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Berteroda ist ein Stadtteil der Wartburgstadt Eisenach im Wartburgkreis in Thuringen BerterodaStadt EisenachKoordinaten 51 2 N 10 21 O 51 027777777778 10 355277777778 292 Koordinaten 51 1 40 N 10 21 19 OHohe 292 mFlache 3 54 km Einwohner 95 2018 Bevolkerungsdichte 27 Einwohner km Eingemeindung 10 Dezember 1991Eingemeindet nach LerchenbergPostleitzahl 99817Vorwahl 03691Karte Lage von Berteroda in EisenachOrtsansichtOrtsansicht Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Impressionen 5 Verkehr 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDer Ort Berteroda liegt etwa sieben Kilometer nordostlich von Eisenach 300 Meter uber Meeresspiegelhohe Die Siedlung erstreckt sich noch heute gut erkennbar als Strassendorf in zwei Zeilen nordlich und sudlich der Bober Dieser Bach entspringt 900 Meter westlich von Berteroda in einer sumpfigen Wiese des Nachbarortes Neukirchen und mundet in der Ortslage von Grossenlupnitz in die Nesse Katzenbach und Lutzenborn sind Quellbache die in der Berterodaer Struth etwa 400 Meter nordlich des Ortes entspringen einen Teich am ostlichen Ortsrand speisen und dann in die Bober einmunden Der Krummbach entspringt in der Flur ostlich von Neukirchen und schneidet die Berterodaer Gemarkung 500 Meter sudlich des Ortes Hochste Erhebungen des Ortes sind der Reinberg im Osten der Gemarkung 345 m und die bewaldete Struth im Norden 346 m Der Mittelrucken 297 m markiert die Sudgrenze der Gemarkung Die geographische Hohe des Ortes betragt 292 m u NN Die Gesamtflache der Gemarkung betragt 3 54 km Die geographische Hohe des Ortes betragt 292 m u NN 1 Bischofroda Berka vor dem HainichNeukirchen nbsp Hotzelsroda BollerodaGeschichte BearbeitenNahe einer bereits aus fruhgeschichtlicher Zeit belegten Siedlung am Sudrand der Struth entstand etwa zeitgleich mit anderen Orten Bolleroda Ettenrode Hahnerode Hotzelsroda u a um 800 der Ort Berteroda am Oberlauf der Bober 2 Die Bedeutung des Ortsnamens Berteroda wird abgeleitet von einer Siedlung eines Bert Berwart oder Berthold der diesen Teil des einstigen Urwaldgebietes durch Rodung nutzbar machte Eine erste urkundliche Erwahnung Berterodas erfolgte wahrscheinlich am 27 Marz 948 3 In einer Urkunde bestatigt Konig Otto I dem Kloster Hersfeld den Tausch von Besitzungen in Franken und Thuringen 4 Die in der Ortslage befindliche Tausendjahrige Eiche wird als ein uberlieferter Thingplatz und Gerichtsort erwahnt Sie steht nur wenige Meter vom Berterodaer Schloss entfernt 5 1170 ubergab ein Poppo de Sonneborn das Gut Bernwarterode an das Kloster Fulda Der Ort gehorte zum Amt Creuzburg in der Landgrafschaft Thuringen Da Berteroda keine Kirche besass war der Ort nach Neukirchen eingepfarrt Um 1452 erwarb die aus dem nahen Mihla stammende Adelsfamilie von Harstall das Gut Berteroda Zu dieser Zeit lebten nur noch wenige Bauern im Dorf es wird 1463 als Wustung im Teilbesitz der Herren von Wangenheim gemeldet 6 7 Durch Zuzug aus den Nachbarorten erfolgte rasch ein Wiederaufbau des Ortes Dies geschah auch nach dem Dreissigjahrigen Krieg Den einst wehrhaften Eindruck des Schlosses belegen in der Mauer erkennbare Schlusselscharten Die hohe Umfassungsmauer die das Schloss einst umgab ist wegen der erforderlichen Durchfahrten und bei Bauarbeiten schon im 19 Jahrhundert abgebrochen worden Mit dem Aussterben verschiedener Linien der harstallschen Gutsbesitzer wurde 1865 das Schloss und der Gutshof an die Berterodaer Bauern verkauft die den Landbesitz unter sich aufteilten Das Schloss selbst war spater Schule und Gastwirtschaft jetzt ein Wohnhaus Zeitweise waren auch die Amtsraume der Gemeinde dort untergebracht es wurde im Inneren mehrfach umgebaut 8 nbsp Ubersicht zur landwirtschaftlichen Flachennutzung im 19 JahrhundertIn einer statistischen Ortsbeschreibung von 1879 wurden folgende Angaben