www.wikidata.de-de.nina.az
Die Union pour la Nouvelle Republique UNR war eine franzosische Partei von 1958 bis 1967 In ihr und ihren Nachfolgeparteien Union des Democrates pour la Ve Republique UD Ve 1967 1968 und Union des democrates pour la Republique UDR 1968 1976 organisierte sich der politische Gaullismus der Funften Franzosischen Republik von ihrer Grundung bis 1976 Sie war wahrend ihrer gesamten Existenz an der Regierung Wichtige Vertreter waren die Staatsprasidenten Charles de Gaulle und Georges Pompidou sowie die Premierminister Michel Debre Jacques Chaban Delmas Pierre Messmer und Jacques Chirac Partei der Gaullisten Bearbeiten nbsp Charles de Gaulle 1958 Die Partei wurde am 13 Mai 1958 gegrundet um die Ruckkehr von Charles de Gaulle in Regierungsfunktionen zu unterstutzen Sie vertrat dessen Position bei der Schaffung einer neuen Verfassung mit einem machtvollen Prasidenten In der Auseinandersetzung um die Dekolonisierung Algeriens traten seine Mitglieder uberwiegend fur einen algerischen Staat unter franzosischer Regie ein De Gaulle wurde im Juni 1958 Ministerprasident und nach erfolgreichem Verfassungsreferendum im Dezember 1958 zum ersten Prasidenten der Funften Republik gewahlt Die UNR war eine politische Partei die zwar sozialen und kulturellen Traditionen verpflichtet war zugleich jedoch fur eine vor allem wirtschaftliche industrielle Modernisierung eintrat Zu ihren bedeutendsten Mitglieder zahlten Michel Debre Jacques Soustelle und Jacques Chaban Delmas Der linksgerichtete Flugel des politischen Gaullismus war ab 1958 in der Union Democratique du Travail UDT dt Demokratische Union der Arbeit organisiert Beide Bewegungen schlossen sich 1962 anlasslich der Prasidentschaftskampagne unter der Bezeichnung UNR UDT zusammen Die Fuhrung der Partei oblag dem jeweiligen Generalsekretar von 1962 bis 1967 war dies Jacques Baumel Umbenennung in UDR Bearbeiten nbsp Logo der UDRDie Union pour la Nouvelle Republique UNR trat bei den Wahlen 1967 an als Union des Democrates pour la Ve Republique UD Ve dt Union der Demokraten fur die Funfte Republik Ihre Kandidaten errangen 200 der 486 Sitze in der Nationalversammlung Zusammen mit Unabhangigen Republikanern und ungebundenen Abgeordneten bildeten sie eine parlamentarische Mehrheit welche die Regierung von Georges Pompidou stutzte Als Konsequenz der Pariser Maiunruhen 1968 verfugte Prasident de Gaulle die Auflosung der 1967 gewahlten Nationalversammlung Zu den Neuwahlen des Parlaments am 23 und 30 Juni 1968 traten die Bewerber der Gaullistenpartei gemeinsam mit Kandidaten der Unabhangigen Republikaner FNRI Federation nationale des republicains et independants an Sie bildeten eine Listenverbindung unter dem Namen Union pour la defense de la Republique UDR dt Union zur Verteidigung der Republik Deren Kandidaten erreichten mit 293 von 487 Mandaten die absolute Mehrheit der Parlamentssitze nbsp Georges Pompidou 1969 Der Namensteil Funfte im Parteinamen verlor an Bedeutung nachdem de Gaulles Partei mit ihrem Wahlsieg die Gefahr eines Umsturzes der Funften Republik abgewendet hatte Deren Grunder de Gaulle trat 1969 vom Amt des Staatsprasidenten zuruck zog sich aus der Politik zuruck und verstarb 1970 Der fruhere Premierminister Georges Pompidou folgte seinem Mentor de Gaulle im Amt des Staatsoberhaupts Offiziell anderte die Partei der Gaullisten ihren Namen 1971 in Union des democrates pour la Republique dt Union der Demokraten fur die Republik Ihre im deutschsprachigen Raum bekanntesten Generalsekretare aus dieser Zeit sind Alain Peyrefitte 1972 1973 und Jacques Chirac 1974 1975 Als 19 Jahriger trat 1974 Nicolas Sarkozy in die Partei ein und beteiligte sich nach dem plotzlichen Tod Pompidous an der Prasidentschaftskampagne fur Jacques Chaban Delmas der jedoch in der Prasidentschaftswahl 1974 gegen Valery Giscard d Estaing von den Unabhangigen Republikanern FNRI unterlag Viele Gaullisten allen voran Jacques Chirac unterstutzten bei der Wahl nicht den Kandidaten der eigenen Partei sondern Giscard d Estaing Dieser ernannte im Gegenzug Chirac zum Premierminister Nachfolgeparteien BearbeitenIm August 1976 kam es zum Zerwurfnis zwischen Prasident und Premier Chirac trat von seinem Amt zuruck Er grundete im Dezember desselben Jahres das Rassemblement pour la Republique RPR das als neogaullistische Partei die erstarrte UDR abloste Kurz darauf kandidierte Chirac mit Erfolg fur das neu geschaffene Amt des Burgermeisters von Paris Das RPR war in den 1980er und 90er Jahren die bestimmende Kraft des Mitte rechts Spektrums Chirac wurde 1986 erneut Premierminister und 1995 Staatsprasident Das RPR bestand bis 2002 dann ging es in der Mitte rechts Sammelpartei Union pour un mouvement populaire UMP auf die seit 2015 Les Republicains Die Republikaner heisst Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Union pour la Nouvelle Republique amp oldid 235312950