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Bertrand du Guesclin um 1320 in Schloss La Motte Broons bei Dinan 13 Juli 1380 vor Chateauneuf de Randon Auvergne war ein bedeutender bretonischer Heerfuhrer und Connetable von Frankreich Dank seiner militarischen Erfolge im Hundertjahrigen Krieg zwischen den Kronen Englands und Frankreichs ging er als ein Ritter ohne Fehl und Tadel in die Legende ein und erlangte im kollektiven Gedachtnis der Franzosen den Status eines Nationalhelden Nach Aussagen von Zeitgenossen war er ein ungewohnlich hasslicher Mann aber schon als Jungling ein ebenso kraftiger wie brutaler Haudegen Darstellung Bertrand du Guesclins im Livro do Armeiro Mor 1509 Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Leben 3 Vier Grabstatten 4 Ehen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseName Bearbeiten nbsp Wappen du GuesclinsDie korrekte Schreibung seines Namens steht ubrigens nicht zweifelsfrei fest Bei den Historikern hat sich zwar du Guesclin durchgesetzt doch heisst er in Texten des spaten Mittelalters meist Claquin oder seltener Glaquin Er selbst zeichnete schlicht mit Bertran Leben BearbeitenBertrand Du Guesclin kampfte zunachst im Bretonischen Erbfolgekrieg 1341 1364 auf der Seite Karls von Blois der vom franzosischen Konig unterstutzt dem seinerseits mit den Englandern verbundeten Herzog Johann IV von Montfort die Herrschaft streitig machte Im Jahr 1357 tat er sich erstmals hervor als er erfolgreich die Verteidigung der Stadt Rennes gegen englische Truppen leitete Hiernach wurde er von Karl von Blois zum Kommandanten von Pontorson und des Mont Saint Michel ernannt Um 1360 fungierte er als Oberbefehlshaber der Truppen Karls in der Normandie im Anjou und im Maine Nachdem er am 16 Mai 1364 in der Schlacht von Cocherel heute Houlbec Cocherel Konig Karl den Bosen von Navarra einen ebenfalls mit England verbundeten Thronrivalen des neuen franzosischen Konigs Karl V vernichtend geschlagen und damit seiner Hoffnungen auf die franzosische Krone beraubt hatte wurde er von Karl V zum Grafen von Longueville und Koniglichen Kammerherrn erhoben Am 29 September 1364 geriet Du Guesclin in der Schlacht von Auray in der Karl von Blois fiel in die Gefangenschaft Johanns V von Montfort Das hohe Losegeld 100 000 Francs fur das er von Karl V freigekauft wurde zeigt sein Ansehen schon zu dieser Zeit nbsp Reiterstandbild Bertrand du Guesclins in DinanDa der Krieg um die Bretagne durch den Tod Karls von Blois ein Ende gefunden hatte wurde Du Guesclin 1365 von Konig Karl V beauftragt die beschaftigungslos in Frankreich marodierenden Soldnerhaufen Grandes Compagnies zu sammeln und nach Spanien zu fuhren Dort sollten sie den Thronpratendenten Heinrich von Trastamara im Kampf um die Krone von Kastilien gegen seinen Halbbruder Peter I unterstutzen der seinerseits mit England verbundet war und uber die grosste Kriegsflotte in Westeuropa verfugte Nach einer erfolgreichen Kampagne im Jahr 1366 wurden Heinrich und Du Guesclin 1367 von einem kastilisch englischen Heer in der Schlacht von Najera besiegt und der Letztere gefangen genommen Vergebens hatte er die taktische Uberlegenheit der englischen Truppen unter dem Strategen Sir John Chandos und die Unzuverlassigkeit der zusammengewurfelten Truppen der eigenen Seite richtig einschatzend von einer offenen Feldschlacht abgeraten und vorgeschlagen sich im Gebirge zu verschanzen die Passe zu sperren und so einen weiteren englischen Vormarsch zu verhindern Die Letzten die bei Najera den Englandern trotzten waren Du Guesclin und seine Leute Er deckte so auch den Ruckzug Heinrichs der sich lebend retten konnte und ergab sich schliesslich Wieder einmal von Karl V freigekauft schlug er Peter 1369 in der Schlacht von