 3 Seinen 18 monatigen Wehrdienst leistete er von 1956 bis 1957 Zuerst war Chirac an der renommierten Kavallerieschule in Saumur und anschliessend freiwillig im Einsatz im Algerienkrieg als Leutnant bei den Chasseurs d Afrique im Departement Tlemcen an der Grenze zu Marokko Als Reserveoffizier stieg er spater bis zum Oberst auf 4 Von 1957 bis 1959 absolvierte er die Ausbildung fur Spitzenbeamte an der Ecole nationale d administration ENA Dort war er ein Klassenkamerad des spateren sozialistischen Premierministers Michel Rocard 4 Chirac trat 1947 als Schuler dem Rassemblement du peuple francais RPF der Partei des Generals de Gaulle bei war aber kein aktives Mitglied Wahrend seines Studiums an der Sciences Po wandte er sich nach links und unterzeichnete den von der Parti communiste francais initiierten Stockholmer Appell gegen Atomwaffen 4 1951 half er beim Verkauf der kommunistischen Zeitung L Humanite 5 6 7 Nach seinem Abschluss an der ENA wurde er Kommissar am franzosischen Rechnungshof und Dozent Maitre de conferences an der Sciences Po Im Juni 1962 wurde er Beauftragter fur Bau und Verkehr im Generalsekretariat der Regierung wo er dem Premierminister Georges Pompidou zuarbeitete Zusammen mit Bernard Pons Jean Charbonnel und Pierre Mazeaud wurde er zu den jeunes loups jungen Wolfen Pompidous gezahlt und begann sich in der gaullistischen Partei Union pour la Nouvelle Republique UNR zu engagieren 1965 wurde er in den Gemeinderat von Sainte Fereole im Limousin gewahlt Bei der Parlamentswahl 1967 wurde Chirac als Abgeordneter des 3 Wahlkreises des Departements Correze in die Nationalversammlung gewahlt Dieser Wahlkreis hatte zuvor einen sozialistischen Abgeordneten gehabt Im Mai 1967 wurde Chirac zum Staatssekretar fur Beschaftigung unter dem Arbeitsminister Jean Marcel Jeanneney im Kabinett Pompidou III ernannt Pompidou nannte ihn seinen Bulldozer Im Juli 1968 wechselte er als Staatssekretar ins Finanz und Wirtschaftsministerium unter dem Minister Francois Xavier Ortoli Diese Position behielt er auch nach dem Rucktritt de Gaulles und der Wahl seines Forderers Georges Pompidou zum Staatsprasidenten Im Januar 1971 wurde er beigeordneter Minister beim Premierminister fur die Beziehungen zum Parlament im Kabinett Chaban Delmas Ab Juli 1972 diente Chirac als Landwirtschaftsminister in den Kabinetten Messmer I und II In Pierre Messmers dritter Regierung war Chirac von Februar bis Mai 1974 Innenminister Premierminister RPR Vorsitzender Burgermeister von Paris Bearbeiten nbsp Chirac im Jahr 1980Nach Pompidous plotzlichem Tod wurde 1974 eine vorgezogene Prasidentschaftswahl abgehalten Entgegen der offiziellen Linie der gaullistischen UDR Nachfolgerin der UNR sprach sich Chirac bei dieser Wahl gegen seinen Parteikollegen Jacques Chaban Delmas und fur Valery Giscard d Estaing von den liberal konservativen Republicains independants aus Dieser gewann die Wahl und berief Chirac am 27 Mai 1974 zum Premierminister Im Dezember desselben Jahres wurde er zudem zum Generalsekretar der UDR gewahlt Wahrend seiner Regierungszeit wurde das Alter der Volljahrigkeit auf 18 Jahre abgesenkt der Schwangerschaftsabbruch straflos gestellt und die offentliche Rundfunkanstalt Office de Radiodiffusion Television Francaise ORTF aufgelost Damit brach er mit mehreren Positionen die die gaullistischen Regierungen zuvor vertreten hatten Nach Konflikten mit dem Staatsprasidenten trat er am 26 August 1976 zuruck sein Nachfolger wurde der Parteilose Raymond Barre Im Dezember 1976 grundete Chirac das Rassemblement pour la Republique RPR als neue Organisation der Neo Gaullisten und Nachfolgepartei der UDR Das RPR war bis 2002 die grosste Partei rechts der Mitte in