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Sommerda ist die Kreisstadt des gleichnamigen Landkreises in Thuringen Die Stadt liegt etwa 20 Kilometer nordlich von Erfurt ist ein Mittelzentrum und war Standort der Elektroindustrie Fujitsu Technology Solutions deren Vorlaufer die mechanischen Fabriken von Johann Nicolaus von Dreyse waren Sie pragten die Stadt seit 1840 massgeblich und sorgten fur das Wachstum der ehemaligen unbedeutenden Ackerburgerstadt zur Industriestadt Wappen Deutschlandkarte51 161944444444 11 117222222222 138 Koordinaten 51 10 N 11 7 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis SommerdaHohe 138 m u NHNFlache 87 57 km2Einwohner 19 156 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 219 Einwohner je km2Postleitzahl 99610Vorwahl 03634Kfz Kennzeichen SOMGemeindeschlussel 16 0 68 051LOCODE DE SOMStadtgliederung 9 StadtteileAdresse der Stadtverwaltung Marktplatz 3 4 99610 SommerdaWebsite www soemmerda deBurgermeister Ralf Hauboldt Die Linke Lage der Kreisstadt Sommerda im gleichnamigen LandkreisKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geografische Lage 1 2 Nachbargemeinden 1 3 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Anfange bis 1945 2 2 Ab 1945 2 3 Eingemeindungen 2 4 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Stadtrat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Flagge 3 5 Stadtepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Museum 4 2 Bauwerke 4 3 Parks 4 4 Regelmassige Veranstaltungen 4 5 Sport 4 6 Geschichtsdenkmale 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Medien 5 2 Offentliche Einrichtungen 5 3 Bildung 6 Verkehr 6 1 Schienenverkehr 6 2 Strassenverkehr 6 3 Fahrradverkehr 7 Personlichkeiten 8 Sonstiges 9 Einzelnachweise 10 Literatur 11 WeblinksGeografie BearbeitenGeografische Lage Bearbeiten Goslar 130 km Nordhausen 60 km 0 Quedlinburg 110 km Kyffhauser 45 km 0 Berlin 300 km Halle Sa 100 km 0Muhlhausen 60 km Kassel 170 km nbsp Naumburg Sa 60 km Leipzig 120 km Gotha 50 km Meiningen 120 km Erfurt 20 km Ilmenau 70 km Weimar 30 km Jena 55 km Sommerda liegt im flachen fruchtbaren Thuringer Becken an der mittleren Unstrut Die Umgebung wird intensiv landwirtschaftlich genutzt und ist waldarm Das Klima ist aussergewohnlich trocken und relativ mild Auf der nordostlich in der Gemarkung Tunzenhausen liegenden Flache der ehemaligen Weissenburg fand man Ascheschichten Keramikscherben Knochen und Eisenreste Die damalige Burg ist wohl schon aus der fruhgeschichtlichen Zeit Die Burg wurde aber erstmals 1211 mit der Belagerung der naheliegenden Runneburg in Weissensee genannt Sie wurde zerstort und 1248 wieder aufgebaut Drei den Hauptwallen weit vorgelagerte Graben sind auf einem Luftbild noch erkennbar Bogenformige Walle sicherten das Burggelande gen Norden zur hoher gelegenen Ebene ab 2 Die Konigsburg auch Schwedenschanze genannt lag im Uberschwemmungsgelande der Unstrut dicht westlich vor Altsommerda Tongefasse und Eisengerate sowie Graber wurden gefunden Alle Funde stammen aus dem Mittelalter 3 Nachbargemeinden Bearbeiten Sommerda grenzt an folgende Gemeinden im Uhrzeigersinn von Norden beginnend Griefstedt Buchel Etzleben An der Schmucke Kolleda Grossneuhausen Kleinneuhausen Vogelsberg Sprotau Schlossvippach Grossrudestedt Werningshausen Wundersleben und Weissensee Stadtgliederung Bearbeiten nbsp StadtgliederungOrtsteil Flache km EinwohnerSommerda 22 