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Ulrich Reuling 22 Juli 1942 in Stuttgart 15 Oktober 2000 in Marburg 1 war ein deutscher Historiker und Leichtathlet Er war Weltmeister im Diskuswurf Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Jugend 2 Ausbildung 3 Tatigkeiten 3 1 Berufliche Tatigkeit 3 2 Forschung 3 3 Nebenamtliche Tatigkeiten 3 4 Mitgliedschaften 4 Sport 5 Schriften 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseFamilie und Jugend BearbeitenUlrich Reuling war eines von drei Kindern des Juristen Robert Reuling und von Susanne Opitz verheiratete Reuling und war evangelisch Er blieb ledig Von 1949 bis 1953 besuchte er die Grundschule in Hannover und 1953 1963 das dortige Kaiser Wilhelm Gymnasium wo er das Abitur ablegte Ausbildung BearbeitenVon 1963 bis 1965 studierte er an der Johannes Gutenberg Universitat in Mainz Geschichte Politik Philosophie und Sport damals noch Leibeserziehung 1966 1969 setzte er das Studium mit den gleichen Fachern an der Philipps Universitat in Marburg fort und schloss es mit dem ersten Staatsexamen fur das Lehramt an Gymnasien ab Angeregt von den Professoren Walter Schlesinger und Helmut Beumann entwickelte er besonderes Interesse an mittelalterlicher Geschichte 2 1977 promovierte er mit einer Arbeit uber Die Kur in Deutschland und Frankreich Untersuchungen zur Entwicklung des rechtsformlichen Wahlaktes bei der Konigserhebung im 11 und 12 Jahrhundert eine Untersuchung zur Bedeutung der Stimmabgabe bei den Konigserhebungen in dieser Zeit Tatigkeiten BearbeitenBerufliche Tatigkeit Bearbeiten 1969 1971 war er sowohl als wissenschaftliche Hilfskraft an der Universitat Marburg als auch nebenamtlich als Lehrer fur Sport an der Gesamtschule Kirchhain tatig Ab 1971 72 war er Hochschulassistent bei Helmut Beumann anschliessend wissenschaftlicher Angestellter am Hessischen Landesamt fur geschichtliche Landeskunde wo er 1979 akademischer Rat 1997 akademischer Oberrat wurde Er ubernahm Untersuchungen fur den Geschichtlichen Atlas von Hessen dessen Herausgabe zu den zentralen Aufgaben des Amtes gehort In der Folge bearbeitete er das Historische Ortslexikon des Landes Hessen Die Bande fur die Altkreise Marburg Biedenkopf und Ziegenhain hat er wahrend seiner Tatigkeit selbst publiziert Seine Arbeiten an einem weiteren Band uber den Altkreis Giessen die er bereits weit vorangetrieben hatte wurden nach seinem Tod in das online zur Verfugung stehende Hessische Ortslexikon 3 ubernommen Forschung Bearbeiten Schwerpunkte seines wissenschaftlichen Interesses waren weiter Fragen der mittelalterlichen Konigserhebungen Hinzu kamen landesgeschichtliche Arbeiten uber Pfalzen Burgen und Stadte besonders intensiv widmete er sich Quedlinburg Gelegentlich fuhrten seine Studien bis weit in die Neuzeit etwa seine Untersuchung uber Die kurhessische Agrarlandschaft an der Schwelle zur Moderne 4 oder Althessen Neuhessen Grosshessen Der Hessenbegriff im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik im 19 und 20 Jahrhundert Sein letztes vollendetes Projekt war das Sammelwerk Funfzig Jahre Landesgeschichtsforschung in Hessen dessen Entstehen und Zustandekommen auf seiner Initiative beruhte und das als 50 Band des Hessischen Jahrbuchs fur Landesgeschichte erschien Der Band gibt einen Uberblick uber die hessische Landesgeschichtsforschung nach dem Zweiten Weltkrieg 5 Nebenamtliche Tatigkeiten Bearbeiten Seit 1981 war Ulrich Reuling Mitglied des Denkmalbeirates der Stadt Marburg Anm 1 von 1990 bis 1997 dessen Vorsitzender