Frankreich Chirac fuhrte es bis 1994 Im Jahr 1977 wurde das Amt des Burgermeisters von Paris maire de Paris wiedereingefuhrt zuvor war die Hauptstadt uber ein Jahrhundert von Prafekten der Zentralregierung verwaltet worden Obwohl er die Einfuhrung dieses Amtes zuvor selbst abgelehnt hatte trat er zur Burgermeisterwahl an und gewann Er wurde 1983 und 1989 wiedergewahlt und blieb bis 1995 Rathauschef von Paris Aus dieser Zeit stammen schwerwiegende Korruptionsvorwurfe gegen ihn die wegen seiner Immunitat als Staatsprasident damals aber noch nicht aufgeklart werden konnten Nach der Europawahl 1979 wurde Chirac Mitglied des Europaischen Parlaments er gab diese Position im April 1980 auf 8 Chirac trat 1981 zur Prasidentschaftswahl an schied aber mit 18 der Stimmen als Drittplatzierter hinter dem Amtsinhaber Giscard d Estaing und dem letztlich siegreichen Sozialisten Francois Mitterrand aus nbsp Cohabitation Staatsprasident Mitterrand und Premierminister Chirac 1986 Nach funf Jahren in der Opposition gewannen die burgerlichen Parteien RPR und UDF aber im Marz 1986 die Parlamentswahl Der Sozialist Mitterrand musste Chirac als Fuhrer der Mehrheitspartei zum Premierminister ernennen Kabinett Chirac II Erstmals in der Funften Republik kam es zur Cohabitation d h dass Staatsprasident und Premierminister gegensatzlichen politischen Lagern angehorten In Personalunion blieb Chirac daneben weiterhin Burgermeister von Paris Chirac setzte sich fur die Ratifikation der Einheitlichen Europaischen Akte ein Damit verzichtete Frankreich auf das nationale Vetorecht im EG Rat fur das sich Prasident de Gaulle 21 Jahre zuvor vehement eingesetzt hatte 9 Bei der Prasidentschaftswahl 1988 trat Chirac erneut an Diesmal qualifizierte er sich fur die Stichwahl unterlag dann aber mit 46 zu 54 Prozent dem Amtsinhaber Francois Mitterrand Dieser entliess Chirac am 10 Mai 1988 als Premierminister und ernannte wieder einen Sozialisten Michel Rocard Auch bei der darauffolgenden Parlamentswahl setzte sich das linke gegen das konservative Lager durch Beim RPR Parteitag von Le Bourget gab es 1990 eine Kampfabstimmung Die orthodoxen und sozialen Gaullisten unter Fuhrung von Charles Pasqua und Philippe Seguin forderten eine Ruckbesinnung auf die populistischen und sozialen Prinzipien des Gaullismus und lehnten einen weiteren Ausbau europaischer Institutionen ab Chirac verband die Abstimmung uber den Programmantrag mit der Vertrauensfrage uber seine Position als Parteivorsitzender und brachte mehr als zwei Drittel der Delegierten hinter sich 10 Beim Referendum uber den EU Vertrag von Maastricht sprach sich Chirac fur ein Ja aus wahrend ein Grossteil der RPR Wahler diesen ablehnte 9 Die Mitte rechts Parteien RPR und UDF gewannen die Parlamentswahl 1993 mit uberwaltigenden Mehrheit Es kam zur zweiten Cohabitation Chirac uberliess das Amt des Premierministers aber seinem Parteikollegen Edouard Balladur da er bei der zwei Jahre darauf stattfindenden Wahl das Amt des Staatsprasidenten anstrebte Prasidentschaft Bearbeiten Erste Amtszeit 1995 2002 Bearbeiten Bei der Prasidentschaftswahl im April und Mai 1995 trat entgegen ihrer Absprache sich die beiden Spitzenamter zu teilen neben Chirac auch Edouard Balladur an Das RPR war gespalten Chirac wurde innerparteilich u a von Alain Juppe und Dominique de Villepin unterstutzt wahrend Francois Fillon und Nicolas Sarkozy auf der Seite Balladurs standen Chirac betrachtete die balladuriens noch Jahre spater als Verrater deren politische Karrieren er behinderte wahrend er seine Getreuen chiraquiens besonders forderte 11 Die traditionell mit der RPR verbundete UDF unterstutzte offiziell Balladur aber einzelne UDF Politiker darunter der Ex