91 16 337Frohndorf 8 20 457Leubingen 14 491 914Orlishausen 10 55 690Rohrborn 3 47 157Schallenburg 6 53 365Schillingstedt 6 49 227Stodten 1 102Tunzenhausen 6 69 470Wenigensommern 7 82 294Sommerda gesamt 80 70 19 7861 die hier angegebene Flache Leubingens enthalt die StodtensStand 5 Juli 2010Geschichte Bearbeiten nbsp Stadtansicht nach Merian um 1650 nbsp Das Gebaude des Amtsgerichts nbsp Johann Nicolaus von Dreyse 1787 1867 Erfinder des Zundnadelgewehres nbsp Katholische Franziskuskirche nbsp PetrikircheAnfange bis 1945 Bearbeiten Sommerda wurde 876 erstmals urkundlich erwahnt Um Verwechslungen mit nahe gelegenen Orten wie Mittelsommern Wenigensommern oder Gangloffsommern zu vermeiden wurde die Stadt fruher oftmals auch als Gross Sommerda bzw Grossensommern bezeichnet 918 uberschrieb Konrad I die Stadt dem Kloster Fulda 1342 kam der Ort in den Besitz der Grafschaft Schwarzburg die ihn 1418 an die Stadt Erfurt verkaufte zu dessen Besitz es als Exklave bis 1802 gehorte als es an Preussen kam Etwa 1350 erhielt der Ort vermutlich das Stadtrecht was aber nicht eindeutig belegt werden kann Das 1395 erbaute Erfurter Tor und sechs Stadtmauerturme stellen die altesten noch erhaltenen Bauwerke der Stadt dar Die mittelalterliche Kleinstadt erstreckte sich in einem Streifen entlang der Unstrut mit zwei Siedlungskernen der nordliche lag um den Marktplatz und der sudliche um den Petriplatz Die Stadtbefestigung bezog beide mit ein Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 sank die Einwohnerzahl der Stadt auf Grund von militarischen Aktivitaten Plunderungen und Epidemien stark Wahrend des Mittelalters und der fruhen Neuzeit gehorte Sommerda politisch zu Erfurt und damit zu Kurmainz Nach der Niederlage der preussischen Armee in der Schlacht bei Jena und Auerstedt stand die Stadt unter napoleonischer Herrschaft Furstentum Erfurt bevor sie 1813 14 wieder zuruck an das Konigreich Preussen kam zu dem sie seit 1802 gehorte Nach dem Wiener Kongress 1814 15 begann man in Preussen mit der Schaffung von Landkreisen wodurch die Stadt Sommerda zum Landkreis Weissensee kam dem sie dann bis 1952 angehorte Der in Sommerda geborene Erfinder des Zundnadelgewehrs Johann Nicolaus Dreyse ab 1864 von Dreyse grundete 1817 zusammen mit dem Fabrikanten Kronbiegel die Metallwarenfabrik Dreyse amp Collenbusch die den Beginn der Industrialisierung in der Stadt markiert 1840 kam es im Auftrag Dreyses zum Bau einer Gewehrfabrik und 1858 erfolgte die Grundung einer Handstrichziegelei die sich zum Ende des 19 Jahrhunderts zu einer der grossten und modernsten Ziegeleien des Deutschen Reiches entwickelte Die in Kolleda ansassige Saal Unstrut Eisenbahn Gesellschaft SUE eroffnete im August 1874 die Bahnstrecke Straussfurt Grossheringen Pfefferminzbahn und Sommerda erhielt damit den Anschluss an das Eisenbahnnetz Die Elektrifizierung folgte ab 1900 1876 grundete Carl Bottner am Stadtring von Sommerda eine Brauerei Auf dem Gelande befand sich bis Anfang der 1970er Jahre noch eine Kartoffelflockenfabrik Die Munitions und Waffenfabrik AG Sommerda vorm v Dreyse wurde 1901 von der Rheinischen Metallwaaren und Maschinenfabrik AG Rheinmetall in Dusseldorf ubernommen Mit dem grossen Bedarf des Deutschen Heeres wahrend des Ersten Weltkriegs stieg die Belegschaft auf 10 000 Beschaftigte an Der Friedensvertrag von Versailles machte eine Umstellung auf zivile Produkte notwendig Das Rheinmetall Werk