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Die Socialni demokracie abgekurzt SOCDEM deutsch Sozialdemokratie bis 2023 bekannt als Tschechische Sozialdemokratische Partei abgekurzt CSSD ist eine sozialdemokratische politische Partei in Tschechien Mitglied der Sozialistischen Internationale und der Sozialdemokratischen Partei Europas Socialni demokracieSozialdemokratiePartei vorsitzender Michal SmardaGrundung 1878Hauptsitz Lidovy dum Palast des Volkes Losy von Losinthal Palais Hybernska 7110 00 PragAusrichtung SozialdemokratieKeynesianismusFarbe n OrangeSitze Abgeordnetenhaus 0 200 0 0 Sitze Senat 1 81 1 2 Mitglieder zahl ca 12 500 2019 1 Internationale Verbindungen Sozialistische Internationale SI Progressive AllianzSitze EU Parlament 0 21 0 0 Europapartei Sozialdemokratische Partei Europas SPE PES Website www cssd czBis zu den Parlamentswahlen im Oktober 2017 war sie eine der dominierenden Parteien Tschechiens Sie stellte in der Snemovna dem Abgeordnetenhaus die grosste bzw zweitgrosste Fraktion und von 1998 2006 und 2014 2017 den Ministerprasidenten zuletzt Bohuslav Sobotka Im Senat war sie ebenfalls lange Jahre eine der dominierenden Parteien Bei den Wahlen im Herbst 2017 erlitt die CSSD eine schwere Niederlage Mit lediglich 7 3 der Stimmen erhielt sie nur noch 15 Abgeordnetenmandate in der Snemovna Sobotka der aufgrund des Popularitatsverlusts bereits im Vorfeld der Wahlen auf die Spitzenkandidatur und den Parteivorsitz verzichtet hatte legte auch seinen Parlamentssitz nieder Dennoch trat die CSSD nach langen Verhandlungen mit dem Sieger der Wahlen der Partei ANO 2011 von Andrej Babis erneut in eine Regierungsbeteiligung ein und erhielt funf Ministerposten einschliesslich des Innenministers Nach der Zahl ihrer Mitglieder rund 23 000 ist die CSSD die drittgrosste tschechische Partei hinter der KSCM und der KDU CSL 2 Der CSSD wird oft vor allem von der ODS ihre verstarkte Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Kommunisten KSCM vorgeworfen Dies gilt umso mehr da sie auf Bezirksebene zum Teil auch formelle Koalitionen mit der kommunistischen Partei eingegangen ist In der Regierungsbeteiligung 2017 2021 liess sich die Partei erstmals auch auf nationaler Ebene durch die KSCM tolerieren bis die KSCM am 13 April 2021 das Tolerierungsabkommen aufkundigte 3 Bei den Wahlen 2021 verfehlten sowohl die CSSD als auch die KSCM den Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung bis Erster Weltkrieg 1878 1918 1 2 Zwischenkriegszeit 1918 1939 1 3 Nachkriegszeit und CSSR 1945 1989 1 4 Nach der Samtenen Revolution 1990 1998 1 5 Regierungen Zeman Spidla Gross und Paroubek 1998 2006 1 6 Opposition 2006 2013 1 7 Regierung Sobotka 2014 2017 1 8 Niedergang seit 2017 2 Entwicklung des Parteinamens 3 Wahlergebnisse 4 Vorsitzende der Partei ab 1904 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenGrundung bis Erster Weltkrieg 1878 1918 Bearbeiten Die Partei grundete sich 1878 unter dem Namen Sozialdemokratische tschechoslawische Partei in Osterreich noch als eigenstandige Sektion innerhalb der Sozialdemokratie Osterreichs 4 1893 machte sich die Partei von der osterreichischen Mutterpartei unabhangig Seit 1897 war sie im Reichsrat Osterreich vertreten Im selben Jahr spaltete sich die Partei durch den Austritt von funf Abgeordneten welche im Streit um den Kurs der Partei die starker auf die nationale Eigenstandigkeit programmierte Tschechoslowakischen Nationalsozialistischen Partei ins Leben riefen Die CSSD selbst blieb auch wahrend des Ersten