Prasident Giscard d Estaing sprachen sich fur Chirac aus Im Wahlkampf thematisierte Chirac den sozialen Bruch fracture sociale ein von Emmanuel Todd gepragter Begriff den er zu uberwinden versprach 12 Der Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplatzen raumte er hochste Prioritat ein notigenfalls sollte Frankreich dafur auch die Maastrichter Konvergenzkriterien verletzen 9 So zog er die sozialen Gaullisten um Philippe Seguin die ihm zuvor eher kritisch gegenubergestanden hatten auf seine Seite 13 In der ersten Runde erhielt er 20 84 der Stimmen der Sozialist Lionel Jospin erhielt 23 30 und Balladur 18 58 In der Stichwahl gegen Jospin setzte sich Chirac mit 52 64 durch Am 17 Mai 1995 wurde er feierlich in das Prasidentenamt eingefuhrt Am selben Tag entliess er seinen Rivalen Balladur als Premierminister und ernannte seinen langjahrigen Verbundeten Alain Juppe nbsp Chirac mit US Prasident Bill Clinton 1999 Am 16 Juli 1995 erkannte Chirac in einer Rede die er am Jahrestag der Razzia vom Velodrome d Hiver hielt erstmals fur den von ihm reprasentierten Staat an dass Frankreich sich zur Zeit der Occupation an der Deportation und Vernichtung der im Lande lebenden Juden aktiv beteiligt habe und mit in dieser moralischen und politischen Verantwortung stehe Als Staatsprasident sprach Chirac offiziell von gemeinsamer und unausloschlicher Schuld seines Landes Diese Stunden der Finsternis besudeln fur immer unsere Geschichte Sie sind eine Schande fur unsere Vergangenheit und fur unsere Uberlieferungen Der kriminelle Wahn der Besatzer wurde von Franzosen unterstutzt vom franzosischen Staat 14 Als Folge erkannten die Gerichte Forderungen auf Schadensersatz an zum Beispiel in den Prozessen gegen die Staatsbahn SNCF wegen Deportationen Siehe auch Chronologie der Kollaboration der Vichy Regierung beim Holocaust Kurz nach Amtsantritt entschied Chirac die umstrittenen Kernwaffentests auf Mururoa nach einem dreijahrigen unter Amtsvorganger Mitterrand verwirklichten Moratorium wieder aufzunehmen es gab heftige internationale Proteste 15 Die Regierung Juppe verfolgte ab Oktober 1995 liberale Wirtschaftsreformen um entgegen Chiracs Wahlkampfrhethorik die EU Konvergenzkriterien doch einzuhalten was im Wesentlichen einer Fortsetzung der Politik Balladurs entsprach 9 13 1992 stellte Prasident Mitterrand die Atomwaffentests ein 1995 liess Chirac sie kurz vor dem 50 Jahrestag von Hiroshima wieder anlaufen Am 27 Januar 1996 fand dann Frankreichs letzter Test unter dem Atoll Mururoa statt Im gleichen Jahr unterzeichnete Frankreich spater den Vertrag uber das umfassende Verbot von Nuklearversuchen 16 Chirac erhielt 1996 fur die einstige Wiedereinfuhrung der Tests im Pazifik kurz vor dem damaligen Hiroshima Jahrestag den Ig Nobelpreis in der Kategorie Frieden 17 nbsp George W Bush mit Jacques Chirac am 21 Juli 2001Im April 1997 loste Chirac das Parlament auf da er wahrend umstrittener wirtschaftlicher Reformen 18 eine stabile konservative Mehrheit bei der vorgezogenen Neuwahl zu erhalten hoffte Sein Plan schlug jedoch fehl der Sozialist Lionel Jospin wurde Premierminister und Chirac musste die nachsten funf Jahre erneut in einer Cohabitation mit dem Kabinett Jospin verbringen diesmal als Prasident Die RPR verfiel in innerparteiliche Kampfe Viele Politiker gaben dem Prasidenten die Schuld an der verlorenen Wahl Balladuriens und soziale Gaullisten drangten den Chirac Vertrauten Juppe zum Rucktritt vom Parteivorsitz sein Nachfolger war Philippe Seguin Eine Vielzahl innerparteilicher Rivalen bereitete sich vor Chirac 2002 die Prasidentschaft streitig zu machen 19 Wiederwahl zum Staatsprasidenten im Jahr 2002 Bearbeiten Der erste Wahlgang der Staatsprasidentenwahl