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Jiri Hajek 6 Juni 1913 in Krhanice bei Benesov Osterreich Ungarn 22 Oktober 1993 in Prag war ein tschechoslowakischer Politiker der Kommunistischen Partei KPC spaterer Dissident und Sprecher der Charta 77 Jiri Hajek 1977 Biografie BearbeitenHajek trat bereits als junger Mann dem Jugendverband der Sozialdemokratischen Partei CSSD bei und war zugleich auch Organisator einer antifaschistischen Gruppe Diese Aktivitaten fuhrten dazu dass er 1939 verhaftet wurde und sich wahrend des Zweiten Weltkriegs in deutschen Internierungslagern befand Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1945 als Kandidat fur die CSSD zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewahlt Nach dem Zusammenschluss der CSSD mit der KPC 1948 blieb er bis 1958 Abgeordneter der Nationalversammlung Nach einer Tatigkeit als Dozent an der Hochschule fur Politik und Wirtschaftswissenschaften wurde er 1953 zum Professor fur Internationale Beziehungen an die Karls Universitat berufen Anschliessend war er zwischen 1955 und 1958 zunachst Botschafter in Grossbritannien ehe er danach bis 1962 stellvertretender Aussenminister war Von 1962 bis 1965 war er Standiger Vertreter der CSSR bei den Vereinten Nationen UN in New York Von 1965 bis April 1968 war er Erziehungsminister in der Regierung von Ministerprasident Jozef Lenart 1968 gehorte er zu den Unterstutzern des vom neuen Generalsekretar der KPC Alexander Dubcek eingeleiteten Reformkurses des Prager Fruhlings Unter Lenarts Nachfolger als Ministerprasident Oldrich Cernik wurde er am 8 April 1968 zum Aussenminister ernannt Wahrend des Einmarschs sowjetischer Armeeeinheiten in die Tschechoslowakei zur Zerschlagung des Prager Fruhlings im August 1968 befand er sich im Urlaub in Jugoslawien Wahrend dieser Ereignisse reiste er in seiner Funktion als Aussenminister zur UN und prangerte dort den Einmarsch der sowjetischen Truppen an lehnte andererseits jedoch eine Einmischung Westeuropas ab Nach seiner Ruckkehr in die Tschechoslowakei am 19 September 1968 wurde er gezwungen von seinem Amt als Aussenminister zuruckzutreten Im Rahmen einer politischen Sauberung innerhalb der KPC wurde er 1970 aus der Partei ausgeschlossen 1977 gehorte Hajek zu den ersten Unterzeichnern der Charta 77 einer im Januar 1977 veroffentlichte Petition gegen die Menschenrechtsverletzungen des kommunistischen Regimes in der Tschechoslowakei Zugleich wurde er neben Vaclav Havel und Jan Patocka zu einem der fuhrenden Sprecher der aus der Charta 77 entstandenen Oppositionsbewegung 1988 grundete er schliesslich das Tschechoslowakische Helsinki Komitee eine Gruppe zur Uberwachung der Einhaltung der Menschenrechte in der CSSR Auszeichnungen BearbeitenFur seine Verdienste um die Menschenrechte wurde Hajek mehrfach ausgezeichnet Thorolf Rafto Gedenkpreis Erster Preistrager 1987 Ritter der franzosischen Ehrenlegion Legion d honneur 1993 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Jiri Hajek im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Kurzbiografie in rulers org Tschechoslowakische MinisterienAussenminister der Tschechoslowakei 1918 bis 1939Edvard Benes Milan Hodza Kamil Krofta Frantisek Chvalkovsky1940 bis 1945 Exilregierung Jan Masaryk1945 bis 1992Jan Masaryk Vladimir Clementis Viliam Siroky Vaclav David Jiri Hajek Jan Marko Bohuslav Chnoupek Jaromir Johanes Jiri Dienstbier Jozef Moravcik Normdaten Person GND 119541467 lobid OGND AKS LCCN n84158083 VIAF 116009797 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hajek JiriALTERNATIVNAMEN Hajek JiriKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer Politiker und Leitfigur des so genannten Prager Fruhlings 1968 GEBURTSDATUM 6 Juni 1913GEBURTSORT Krhanice Osterreich UngarnSTERBEDATUM 22 Oktober 1993STERBEORT Prag Tschechien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jiri Hajek amp oldid 237296499