Sommerda stellte nun feinmechanische Gerate wie Schreib und Rechenmaschinen her Am 24 Marz 1920 gingen im Rahmen des Kapp Putschs Reichswehreinheiten gegen Arbeiter vor die die Republik verteidigen wollten Einige von ihnen darunter der Tierarzt Kurt Neubert wurden gefoltert und erschossen Wahrend der NS Diktatur erfuhr der 1936 mit Borsig zu Rheinmetall Borsig fusionierte Rustungshersteller durch die Aufrustung der Wehrmacht einen erneuten Aufschwung Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden in Sommerda bis zu 14 600 Menschen beschaftigt davon rund 6 000 Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene die in zahlreichen Aussenlagern des KZ Buchenwald in und um Sommerda untergebracht wurden Die Stadt blieb im Zweiten Weltkrieg unversehrt Ab 1945 Bearbeiten Am 11 April 1945 wurde Sommerda von US amerikanischen Truppen besetzt Am 1 Juli 1945 folgte die Rote Armee und ganz Thuringen wurde Teil der Sowjetischen Besatzungszone Nach der Grundung der DDR am 7 Oktober 1949 wuchs in Sommerda uber die folgenden Jahrzehnte die Beschaftigtenzahl der seit 1919 auch Buromaschinen herstellenden Werke stetig infolgedessen stieg auch die Einwohnerzahl der Stadt stark an 1952 wurde die Stadt Sitz des neugebildeten Kreises Sommerda der zum Bezirk Erfurt gehorte Vorher hatte die Stadt zum Landkreis Weissensee gehort Sommerda war einer der Schwerpunkte des Aufstands vom 17 Juni 1953 im Bezirk Erfurt Aus Streiks in den Grossbetrieben besonders VEB Rheinmetall entwickelten sich Demonstrationen auf dem Marktplatz mit 10 000 Teilnehmern Die Burger verlangten den Rucktritt der Regierung freie Wahlen die Beseitigung der innerdeutschen Grenze und sangen das Deutschlandlied Die Ausrufung des Ausnahmezustands durch die sowjetische Besatzungsmacht beendete das Aufbegehren 27 Aufstandische darunter das Streikkomitee wurden verhaftet und hohe SED Funktionare abgesetzt da sie sich der Situation nicht gewachsen gezeigt hatten Hauptforderung der Streikenden im VEB Rheinmetall am 18 Juni war dann die Freilassung der Verhafteten 300 Bauern verlangten auf einer Versammlung in Sommerda am 17 Juni die Senkung des Abgabesolls Ruckgabe enteigneter Betriebe und freie Wahlen 4 5 6 1989 lag die Einwohnerzahl bei uber 24 000 Nach der Wende wurden das Buromaschinenwerk und die Ziegelproduktion stillgelegt Aus dem zu DDR Zeiten gegrundeten Elektrotechnik Kombinat Robotron entwickelte sich das heute bestehende Computerfertigungswerk von Fujitsu Technology Solutions bis 2008 unter dem Namen Fujitsu Siemens Computers 2005 gewann Sommerda die Silbermedaille beim Bundeswettbewerb Unsere Stadt bluht auf Eingemeindungen Bearbeiten Am 14 Marz 1974 erfolgte die Eingliederung von Wenigensommern und Rohrborn Am 6 Mai 1993 wurde Schallenburg eingemeindet am 8 Marz 1994 folgten Frohndorf Leubingen Orlishausen Tunzenhausen und Stodten am 6 Juli 2018 folgte Schillingstedt Einwohnerentwicklung Bearbeiten nbsp EinwohnerentwicklungEntwicklung der Einwohnerzahl ab 31 Dezember 1960 1839 bis 1946 1839 0 2 591 1890 0 4 583 1905 0 5 155 1910 0 5 119 1933 0 8 490 1939 11 781 1946 13 9321 1950 bis 1996 1950 13 5682 1960 13 811 1981 22 821 1984 23 455 1994 24 902 1995 24 454 1996 23 897 1997 bis 2003 1997 23 403 1998 22 861 1999 22 397 2000 21 977 2001 21 585 2002 21 348 2003 21 102 2004 bis 2010 2004 21 010 2005 20 770 2006 20 671 2007 20 435 2008 20 262 2009 20 005 2010 19 786 2011 bis 2017 