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Wenigensommern ist ein Stadtteil der Stadt Sommerda im Landkreis Sommerda WenigensommernStadt SommerdaKoordinaten 51 11 N 11 8 O 51 178055555556 11 139166666667 137 Koordinaten 51 10 41 N 11 8 21 OHohe 137 m u NNFlache 7 82 km Einwohner 268 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 34 Einwohner km Eingemeindung 14 Marz 1974Postleitzahl 99610Vorwahl 03634Karte Lage von Wenigensommern in SommerdaKirche in Wenigensommern 2012 Kirche in Wenigensommern 2012 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Wustungen 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Name sumeridi leitet sich hochstwahrscheinlich aus dem althochdeutschen sumar was so viel wie Sumpf Moor oder feuchte Gegend bedeutet ab angesichts der Nahe von Unstrut und Lossaaue durchaus zutreffend Die erste urkundliche Erwahnung Wenigensommerns findet sich in einem Zehntstreit des Klosters Fulda mit dem Erzbischof von Mainz Lullus im Jahre 876 Die betreffende Stelle sumeridi item sumeridi lasst allerdings Raum zu Spekulationen offen ob hiermit Wenigensommern und das benachbarte Sommerda gemeint seien oder ob es sich hier um die germanischen Altstadt Petrigemeinde und die slawischen Rahmen Siedlungsursprunge der Stadt handelt Der Ort gehorte bis 1815 zum kursachsischen Amt Weissensee Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam er zu Preussen und wurde 1816 dem Landkreis Weissensee im Regierungsbezirk Erfurt der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem er bis 1944 gehorte 2 In Wenigensommern gab es bis 1945 ein Rittergut Dieses aus Erfurter Kirchenbesitz hervorgegangene Gut gehorte seit dem 16 Jahrhundert der Familie von Teutleben Danach waren ab dem 16 Jahrhundert die Familien von Gotze ab 1839 von Seebach und mit dem Jahr 1899 von Hunersdorff die Besitzer 1911 kaufte Erich Beyse aus Lindenwald Schlesien das Gut und bewirtschaftete es bis 1945 Nach der sowjetischen Besatzung im Juni 1945 wurde das Gut entschadigungslos enteignet und an Klein und Neubauern aufgeteilt 1948 folgte die Sprengung des Gutshauses aufgrund des SMAD Befehl Nr 209 wobei die weiter bestehenden Wirtschaftsgebaude 1952 in das Inventar einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft LPG Typ I Bundschuh uberfuhrt wurden Diese wurden nach strukturellen Veranderungen ab 1958 zur LPG Sommerda gehorend sukzessive in den 1980er Jahren aufgegeben und dem Verfall anheimgestellt und abgerissen Zurzeit 2015 sind von den ehemaligen Gutsgebauden nur noch der Pferdestall heutzutage als Wohnhaus genutzt und die Aussenmauern des Schafstalls ubrig Auf einem Teil des Gelandes wurden nach dem Verkauf durch die Treuhandanstalt seit 2009 einige Wohnhauser neu errichtet 2001 wurde Wenigensommern ein Forderschwerpunkt der Dorferneuerung in Thuringen und hat seitdem sein ausserliches Erscheinungsbild wesentlich aufwerten konnen Aufgrund der raumlichen Lage zu Erfurt sowie thuringischen Industriestandorten gibt es seit 2010 einen verstarkten Zuzug jungerer Einwohner Im Jahr 1974 wurde die bis dahin selbststandige Gemeinde in die Stadt Sommerda eingemeindet Am 4 Mai 2016 wurde in den Gehweg beim Grundstuck Vorderstrasse 86 von Gunter Demnig ein Stolperstein fur Anna Hohmann verlegt Siehe auch Liste der Stolpersteine in Sommerda Sehenswurdigkeiten BearbeitenSt Nikolaus Wenigensommern Wustungen BearbeitenIn der Umgebung von Wenigensommern gibt es zwei Wustungen Diese sind Breitfurt oder Breitenfurt zwischen Wenigensommern und Stodten im so genannten Altgefalle und Siboldesdorf zwischen Wenigensommern und Frohndorf ungefahr im Gebiet wo die Pfefferminzbahn die Scherkonde kreuzt Lage 51 173 11 1699 Beide Wustungen trugen erheblich zur Ausweitung der Gemarkung Wenigensommern bei Personlichkeiten BearbeitenCaspar von Teutleben 1576 in Laucha 1629 in Wenigensommern Dichter und Humanist ein Begrunder der Fruchtbringenden Gesellschaft Er lebte einige Jahre in Wenigensommern Johann Christoph Goring kurz vor dem 31 Oktober 1624 in Wenigensommern 1684 in Blekendorf bei Plon in Holstein Pfarrer Lieder Dichter Verfasser eines in funf Auflagen erschienenen Liederbuchs Liebes Meyen Bluhmlein Johann Samuel Gottlob Graf 26 Oktober 1736 in Wenigensommern 19 Juni 1800 in Gera evangelischer Theologe Emil Steinhoff 3 Mai 1883 in Wenigensommern 25 Januar 1953 in Kassel Wilhelmshohe SA Fuhrer Ernst Kasenzer 19 Juni 1891 in Skungirren 1 Februar 1943 im KZ Dachau Pfarrer in Wenigensommern Peter Baumbach 1940 in Wenigensommern 15 Februar 2022 Architekt DDR und Professor an der Kunsthochschule in Berlin Weissensee Literatur BearbeitenFriedrich B Frhr von Hagke Hrsg Urkundliche Nachrichten uber die Stadte Dorfer und Guter des Kreises Weissensee Beitrag zu einem Codex Thuringiae diplomaticus Grossmann Weissensee 1867 Detlef Ignasiak Rittergut und Pfarrhaus von Wenigensommern In Detlef Ignasiak Hrsg Dichter Hauser in Thuringen quartus Verlag Jena 1996 ISBN 3 931505 16 2 S 75 82 Ulrich Rottleb Kleine Geschichte Wenigensommerns Selbstverlag Wenigensommerns 2005 2 erganzte und korrigierte Auflage 2006 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wenigensommern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Michael Kohler thueringenfotos de Fotos aus dem Dorf von 1988 Memento vom 2 Februar 2022 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Sommerda in Zahlen Stadtverwaltung Sommerda abgerufen am 30 September 2023 Der Landkreis Weissensee im Gemeindeverzeichnis 1900Ortsteile der Stadt Sommerda Frohndorf Leubingen Orlishausen Rohrborn Schallenburg Schillingstedt Sommerda Stodten Tunzenhausen Wenigensommern Normdaten Geografikum GND 1162931221 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wenigensommern amp oldid 237762046