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Dieser Artikel beschreibt die rumanische Partei Fur die gleichnamige moldauische Partei siehe Sozialdemokratische Partei Republik Moldau Partidul Social Democrat PSD deutsch Sozialdemokratische Partei ist seit 1992 eine Partei in Rumanien Partidul Social DemocratSozialdemokratische ParteiPartei vorsitzender Marcel CiolacuGeneral sekretar Mihai FiforGrundung 1992 als FDSN 30 Januar 2001 als PSDHaupt sitz BukarestJugend organisation Tineretul Social Democrat Sozialdemokratische Jugend Aus richtung SozialdemokratieLinkspopulismusLinksnationalismusNationalkonservatismusFarbe n rotAbgeordnetenkammer 107 330Senat 47 136Mitglieder zahl 509 000Internationale Verbindungen Sozialistische InternationaleProgressive AllianzEuropaabgeordnete 8 33Europapartei SPE suspendiert EP Fraktion S amp DWebsite www psd ro Inhaltsverzeichnis 1 Politische Ausrichtung 2 Geschichte 2 1 Vorlaufer FSN FDSN PDSR unter Iliescu und Gherman 1989 2001 2 2 PSD unter Năstase und Geoană 2001 2010 2 3 PSD unter Ponta 2010 2015 2 4 PSD unter Dragnea Dăncilă und Ciolacu seit 2015 3 Weblinks 4 EinzelnachweisePolitische Ausrichtung BearbeitenDie PSD ist ein seit April 2019 suspendiertes 1 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei Europas und ist somit eine Schwesterpartei der SPD SPO und SP 2 Laut dem Politikwissenschaftler Olaf Leisse und seinen Ko Autoren Utta Kristin Leisse und Alexander Richter findet man unter den fuhrenden Politikern der PSD Sozialisten Liberale Neokommunisten und Ultranationalisten Sie bezeichnen die Partei als Sammelbecken der ehemaligen Nomenklatura der Verwaltungsbeamten und Leiter staatlicher Wirtschaftsunternehmen und halten die Klassifizierung als links nationalistisch fur am treffendsten 3 Laut dem Politikwissenschaftler Martin Sieg von der Konrad Adenauer Stiftung prasentiert sich die PSD parteipolitisch als eine Kombination aus Sozialklientalismus und Nationalkonservatismus die in ihrer Rhetorik verstarkt auf minderheitenfeindliche und xenophobe Elemente anwendet 4 Geschichte BearbeitenVorlaufer FSN FDSN PDSR unter Iliescu und Gherman 1989 2001 Bearbeiten nbsp Ion Iliescu 2004 Im Zuge der Rumanischen Revolution von 1989 loste sich die Kommunistische Partei Rumaniens auf Ein Teil ihrer ehemaligen Mitglieder vereinigte sich in der Frontul Salvării Naționale FSN Nationale Rettungsfront unter der Fuhrung von Ion Iliescu und ubernahm die Macht im Land Die FSN stellte mit Iliescu den Prasidenten und mit Petre Roman 1990 1991 und Theodor Stolojan 1991 1992 den Ministerprasidenten Im April 1992 kam es zu Auseinandersetzungen innerhalb der FSN 5 In der Folge spaltete sich eine Gruppe unter Iliescu ab grundete die Frontul Democrat al Salvării Naționale FDSN Demokratische Front fur die Nationale Rettung und gewann die Parlamentswahlen 1992 Aus den ubriggebliebenen Mitgliedern der FSN bildete sich unter der Leitung von Petre Roman die Partidul Democrat Frontul Salvării Naționale PD FSN Demokratische Partei Nationale Rettungsfront die spater ihren Namen in Partidul Democrat PD Demokratische Partei anderte bevor sie 2007 wiederum in der Partidul Democrat Liberal PD L Demokratisch Liberale