2011 19 374 2012 19 215 2013 19 065 2014 18 973 2015 18 996 2016 18 884 2017 18 856 ab 2018 2018 19 034 2019 18 947 2020 18 886 2021 18 717Datenquelle ab 1994 Thuringer Landesamt fur Statistik1 29 Oktober2 31 AugustPolitik Bearbeiten nbsp RathausStadtrat Bearbeiten Der Stadtrat von Sommerda setzt sich seit der Kommunalwahl am 26 Mai 2019 wie folgt zusammen 7 LINKE 8 Sitze CDU 6 Sitze AfD 3 Sitze SBB Sommerdaer Burgerbundnis 2 Sitze GRUNE 2 Sitze SPD 1 Sitz BIS Burgerinitiative Sommerda e V 1 Sitz FDP 1 SitzJeweils eine gemeinsame Fraktion bilden die Stadtratsmitglieder von CDU und FDP von Grunen und SPD sowie von SBB und BIS sodass im Stadtrat funf Fraktionen vertreten sind 8 Stimmberechtigt ist neben den Stadtratsmitgliedern auch der Burgermeister von Sommerda Burgermeister Bearbeiten nbsp Ralf Hauboldt amtierender BurgermeisterHauptamtlicher Burgermeister ist seit 2012 Ralf Hauboldt Die Linke Er wurde zuletzt am 15 April 2018 mit 60 8 der abgegebenen gultigen Stimmen im ersten Wahlgang bestatigt 9 Ehemalige Burgermeister seit 1994 10 1994 2000 Erwin Bollinger parteilos 2000 2012 Hans Wolfgang Flogel zunachst PDS spater Die Linke Wappen Bearbeiten nbsp Wappen von SommerdaBlasonierung Geteilt von Silber und Rot oben ein schwarzer rotbezungter rechts blickender Adler unten ein sechsspeichiges silbernes Rad Bedeutung Der Adler steht fur das Konigreich Preussen Das Rad welches das Erfurter Wappen zeigt deutet auf die wechselvolle Geschichte Sommerdas da die Stadt mehrfach im Besitz der Stadt Erfurt war Flagge Bearbeiten Die Flagge der Stadt Sommerda ist gestreift von Rot und Silber Weiss und tragt das Stadtwappen Stadtepartnerschaften Bearbeiten Deutschland nbsp Boblingen Baden Wurttemberg seit 1988 Litauen nbsp Kedainiai Litauen seit 1990Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste der Kulturdenkmale in Sommerda Museum Bearbeiten Seit 2005 befinden sich im ehemaligen Dreyse Wohnhaus heute Weissenseer Strasse 15 das Historisch Technische Museum sowie die Stadt und Kreisbibliothek Im Museum werden die industrielle Entwicklung der Stadt und das Leben des Johann Nicolaus von Dreyse dargestellt der in diesem Haus lebte und arbeitete Zum Grundstuck gehoren ein Innenhof und ein attraktiver Rosengarten der 2005 2006 komplett neu im Stil des 19 Jahrhunderts gestaltet wurde Bauwerke Bearbeiten nbsp Stadtmauer nbsp Erfurter Tor nbsp Stadtkirche St Bonifatius nbsp Stadtparkbrucke nbsp Pfarrhaus nbsp Sowjetisches Ehrenmal auf dem FriedhofUm 1368 Errichtung einer Ortsbefestigung bezeichnet als mitliln Tor Ein Stadttor das Erfurter Tor von 1395 in dem sich seit 1977 ein Museum befindet und sechs Stadtmauerturme sind heute noch erhalten Das alteste Tor das nicht mehr erhalten ist datiert aus dem Jahre 1389 und wurde als Wenigensommersches Tor bezeichnet Die Stadtmauer war insgesamt 1 300 m lang 4 m hoch und 0 85 m dick Sie entstand um 1600 mit funf Toren und einer Werrchenpforte einem einflugeligen Tor wahrend die anderen als Torhaus gebaut wurden Die evangelische Stadtkirche Bonifatius Der spatgotische einschiffige Bau stammt aus der Zeit zwischen 1462 und 1567 In seiner Gruft wurden bis 1804 die Pfarrer und Burgermeister der Stadt bestattet Zum Inventar gehoren neben der Barockorgel auch zwei vergoldete Altaraufsatze von 1491 Der Turm ist ein quadratischer Chorflankenturm Das Pfarrhaus der Bonifatiuskirche an der Nordseite des Marktplatzes ist ein