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Der Landkreis Hersfeld mit Kreissitz in Bad Hersfeld war ein Landkreis der im Kurfurstentum Hessen in Preussen und Hessen von 1821 bis 1972 mit einer Unterbrechung von 1848 bis 1850 bestand Der grosste Teil seines ehemaligen Gebiets gehort heute zum Landkreis Hersfeld Rotenburg Wappen Deutschlandkarte50 868575 9 706703 Koordinaten 50 52 N 9 42 OBasisdaten Stand 1972 Bestandszeitraum 1821 1972Bundesland HessenRegierungsbezirk KasselVerwaltungssitz Bad HersfeldFlache 561 06 km2Einwohner 76 500 31 Dez 1971 Bevolkerungsdichte 136 Einwohner je km2Kfz Kennzeichen HEFKreisschlussel 06 2 35Kreisgliederung 35 GemeindenLage des Landkreises Hersfeld in HessenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Kurhessen 2 2 1848 2 3 Preussen 2 4 Weimarer Republik 2 5 Nationalsozialismus 2 6 Bundesrepublik Deutschland 3 Einwohnerentwicklung 4 Landrate 5 Gemeinden 6 Kfz Kennzeichen 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Landkreis grenzte Anfang 1972 im Nordosten beginnend im Uhrzeigersinn an die Kreise Eisenach und Bad Salzungen in den Bezirken Erfurt und Suhl der DDR sowie an die hessischen Landkreise Hunfeld Lauterbach Ziegenhain Homberg und Rotenburg Geschichte BearbeitenKurhessen Bearbeiten Der Kreis Hersfeld wurde im Rahmen der kurhessischen Verwaltungsreform von 1821 nach preussischem Vorbild gebildet Er wurde aus dem bisherigen Furstentum Hersfeld gebildet und um die Amter Friedewald und Landeck erweitert Der Kreis gehorte zur kurhessischen Provinz Fulda Organisatorisch war der Kreis eine reine Verwaltungsbehorde bestehend aus dem vom Kurfursten ernannten Kreisrat ab 1934 Landrat und wenigen Beamten Am 1 Januar 1837 wechselten die Gemeinden Meckbach und Mecklar aus dem Kreis Rotenburg in den Kreis Hersfeld 1 1848 Bearbeiten Im Rahmen der Marzrevolution wurde der Kreis aufgelost und mit den Kreisen Rotenburg und Melsungen zu einem gemeinsamen Bezirk mit Bezirkshauptstadt Hersfeld zusammengefasst Nach dem Ende der Revolution wurden aber bereits 1850 die vorherigen Kreise wieder eingerichtet Preussen Bearbeiten Mit der Annexion durch Preussen 1866 wurde der Kreis zu einem preussischen Kreis Wahrend die bisherigen Landrate ihre Amter behielten wurde organisatorisch die preussische Kreisverfassung eingefuhrt 1867 wurde eine Kreisversammlung aus Stadten Landgemeinden und grossen Grundbesitzern gebildet Am 1 April 1881 wechselten die Gemeinden Oberstoppel und Unterstoppel sowie der Gutsbezirk Oberforsterei Burghaun aus dem Kreis Hersfeld in den Kreis Hunfeld 1 1885 wurde die Kreisversammlung durch die Kreisordnung fur die altpreussischen Provinzen in Kreistag und Kreisausschuss umgewandelt Weimarer Republik Bearbeiten Mit der Reichsverfassung von 1919 Weimarer Verfassung wurde die freie und gleiche Wahl der Kreistage eingefuhrt Wahlsieger in den 1920er Jahren war immer die SPD die bei allen Wahlen um die 50 der Stimmen erhielt Der Landrat wurde nicht vom Kreistag gewahlt sondern von der Staatsregierung ernannt Da auch in Preussen eine sozialdemokratische Mehrheit bestand standen aber die Landrate der SPD nahe Nationalsozialismus Bearbeiten 1932 loste die NSDAP die SPD als starkste Kraft im Kreistag ab und erzielte uber 50 der Stimmen Der NSDAP Kreisleiter Bienert wurde Landrat und stellte die Gleichschaltung der Kreisbehorden sicher Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten Vor den ersten Gemeindefusionen im Jahr 1962 umfasste der Landkreis Hersfeld 82 Gemeinden von denen mit Bad Hersfeld eine das Stadtrecht besass Ab 1968 wurde der Landkreis Hersfeld mehrfach vergrossert Am 1 September 1968 wurde die Gemeinde Glaam des Landkreises Hunfeld in die Gemeinde Ransbach eingegliedert Am 1 Februar 1971 wurde die Gemeinde Mansbach des Landkreises Hunfeld mit der Gemeinde Ransbach zur neuen Gemeinde Hohenroda im Landkreis Hersfeld zusammengeschlossen Am 31 Dezember 1971 wurden die Gemeinden Muhlbach