Montiel vor der gleichnamigen Festung vernichtend Bei den anschliessenden Verhandlungen zwischen den Halbbrudern erlebte er ungeruhrt mit wie Peter ermordet wurde Von dem dankbaren Heinrich nunmehr Heinrich II von Kastilien wurde er mit dem Titel Graf von Molina belohnt Mit der nachfolgenden Unterstutzung Frankreichs durch die kastilische Flotte hatte er auch das politische Ziel seiner Mission erreicht nbsp Bertrand du Guesclin erhalt aus der Hand Konig Karls V das Schwert des Connetable uberreicht Jean Fouquet 15 Jh Bei seiner Heimkehr 1370 wurde Du Guesclin von Karl V mit der Wurde eines Connetable von Frankreich ausgezeichnet d h dem hochsten militarischen Grad In den folgenden zehn Jahren fuhrte er einen taktisch klugen Zermurbungskrieg gegen die englischen Truppen im Land der seinen Ruhm als Feldherr endgultig sicherte Er nahm den Englandern Festung fur Festung ab nur Bordeaux Cherbourg und Calais konnten sie halten Am 13 Juli 1380 erlag er wahrend der Belagerung von Chateauneuf de Randon einem plotzlichen Tod angeblich weil er uberhitzt zu viel kaltes Wasser getrunken hatte Er hatte den Wunsch geaussert in seiner Heimat Dinan in der Bretagne begraben zu werden doch wurde sein Leichnam aus praktischen Erwagungen nach dem Zeremoniell der Getrennten Bestattung beigesetzt 1 Vier Grabstatten BearbeitenDer Leichnam wurde fur die Uberfuhrung konserviert wobei die Eingeweide entnommen und in der Dominikanerkirche von Le Puy en Velay bestattet wurden Die Konservierung war jedoch nicht erfolgreich und der Leichnam begann wahrend der Uberfuhrung zu zerfallen In Montferrand wurde das Fleisch schliesslich entsprechend dem mos teutonicus von den Knochen gekocht und in der Franziskanerkirche des Ortes bestattet Das Herz wurde vorher entnommen Wegen der Verdienste du Guesclins um das Konigreich ordnete der franzosische Konig Karl V an die Gebeine in der Konigsgrablege von Saint Denis bei Paris zu bestatten Das Herz dagegen bestattete man nach seinem Wunsch in seiner bretonischen Heimat in der Dominikanerkirche von Dinan spater verlegte man die Ruhestatte in die Kirche Saint Sauveur in Dinan 2 Bei der Plunderung der Konigsgraber von Saint Denis wahrend der Franzosischen Revolution wurde sein Grab am 20 Oktober 1793 geoffnet und ausgeraubt seine sterblichen Uberreste wurden in einem Massengrab ausserhalb der Kirche beerdigt Ehen Bearbeiten1361 Tiphaine Raguenel um 1335 1373 1374 Jeanne de Laval Tinteniac um 1360 1433 Beide Ehen blieben kinderlos Siehe auch BearbeitenMusee du Guesclin in Chateauneuf de Randon Bleiglasfenster in der Schlosskapelle Leben von Bertrand du Guesclin Les Iffs Literatur BearbeitenMichael Jones Hrsg The letters orders and musters of Bertrand du Guesclin 1357 1380 Boydell Woodbridge u a 2004 ISBN 1 84383 088 4 Hagen Seehase Bertrand du Guesclin 1320 1380 Feldherr im Dienste der Krone Frankreichs In Pallasch Zeitschrift fur Militargeschichte Bd 12 2008 Heft 26 S 56 60 Richard Vernier The flower of chivalry Bertrand Du Guesclin and the Hundred Years War Boydell Woodbridge u a 2003 ISBN 1 84383 006 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bertrand du Guesclin Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bertrand du Guesclin Biografie franzosisch Einzelnachweise Bearbeiten Bertrand du Guesclin Tod Infos Bertrand du Guesclin Tod und Grabstatten Bilder InfosNormdaten Person GND 118719238 lobid OGND AKS LCCN n81139023 VIAF 56618128 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guesclin Bertrand duKURZBESCHREIBUNG franzosischer FeldherrGEBURTSDATUM um 1320GEBURTSORT Schloss La Motte Broons bei DinanSTERBEDATUM 13 Juli 1380STERBEORT Chateauneuf de Randon Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bertrand du Guesclin amp oldid 232230194