Weltkrieges stets loyal zur osterreich ungarischen Oberhoheit uber Tschechien Zwischenkriegszeit 1918 1939 Bearbeiten Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Auseinanderbrechen Osterreich Ungarns erneuerte sich die Partei in der neu entstandenen Tschechoslowakei unter dem Namen Tschechoslowakische Sozialdemokratische Arbeiterpartei Sie spielte in der unabhangigen Tschechoslowakei anfangs eine fuhrende Rolle Sie war bereits in der provisorischen Nationalversammlung mit 47 Abgeordneten zweitstarkste Kraft und stellte drei Minister in der ersten tschechoslowakischen Regierung Ein bedeutender Vertreter der Partei Vlastimil Tusar war von 1919 bis 1920 Ministerprasident der Tschechoslowakei 1920 wurde die Partei bei den Parlamentswahlen mit 25 7 bzw 74 von 281 Abgeordneten starkste Partei nbsp Zdenek Fierlinger 1932 Kurz darauf spaltete sich der marxistisch leninistisch orientierte Flugel mit 23 Abgeordneten von der Partei ab und grundete 1921 die Komunisticka strana Ceskoslovenska Kommunistische Partei der Tschechoslowakei Durch diese weitere Spaltung wurde die Partei geschwacht Bei den Wahlen 1925 erhielt sie nur noch 8 9 der Stimmen Dennoch war sie mit Ausnahme der Jahre von 1926 bis 1929 an allen Regierungen der Tschechoslowakei bis 1938 beteiligt Nach dem Munchner Abkommen 1938 loste sich die Partei auf die Mitglieder schlossen sich wieder mit den Mitgliedern der Tschechoslowakischen Nationalsozialistischen Partei zur Nationale Arbeitspartei zusammen die als loyale Opposition zur Einheitspartei Strana narodni jednoty konzipiert war Diese wurde im Zuge des Reichsprotektorates Bohmen und Mahren aufgelost Einige Mitglieder der Partei engagierten sich in der tschechoslowakischen Exilregierung in London andere wie etwa der ehemalige Parteivorsitzende Antonin Hampl kamen wahrend der Besatzungszeit ums Leben Nachkriegszeit und CSSR 1945 1989 Bearbeiten nbsp Parteilogo in der Nachkriegszeit 1945 48 und im ExilNach 1945 erneuerte sich die Partei als Bestandteil der Nationalen Front Mit Zdenek Fierlinger wurde von 1945 bis 1946 wieder ein Vertreter der Partei Ministerprasident der Tschechoslowakei Bei den Parlamentswahlen in der Tschechoslowakei 1946 erhielt die Partei 12 3 und 37 von 300 Mandaten Sie blieb damit deutlich hinter den Ergebnissen der Komunisticka strana Ceskoslovenska und der Tschechoslowakischen Nationalsozialistischen Partei zuruck Die Jahre waren durch innerparteiliche Auseinandersetzungen uber den Umgang mit der KSC gepragt Im Zuge des Februarumsturzes 1948 erleichterte der Verbleib der drei sozialdemokratischen Minister in der Regierung von Klement Gottwald die komplette Machtubernahme der KSC Viele Funktionare der CSSD gingen nach dem Umsturz erneut ins Exil wahrend die verbliebene Partei unter Fuhrung von Zdenek Fierlinger mit der Komunisticka strana Ceskoslovenska auf dem sogenannten Vereinigungsparteitag vom 27 Juni 1948 zwangsvereinigt wurde 5 Die Exilgruppen blieben weiterhin als unabhangige CSSD aktiv Im Zusammenhang mit dem Prager Fruhling 1968 gab es Bestrebungen die Arbeit der Partei auch auf dem Territorium der Tschechoslowakei wieder aufzunehmen Diese wurden jedoch durch den Einmarsch der sowjetischen Truppen vereitelt Nach der Samtenen Revolution 1990 1998 Bearbeiten Am 25 26 Marz 1990 grundete sich die Partei in Prag neu Zum ersten Vorsitzenden wurde Jiri Horak gewahlt der sich als zuruckgekehrter Vertreter der Exilgruppen gegen den Burgerrechtler Rudolf Battek durchsetzen konnte Bei den Wahlen in der Tschechoslowakei 