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Der Landkreis Weissensee war ein Landkreis der 1816 bis 1950 in der preussischen Provinz Sachsen und dem Land Thuringen der SBZ bzw DDR bestand Er umfasste 1939 die vier Stadte Gebesee Kindelbruck Sommerda und Weissensee sowie weitere 64 Gemeinden Der grosste Teil seines ehemaligen Gebietes gehort heute zum Landkreis Sommerda und zur kreisfreien Stadt Erfurt Kleinere Gebietsteile gehoren heute ausserdem zum Landkreis Gotha zum Ilm Kreis zum Kyffhauserkreis und zum Unstrut Hainich Kreis Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Konigreich Preussen 1 2 Norddeutscher Bund Deutsches Reich 2 Einwohnerentwicklung 3 Kommunalverfassung bis 1945 4 Landrate 5 Stadte und Gemeinden 5 1 Stand 1939 5 2 Ausgeschiedene Gemeinden 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenKonigreich Preussen Bearbeiten nbsp Ehemaliges preussisches Landratsamt Weissensee auf der RunneburgIm Rahmen der preussischen Verwaltungsreformen nach dem Wiener Kongress wurde zum 1 April 1816 der Kreis Weissensee im Regierungsbezirk Erfurt in der Provinz Sachsen eingerichtet Er bestand aus dem ehemaligen kursachsischen Amt Weissensee und dem ehemaligen kurmainzisch erfurtischen Amt Sommerda Letzteres war 1802 mit dem kurmainzischen Erfurter Staat an Preussen gefallen und gehorte von 1806 bis 1813 zum franzosischen Furstentum Erfurt Das Landratsamt befand sich zunachst in Straussfurt und wurde 1841 nach Weissensee verlegt Norddeutscher Bund Deutsches Reich Bearbeiten Seit dem 1 Juli 1867 gehorte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab dem 1 Januar 1871 zum Deutschen Reich Zum 30 September 1929 fand im Kreis entsprechend der Entwicklung im ubrigen Freistaat Preussen eine Gebietsreform statt bei der alle selbststandigen Gutsbezirke aufgelost und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden Mit Wirkung vom 1 Oktober 1932 wurde der benachbarte Landkreis Erfurt aufgelost und in den Kreis Weissensee eingegliedert Am 1 April 1938 wurde der Stadtkreis Erfurt durch die Gemeinden Bindersleben Hochheim und Melchendorf aus dem Kreis Weissensee vergrossert Zum 1 Januar 1939 erhielt der Kreis Weissensee entsprechend der jetzt reichseinheitlichen Regelung die Bezeichnung Landkreis Weissensee Nach Auflosung der Provinz Sachsen zum 1 Juli 1944 gehorte der Kreis zwar weiter zum Land Preussen war aber nunmehr in Angleichung an die Reichsverteidigungsbezirke der Verwaltung des Reichsstatthalters fur Thuringen in Weimar unterstellt Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet zunachst durch die US Armee besetzt dann aber Teil des Landes Thuringen in der Sowjetischen Besatzungszone Am 1 Juli 1945 wurden die Gemeinden Muhlberg Rohrensee und Wandersleben aus dem Landkreis Weissensee in den Landkreis Gotha umgegliedert 1 Der Landkreis Weissensee wurde am 1 Juli 1950 im Rahmen der Kreisreformen in der DDR aufgelost und aufgeteilt 2 Die Gemeinde Kirchheim kam zum Landkreis Arnstadt Die Gemeinden Bindersleben Dittelstedt Gispersleben Kiliani Gispersleben Viti Marbach Mobisburg und Schmira wurden in die kreisfreie Stadt Erfurt eingegliedert Die Gemeinde Trochtelborn kam zum Landkreis Gotha Die Stadt Kindelbruck sowie die Gemeinden Frommstedt Gruningen Herrnschwende Nausiss Niedertopfstedt Oberbosa Obertopfstedt und Ottenhausen kamen zum Landkreis Sondershausen Alle ubrigen Stadte und Gemeinden wurden Teil des neuen Landkreises Erfurt Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1816 17 469 3 1843 22 194 4 1871 26 818 5 1890 24 927 6 1900 24 922 6 1910 25 199 6 1925 29 856 6 1933 61 745 6 1939 63 968 6 1946 81 498 7 Kommunalverfassung bis 1945 BearbeitenDie Kreise gliederten sich in Stadte in Landgemeinden und bis zu deren vollstandiger Auflosung im Jahre 1929 in selbstandige Gutsbezirke Zufolge der Kreisordnung von 1872 gliederte sich der Kreis in die Stadte Weissensee Kindelbruck und Gebesee sowie die Amtsbezirke Schwerstedt Straussfurt Tunzenhausen Ottenhausen Gunstedt und Frommstedt 8 Mit Einfuhrung des preussischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15 Dezember 1933 sowie der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 wurde zum 1 April 1935 das Fuhrerprinzip auf Gemeindeebene