am 21 April 2002 mit den beiden Favoriten Amtsinhaber Chirac und Ministerprasident Jospin wurde als ein politisches Erdbeben rezipiert Jean Marie Le Pen Kandidat der rechtsextremen Front National FN erreichte mit 16 86 Prozent der Stimmen den zweiten Platz nach Chirac der mit 19 88 Prozent der Stimmen das schlechteste Ergebnis eines zur Wiederwahl angetretenen Staatsprasidenten erhielt Lionel Jospin erhielt nur 16 18 Prozent der Stimmen und war damit als Drittplatzierter ausgeschieden Jospin war nicht zuletzt Opfer der zersplitterten Linken geworden deren Stimmen sich auf mehrere Kandidaten verteilt hatten Als Reaktion auf sein schlechtes Abschneiden rief Chirac nach dieser ersten Wahlrunde zusammen mit dem fruheren Ministerprasidenten Alain Juppe das rechtsburgerliche Wahlbundnis Union pour la Majorite Presidentielle UMP spater in Union pour un mouvement populaire umbenannt heute Les Republicains ins Leben wohl mit dem Ziel so seinen Konkurrenten fur den zweiten Wahlgang der Staatsprasidentenwahl Jean Marie Le Pen schlagen zu konnen Dank UMP und der Unterstutzung fast aller linken und burgerlichen Krafte die die Wahl zu einem Anti Le Pen Referendum werden liessen wurde Chirac mit 25 5 Millionen Stimmen bzw 82 21 Prozent gewahlt Es war das beste Ergebnis das jemals ein Prasidentschaftskandidat in Frankreich erreichte Zweite Amtszeit 2002 2007 Bearbeiten nbsp Chirac gegen Ende seiner Prasidentschaft Marz 2007 Nach seiner Wiederwahl dem Ruckzug Jospins aus der Politik und dem Wahlsieg der UMP bei der Parlamentswahl 2002 konnte sich Chirac fur seine zweite Amtszeit wieder auf eine rechte Mehrheit in der Nationalversammlung stutzen Premierminister wurde Jean Pierre Raffarin Chirac sprach sich entschieden gegen die Plane der Regierung Bush fur den Krieg gegen den Irak aus Frankreich legte im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ein Veto gegen die geplanten Resolutionen fur den Krieg ein Durch die gemeinsame Haltung in der Irak Frage sei das personliche Vertrauen zwischen Chirac und dem deutschen Bundeskanzler Gerhard Schroder sehr viel grosser und tiefer geworden hielt Letzterer in seinen Memoiren fest 20 Das Verhaltnis zu den USA und auch zu Grossbritannien Kabinett Blair verschlechterte sich dadurch erheblich Chirac fuhrte ausserdem ein Referendum uber den Europaischen Verfassungsvertrag herbei Im Wahlkampf um das Referendum wurde auch die Frage des Beitritts der Turkei zur Europaischen Union thematisiert den Chirac befurwortete ausserdem gab es eine Debatte um die wirtschafts und sozialpolitische Ausrichtung der EU Zusatzlich uberlagert von einer Debatte um innenpolitische Reformen der Regierung Raffarin vor allem in der Sozialpolitik wurde der Verfassungsvertrag schliesslich am 29 Mai 2005 mit knapp 55 Prozent der Stimmen abgelehnt Diese Ablehnung wurde auch als personliche Niederlage des Prasidenten interpretiert der sich im Wahlkampf stark engagiert hatte 21 Raffarin ubernahm die politische Verantwortung fur die Niederlage und trat als Premierminister zuruck Ausserungen von Chirac anlasslich eines Truppenbesuchs im Januar 2006 fanden international insbesondere wegen des sich zuspitzenden Atomstreits mit dem Iran grosse Beachtung viele Beobachter deuteten sie als eine Kehrtwende in der bisherigen Nukleardoktrin Frankreichs Chirac drohte den Terrorismus unterstutzenden Staaten mit Atomschlagen sollten diese Frankreich angreifen Ohne den Iran direkt anzusprechen kundigte er auf dem Militarstutzpunkt Ile Longue Anfuhrern solcher Staaten Vergeltung in nicht konventioneller Weise an Ausdrucklich spielte Chirac jedoch auf die Versuchung gewisser Staaten an sich unter Bruch der Vertrage mit Atomwaffen