stattlicher seit 1993 sanierter Fachwerkbau Er wurde 1589 als Amtshaus errichtet und 1792 von der evangelischen Kirche als Pfarrhaus erworben Ebenfalls an der Nordseite des Marktplatzes steht das Geburtshaus von Christian Gotthilf Salzmann Ein Denkmal vor der Bonifatiuskirche erinnert an ihn In der Langen Strasse in Marktnahe befindet sich das Geburtshaus von Johann Nicolaus Dreyse Die evangelische Kirche St Petri und Pauli liegt sudlich der Bonifatiuskirche Um sie bildete sich im Mittelalter ein zweiter Siedlungskern der ebenfalls mit in die Stadtummauerung einbezogen wurde Diese Kirche ersetzte 1685 einen Vorgangerbau von 1400 der heutige Kirchturm wurde erst 1716 vollendet Die katholische Pfarrkirche St Franziskus entstand als nach Norden ausgerichteter Hallenbau mit Sudturm 1893 im Stil der Neogotik Damit ersetzte sie einen Vorgangerbau der als Fachwerkkirche ausgefuhrt war und 1862 errichtet wurde Zum Inventar dieser Kirche gehort eine Mondsichelmadonna die um 1490 in Suddeutschland entstand Das Rathaus am Markt ist ein Renaissancebau von 1539 Der umgebende Marktplatz und die Marktstrasse wurden zwischen 1967 und 1975 neu gestaltet Die alte Randbebauung wurde dabei abgebrochen und durch viergeschossige Wohnbauten im zeitgenossischen Stil ersetzt Die Entwurfe hierzu stammten von den Architekten Wagner und Steinecke In der Lohmuhle etwa Ende des 19 Jahrhunderts im neoklassizistischen Stil errichtet wurde noch bis in die 1950er Jahre Getreide gemahlen Direkt daran schliesst sich die Dreysemuhle an Im Industriepark wurde 1917 ein 35 m hoher Wasserturm errichtet der zur Versorgung der Rheinmetall Borsig AG diente Er ist neben dem Erfurter Tor ein Wahrzeichen der Stadt Die 1904 errichtete Stadtparkbrucke verbindet die Altstadt mit dem ein Jahr zuvor angelegten Stadtpark Die uberdachte Holzbrucke fuhrt uber den von der Unstrut abgezweigten Muhlgraben Sehenswert ist daruber hinaus die Gartenbergsiedlung im Norden der Stadt die zwischen 1914 und 1918 im Stil einer Gartenstadt errichtet wurde Parks Bearbeiten Stadtpark Martinipark zu DDR Zeiten Ziegeleipark Park an der Villa Kronbiegel Collenbusch zu DDR Zeiten Kulturpark Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Fruhlingsfest Parkfest Stadtfest in der Festwoche Juni Sommerdaer Rafting auf dem Unstrut Wildwasserkanal September Seit 1992 entwickelte sich das von der Lokalredaktion der Thuringer Allgemeinen und dem Kanu Club Sommerda auf dem Wildwasserkanal veranstaltete Rafting zu einer begehrten Veranstaltung mit standig steigender Teilnehmerzahl Sommerdaer KulturtageSport Bearbeiten Bekanntester Sportverein der Stadt ist der Fussballverein FSV Sommerda Sportanlage Kurt Neubert Sportpark Fichtestrasse Unstruthalle Drei Felder Halle Kanukanal SommerdaGeschichtsdenkmale Bearbeiten Im Jahre 1921 wurde auf dem stadtischen Friedhof auf Betreiben der Sozialdemokraten ein Denkmal aus Tuffstein errichtet und mit einer bronzenen Gedenktafel versehen die an 1919 sowie 1920 im Kapp Putsch ermordeten Arbeiter erinnert Auf dem stadtischen Friedhof an der Kolledaer Strasse erinnert ein Ehrenhain mit einem Obelisken an 123 Kriegsgefangene aus der Sowjetunion die Opfer der Zwangsarbeit wurden Dazu kamen 38 Kriegsgefangene aus mehreren anderen Landern In der Uhlandstrasse wurde 1984 eine Gedenkstele an den Todesmarsch von KZ Haftlingen aus Buchenwald aufgestellt 11 1948 wurde ein von Wilhelm Wandschneider