basierend auf der Volkszahlung von 1875 zum Ort Berteroda gemacht Berteroda hatte in diesem Jahr 20 Wohnhauser mit 128 Einwohnern Die Grosse der Flur betrug 351 8 ha davon Hofe und Garten 4 7 ha Wiesen 31 2 ha Ackerflache 239 7 ha Wald 61 4 ha Teiche Bache und Flusse 0 7 ha auf Wege Triften Odland und Obstbauplantagen entfielen 13 9 ha Der Viehbestand 37 Pferde 94 Rinder 466 Schafe 77 Schweine und 23 Ziegen und 21 Bienenstocke 9 Zu dieser Zeit war der Nachbarort Neukirchen noch eine sachsen gothaische Enklave Am 27 Juni 1866 trafen preussische und koniglich hannoversche Truppen in der Schlacht bei Langensalza aufeinander Die preussischen Truppen waren in den Tagen zuvor auch uber Neukirchen und Berteroda uber den Hainich vorgeruckt Bereits am 24 Juni war der hannoversche Offizier Ernst v Linsingen am Weg nach Berteroda gefallen als er bei einem Aufklarungsritt von einem Trupp preussischer Husaren gestellt wurde An diesen Vorfall erinnert ein gusseisernes Gedenkkreuz am Strassenrand vor Neukirchen 10 11 In der DDR Zeit stagnierte die Entwicklung des Ortes Ein wichtiger Grund dafur mag die Nahe zum benachbarten ehemaligen Panzerschiessplatz und Truppenubungsplatz Kindel der GSSD gewesen sein Mit der Wende wurde dieses riesige Areal am Sudrand des Hainich zum Nationalpark Hainich umgestaltet Am 1 Juli 1994 erfolgte die Eingemeindung des Ortes in die Wartburgstadt Eisenach Sehenswurdigkeiten BearbeitenSchloss Berteroda mit Resten der ehemaligen Gutsanlage Dicke Eiche mit einem Brusthohenumfang von 10 06 m 2013 12 Gedenkstein fur die Gefallenen der WeltkriegeImpressionen Bearbeiten nbsp Der sudliche Ortsteil nbsp Fachwerkhaus nbsp Gedenkstein am Friedhof nbsp Stamm der 1000 jahrigen EicheVerkehr BearbeitenDurch den Ort fuhrt die Landesstrasse L2114 Neukirchen Berka v d Hainich Mihla Die im Januar 2010 freigegebene Autobahntrasse der Bundesautobahn 4 die sogenannte Horselbergumfahrung fuhrt etwa 1000 m sudlich der Ortslage vorbei Die nachstgelegene Anschlussstelle Eisenach Ost befindet sich in der Gemarkung Grossenlupnitz Literatur BearbeitenJeroen Pater Europas alte Baume ihre Geschichten ihre Geheimnisse Kosmos Verlag Stuttgart 2010 ISBN 978 3 440 12368 3 Die alte Eiche von Berteroda De oude eik van Berteroda S 92 f niederlandisch Monumentale bomen van Europa Ubersetzt von Susanne Bonn Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Berteroda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien www eisenach de Offizielle Internetseite der Wartburgstadt EisenachEinzelnachweise Bearbeiten Amtliche topographische Karten Thuringen 1 10 000 Wartburgkreis LK Gotha Kreisfreie Stadt Eisenach In Thuringer Landesvermessungsamt Hrsg CD ROM Reihe Top10 CD 2 Erfurt 1999 Paul Botzum Rainer Lammerhirt Wustungen im Hainichgebiet Westthuringer Heimatschriften Mihla 2001 Wolfgang Kahl Ersterwahnung Thuringer Stadte und Dorfer bis 1300 Erfurt 1996 S 19 Engelbert Muhlbacher Die Urkunden der deutschen Kaiser und Konige I Bd Die Urkunden Konrad I Heinrich I und Otto I Hannover 1879 1888 Digitalisat Memento des Originals vom 13 Oktober 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe 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1992 S 114 Evangelisch Lutherische Kirchgemeinde Neukirchen Hrsg Neukirchen Ein Ruckblick auf 700 Jahre Ortsgeschichte Selbstverlag Neukirchen 1999 Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Stadtteile von Eisenach Stadtteile Berteroda Eisenach Goringen Horschel Hotzelsroda Madelungen Neuenhof Neukirchen Stedtfeld Stockhausen Stregda WarthaZur Kernstadt Eisenach gehorende Siedlungen Fischbach Gefilde Hofferbertaue Hohe Sonne Ramsborn Rothenhof Sudviertel TrenkelhofZu Hotzelsroda gehorend Durrerhof Landstreit MittelshofZu Stedtfeld gehorend Rangenhof Normdaten Geografikum GND 7657691 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berteroda amp oldid 226926242