Partei aufging Die FDSN nahm am 10 Juli 1993 den Namen Partidul Democrației Sociale din Romania PDSR Partei der Sozialen Demokratie Rumaniens an als sie sich mit einigen kleineren Parteien vereinigte Von 1992 bis 1996 fuhrte die Formation mehrere Regierungen Ministerprasident war Nicolae Văcăroiu Zeitweise ging sie dabei Bundnisse mit extremistischen Parteien wie der Partidul Romania Mare Grossrumanienpartei ein Parteivorsitzender war wahrend dieser Zeit Oliviu Gherman nbsp Adrian Năstase 2003 1996 verlor die PDSR die Parlamentswahlen Iliescu ubernahm erneut den Parteivorsitz Im Jahr 2000 konnte die Partei die Wahlen fur sich entscheiden Sie ging eine Koalition mit der Partidul Umanist Roman PUR Humanistische Partei Rumaniens ein Ministerprasident wurde Adrian Năstase Im Januar 2001 fusionierte die PDSR mit einer kleineren Partei der Partidul Social Democrat Roman PSDR Sozialdemokratische Partei Rumaniens und nahm ihren heutigen Namen an PSD unter Năstase und Geoană 2001 2010 Bearbeiten Obwohl die PSD auch bei den Parlamentswahlen von 2004 die meisten Stimmen erringen konnte musste sie in die Opposition gehen da sie keinen Koalitionspartner fand Bei den Prasidentschaftswahlen im gleichen Jahr scheiterte in der zweiten Runde auch der PSD Kandidat Năstase an Traian Băsescu 2005 ubernahm Mircea Geoană der ehemalige rumanische Botschafter in den USA und ehemalige Aussenminister den Parteivorsitz Der ehemalige Staatsprasident Ion Iliescu wurde im Dezember 2006 zum Ehrenvorsitzenden der PSD gewahlt 6 Bei den Parlamentswahlen am 30 November 2008 ging die PSD gemeinsam mit der PD L als Sieger hervor Die sozialistische Partei kam auf 33 09 Prozent im Abgeordnetenhaus und 34 16 Prozent im Senat Die rechtsliberale PD L gewann 32 36 beziehungsweise 33 57 Prozent 7 Beide Parteien bildeten daraufhin eine Koalitionsregierung unter Premierminister Emil Boc PD L Diese Regierung zerbrach im Vorfeld der Prasidentschaftswahlen 2009 Seitdem befand sich die PSD wieder in der Opposition Nachdem Mircea Geoană bei den Prasidentschaftswahlen 2009 knapp gegen Amtsinhaber Traian Băsescu unterlag verlor er im Februar 2010 auch den Parteivorsitz an Victor Ponta 8 Eine Gruppe von PSD Politikern die die Prasidentschaft Băsescus unterstutzten spaltete sich im Marz 2010 unter Fuhrung des vormaligen Innenministers Gabriel Oprea als Uniunea Națională pentru Progresul Romaniei UNPR ab PSD unter Ponta 2010 2015 Bearbeiten nbsp Victor Ponta 2014 Im Fruhjahr 2011 schloss sich die PSD mit der Partidul Național Liberal PNL und der Partidul Conservator PC zur Uniunea Social Liberală USL zusammen Dank weiterer Uberlaufer im Parlament verlor unterdessen die amtierende Regierung ihre Mehrheit und wurde am 27 April 2012 uber ein Misstrauensvotum gesturzt Staatsprasident Traian Băsescu ernannte daraufhin Victor Ponta zum neuen Regierungschef sodass die PSD seit dieser Zeit wieder Regierungspartei war Die folgenden Monate waren jedoch durch einen Machtkampf zwischen der neuen parlamentarischen Mehrheit und der Regierung auf der einen Seite und dem Staatsprasidenten Băsescu auf der anderen Seite gepragt welcher das politische Geschehen Rumaniens lahmte Die PSD gewann jedoch