auszustatten Chirac erklarte den Einsatz von Nuklearwaffen auch fur den Fall als gerechtfertigt dass ein Staat mit terroristischen Mitteln die lebenswichtigen Interessen Frankreichs oder diejenigen seiner Verbundeten bedrohe 22 Neu daran waren allerdings weder der Vorbehalt noch die Terminologie neu war die berechnend auf den Termin und den offenkundigen Adressaten gesetzte Ausdrucksweise Chiracs Ausserungen wurden auch in Deutschland teils scharf kritisiert Unter anderem wurde er des Verstosses gegen das Volkerrecht bezichtigt Oppositionsparteien im Deutschen Bundestag forderten Bundeskanzlerin Angela Merkel auf sich klar von Chirac zu distanzieren Chirac ernannte seinen Vertrauten Dominique de Villepin zum neuen Premierminister Kabinett de Villepin Damit uberging er den Vorsitzenden der UMP Nicolas Sarkozy der Staatsminister und erneut Innenminister wurde Das Verhaltnis zwischen Chirac und Sarkozy galt als zerruttet zum einen weil Sarkozy 1995 enger Mitarbeiter von Chiracs Konkurrent Edouard Balladur war zum anderen weil Sarkozy sehr offen auf eine eigene Prasidentschaftskandidatur 2007 hinarbeitete 23 Die immer scharfer ausgetragene Rivalitat zwischen de Villepin und Sarkozy um die Nachfolge Chiracs pragte dessen verbleibende Amtszeit unter anderem mit der Clearstream Affare Als der von Chirac favorisierte de Villepin nach der Clearstream Affare nicht mehr als Prasidentschaftskandidat zur Verfugung stand hielt sich Chirac eine eigene erneute Kandidatur lange offen auch noch nach der Nominierung Sarkozys zum Prasidentschaftskandidaten der UMP Erst am Abend des 11 Marz 2007 erklarte Chirac in einer Fernsehansprache offiziell nicht an der Prasidentschaftswahl 2007 teilzunehmen 24 Fur seine Nachfolge an der Spitze Frankreichs ausserte er keine Wahlempfehlung Am 6 Mai 2007 wurde Sarkozy zum neuen Staatsprasidenten gewahlt Am 16 Mai ubergab Chirac das Amt des Staatsprasidenten an ihn Nach der Amtszeit als Staatsprasident Bearbeiten nbsp Zum 90 Geburtstag von Chirac wurde im Januar 2022 in Frankreich ein 2 Euro Gedenkmunze in der Auflage von 9 Millionen Stuck in Umlauf gebracht 25 Chirac wohnte seit seinem Ausscheiden aus dem Amt des Staatsprasidenten in Paris und seinem Schloss auf dem Lande Er war als ehemaliger Staatsprasident Mitglied des Conseil constitutionnel nahm aber zuletzt im Dezember 2010 an einer Sitzung teil und verzichtete im Marz 2011 offiziell bis auf weiteres auf die Wahrnehmung seiner Funktion 26 Mit dem Ausscheiden als Staatsprasident endete auch die Immunitat Chiracs womit die juristische Aufarbeitung einiger Affaren die teils noch auf die Tatigkeit Chiracs als Pariser Burgermeister zuruckgingen moglich wurde Die Affare Clearstream II eine Untersuchung zu angeblichen geheimen Konten der luxemburgischen Clearinggesellschaft Clearstream beim Verkauf franzosischer Fregatten an Taiwan in den fruhen 1990er Jahren zog weite Kreise in der franzosischen Politik und Wirtschaft nachdem im Jahr 2004 einem franzosischen Untersuchungsrichter anonym eine CD ROM mit 16000 Konten zugespielt worden war Chirac dessen Immunitat im Juni 2007 endete wurde von den mit den Ermittlungen befassten Richtern als Zeuge in Erwagung gezogen wogegen sich sein Anwalt Jean Veil verwahrte 27 Ende Oktober 2009 entschied ein Pariser Untersuchungsgericht ein Strafverfahren wegen Veruntreuung offentlicher Gelder detournement de fonds und Vertrauensmissbrauch abus de confiance gegen Chirac einzuleiten Ihm wurde vorgeworfen in seinen Amtszeiten als Burgermeister von Paris 1977 1995 und als Vorsitzender der Rassemblement pour la Republique 1976 1994 ein System verschrankter Kostenubernahme geduldet und Parteifunktionare und Nahestehende mit Gefalligkeitsjobs