1990 gelang es der Partei noch nicht in die Parlamente zu kommen Einige spatere Mitglieder darunter Milos Zeman Jan Kavan und Valtr Komarek wurden jedoch fur das Obcanske forum Burgerforum ins Parlament gewahlt Nach dem Auseinanderbrechen des Forums formten diese Mitglieder einen sozialdemokratischen Parlamentsklub Bei den Parlamentswahlen in der Tschechoslowakei 1992 gelang der Partei mit 7 67 im tschechischen Landesteil und 10 von 150 Abgeordneten der Sprung ins tschechoslowakische Parlament Bei den gleichzeitig stattfindenden Wahlen zum tschechischen Nationalrat erhielt die CSSD 6 53 der Stimmen und war mit 16 von 200 Abgeordneten ebenfalls im Parlament vertreten nbsp Logo von 1998Eine grossere Bedeutung erlangte die Partei jedoch erst mit der Wahl von Milos Zeman zum Parteivorsitzenden im Jahr 1993 der sich gegen Jiri Paroubek durchsetzen konnte Die Partei die mit der Wahl Zemans auch den heutigen Namen annahm etablierte sich unter seiner Fuhrung als fuhrende Kraft im linken Parteienspektrum Tschechiens und stellte nach der Parlamentswahl 1996 hinter der ODS erstmals die zweitstarkste Fraktion im Abgeordnetenhaus Zeman wurde 1996 zum Prasidenten des Abgeordnetenhauses gewahlt Regierungen Zeman Spidla Gross und Paroubek 1998 2006 Bearbeiten nbsp Milos Zeman 2001 Die CSSD gewann die vorgezogene Parlamentswahl 1998 und Milos Zeman wurde Ministerprasident einer auf vertraglicher Grundlage von der ODS tolerierten Minderheitsregierung Bei der Parlamentswahl 2002 konnte sich die CSSD gut behaupten Der nach dem Ruckzug Zemans 2001 neu gewahlte Parteivorsitzende Vladimir Spidla beerbte Zeman in einer Koalitionsregierung bestehend aus CSSD KDU CSL und US DEU auch im Amt des Ministerprasidenten Unter seiner Fuhrung kam es jedoch zu internen Streitereien der Partei So gelang es beispielsweise trotz der entsprechenden Mehrheit im Parlament Senat und Abgeordnetenhaus zusammen nicht Milos Zeman als Kandidaten der CSSD bei den Prasidentenwahlen 2003 durchzusetzen Andere Kandidaten fielen wegen der mangelnder Geschlossenheit der Partei ebenfalls durch Nach mehreren Wahlgangen uberraschend Vaclav Klaus von der ODS Unmittelbar nach der misslungenen Prasidentenwahl gelang es Spidla zwar noch den Parteivorsitz mit 299 zu 147 Stimmen gegen Jiri Rusnok zu verteidigen Spidla musste letztlich 2004 wegen des katastrophalen Ergebnisses der Partei bei den Europawahlen nur 8 8 seine Amter als Premier und als Parteivorsitzender an den bisherigen Innenminister Stanislav Gross abgeben Dieser setze zunachst die bisherige Koalition fort Die Minister der KDU CSL forderten jedoch im Fruhjahr 2005 Gross Rucktritt nachdem dieser in eine Immobilienaffare verstrickt war Zwar gelang es ihm am 26 Marz 2005 noch den Parteivorsitz mit rund 53 der Delegiertenstimmen gegen seinen Herausforderer Zdenek Skromach zu verteidigen Am 30 Marz 2005 traten die Minister der KDU CSL zuruck und kundigten die Koalition auf Gross konnte bei einem Misstrauensvotum am 1 April 2005 dank Enthaltung der Abgeordneten der KSCM auch das Amt des Premiers vorerst behalten und spekulierte auf die Fortsetzung seiner Arbeit in einer Minderheitsregierung Am 26 April 2005 erklarte er den Rucktritt von allen Amtern Den Parteivorsitz ubernahm zunachst kommissarisch Finanzminister Bohuslav Sobotka Als neuen Premier Premierminister nominierte die Partei indessen den Vizevorsitzenden und bisherigen Regionalminister Jiri Paroubek Diesem gelang die Restauration der bisherigen Koalition Er wurde am 13 Mai 2006 auf einem Parteitag in