stammendes Dreyse Denkmal mit dem Erfinder Dreyse und einem Soldaten beseitigt das gleichzeitig ein Denkmal zur Erinnerung an die Kriege 1864 1866 und 1870 71 war Nur der Sockel und ein Kopffragment von Dreyse sind erhalten Aufmerksame Fussganger werden in Sommerda am Anger 1 und im Ortsteil Wenigensommern Stolpersteine im Gehweg entdecken Siehe auch Liste der Stolpersteine in SommerdaWirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Dreysemuhle in der AltstadtDer wichtigste Wirtschaftszweig Sommerdas ist die Elektroindustrie Im 20 Jahrhundert war Sommerda das Arbeitszentrum der Firma Rheinmetall Borsig AG Zu DDR Zeiten war hier das Kombinat Robotron spater unter dem Namen Buromaschinen AG angesiedelt Als dessen Nachfolger kann das heutige Werk zur Herstellung von PC und Notebooks des Unternehmens Fujitsu Technology Solutions angesehen werden Ebenfalls in Sommerda ansassig ist der Automobilzulieferer Trimet Aluminium AG CTDI ein US amerikanischer Dienstleister fur die Kommunikationsindustrie betreibt in Sommerda einen Standort mit 300 Mitarbeitern Stand 2021 Ausserdem gibt es verschiedene Unternehmen die landwirtschaftliche Produkte aus der Umgebung verarbeiten Zwischen 1930 und Mitte der 1980er Jahre wurde in Sommerda das Mineralwasser Amalienbrunnen abgefullt danach verunreinigte sich jedoch die Quelle so dass die Produktion eingestellt wurde Medien Bearbeiten In Sommerda erscheint die Thuringer Allgemeine mit einer Lokalausgabe fur den Landkreis Sommerda Ebenfalls in Sommerda erscheint die Schachzeitschrift Rochade Europa Offentliche Einrichtungen Bearbeiten Amtsgericht Sommerda KMG Klinikum Sommerda 12 13 14 Kreishandwerkerschaft Landratsamt LandwirtschaftsamtBildung Bearbeiten Staatliche Grundschule A Diesterweg Staatliche Grundschule Lindenschule Evangelische Grundschule Sommerda Staatliche Regelschule Albert Einstein Staatliche Regelschule Ch G Salzmann Staatliches Gymnasium Albert Schweitzer Staatlich anerkannte Forderschule Finneck Schule Forderzentrum Rothenbachschule Staatliche Berufsbildende Schule Sommerda Kreisvolkshochschule Sommerda Stadtische Musikschule Wilhelm Buchbinder Thuringer Ludothek Sommerda BDZ Sommerda gGmbHVerkehr BearbeitenSchienenverkehr Bearbeiten nbsp Bahnhofsgebaude des Bahnhofs SommerdaSeinen Bahnanschluss erhielt Sommerda 1881 mit der Bahnstrecke Sangerhausen Erfurt die heute elektrifiziert ist Eine zweite Eisenbahnstrecke durch Sommerda ist die im Jahre 1874 eroffnete Pfefferminzbahn die im Westen nach Straussfurt im Osten nach Kolleda und Grossheringen fuhrt Am Kreuzungspunkt der beiden Strecken liegt der Bahnhof Sommerda welcher der einzige Turmbahnhof Thuringens ist Der Personenverkehr auf dem westlichen Streckenabschnitt der Pfefferminzbahn zwischen Straussfurt und Sommerda wurde 2007 eingestellt der auf dem ostlichen Streckenabschnitt zwischen Buttstadt und Grossheringen folgte 2017 Im Fahrplanjahr 2021 verkehren in Sommerda folgende Linien RE 10 Erfurt Sommerda Sangerhausen Gusten Magdeburg zweistundlich im Wechsel mit RB 59 Abellio Rail Mitteldeutschland RB 27 Sommerda Buttstadt zweistundlich Erfurter Bahn RB 59 Erfurt Sommerda Sangerhausen zweistundlich im Wechsel mit RE 10 Abellio Rail Mitteldeutschland Strassenverkehr Bearbeiten Sommerda liegt an der B 176 die Straussfurt im Westen mit Kolleda im Osten verbindet Sommerda ist an die A 71 angeschlossen die Schweinfurt im bayerischen Unterfranken