versorgt zu haben 28 29 In mehreren Fallen sahen es die Ermittler als erwiesen an dass Scheinarbeitsvertrage geschlossen wurden Der Stadt Paris sei so ein Schaden von funf Millionen Euro entstanden 30 Im Marz 2011 wurde der Prozess gegen Chirac eroffnet 31 wenige Stunden spater wegen einer Verfahrensfrage vertagt Die Stadt Paris die durch die mutmasslichen Scheinarbeitsvertrage Geschadigte hatte darauf verzichtet als Nebenklagerin aufzutreten Vorher hatten Chirac und die Partei UMP der Stadtkasse mehr als zwei Millionen Euro erstattet Wegen Chiracs Gesundheitszustand fand die Verhandlung am 5 September 2011 ohne ihn statt 32 Obwohl die Staatsanwaltschaft einen Freispruch gefordert hatte wurde Chirac am 15 Dezember 2011 wegen Veruntreuung offentlicher Mittel und illegaler Parteienfinanzierung zu zwei Jahren Haft auf Bewahrung verurteilt 33 Chirac widersprach dem Urteil er werde aber keine Berufung einlegen da er nicht die notigen Krafte um vor neuen Richtern einen Kampf um die Wahrheit zu fuhren besitze 34 Tod und Nachruf Bearbeiten nbsp Grabstatte Cimetiere du Montparnasse 2 Oktober 2019Am 26 September 2019 starb Jacques Chirac im Kreise seiner Familie im Alter von 86 Jahren nach langerer Krankheit in seiner Wohnung in Paris 35 Er hatte seit einer ganzen Weile unter schweren Gedachtnisproblemen gelitten und war kaum noch in der Offentlichkeit aufgetreten Noch wahrend seiner Amtszeit hatte er 2005 einen Schlaganfall erlitten 36 Der amtierende Prasident Emmanuel Macron ordnete Staatstrauer an Der Prasident der Nationalversammlung Richard Ferrand erklarte das franzosische Volk habe mit Chirac einen unermudlichen Republikaner und Visionar verloren der ein Gespur fur die grossen Debatten seiner Zeit gehabt habe EU Kommissionsprasident Jean Claude Juncker bezeichnete Chirac als einen grossen Europaer und personlichen Freund 37 Ein Requiem wurde am 30 September 2019 von Michel Aupetit in der Kirche St Sulpice in Paris gehalten Unter den zahlreichen Trauergasten aus aller Welt waren Wladimir Putin Bill Clinton Frank Walter Steinmeier Prinz Edward Viktor Orban Albert von Monaco Hamid Karzai Saad Hariri Tamim bin Hamad Al Thani Emir von Katar Grossherzog Henri von Luxemburg Kronprinz Moulay Hassan von Marokko und Joachim zu Danemark 38 In der Popularkultur BearbeitenDie Figur des Technokratus im franzosischen Original Caius Saugrenus im Asterix Comic Obelix GmbH amp Co KG von 1976 ist eine Parodie auf den damaligen Premierminister Jacques Chirac Dort verkorpert er den jungen Wirtschaftsberater Caesars 39 1995 veroffentlichten Markus Lanz Marzel Becker und Stephan Heller aus Protest gegen die von Chirac wiederaufgenommenen Kernwaffentests unter dem Namen Le camembert radioactif die Single F Chirac Das Stuck wurde ungenehmigt im Programm von Radio Hamburg gespielt und Lanz daraufhin entlassen 40 Auszeichnungen Auszug BearbeitenGrosses Goldenes Ehrenzeichen am Bande fur Verdienste um die Republik Osterreich 1976 41 Kommandeur mit Stern des Falkenordens 1983 Ig Nobelpreis 1996 Collane des Ordens des Weissen Lowen 1997 Gross Stern des Ehrenzeichens fur Verdienste um die Republik Osterreich 1998 41 Grosskreuz mit Collane des Sterns von Rumanien 1998 Orden des Fursten Jaroslaw des Weisen I Klasse 1998 Collane des Finnischen Ordens der Weissen Rose 1999 Collane des Verdienstordens der Republik Ungarn 2001 Alter Freund des chinesischen Volkes 42 43 Literatur BearbeitenAgir ici Survie Jacques Chirac et la francafrique Retour a la case Foccart L Harmattan Paris 2000 ISBN 2 7384 3702 8 Jochen Hehn Spekulationen um Frankreichs neue Nuklear Doktrin Paris plant praventiven Einsatz der Atomstreitkrafte In Die Welt 4 November 2003 Chirac spricht