Prag unmittelbar vor den Wahlen auch zum neuen Vorsitzenden gewahlt wurde Er bekam 91 9 der Delegiertenstimmen von 521 Delegierten stimmten 479 fur ihn 35 gegen ihn 7 Stimmen waren ungultig Paroubek war zwischenzeitlich gelungen die Partei in den Meinungsumfragen wieder zu stabilisieren Opposition 2006 2013 Bearbeiten Nach den Abgeordnetenhauswahlen 2006 bei welcher die Partei trotz eines sehr guten Ergebnisses nur zweitstarkste Kraft geworden war gab es in Tschechien ein parlamentarisches Patt Sowohl der Block der Linken CSSD und Kommunisten als auch der Block der Rechten bestehend aus ODS KDU CSL und SZ erreichten zusammen jeweils 100 Sitze Dieses Patt lahmte das politische Geschehen in Tschechien bis zum Jahresende Denn weder verstandigten sich die grossen Parteien auf eine Zusammenarbeit noch wollten die KDU CSL bzw SZ einer auf die Unterstutzung der Kommunisten angewiesenen Regierung der CSSD angehoren Infolgedessen war auch die Konstituierung des Abgeordnetenhauses erst nach mehrwochiger Verzogerung moglich weil anfangs kein Kandidat die notwendige Mehrheit fur die Wahl eines Vorsitzenden erreichte Der nach Konstituierung der Kammer im September 2006 von Prasident Klaus mit dem Auftrag zur Regierungsbildung beauftragte ODS Vorsitzende Mirek Topolanek konnte erst im Januar 2007 im zweiten Anlauf eine mehrheitsfahige Regierung bilden nachdem zwei Abgeordnete die Fraktion der CSSD verlassen hatten und sich zu einer Tolerierung einer Regierung des rechten Flugels bereit erklarten Jiri Paroubek ubernahm das Amt des Oppositionschefs Als solcher schaffte er es im Marz 2009 die Minderheitsregierung von Ministerprasident Topolanek durch ein Misstrauensvotum zu sturzen nachdem einzelne Abgeordnete der ODS und der SZ ihrerseits der eigenen Regierung das Vertrauen versagten 2007 verliess Milos Zeman nach einem internen Streit um den politischen Kurs die Partei Zeman wurde unter anderem auch vorgeworfen in einem Rechtsstreit bezogen auf Restitutionsanspruche gegenuber der Parteizentrale dem beauftragten Anwalt ein uberhohtes Honorar vertraglich zugesichert zu haben Paroubek versuchte unter anderem auch in offentlichen Aufrufen Zeman zuruck in die Partei zu holen Er war auch wieder als Kandidat der Partei fur die Prasidentenwahl 2013 im Gesprach Zeman brach jedoch im Herbst 2009 endgultig mit der CSSD indem er mit der Strana prav obcanu Partei der Burgerrechte eine eigene politische Bewegung ins Leben rief Nach dem relativ schlechten Abschneiden bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus 2010 10 Prozentpunkte trotzdem wurde die CSSD starkste Fraktion und wegen einer burgerlichen Mehrheit keinerlei Aussichten auf eine Regierungsbeteiligung trat Paroubek vom Parteivorsitz zuruck Kommissarisch ubernahm wiederum Bohuslav Sobotka die Parteifuhrung 6 Am 18 Marz 2011 wurde Sobotka im zweiten Wahlgang mit 304 gegen 258 Stimmen fur seinen Herausforderer Michal Hasek offiziell zum Parteivorsitzenden gewahlt 7 Paroubek trat 2011 aus der Partei aus und rief gemeinsam mit der nach 1990 unbedeutend gebliebenen Tschechischen National Sozialen Partei die Narodni socialiste levice 21 stoleti Volkssozialisten Linke des 21 Jahrhunderts ins Leben Bei der Prasidentschaftswahl im Januar 2013 kandidierte fur die CSSD der stellvertretende Parteivorsitzende Jiri Dienstbier Er konnte mit 16 12 der Stimmen und Rang 4 jedoch nicht die Stichwahl erreichen Es siegte der ehemalige Vorsitzende Milos Zeman zu dessen Wahl in der Stichwahl zwar die Parteifuhrung nicht jedoch der