uber den Thuringer Wald und Erfurt mit Sangerhausen verbindet Dadurch ist eine zugige Anbindung der Stadt an den Raum Halle gegeben Fahrradverkehr Bearbeiten Sommerda liegt am Unstrut Radweg und am Muhlenwanderweg Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Wappen am Rathaus nbsp Rechen und Addiermaschine hergestellt von Fa RheinmetallJohann Peschel um 1535 1599 Pfarrer in Orlishausen Autor der Gartenordnung 1597 des altesten europaischen Gartenkunstbuchs Michael Altenburg 1584 1640 Theologe und Komponist Pastor in Sommerda Johann Christian Ernesti 1695 1769 Theologe Pastor in Frohndorf Christian Gotthilf Salzmann 1744 1811 evangelischer Pfarrer und Padagoge Johann Nicolaus von Dreyse 1787 1867 Konstrukteur Erfinder und Unternehmer Georg Friedrich Carl Kolling 1825 1872 Bildhauer Gustav Reischel 1858 1932 Padagoge und Wustungsforscher Arnold Paulssen 1864 1942 Politiker DDP erster leitender Staatsminister Ministerprasident des Landes Thuringen Carl Bergmann 1874 1935 Bankier und Unterstaatssekretar Kurt Neubert 1878 1920 Tierarzt und Kampfer gegen den Kapp Putsch Otto Lange 1878 1956 Volksschullehrer Kunstmaler 15 Berthold Stolzer 1881 1943 Bildhauer Louis Stange 1888 1971 Ingenieur und Waffenkonstrukteur bei Rheinmetall Sommerda Gustav Tauschek 1899 1945 Pionier der Informatik entwickelte bei Rheinmetall in Sommerda das erste vollstandige Lochkarten Buchhaltungs System Werner Jacobs 1913 2007 katholischer Theologe Pfarrer in Sommerda Erich Patzold 1930 Politiker SPD ehemaliger Berliner Senator fur Inneres sowie fur Gesundheit und Umweltschutz Gerd Fesser 1941 deutscher Historiker Reinhold Andert 1944 Liedermacher Autor Walter Hofmann 1949 Kanute Olympiasieger im Kanuslalom Fred Marhenke 1950 Judoka Peter Albach 1956 Politiker CDU Thomas Linke 1969 Fussballspieler Cathlen Gawlich 1970 Schauspielerin und Synchronsprecherin Hagen Schmidt 1970 Fussballtrainer und spieler Andreas Nemet 1973 Kinderbuchillustrator Maria Gross 1979 Kochin mit Michelin Stern ausgezeichnet Dirk Orlishausen 1982 Fussballspieler Robert Paul 1984 Fussballspieler Lea Sophie Barth 1998 KanutinSonstiges BearbeitenSommerda liegt im Verbreitungsbereich der zentralthuringischen Mundart die zu den thuringisch obersachsischen Mundarten zahlt Einzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Michael Kohler Thuringer Burgen und unbefestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Kohler Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 270 271 Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Kohler Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 162 Heinz Mestrup Volksaufstand und Umsturz In Heinz Mestrup Zur Geschichte des Bezirkes Erfurt 1952 1990 Thuringen Blatter zur Landeskunde 45 ZDB ID 1316491 0 Landeszentrale fur Politische Bildung Thuringen Erfurt 2004 S 6 8 Digitalisat PDF 268 kB Der Schrei nach Freiheit 17 Juni in Thuringen Ausstellung der Stiftung Ettersberg im Thuringer Landtag in Erfurt im Juni 2012 Geheimer Bericht der Bezirksbehorde der Volkspolizei Erfurt vom 29 Juni 1953 uber den 17 Juni Thuringer Landesamt fur Statistik Wahlen in Thuringen Gemeinderatswahl 2019 in Thuringen endgultiges Ergebnis Stadt Sommerda Abgerufen am 7 August 2019 Stadtverwaltung Sommerda Mitglieder des Stadtrates Abgerufen am 7 August 2019 Thuringer Landesamt fur Statistik Wahlen in Thuringen Burgermeisterwahl 2018 in Thuringen endgultiges Ergebnis Stadt