Daruber hinaus war er seit 1986 als Vertreter des Hessischen Landesamts fur geschichtliche Landeskunde Mitglied des Hessischen Landesdenkmalrates einem Beratungsgremium fur das Hessische Ministerium fur Wissenschaft und Kunst und wurde 1995 zu dessen Vorsitzendem gewahlt ein Amt das er bis zu seinem Tod innehatte Fur seinen Einsatz zugunsten von Denkmalschutz und Denkmalpflege in Hessen erhielt Ulrich Reuling noch kurz vor seinem Tod die Goethe Plakette des Hessischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kunst durch dessen damalige Ministerin Ruth Wagner verliehen 6 Seit 1988 oblag Ulrich Reuling die Schriftleitung des Hessischen Jahrbuchs fur Landesgeschichte Anm 2 das vom Hessischen Landesamt fur geschichtliche Landeskunde herausgegeben wird Die Herausgabe von 13 Banden lag in seiner Verantwortung 1988 2000 war er mehrfach wiedergewahlt zugleich Personalrat des Landesamtes 7 Ab 1992 nahm er Lehrauftrage am Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften der Universitat Marburg wahr 8 Mitgliedschaften Bearbeiten Historische Kommission fur Hessen Marburg seit 1984 Hessische Historische Kommission Darmstadt seit 1990 Hessische Akademie der Forschung und Planung im landlichen Raum seit 1993 Deutsche Akademie fur Landeskunde seit 1996 Arbeitskreis fur genetische Siedlungsforschung in MitteleuropaSport BearbeitenUlrich Reuling war im Bereich der Leichtathletik in Marburg im Kreis Marburg Biedenkopf im Bezirk Giessen Wetzlar und im Seniorenwettkampfbereich in Hessen und weit daruber hinaus als Diskuswerfer sehr erfolgreich Er startete fur den Verein Blau Gelb Marburg und wurde 9 1983 Weltmeister in San Juan Puerto Rico 3 mal Vizeweltmeister 1989 in Eugene USA 1991 in Turku Finnland und zuletzt 1999 in Gateshead Grossbritannien 1988 Europameister in Verona 1996 Vizeeuropameister in Malmo Schweden 2 mal Deutscher Meister 1980 und 1998 und schon 1961 Deutscher Jugendmeister im Rasenkraftsport 10 6 mal Deutscher Vizemeister 1981 1983 1985 1988 1993 1995 3 mal belegte er den dritten Platz und 19 mal Hessenmeister zuletzt am 4 Juni 2000 nur wenige Monate vor seinem Tod Schriften Bearbeitennach Erscheinungsjahr geordnet Historisches Ortslexikon Marburg ehemaliger Landkreis und kreisfreie Stadt Marburg 1979 Grabmal der sel Gertrud In Philipps Universitat Marburg und Hessisches Landesamt fur geschichtliche Landeskunde Hg Sankt Elisabeth Furstin Dienerin Heilige Aufsatze Dokumentation Katalog Ausstellung zum 750 Todestag der Heiligen Elisabeth Marburg Landgrafenschloss und Elisabethkirche 19 November 1981 6 Januar 1982 Thorbecke Sigmaringen 1981 S 375 377 Der hessische Raum als Geschichtslandschaft Die Entwicklung der historischen Raumvorstellungen im Spiegel der hessischen Atlasunternehmen In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 34 1984 S 163 192 Historisches Ortslexikon Biedenkopf ehemaliger Landkreis Marburg 1986 Burg Weissenstein in landesgeschichtlicher Sicht In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 39 1989 S 409 422 Historisches Ortslexikon Ziegenhain ehemaliger Landkreis Marburg 1991 Reichsreform und Landesgeschichte Thuringen und Hessen in der Landerneugliederungsdiskussion der Weimarer Republik In Michael Gockel Hrsg Aspekte thuringisch hessischer Geschichte Hessisches Landesamt fur Geschichtliche Landeskunde Marburg 1992 S 257 308 Althessen Neuhessen Grosshessen Der Hessen Begriff im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik im 19 und 20 Jahrhundert In Funfzig Jahre Land Hessen