plotzlich Klartext In Neue Zurcher Zeitung 20 Januar 2006 Franz Olivier Giesbert Jacques Chirac Tragodie eines Mannes und Krise eines Landes Aus dem Franz von Angelika Hildebrandt Econ Berlin 2006 ISBN 978 3 430 30014 8 OT La tragedie du president Pierre Pean L Inconnu de l Elysee Fayard 2007 Albrecht Rothacher Jacques Chirac Bonhomie und die Klaviatur der Macht In Das Ungluck der Macht Frankreichs Prasidenten von de Gaulle bis Macron Berliner Wissenschaftsverlag Berlin 2020 ISBN 978 3 8305 3959 9 S 441 476 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jacques Chirac Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikiquote Jacques Chirac Zitate Offizielles Bearbeiten Chirac Stiftung mit offizieller Biografie Literatur von und uber Jacques Chirac im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Jacques Chirac in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsSonstiges Bearbeiten In pictures Jacques Chirac In The Guardian 16 Mai 2007 Bilder aus seiner politischen Karriere Bertrand Le Gendre Le blues de la generation Chirac Le monde 4 Marz 2007 Allocution du President de la Republique lors de sa visite aux forces aeriennes oceanique et strategiques Memento vom 16 Dezember 2012 im Internet Archive Offizielles Transkript der Rede auf der Ile Longue vor Brest am 19 Januar 2006 Discours de M Jacques Chirac President de la Republique sur la politique de defense de la France la strategie militaire etc Collection des discours publics Vie publique fr Rede Chiracs am 8 Juni 2001 zur Militar und Verteidigungsdoktrin Frankreichs am Institut des Hautes Etudes de Defense Nationale IHEDN Diese Aussage ist in der westlichen Strategie allgemein enthalten Deutschlandfunk 20 Januar 2006 Interview mit Karl Heinz Kamp Sicherheitsexperte der Konrad Adenauer Stiftung Wolfgang Kotter Force de frappe und britische Atomwaffen Friedensratschlag Universitat Kassel 22 August 2004 Deutsche Ubersetzung Neujahrsansprache 2006 aus privatem zweisprachigem politischen Blog Einzelnachweise Bearbeiten Munzinger avec AFP Mort de Jacques Chirac Anh Dao Traxel sa fille de cœur salue ce grand homme qui l a protegee 26 September 2019 abgerufen am 30 September 2019 franzosisch Clement Thiery On the Road to the Elysee Jacques Chirac in America In France Amerique 3 Oktober 2019 a b c Jacques Chirac sabre au clair In L Humanite 8 Mai 1995 Jacques Chirac Abgerufen am 6 Dezember 2020 Jacques Chirac Frankreichs sympathischster Prasident Abgerufen am 6 Dezember 2020 Frankreichs Ex Prasident Jacques Chirac gestorben Abgerufen am 6 Dezember 2020 siehe auch Liste der Mitglieder des 1 Europaischen Parlamentes a b c d Andrew Knapp From the Gaullist movement to the presidentʹs party In Jocelyn A J Evans The French party system Manchester University Press Manchester 2003 S 121 136 auf S 125 Udo Kempf Von de Gaulle bis Chirac Das politische System Frankreichs 3 Auflage Westdeutscher Verlag Opladen 1997 S 188 David S Bell Parties and Democracy in France Parties Under Presidentialism Ashgate 2000 Emile Chabal A Divided Republic Nation State and Citizenship in Contemporary France Cambridge University Press Cambridge 2015 S 87 89 a b Jochen Schmidt Rassemblement pour la Republique RPR In Sabine Russ u a Parteien in Frankreich Kontinuitat und Wandel in der V Republik Leske Budrich Opladen 2000 S 197 219 auf S 202 www elysee fr Ein Akt der Dummheit In Der Spiegel Nr 37 1995 11 September 1995 Wolf Dieter Roth Ins Atomzeitalter gebombt Winners of the Ig Nobel Prize Georg Wenzelburger Haushaltskonsolidierungen und Reformprozesse Determinanten Konsolidierungsprofile und Reformstrategien in der Analyse Lit Verlag Berlin Munster 2010 S 315ff online Andrew Knapp Vincent Wright