durchgesetzt Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen es galt weiterhin die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Landrate Bearbeiten1816 1840 Eugen von Munchhausen 1840 1851 Carl von Munchhausen 1851 1874 Friedrich Bernhard von Hagke 1822 1874 1875 1893 Lothar von den Brincken 1836 1908 1893 1900 Max Louis Robert Voigt 1900 1914 Otto Lucius von Ballhausen 1867 1932 1918 9999 Otto Lucius von Ballhausen 1919 1923 Carl Hermann Langenhagen 1923 1932 Gerhard Stumme 1889 1934 1932 9999 Wilhelm Ide 1878 1948 1932 1937 Friedrich Hueter 1897 1967 1937 1945 Kuno HalfmannStadte und Gemeinden BearbeitenStand 1939 Bearbeiten Der Landkreis Weissensee umfasste im Jahre 1939 vier Stadte und weitere 64 Gemeinden 6 9 Alach Andisleben Bechstedt Wagd Bindersleben Bussleben Dachwig Dittelstedt Egstedt Elxleben Ermstedt Friedrichsdorf Frienstedt Frommstedt 1 Gangloffsommern 1 Gebesee Stadt 1 Gispersleben Kiliani Gispersleben Viti Gottstedt Grossballhausen 1 Gruningen 1 Gunstedt 1 Henschleben 1 Herrnschwende 1 Kindelbruck Stadt 1 Kirchheim Kleinballhausen 1 Kleinrettbach Kuhnhausen Kutzleben 1 Lutzensommern 1 Marbach Mobisburg Muhlberg Nausiss 1 Niedertopfstedt 1 Niedernissa Nottleben Obertopfstedt 1 Oberbosa 1 Ottenhausen 1 Riethgen 1 Ringleben Rohrborn 1 Rohrensee Salomonsborn Schallenburg 1 Scherndorf 1 Schilfa 1 Schmira Schwerstedt 1 Sommerda Stadt 1 Straussfurt 1 Tiefthal Trochtelborn Tunzenhausen 1 Urbich Vehra 1 Walschleben Waltersdorf 1 Waltersleben Wandersleben Weissensee Stadt 1 Wenigensommern 1 Werningsleben Windischholzhausen Witterda Wundersleben 1 Zimmern supra1 schon vor 1932 im Altkreis Weissensee Ausgeschiedene Gemeinden Bearbeiten Hochheim am 1 April 1938 zur Stadt Erfurt Melchendorf am 1 April 1938 zur Stadt ErfurtLiteratur BearbeitenFriedrich Bernhard von Hagke Urkundliche Nachrichten uber die Stadte Dorfer und Guter des Kreises Weissensee Weissensee 1867 online bis uber die Mitte des 19 Jahrhunderts hinausreichende Chroniken der Stadte mit Urkunden Auszugen und Quellenangaben Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Landkreis Weissensee Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Erste Verordnung uber die Kreiseinteilung der Provinz Thuringen vom 2 Juli 1945 1 Verordnung zur Ausfuhrung des Gesetzes zur Anderung der Kreis und Gemeindegrenzen im Lande Thuringen vom 26 April 1950 Christian Gottfried Daniel Stein Handbuch der Geographie und Statistik des preussischen Staats Vossische Buchhandlung Berlin 1819 Der Regierungsbezirk Erfurt S 355 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 Handbuch der Provinz Sachsen Rubachsche Buchhandlung Magdeburg 1843 S 316 Digitalisat abgerufen am 6 Juli 2016 Koniglich Statistisches Buro Preussen Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Sachsen Verlag d Konigl Statist Bureaus Berlin 1873 Digitalisat abgerufen am 5 Juli 2016 a b c d e f g Michael Rademacher Landkreis Weissensee Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Volkszahlung 1946 Der Landkreis Weissensee im Archivportal Thuringen gemeindeverzeichnis de Landkreis WeissenseeEhemalige Landkreise in Thuringen 1922 1952 Altenburg Altenburg Stadt Apolda Stadt Arnstadt Arnstadt Stadt Kreisabteilung Camburg Eisenach Eisenach Stadt Erfurt Erfurt Stadt Gera Gera Stadt Gotha Gotha Stadt Greiz Greiz Stadt Heiligenstadt Hildburghausen Grafschaft Hohenstein Ilfeld Jena Jena Stadt Langensalza Meiningen Muhlhausen Muhlhausen Stadt Nordhausen Stadt Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schleusingen Herrschaft Schmalkalden Sondershausen Sonneberg Stadtroda Weimar Weimar Stadt Weissensee Worbis Zella Mehlis Stadt Ziegenruck 1952 1994 Altenburg Apolda Arnstadt Artern Bad Salzungen Eisenach Eisenberg Erfurt Land Erfurt Stadt Gera Land Gera Stadt Gotha Greiz Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Jena Land Jena Stadt Langensalza Lobenstein Meiningen Muhlhausen Neuhaus Rwg Nordhausen Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmalkalden Schmolln Sommerda Sondershausen Sonneberg Stadtroda Suhl Land Suhl Stadt Weimar Land Weimar Stadt Worbis Zeulenroda Siehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung Thuringens Normdaten Geografikum GND 4435743 6 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Weissensee amp oldid 231270440