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Dieser Artikel behandelt den Kreis Eisenach zwischen 1952 und 1994 Fur den gleichnamigen Landkreis der zwischen 1922 und 1952 existierte siehe Landkreis Eisenach BasisdatenBundesland ThuringenBezirk DDR ErfurtVerwaltungssitz EisenachFlache 708 km Einwohner 107616 30 Juni 1993 1 Bevolkerungsdichte 152 Einwohner je km Kfz Kennzeichen L und F 1953 1990 LD LE LF 1974 1990 ESA 1991 1995 Kreisgliederung 135 Gemeinden 1990 Postleitzahlen 590x alt Bestandzeit 1952 bis 1994Der Kreis Eisenach im Bezirk ErfurtDer Kreis Eisenach war ein Landkreis im Bezirk Erfurt der DDR Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Eisenach im Land Thuringen fort Sein Gebiet liegt heute im Wartburgkreis in Thuringen Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Eisenach Die DDR Postleitzahl fur den Kreis war die 59 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 4 Tourismus Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Gemeinden 6 Kfz Kennzeichen 7 Einzelnachweise 8 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Creuzburger WerradurchbruchDer Kreis Eisenach befand sich im Westen von Thuringen bzw im Sudwesten des Bezirkes Erfurt an der Landesgrenze zu Hessen Der Kreis Eisenach war ein relativ waldreicher industriell und landwirtschaftlich gepragter Kreis Er umfasste die funf Stadte Eisenach Ruhla Creuzburg Treffurt und Berka Werra und erstreckte sich von Treffurt an der Nordgrenze bis zum Frauenseer Forst und Thuringer Wald im Suden Landschaftlich gepragt war er im westlichen Kreisgebiet vom Tal der Werra die teilweise die Grenze zu Hessen bzw zur Bundesrepublik Deutschland bildete Im sudlichen und sudostlichen Kreisgebiet befanden sich die nordwestlichen Auslaufer des Thuringer Waldes mit dem Beginn des Rennsteigs Der Nordosten des Kreisgebietes grenzte naturraumlich an den Hainich Wichtigste Fliessgewasser neben der Werra waren die Horsel und die Nesse grosstes Standgewasser war der Wilhelmsthaler See Der Kreis Eisenach grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Land Kreise Muhlhausen Langensalza Gotha Schmalkalden Bad Salzungen sowie bis 1972 Hersfeld Rotenburg Fulda und bis 1973 Eschwege bzw ab 1972 Hersfeld Rotenburg und ab 1974 Werra Meissner Kreis Geschichte BearbeitenDer Kreis wurde im Zuge der Verwaltungsreform in der DDR am 25 Juli 1952 gebildet Zu ihm gehorten der nordliche Teil des zuvor bestehenden Landkreises Eisenach die Stadt Treffurt und ihre heutigen Stadtteile Falken Grossburschla und Schnellmannshausen sowie die Gemeinde Hallungen zuvor im Landkreis Muhlhausen 2 In der DDR war der Kreis ein Schwerpunkt der Fahrzeug und Uhrenindustrie Neben der Stadt Eisenach wurden vor allem die Gemeinden Ruhla und Seebach massiv zu Industriestandorten ausgebaut Wichtigste Industriebetriebe des Kreises waren neben dem Automobilwerk Eisenach die Uhrenwerke Ruhla Fahrzeugelektrik Ruhla FER und das Petkus Landmaschinenwerk Wutha Der westliche Teil des Kreises war durch seine Lage an der Innerdeutschen Grenze gepragt Bei Eisenach befand sich die Grenzubergangsstelle Wartha der Bahnhof Gerstungen war ein bedeutender Grenzbahnhof der DDR Am 17 Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Eisenach umbenannt 3 Bis zum 2 Oktober 1990 gehorte der Landkreis zum Bezirk Erfurt anschliessend zum neu gebildeten Land Thuringen Am 1 Juli 1994 wurden die Landkreise Eisenach und Bad Salzungen mit den Gemeinden Behringen Craula Tungeda Reichenbach und Wolfsbehringen des ehemaligen Landkreises Langensalza zum neuen Wartburgkreis vereinigt 4 Politik Bearbeiten nbsp Das fruhere Hotel Rautenkranz am Eisenacher Marktplatz diente als Sitz der KreisverwaltungNach den ersten freien Kommunalwahlen am 6 Mai 1990 setzte sich der bis 1994 bestehende Kreistag wie folgt zusammen 5 CDU 36 SitzeSPD 28 SitzePDS 9 SitzeGrune 6 SitzeBauernpartei 4 SitzeBauernverband 2 SitzeBund Freier Demokraten 4 SitzeDemokratischer Aufbruch 3 SitzeDSU 3 SitzeDemokratischer Frauenbund Deutschlands 1 SitzNeues Forum 1 SitzVereinigte Linke 1 SitzAls starkste Fraktion hatte die CDU das Vorschlagsrecht fur den Posten des Landrates Sie schlug den Arzt Martin Kaspari vor der mit einer absoluten Mehrheit von 83 Stimmen zum Landrat des Kreises Eisenach gewahlt wurde und dieses Amt bis zur Auflosung des Kreises im Jahr 1994 innehatte 6 Tourismus Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie touristische Infrastruktur des Kreises konzentrierte sich bis 1990 fast ausschliesslich auf die Stadt Eisenach mit der Wartburg und ihren zahlreichen Kulturdenkmalen siehe Eisenach Kultur und Sehenswurdigkeiten Die Burgen Normannstein Burg Creuzburg und Brandenburg lagen im Sperrgebiet der