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Gerhard Menk 17 Marz 1946 in Nisterau 18 Oktober 2019 war ein deutscher Historiker und Archivar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Veroffentlichungen Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGerhard Menk besuchte nach der Volksschule die Stadtische Realschule in Bad Marienberg und legte am Staatlichen Neusprachlichen Gymnasium Altenkirchen im Fruhjahr 1966 das Abitur ab Er studierte ab dem Sommersemester 1966 zuerst an der Universitat Frankfurt am Main ging dann zum Sommersemester 1969 nach Genf wo er an der Universitat Genf sowie am Institut Universitaire de Hautes Etudes Internationales studierte Hier waren neben Jacques Freymond 1911 1998 insbesondere der fruhere tschechoslowakische Aussenminister Jiri Hajek und Saul Friedlander seine akademischen Lehrer Fur das Wintersemester 1969 70 wechselte er an die Universitat Wien wo seine akademischen Lehrer insbesondere Gerald Stourzh Heinrich Lutz und Herwig Wolfram waren Im Sommersemester 1970 kehrte er an die Universitat Frankfurt zuruck um 1971 das erste Staatsexamen fur das Lehramt an Gymnasien abzulegen u a bei Jochen Bleicken und Friedrich Hermann Schubert Ab dem Sommer 1971 begann er in Frankfurt mit der Dissertation bei Friedrich Hermann Schubert wobei ein Stipendium der Fritz Thyssen Stiftung umfangreichere Forschungsreisen in die Niederlande die Schweiz Osterreich Ungarn und die Tschechoslowakei sowie schliesslich in die Vereinigten Staaten erlaubte Zugleich war er Wissenschaftliche Hilfskraft und Assistent am Historischen Seminar der Universitat bei Notker Hammerstein 1975 erfolgte die Promotion mit der Arbeit Die Hohe Schule Herborn in ihrer Fruhzeit 1584 1660 die 1981 bei der Historischen Kommission fur Nassau gedruckt erschien 1975 begann er ein Archivreferendariat im Hessischen Hauptstaatsarchiv Wiesbaden das er mit dem Archivarischen Staatsexamen im September 1977 an der Archivschule Marburg abschloss Ab Oktober 1977 verzeichnete er fur das Land Hessen Akten des OMGUS Bestandes in Washington D C Anfang 1978 trat er eine Archivstelle im Hessischen Staatsarchiv Marburg an wo er bis zu seiner Pensionierung fur die Uberlieferung der Grafschaft bzw des Furstentums Waldeck und ab 2006 auch fur die Akten der Landgrafschaft Hessen Kassel zustandig war 1 Von 1979 bis 1995 war er Dozent an der Archivschule Marburg dort war er auch Mitglied des Prufungsausschusses 1981 nahm er am dreimonatigen Stage der Archives Nationales in Paris teil wobei er die Sprecherfunktion ausubte 1981 wurde er als einziger Fachhistoriker zum Mitherausgeber der Geschichtsblatter fur Waldeck 2 berufen Dieser Zeitschrift hat er bis 2003 3 durch zahlreiche Artikel seinen Stempel aufgedruckt Uberdies veroffentlichte er mehrere Bio und Monographien zur Geschichte von Grafschaft Furstentum und Freistaat Waldeck Insbesondere die zuletzt publizierten Studien uber den waldeckischen Politiker und Studienrat Otto Hufnagel und uber Waldeck im Dritten Reich fanden hohe Aufmerksamkeit 1986 ubernahm Menk einen Lehrauftrag an der Universitat Giessen 2005 erfolgte hier in Anerkennung seiner Leistungen die Ernennung zum Honorarprofessor 4 ebenfalls 2005 erhielt er den Wissenschaftspreis des Hessischen Ministers fur Wissenschaft und Kunst 5 Als Vorsitzender des Zweigvereins Marburg des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde 1998 2007 fuhrte Menk zahlreiche Kolloquien durch darunter uber Die Universitat Marburg in den 20er Jahren uber Hessische Chroniken den Greifswalder Professor und waldeckischen Kirchenhistoriker Victor Schultze sowie uber den hessischen Kultusminister und Richter am Bundesverfassungsgericht Erwin Stein Am 31 Marz 2011 trat er als Archivoberrat in den Ruhestand Menk war Mitglied der Historischen Kommissionen fur Hessen und der Historischen Kommission fur Nassau und der Vereinigung fur Verfassungsgeschichte daneben auch Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Beirate Publikationen von ihm liegen zur Wissenschafts und Bildungsgeschichte Kirchengeschichte Verfassungs und Verwaltungsgeschichte sowie zur Archivgeschichte zwischen Hohem Mittelalter und 20 Jahrhundert vor Mit seinen zeitlich und thematisch weitgespannten Publikation habe er die hessische Geschichtsforschung massgeblich gepragt heisst es in einem Nachruf des Hessischen Landesarchivs 6 Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenMonographien Die Hohe Schule Herborn in ihrer Fruhzeit 1584 1660 Ein Beitrag zum Hochschulwesen des deutschen Kalvinismus im Zeitalter der Gegenreformation Wiesbaden 1981 Veroffentlichung der Historischen Kommission fur Nassau 30 Georg Friedrich von Waldeck 1620 1692 Eine biographische Skizze Arolsen 1992 Waldeckische Historische Hefte 3 Der Weg zur waldeckischen Residenz Arolsen Arolsen 1996 Waldeckische Historische Hefte 5 Das Ende des Freistaates Waldeck Moglichkeiten und Grenzen kleinstaatlicher Existenz in Kaiserreich und Weimarer Republik Zweite erheblich erweiterte Auflage Waldeckischer Geschichtsverein e V Bad Arolsen 1998 ISBN 3 932468 04 X Die Denkwurdigkeiten des Pfarrers Jonas Hefentreger Trygophorus im Kontext Bezugsfelder und Aussagekraft chronokalischer Uberlieferung im 16 Jahrhundert Bad Arolsen 2000 Waldeckische Historische Hefte 6 Waldecks Beitrag fur das heutige Hessen 2 erheblich erweiterte Auflage Hessische Landeszentrale fur Politische Bildung Wiesbaden 2001 ISBN 3 927127 41 8 Gustav Konnecke 1845 1920 Ein Leben fur das Archivwesen und die Kulturgeschichte Marburg Kassel 2004 Schriften des Hessischen Staatsarchivs Marburg 13 Hessische Forschungen zur geschichtlichen Landes und Volkskunde 42 Ein antiquitatischer Herr Leben und Werk des hessischen Denkmalpflegers und technischen Pioniers Ludwig Bickell 1838 1901 Marburg 2005 ebenfalls in Elmar Brohl Gerhard Menk Hrsg Ludwig Bickell Ein Denkmalpfleger der ersten Stunde Stuttgart 2005 Vom Bismarckianer zum Liberalen Der Politiker und Lehrer Otto Hufnagel 1885 1944 in Waldeck und Frankfurt am Main 2 Bde Marburg 2006 Landesgeschichte Archivwesen und Politik Der hessische Landeshistoriker und Archivar Karl Ernst Demandt 1909 1990 Marburg 2009 Waldeck im Dritten Reich Voraussetzungen und Wirken des Nationalsozialismus im hessischen Norden Wiesbaden Korbach 2010 Zwischen Kanzel und Katheder Protestantische Pfarrer und Professorenprofile vom 16 bis 20 Jahrhundert Ausgewahlte Aufsatze Marburg 2011 Politischer Liberalismus in Hessen zwischen Weimarer Republik und Nachkriegszeit Rudolf Buttner Margarete Grippentrog und die Deutsche Demokratische Partei Fuldas Fulda 2012 ISBN 978 3 7900 0441 0 Herausgeberschaften Angus Fowler ein Schotte mit europaischem Kulturauftrag Reden auf dem Festakt zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes I Klasse im Historischen Rathaus der Universitatsstadt Marburg am 18 Dezember 2000 Marburg 2001 mit Andreas Hedwig Erwin Stein 1903 1992 Politisches Wirken und Ideale eines hessischen Nachkriegspolitikers Marburg 2004 mit Wilhelm A Eckhardt Christian Wolff und die hessischen Universitaten Marburg 2004 Beitrage zur hessischen Geschichte 18 Landgraf Moritz der Gelehrte von Hessen Kassel Ein Kalvinist zwischen Politik und Wissenschaft Marburg 2000 Beitrage zur hessischen Geschichte 15 Aufsatze und archivische Publikationen sind unter der Internetseite der Justus Liebig Universitat siehe unter Weblinks verzeichnet Literatur BearbeitenAndreas Hedwig Gerhard Menk im Ruhestand In Archivnachrichten aus Hessen 11 1 2011 S 69 f Karl Murk Archivar Prof Dr phil Gerhard Menk Vorsitzender des ZV Marburg von 1998 bis 2007 gestorben zu Marburg am 18 Oktober 2019 Nachruf In Mitteilungen des Vereins fur hessische Geschichte und Landeskunde MVHG 61 Juli 2020 S 20 21 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Menk im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Gerhard Menk auf der Website der Universitat Giessen Memento vom 19 Oktober 2011 im Internet Archive mit Liste der Buchpublikationen Aufsatzen in Auswahl und Organisation von Tagungen Nachruf des Historischen Instituts der Universitat GiessenEinzelnachweise Bearbeiten Murk Nachruf S 21 Geschichtsblatter Waldeckischer Geschichtsverein Memento des Originals vom 23 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www waldeckischer geschichtsverein de Murk Nachruf S 21 Murk Nachruf S 21 Pressemitteilung des HMWK Nachruf des Hessischen Landesarchivs veroffentlicht in der Oberhessischen Presse vom 1 November 2019 Normdaten Person GND 109115570 lobid OGND AKS LCCN n80044020 VIAF 71514242 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Menk GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Archivar und HistorikerGEBURTSDATUM 17 Marz 1946GEBURTSORT NisterauSTERBEDATUM 18 Oktober 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Menk amp oldid 237654622