unterlegene Kandidat Dienstbier aufrief 8 Regierung Sobotka 2014 2017 Bearbeiten nbsp Bohuslav SobotkaDie CSSD wurde bei der vorgezogenen Abgeordnetenhauswahl 2013 mit 20 45 bzw 50 von 200 Abgeordneten zwar wieder starkste politische Kraft Mit dem schlechtesten Ergebnis seit 1992 blieb die Partei jedoch deutlich hinter den Erwartungen zuruck zumal die Partei nicht von der sinkenden Popularitat und der Beendigung der vorherigen Mitte rechts Regierung aufgrund einer Korruptions und Spionageaffare profitieren konnte Nach der Wahl entbrannte ein offener Machtkampf zwischen dem Parteivorsitzenden und Spitzenkandidaten Bohuslav Sobotka und seinem Stellvertreter Michal Hasek 9 Unterstutzt u a von Staatsprasident Milos Zeman versuchte Hasek Parteichef Sobotka zu sturzen Da Sobotka jedoch unerwartet hohe Unterstutzung in der Partei und in der Offentlichkeit erhielt trat Hasek am 8 November 2013 vom Vizevorsitz der Partei zuruck 10 Danach konnte Sobotka erfolgreich Koalitionsgesprache mit der neugegrundeten Partei ANO 2011 des Unternehmers Andrej Babis und der traditionellen KDU CSL fuhren In der am 29 Januar 2014 neuen Regierung Bohuslav Sobotka ist die CSSD neben dem Premier mit 7 Ministern vertreten ANO 2011 6 Minister KDU CSL 3 Minister Erstmals seit 2006 waren die Sozialdemokraten damit wieder direkt an der tschechischen Regierung beteiligt Die Regierung Sobotka geriet Anfang Mai 2017 nach Steuerbetrugsvorwurfen gegen den Vorsitzenden der ANO in eine tiefe Krise 11 12 In der Folge trat Sobotka Mitte Juni 2017 als Parteivorsitzender zuruck und verzichtete auf die Spitzenkandidatur bei der Abgeordnetenhauswahl 2017 Den Parteivorsitz ubernahm kommissarisch sein Stellvertreter Milan Chovanec die Spitzenkandidatur Aussenminister Lubomir Zaoralek Sobotka blieb zunachst Regierungschef 13 Niedergang seit 2017 Bearbeiten Bei den Abgeordnetenhauswahlen 2017 verlor die CSSD uber 13 Prozentpunkte und wurde mit 15 von 200 Abgeordneten nur noch sechststarkste Fraktion wahrend die ANO 2011 mit deutlichem Abstand starkste Fraktion wurde Fur die kurze Zeit spater stattfindenden Prasidentschaftswahlen verzichtete die Partei auf die Aufstellung eines eigenen Kandidaten Die CSSD schied in Folge der Wahlen zunachst aus der Regierung aus Der ANO Vorsitzende Andrej Babis bildete eine Minderheitsregierung fur die er jedoch keine Zustimmung im Abgeordnetenhaus erreichen konnte Nachdem der bisherige Parlamentsprasident Jan Hamacek im Februar 2018 zum neuen Parteivorsitzenden gewahlt worden war erklarte er sich zu Gesprachen uber den Eintritt der Partei in die Regierung bereit Im nach langeren Verhandlungen am 27 Juni 2018 gebildeten neuen Kabinett erhielt die CSSD 5 Ministerposten Das Kabinett war im Parlament auf die Tolerierung durch die KSCM angewiesen Die Europawahlen 2019 endeten mit einer weiteren schweren Niederlage Mit 3 95 der Stimmen und einem Ruckgang von mehr als 10 Prozentpunkten verfehlte die Partei den Einzug in das Europaische Parlament Bei den Wahlen 2021 musste die CSSD erneut eine schwere Niederlage einstecken und scheiterte mit einem Stimmenanteil von 4 65 am Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus Im Dezember 2021 wurde Michal Smarda zum neuen Parteivorsitzenden gewahlt 14 Entwicklung des Parteinamens Bearbeiten nbsp Parteibuch der CSSD von 19451878 1893 Socialne demokraticka strana ceskoslovanska v Rakousku Tschechoslowakische Sozialdemokratische Partei in Osterreich als Teil der osterreichischen Sozialdemokratie bis 1918 noch als Tschechische