Raboldshausen Saasen und Salzberg des Landkreises Fritzlar Homberg mit den Gemeinden Aua Gittersdorf und Untergeis zur neuen Gemeinde Neuenstein im Landkreis Hersfeld zusammengeschlossen Durch eine Reihe von weiteren Gemeindefusionen bei denen auch die neuen Gemeinden Hauneck und Ludwigsau entstanden verringerte sich die Zahl der Gemeinden des Landkreises bis Juli 1972 auf 35 2 Im Rahmen der hessischen Kreisreform wurde der Landkreis Hersfeld am 1 August 1972 aufgelost und vollstandig in den neuen Landkreis Hersfeld Rotenburg eingegliedert 3 Gleichzeitig mit der Auflosung des Landkreises fanden zum 1 August 1972 noch zahlreiche weitere Eingemeindungen statt Aus dem Altkreis Hersfeld traten damit letztendlich mit Bad Hersfeld Friedewald Hauneck Heringen Werra Hohenroda Kirchheim Ludwigsau Neuenstein Niederaula Philippsthal Werra und Schenklengsfeld insgesamt elf Gemeinden in den neuen Landkreis Hersfeld Rotenburg ein Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1871 33 084 4 1890 31 300 5 1900 32 555 5 1910 37 287 5 1925 42 081 5 1939 48 504 5 1950 71 505 5 1960 70 700 5 1970 73 300 6 1971 76 500 7 Landrate BearbeitenDer Kreis Hersfeld hatte folgende Landrate 8 9 Karl Hartert 1821 1843 9 Georg Hermann Pfaff 1843 1845 9 Jakob Wilhelm A von Specht 1845 1848 9 Georg von Roth 1848 1850 9 Franz Carl Muller 1850 9 Wilhelm Uloth 1851 1853 Florus Auffarth 1853 1876 Eduard von Broich 1877 1884 Werner von Schleinitz 1884 1905 Alexander von Grunelius 1906 1921 9 Ernst von Harnack 1921 1925 Erich Kirschbaum 1925 1929 Emil von Wedel 1929 1933 Richard Bienert 1933 1945 Wilhelm Gerhardt 1945 9 Martin Euler 1945 1946 9 Heinrich Sauerwein 1946 1948 Ernst Vollert 1948 9 Walter Braun 1948 1949 1 Kreisdeputierter 9 Frank Hoernigk 1949 1955 9 Edwin Zerbe 1957 1970 Otto Ulrich Bahrens 1970 1972 9 Gemeinden BearbeitenDie folgende Tabelle enthalt alle Gemeinden die dem Landkreis Hersfeld wahrend seines Bestehens angehorten sowie die Daten aller Eingemeindungen 2 Gemeinde eingemeindetnach Datum derEingemeindung AnmerkungAllendorf Kirchheim 1 Februar 1971Allmershausen Bad Hersfeld 31 Dezember 1971Asbach Bad Hersfeld 31 Dezember 1971Aua Neuenstein 31 Dezember 1971Ausbach Hohenroda 1 Februar 1972Bad HersfeldBeiershausen Bad Hersfeld 31 Dezember 1971Bengendorf Heringen Werra 31 Dezember 1971Biedebach Ludwigsau 31 Dezember 1971Dinkelrode Schenklengsfeld 31 Dezember 1971Eitra Hauneck 1 August 1972FriedewaldFriedlos Ludwigsau 31 Dezember 1971Frielingen Kirchheim 1 Februar 1971Gersdorf Kirchheim 1 August 1972Gershausen Kirchheim 1 Februar 1971Gethsemane Philippsthal Werra 1 August 1972Gittersdorf Neuenstein 31 Dezember 1971Gossmannsrode Kirchheim 1 Februar 1971Harnrode Philippsthal Werra 1 August 1972Hattenbach Niederaula 31 Dezember 1971Hauneck am 31 Dezember 1971 gegrundetHeddersdorf Kirchheim 1 August 1972Heenes Bad Hersfeld 31 Dezember 1971Heimboldshausen Philippsthal Werra 1 August 1972Herfa Heringen Werra 1 August 1972Heringen Werra Hillartshausen Friedewald 31 Dezember 1971Hilmes Schenklengsfeld 1 August 1972Hilperhausen Kerspenhausen 1 Dezember 1970Hohenroda am 1 Februar 1971 gegrundetHolzheim Haunetal 1 August 1972Kalkobes Bad Hersfeld 1 Juli 1918Kathus Bad Hersfeld 31 Dezember 1971Kemmerode Kirchheim 1 Februar 1971Kerspenhausen Niederaula 1 August 1972KirchheimKleba Niederaula 31 Dezember 1971Kleinensee Heringen Werra 1 August 1972Kohlhausen Bad Hersfeld 31 Dezember 1971Konrode Schenklengsfeld 1 Februar 1971Kruspis Haunetal 1 August 1972Lampertsfeld Schenklengsfeld 1 April 1962Landershausen Schenklengsfeld 31 Dezember 1971Lautenhausen Friedewald 31 Dezember 1971Leimbach Heringen Werra 31 Dezember 1971Lengers Heringen Werra 31 Dezember 1970Ludwigsau am 31 Dezember 1971 gegrundetMalkomes Schenklengsfeld 31 Dezember 1971Meckbach Ludwigsau 1 August 1972Mecklar Ludwigsau 31 Dezember 1971Mengshausen Niederaula 31 Dezember 1970Motzfeld Friedewald 1 August 1972Neuenstein am 