The Government and Politics of France 5 Auflage Routledge Abingdon Oxon New York 2006 Christian Lequesne Die Aussenpolitik von Jacques Chirac oder Frankreich ohne Uberraschungen In hal sciencespo archives ouvertes fr 2007 abgerufen am 30 September 2019 Michaela Wiegel Chiracs Fehlkalkulation Frankfurter Allgemeine Zeitung 30 Mai 2005 abgerufen am 20 Dezember 2012 Chirac et la bombe Le Monde 21 Januar 2006 Michael Monninger Burgerkonig gegen Bonaparte In Die Zeit Nr 43 2005 Fernsehansprache Chiracs vom 11 Marz 2007 Memento vom 14 Marz 2007 im Internet Archive Text und Video franzosisch Neue nationale Seite von Euro Umlaufmunzen 2022 C 100 04 abgerufen am 29 Juli 2023 In EUR Lex 1 Marz 2022 Marie Amelie Lombard Pas de retour au Conseil constitutionnel pour Chirac Le Figaro 5 September 2011 abgerufen 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Jacques Chirac ist tot abgerufen am 26 September 2019 Le Monde Mort de Jacques Chirac les reactions en direct live abgerufen am 26 September 2019 Trauerfeier in Paris Adieu et merci Monsieur Chirac In Spiegel Online 30 September 2019 spiegel de abgerufen am 6 Oktober 2019 Matthias Heine Wie der junge Chirac zur Asterix Figur wurde In Welt 27 September 2019 Philine Lietzmann Markus Lanz feiert Jubilaum Karriere als Luckenbusser In Augsburger Allgemeine 19 Juni 2013 a b Aufstellung aller durch den Bundesprasidenten verliehenen Ehrenzeichen fur Verdienste um die Republik Osterreich ab 1952 PDF 6 9 MB Anne Marie Brady Making the Foreign Serve China Managing Foreigners in the People s Republic Rowman amp Littlefield Publishers ISBN 978 1 4617 0475 1 Xi Jinping Sends a Message of Condolences to President Emmanuel Macron of France over the Passing Away of Former President Jacques Chirac of France Li Keqiang Sends a Message of Condolences to Prime Minister Edouard Philippe of France Abgerufen am 19 Oktober 2021 VorgangerAmtNachfolgerFrancois MitterrandKofurst von Andorra 1995 2007Nicolas SarkozyPrasidenten der Funften Franzosischen Republik Charles de Gaulle Georges Pompidou Valery Giscard d Estaing Francois Mitterrand Jacques Chirac Nicolas Sarkozy Francois Hollande Emmanuel MacronListe aller PrasidentenPremierminister von Frankreich Michel Debre Georges Pompidou Maurice Couve de Murville Jacques Chaban Delmas Pierre Messmer Jacques Chirac Raymond Barre Pierre Mauroy Laurent Fabius Jacques Chirac Michel Rocard Edith Cresson Pierre Beregovoy Edouard Balladur Alain Juppe Lionel Jospin Jean Pierre Raffarin Dominique de Villepin Francois Fillon Jean Marc Ayrault Manuel Valls Bernard Cazeneuve Edouard Philippe Jean Castex Elisabeth BorneInnenminister der Funften Franzosischen Republik Emile Pelletier Jean Berthoin Pierre Chatenet Roger Frey Christian Fouchet Raymond Marcellin Jacques Chirac Michel Poniatowski Christian Bonnet Gaston Defferre Pierre Joxe Charles Pasqua Pierre Joxe Philippe Marchand Paul Quiles Charles Pasqua Jean Louis Debre Jean Pierre Chevenement Daniel Vaillant Nicolas Sarkozy Dominique de Villepin Nicolas Sarkozy Francois Baroin Michele Alliot Marie Brice Hortefeux Claude Gueant Manuel Valls Bernard Cazeneuve Bruno Le Roux Matthias Fekl Gerard Collomb Christophe Castaner Gerald Darmanin Normdaten Person GND 118520466 lobid OGND AKS LCCN n50038160 NDL 001271757 VIAF 31994554 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Chirac JacquesALTERNATIVNAMEN Chirac Jacques Rene vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG franzosischer Politiker und Staatsprasident MdEPGEBURTSDATUM 29 November 1932GEBURTSORT Paris FrankreichSTERBEDATUM 26 September 2019STERBEORT Paris Frankreich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jacques Chirac amp oldid 237115196