Vortragsveranstaltung am 9 November 1995 in Kaufungen Hessische Akademie der Forschung und Planung im Landlichen Raum Bad Karlshafen 1995 S 13 41 Zwischen politischem Engagement und wissenschaftlicher Herausforderung Der Beitrag der Landesgeschichte zur Reichsreformdebatte der Weimarer Republik im regionalen Vergleich In Westfalische Forschungen 46 1996 S 275 315 Von der Atlaswerkstatt zur Landesbehorde Das Hessische Landesamt fur geschichtliche Landeskunde in Marburg in seiner institutionellen und forschungsgeschichtlichen Entwicklung unter Edmund E Stengel und Theodor Mayer In Walter Heinemeyer Hrsg Hundert Jahre Historische Kommission fur Hessen Teil 2 Marburg 1997 S 1169 1203 Acht 800er Frielendorf feiert ein ungewohnliches Jubilaum In Jahrbuch fur den Schwalm Eder Kreis 1997 S 142 149 Die kurhessische Siedlungs und Agrarlandschaft an der Schwelle zur Moderne Beitrage zu einer Strukturanalyse auf der Grundlage zeitgenossischer Ortsbeschreibungen Mit Anhang Fragen zum Zwecke von Ortsbeschreibungen In Siedlungsforschung 17 1999 S 117 142 Machtige Gegner Landgrafen und Mainzer Erzbischofe Einblicke in die altere Territorialgeschichte des Raumes In Eingekreist Land und Leute in Marburg Biedenkopf Wetzlar 2000 S 36 40 Mittelalterforschung und Landesgeschichte auf neuen Wegen Der Historiker E Stengel als Wissenschaftler und Wissenschaftsorganisator in den zwanziger Jahren In Die Philipps Universitat Marburg zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus Hrsg vom Verein fur Hessische Geschichte und Landeskunde e V Kassel 2006 S 143 164 Literatur BearbeitenUrsula Braasch Schwersmann Winfried Speitkamp Nachruf Ulrich Reuling In Hessisches Jahrbuch fur Landesgeschichte 51 2001 S XV f Reinhard Dietrich Dr Ulrich Reuling gestorben In Denkmalpflege und Kulturgeschichte 2 2000 S 74 Gerhard Menk In memoriam Dr Ulrich Reuling 22 Juli 1942 in Stuttgart 15 Oktober 2000 in Marburg Lahn In Zeitschrift des Vereins fur Hessische Geschichte und Landeskunde 106 2001 S 313 f Weblinks BearbeitenWellington Masters Athletics Dr phil Ulrich Reuling auf leichtathletik deAnmerkungen Bearbeiten Aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes wird bei unteren Denkmalschutzbehorden ein Denkmalbeirat als Gremium ehrenamtlich tatiger Fachleute zur Beratung gebildet Bis 1990 hatte er die Schriftleitung zusammen mit Thomas Klein 1933 2001 seit 1996 zusammen mit Winfried Speitkamp inne Braasch Schwersmann Speitkamp Nachruf Einzelnachweise Bearbeiten Braasch Schwersmann Speitkamp Nachruf Menk In memoriam Braasch Schwersmann Speitkamp Nachruf Hessisches Ortslexikon In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Vgl Abschnitt Literatur Braasch Schwersmann Speitkamp Nachruf Dr phil Ulrich Reuling Goethe Plakette an Dr Ulrich Reuling verliehen Pressemitteilung des Hessischen Ministeriums fur Wissenschaft und Kunst In Ulrich Reuling auf leichtathletik de Weblinks Braasch Schwersmann Speitkamp Nachruf Braasch Schwersmann Speitkamp Nachruf Braasch Schwersmann Speitkamp Nachruf Angaben nach Walter Jung In Leichtathletik de Weblinks Postsportverein Hannover 1926 Historie Normdaten Person GND 131774530 lobid OGND AKS LCCN n80034509 VIAF 61565334 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reuling UlrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Historiker Weltmeister im DiskuswurfGEBURTSDATUM 22 Juli 1942GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 15 Oktober 2000STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ulrich Reuling amp oldid 230221931