Sozialdemokratische Partei in Osterreich stellte unter Reumann 1919 20 noch einen Wiener Stadtrat Bohumil Sirotek dann in der SDAP aufgegangen 1893 1918 Ceskoslovanska socialne demokraticka strana delnicka Tschechoslowakische Sozialdemokratische Arbeiterpartei als eigenstandige Partei 1918 1938 Ceskoslovenska socialne demokraticka strana delnicka Tschechoslowakische Sozialdemokratische Arbeiterpartei 1938 1939 Narodni strana prace Nationale Arbeitspartei Einheitliche Partei der Sozialdemokraten und Nationalsozialisten 1945 1948 Ceskoslovenska socialni demokracie Tschechoslowakische Sozialdemokratie 1948 1989 Die sozialdemokratische Partei wurde mit der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei KSC vereinigt im Exil existierte sie aber weiter 1990 1993 Ceskoslovenska socialni demokracie Tschechoslowakische Sozialdemokratie 1993 2023 Ceska strana socialne demokraticka Tschechische Sozialdemokratische Partei seit 2023 Socialni demokracie Sozialdemokratie Wahlergebnisse Bearbeiten nbsp Wahlergebnis der CSSD 1998 nbsp Wahlergebnis der CSSD 2013Wahlergebnisse bei den Wahlen zum Tschechischen Nationalrat 1990 1992 bzw Abgeordnetenhaus seit 1996 1990 4 1 0 Sitze 1992 6 5 16 Sitze 1996 26 4 61 Sitze 1998 32 3 74 Sitze 2002 30 2 70 Sitze 2006 32 3 74 Sitze 2010 22 1 56 Sitze 2013 20 5 50 Sitze 2017 7 3 15 Sitze 2021 4 7 0 SitzeVorsitzende der Partei ab 1904 Bearbeiten1904 1915 Antonin Nemec 1916 1917 Bohumir Smeral 1917 1925 Antonin Nemec 2 Amtszeit 1925 1938 Antonin Hampl1945 1947 Zdenek Fierlinger 1947 1948 Bohumil Lausman 1948 Blazej Vilim im Exil 1948 1972 Vaclav Majer im Exil 1972 1989 Vilem Bernard im Exil 1989 1990 Karel Hruby im Exil 1990 1993 Jiri Horak 1993 2001 Milos Zeman 2001 2004 Vladimir Spidla 2004 2005 Stanislav Gross 2005 2006 Bohuslav Sobotka kommissarisch 2006 2010 Jiri Paroubek 2010 2017 Bohuslav Sobotka bis 2011 wiederum kommissarisch 2017 2018 Milan Chovanec kommissarisch 2018 2021 Jan Hamacek seit 2021 Michal SmardaWeblinks BearbeitenOffizielle Website tschechisch Literatur Bearbeitenzur GeschichteMartin K Bachstein Die Sozialdemokratie in den bohmischen Landern bis zum Jahre 1938 In Karl Bosl Hrsg Die erste Tschechoslowakische Republik als multinationaler Parteienstaat Oldenbourg Munchen 1979 S 79 100 ISBN 3 486 49181 4 Vortrage der Tagungen des Collegium Carolinum in Bad Wiessee vom 24 27 November 1977 u vom 20 23 April 1978 Einzelnachweise Bearbeiten https ct24 ceskatelevize cz domaci 3344058 clenska zakladna ods je vetsi nez cssd z mladych uskupeni nejvice roste spd Meldung auf des Nachrichtenportals idnes cz tschechisch vom 5 April 2015 Abruf am 5 April 2015 Kommunisten kundigen Tolerierungsabkommen mit Minderheitsregierung auf In radio cz 13 April 2021 abgerufen am 15 April 2021 Nicht ceskoslovenska tschechoslowakisch sondern ceskoslovanska tschechoslawisch Karel Kaplan Das verhangnisvolle Bundnis Pol Verlag Wuppertal 1984 S 159ff hier insbes S 164 derstandard at Mitte Rechts Koalition erringt Mehrheit Bohuslav Sobotka ist neuer Parteichef der Sozialdemokraten Hasek sein Stellvertreter Memento vom 27 Januar 2012 im Internet Archive Nachrichten vom 13 Januar 2013 Memento vom 13 Juni 2013 im Internet Archive Abruf am 6 April 2013 Meldung in der Standard vom 29 Oktober 2013 Abruf am 29 Oktober 2013 Putsch abgewendet Sozialdemokratische Rebellen treten zuruck Abruf am 8 November 2013 Tschechischer Ministerprasident Sobotka kundigt seinen Rucktritt an In Frankfurter Rundschau online 2 Mai 2017 abgerufen am 15 Juni 2017 Tschechien Premier