Sommerda Abgerufen am 7 August 2019 Thuringer Landesamt fur Statistik Wahlen in Thuringen Burgermeisterwahlen in Thuringen Ergebnisse von Sommerda seit 1994 Abgerufen am 8 August 2019 Thuringer Verband der Verfolgten des Naziregimes Bund der Antifaschisten und Studienkreis deutscher Widerstand 1933 1945 Hrsg Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Statten des Widerstandes und der Verfolgung 1933 1945 Band 8 Thuringen VAS Verlag fur Akademische Schriften Frankfurt am Main 2003 ISBN 3 88864 343 0 S 277 mdr de KMG Kliniken ubernehmen DRK Krankenhauser in Bad Frankenhausen Sondershausen und Sommerda MDR DE Abgerufen am 13 Dezember 2019 Stellungswechsel Tim Wozniak als Geschaftsfuhrer des KMG Klinikums Sommerda vorgestellt Abgerufen am 13 Dezember 2019 KMG Klinikum Sommerda Moderne Medizin fur Ihre Gesundheit Abgerufen am 13 Dezember 2019 Nordhausen und seine Kunstler in der FLOHBURG Otto Lange und seine Urenkelin Angelika Schmid Tutka Malerei und Fotografie 20 08 2015 16 46 Uhr Abgerufen am 15 Januar 2021 Literatur BearbeitenOtto Hesse Aus Sommerdas Vergangenheit und Gegenwart Versuche einer Zusammenstellung der geschichtlichen Begebenheiten s n Erfurt 1898 Digitalisat Dietrich Wolf Sommerda gestern heute Bilder aus der Vergangenheit und Gegenwart der Stadt und ihrer Umgebung DESOTRON Verlags Gesellschaft Erfurt 1994 ISBN 3 9803931 0 0 Barbel Albold Sommerda Kleinstadt und Industriestandort 1890 1930 Sutton Erfurt 1998 ISBN 3 89702 068 8 Barbel Albold Sommerda Bilder aus der DDR 1949 1989 Sutton Erfurt 2001 ISBN 3 89702 317 2 Gunter Fromm Der Bahnknoten Sommerda und seine Strecken Der Bahnknoten Sommerda und seine Strecken Die Saal Unstrut Bahn die Bahnlinie Sangerhausen Erfurt die Bahnlinie Oberroblingen Allstedt die Zwecke von Rastenberg nach Buttstadt die Finnebahn Kolleda Laucha U die Entwicklung des Bahnhofes Sommerda Uberarbeitet und in Teilen erganzt von Michael U Kratzsch Leichsenring Rockstuhl Bad Langensalza 1999 ISBN 3 932554 59 0 Barbel Albold Sommerdaer Industriegeschichte 1816 bis 2006 Sutton Erfurt 2007 ISBN 978 3 86680 157 8 Barbel Albold Stadtgeschichte in Bronze Herausgeber Stadt Sommerda 2019 ISBN 978 3 944919 26 3 Barbel Albold Sommerda wie es fruher war Sutton Erfurt 2019 ISBN 978 3 96303 083 3 Barbel Albold Sommerda Eine historische Bilderreise Sutton Erfurt 2021 ISBN 978 3 96303 303 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sommerda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Sommerda Reisefuhrer nbsp Wikisource Sommerda in der Topographia Superioris Saxoniae Matthaus Merian Quellen und Volltexte Offizieller Webauftritt der Stadt SommerdaOrtsteile der Stadt Sommerda Frohndorf Leubingen Orlishausen Rohrborn Schallenburg Schillingstedt Sommerda Stodten Tunzenhausen WenigensommernStadte und Gemeinden im Landkreis Sommerda Alperstedt Andisleben Buchel Buttstadt Eckstedt Elxleben Gangloffsommern Gebesee Griefstedt Grossmolsen Grossneuhausen Grossrudestedt Gunstedt Hassleben Kindelbruck Kleinmolsen Kleinneuhausen Kolleda Markvippach Noda Ollendorf Ostramondra Rastenberg Riethnordhausen Ringleben Schlossvippach Schwerstedt Sommerda Sprotau Straussfurt Udestedt Vogelsberg Walschleben Weissensee Werningshausen Witterda Wundersleben Normdaten Geografikum GND 4335241 8 lobid OGND AKS LCCN n92066806 VIAF 138518928 Abgerufen von https de wikipedia org w 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