31 Dezember 1971 gegrundetNiederaulaNiederjossa Niederaula 31 Dezember 1971Obergeis Neuenstein 1 August 1972Oberhaun Hauneck 31 Dezember 1971Oberlengsfeld Schenklengsfeld 1 Februar 1971Petersberg Bad Hersfeld 31 Dezember 1971Philippsthal Werra Ransbach Hohenroda 1 Februar 1971Reckerode Kirchheim 1 August 1972Reilos Friedlos 1 April 1969Reimboldshausen Kirchheim 1 Februar 1971Rohrbach Ludwigsau 1 August 1972Rohrigshof Philippsthal Werra 1 August 1972Rossbach Kerspenhausen 1 Marz 1962Rotensee Hauneck 31 Dezember 1971Rotterterode Kirchheim 31 Dezember 1971SchenklengsfeldSchenksolz Schenklengsfeld 31 Dezember 1971Sieglos Hauneck 31 Dezember 1971Solms Niederaula 31 Dezember 1971Sorga Bad Hersfeld 31 Dezember 1971Starklos Haunetal 1 August 1972Tann Ludwigsau 31 Dezember 1971Untergeis Neuenstein 31 Dezember 1971Unterhaun Hauneck 31 Dezember 1971Unterneurode Philippsthal Werra 1 August 1972Unterweisenborn Schenklengsfeld 1 Februar 1971Wehrshausen Schenklengsfeld 1 Februar 1971Widdershausen Heringen Werra 1 August 1972Willingshain Kirchheim 1 August 1972Wippershain Schenklengsfeld 1 August 1972Wolfershausen Heringen Werra 15 September 1968Wustfeld Schenklengsfeld 1 August 1972Kfz Kennzeichen BearbeitenAm 1 Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz Kennzeichen das Unterscheidungszeichen HEF zugewiesen Es wird im Landkreis Hersfeld Rotenburg durchgangig bis heute ausgegeben Siehe auch BearbeitenKreisreformen in Deutschland bis 1949 ohne Bayern und Preussen Kreisreformen in PreussenWeblinks BearbeitenGesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rothenburg GVBl II Nr 330 13 vom 11 Juli 1972 In Der Hessische Minister des Innern Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1972 Nr 17 S 217 17 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB LandkreiseEinzelnachweise Bearbeiten a b Ulrich Reuling Verwaltungs Einteilung 1821 1955 PDF In Geschichtlicher Atlas von Hessen Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS S 176 abgerufen am 19 Marz 2016 a b Landkreis Hersfeld Rotenburg Historisches Ortslexikon In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 398 Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Hessen Nassau und ihre Bevolkerung 1871 a b c d e f g Michael Rademacher Hersfeld Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1972 Statistisches Jahrbuch fur die Bundesrepublik Deutschland 1973 Rolf Jehnke Landkreis Hersfeld In Territoriale Veranderungen in Deutschland und deutsch verwalteten Gebieten 1874 1945 Herdecke 2010 HTML abgerufen am 14 Marz 2012 a b c d e f g h i j k l m Landrate der Kreise Hersfeld In Landkreis Hersfeld Rotenburg Abgerufen am 6 April 2021 Ehemalige Landkreise im Land Hessen 1972 aufgelost Landkreis Alsfeld Landkreis Budingen Kreis Erbach Landkreis Friedberg Landkreis Hersfeld Landkreis Hofgeismar Landkreis Hunfeld Landkreis Lauterbach Obertaunuskreis Landkreis Rotenburg Landkreis Usingen Landkreis Wolfhagen 1973 aufgelost Landkreis Eschwege Landkreis Frankenberg Landkreis Fritzlar Homberg Landkreis Melsungen Landkreis Waldeck Landkreis Witzenhausen Landkreis Ziegenhain 1974 aufgelost Kreis Biedenkopf Landkreis Gelnhausen Landkreis Hanau Kreis Limburg Landkreis Marburg Oberlahnkreis Landkreis Schluchtern 1976 aufgelost Kreis Darmstadt Landkreis Dieburg Dillkreis Rheingaukreis Untertaunuskreis Landkreis Wetzlar Ehemalige Landkreise im Regierungsbezirk Kassel der preussischen Provinz Hessen Nassau Eschwege Frankenberg Fritzlar Homberg Fulda Gelnhausen Hanau Hersfeld Hofgeismar Hunfeld Kassel Marburg Melsungen Rotenburg Schluchtern Waldeck Witzenhausen Wolfhagen Ziegenhain1932 aufgelost Fritzlar Gersfeld Homberg Kirchhain 1932 abgegeben Grafschaft Schaumburg1942 aufgelost Landkreis der Eder Landkreis des Eisenbergs Landkreis der Twiste 1944 abgegeben Herrschaft Schmalkalden Normdaten Geografikum GND 4024608 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Hersfeld amp oldid 218187933