Sobotka rudert vom Rucktritt zuruck In Die Presse online 5 Mai 2017 abgerufen am 15 Juni 2017 Tschechiens Premier Sobotka tritt als Parteichef zuruck In Suddeutsche Zeitung online dpa Newskanal 14 Juni 2017 abgerufen am 27 August 2020 Klara Beranova Sefem CSSD se stal Smarda In Novinky cz Seznam cz 10 Dezember 2021 abgerufen am 10 Dezember 2021 tschechisch VTschechien nbsp Politische Parteien in TschechienParteien im Abgeordnetenhaus ANO 2011 ANO Obcanska demokraticka strana ODS Starostove a nezavisli STAN Krestanska a demokraticka unie Ceskoslovenska strana lidova KDU CSL Svoboda a prima demokracie SPD TOP 09 Ceska piratska strana Pirati Andere Nationalparteien Prisaha Socialni demokracie SOCDEM Komunisticka strana Cech a Moravy KSCM Trikolora Svobodni Strana soukromniku Ceske republiky SsCR Ceska Suverenita Strana zelenych SZ Koruna Ceska KC Pravy blok Sdruzeni pro republiku Republikanska strana Ceskoslovenska SPR RSC Demokraticka strana zelenych DSZ Obcanska konzervativni strana OKS Rad naroda RN SNK Evropsti demokrate SNK ED Severocesi cz Ostravak Klub angazovanych nestraniku KAN Mitgliedsparteien der Sozialdemokratischen Partei Europas Belgien Parti socialiste Vooruit Bulgarien Bălgarska Socialisticeska Partija Danemark Socialdemokraterne Deutschland Sozialdemokratische Partei Deutschlands Estland Sotsiaaldemokraatlik Erakond Finnland Suomen Sosialidemokraattinen Puolue Frankreich Parti socialiste Griechenland Kinima Allagis Panellinio Sosialistiko Kinima Irland Labour Italien Partito Socialista Italiano Partito Democratico Kroatien Socijaldemokratska partija Hrvatske Lettland Socialdemokratiska partija Saskana Litauen Lietuvos socialdemokratu partija Luxemburg Letzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei Malta Partit Laburista Niederlande Partij van de Arbeid Norwegen Arbeiderpartiet Osterreich Sozialdemokratische Partei Osterreichs Polen Sojusz Lewicy Demokratycznej Unia Pracy Portugal Partido Socialista Rumanien Partidul Social Democrat Schweden Socialdemokraterna Slowakei Smer slovenska socialna demokracia Slowenien Socialni demokrati Spanien Partido Socialista Obrero Espanol Tschechien Ceska strana socialne demokraticka Ungarn Magyar Szocialista Part Vereinigtes Konigreich Labour Social Democratic and Labour Party Zypern Kinima Sosialdimokraton Assoziierte Parteien Albanien Partia Socialiste e Shqiperise Bosnien und Herzegowina Socijaldemokratska partija Bosne i Hercegovine Bulgarien Partija Bălgarski Socialdemokrati Island Samfylkingin Nordmazedonien Socijaldemokratski Sojuz na Makedonija Moldau Partidul Democrat din Moldova Montenegro Demokratska Partija Socijalista Crne Gore Socijaldemokratska Partija Crne Gore Schweiz Sozialdemokratische Partei Serbien Demokratska Stranka Slowakei Hlas socialna demokracia Turkei Cumhuriyet Halk Partisi Halklarin Demokratik Partisi Ungarn Demokratikus Koalicio Parteien mit Beobachterstatus Agypten Agyptische Sozialdemokratische Partei Andorra Partit Socialdemocrata Armenien Armenische Revolutionare Foderation Georgien Georgischer Traum Israel Awoda Meretz Italien Articolo Uno Lettland Latvijas Socialdemokratiska Stradnieku partija Marokko Union Socialiste des Forces Populaires Nordzypern Cumhuriyetci Turk Partisi Palastina Fatah Rumanien Pro Romania San Marino Partito dei Socialisti e dei Democratici Tunesien Ettakatol Normdaten Korperschaft GND 1249469 0 lobid OGND AKS LCCN n99036977 VIAF 128796604 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Socialni demokracie amp oldid 238578417