Innerdeutschen Grenze und waren nicht oder nur stark eingeschrankt zuganglich Die heute zum Nationalpark Hainich zahlenden Flachen im Nordosten des Kreises waren als Teil des Truppenubungsplatzes Kindel militarisches Sperrgebiet die heute im Naturpark Thuringer Wald touristisch erschlossenen Orte um Ruhla waren rein industriell gepragt Das sudlich von Eisenach gelegene Kulturdenkmal Schloss Wilhelmsthal diente als Kinderheim und war als Sehenswurdigkeit nicht zuganglich Lokale Bedeutung als Naherholungsziel und Campingplatz hatte der Altenberger See Die Hohe Sonne war als Startpunkt fur Wanderungen auf dem Rennsteig von Bedeutung da dessen eigentlicher Beginn in Horschel im Grenzsperrgebiet lag nbsp Die Wartburg Wahrzeichen von Stadt und Kreis nbsp unzuganglich im Sperrgebiet Ruine Brandenburg nbsp Die Burg Creuzburg nbsp Schloss Wilhelmsthal nbsp Der Altenberger SeeGemeinden BearbeitenZum Kreis Eisenach gehorten mit Stand 1989 folgende 69 Gemeinden Berka Werra StadtBerka vor dem HainichBerterodaBeuernfeldBischofrodaBollerodaBuchenauBurkhardtrodaCreuzburg StadtDankmarshausenDippachEbenshausenEckardtshausenEisenach StadtEttenhausen an der SuhlEttenhausen NesseEtterwindenFalkenFernbreitenbachForthaFrankenrodaGerstungenGospenrodaGrossburschlaGrossenlupnitzGrossenseeHastrungsfeld BurlaHallungenHerdaHorschlittHotzelsrodaIftaKahlenbergKalberfeldKittelsthalKrauthausenKupfersuhlLauchrodenLauterbachMadelungenMarksuhlMihlaMosbachNazzaNeuenhof HorschelNeukirchenNeustadtOberellenPferdsdorf SpichraRuhla StadtSallmannshausenSattelstadtScherbdaSchnellmannshausenSchonauSeebachStedtfeldStockhausenStregdaThalTreffurt StadtUtterodaUnterellenVitzerodaWartha GoringenWenigenlupnitzWolfsburg UnkerodaWunschensuhlWutha FarnrodaKfz Kennzeichen BearbeitenDen Kraftfahrzeugen mit Ausnahme der Motorrader und Anhangern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen die mit den Buchstabenpaaren LD LE und LF begannen zugewiesen 7 Die letzte fur Motorrader genutzte Kennzeichenserie war LR 70 01 bis LR 90 00 8 Das ab 1991 vergebene Kfz Unterscheidungszeichen fur den Landkreis lautete ESA Es wurde bis zum 31 Januar 1995 ausgegeben Als einziges Altkennzeichen in Thuringen wurde ESA im Zuge der Kennzeichenliberalisierung nicht wieder eingefuhrt Mit Stand 31 Dezember 2018 waren noch 458 Fahrzeuge mit ESA Kennzeichen in Eisenach und 1139 im Wartburgkreis zugelassen 9 Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Jahrbuch Thuringen Ausg 1994 S 36 Statistisches Bundesamt Hrsg Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Gesetz uber die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR Kommunalverfassung vom 17 Mai 1990 4 Gesetz zur Neugliederung der Landkreise und kreisfreien Stadte in Thuringen Birgit Schellbach 25 Jahre Kreistag Thuringer Allgemeine Eisenacher Allgemeine vom 6 Mai 2014 Artikel in der TLZ Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 302 Andreas Herzfeld Die Geschichte der deutschen Kennzeichen 4 Auflage Deutsche Gesellschaft fur Flaggenkunde e V Berlin 2010 ISBN 978 3 935131 11 7 S 504 Norman Meissner Viele Eisenacher Autofahrer behalten ihr neues Nummernschild Thuringer Allgemeine Eisenacher Allgemeine vom 2 Februar 2019 S 17 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kreis Eisenach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kreise und Stadtkreise des Bezirkes Erfurt Apolda Arnstadt Eisenach Erfurt Land Erfurt Stadtkreis Gotha Heiligenstadt Langensalza Muhlhausen Nordhausen Sommerda Sondershausen Weimar Land Weimar Stadtkreis WorbisEhemalige Landkreise in Thuringen 1922 1952 Altenburg Altenburg Stadt Apolda Stadt Arnstadt Arnstadt Stadt Kreisabteilung Camburg Eisenach Eisenach Stadt Erfurt Erfurt Stadt Gera Gera Stadt Gotha Gotha Stadt Greiz Greiz Stadt Heiligenstadt Hildburghausen Grafschaft Hohenstein Ilfeld Jena Jena Stadt Langensalza Meiningen Muhlhausen Muhlhausen Stadt Nordhausen Stadt Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schleusingen Herrschaft Schmalkalden Sondershausen Sonneberg Stadtroda Weimar Weimar Stadt Weissensee Worbis Zella Mehlis Stadt Ziegenruck 1952 1994 Altenburg Apolda Arnstadt Artern Bad Salzungen Eisenach Eisenberg Erfurt Land Erfurt Stadt Gera Land Gera Stadt Gotha Greiz Heiligenstadt Hildburghausen Ilmenau Jena Land Jena Stadt Langensalza Lobenstein Meiningen Muhlhausen Neuhaus Rwg Nordhausen Possneck Rudolstadt Saalfeld Schleiz Schmalkalden Schmolln Sommerda Sondershausen Sonneberg Stadtroda Suhl Land Suhl Stadt Weimar Land Weimar Stadt Worbis Zeulenroda Siehe auch Geschichte der Verwaltungsgliederung Thuringens Normdaten Geografikum GND 2009373 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kreis Eisenach amp oldid 236380967