als Teil der USL haushoch die Parlamentswahlen im Dezember 2012 Im Fruhjahr 2014 brach die USL aufgrund interner Streitigkeiten auseinander und die PNL stieg aus der Regierung aus Ponta konnte sich jedoch auch weiterhin auf eine Mehrheit im Parlament stutzen und bildete am 5 Marz 2014 ein entsprechendes neues Kabinett Allerdings unterlag er als Kandidat der PSD dem gemeinsamen Kandidaten von PNL und PD L dem PNL Vorsitzenden Klaus Johannis uberraschend in der Stichwahl der Prasidentenwahlen im November 2014 obwohl er im ersten Wahlgang noch deutlich vor Johannis gelegen hatte Als Ministerprasident blieb Ponta jedoch zunachst im Amt PSD unter Dragnea Dăncilă und Ciolacu seit 2015 Bearbeiten nbsp Liviu Dragnea 2014 nbsp Viorica Dăncilă 2019 Im Sommer 2015 verdichteten sich Korruptionsvorwurfe um den PSD Vorsitzenden Ponta Nachdem dieser zeitweise sowohl den Parteivorsitz als auch das Amt des Regierungschefs kommissarisch ruhen liess trat er am 12 Juli 2015 vom Amt des PSD Vorsitzenden zuruck Interimistisch fuhrte daraufhin Rovana Plumb die PSD bis Liviu Dragnea zum neuen Vorsitzenden gewahlt wurde Anfang November 2015 nach einer Brandkatastrophe trat Ponta auch von seinem Amt als Ministerprasident zuruck Neuer Premier wurde Dacian Cioloș der eine ausschliesslich aus parteilosen Experten zusammengesetzte Ubergangsregierung bildete Die PSD war seitdem nicht mehr im Kabinett vertreten Die PSD gewann die Parlamentswahl in Rumanien 2016 mit rund 45 der Stimmen deutlich Parteivorsitzender Liviu Dragnea wurde daraufhin zum Prasidenten der Abgeordnetenkammer gewahlt Nachdem Staatsprasident Klaus Johannis die Nominierung der Dragnea Vertrauten Sevil Shhaideh fur das Amt der Premierministerin noch ablehnte akzeptierte er die Nominierung von Sorin Grindeanu Dieser stand einer Koalitionsregierung vor in der neben Mitgliedern der PSD auch Vertreter der liberalen Alianța Liberalilor și Democraților ALDE des ehemaligen Premiers und Senatsprasidenten Călin Popescu Tăriceanu vertreten waren Ministerprasident Grindeanu verlor jedoch bereits nach wenigen Monaten das Vertrauen von Parteichef Dragnea und wurde am 21 Juni 2017 per Misstrauensvotum gesturzt Der bisherige Wirtschaftsminister Mihai Tudose bildete daraufhin ein neues Kabinett Am 16 Januar 2018 trat auch Tudose aufgrund mangelnden Ruckhalts in der eigenen Partei zuruck Die bisherige PSD Abgeordnete des EU Parlaments Viorica Dăncilă bildete daraufhin eine neue Regierung und setzte die Koalition mit der ALDE fort Korruptionsvorwurfe um Parteichef Liviu Dragnea fuhrten seit 2016 zu fortlaufenden Protesten der Offentlichkeit gegen die PSD Regierung zumal die Partei mit ihrer Parlamentsmehrheit auch durch Anderungen im Bereich des Straf und Strafrechtes versuchte bisherige Standards im Bereich der Korruptionsbekampfung zu senken Victor Ponta wurde 2017 aus der PSD ausgeschlossen weil er sich gegen Dragnea stellte Ponta grundete im Februar 2018 mit einer Gruppe von Unterstutzern die die Regierungsparteien PSD und ALDE ebenfalls verliessen die Partei PRO Romania Er kritisierte dass die PSD sehr populistisch sehr nationalistisch geworden sei 9 Bei der Europawahl 2019 verlor die PSD gegenuber der vorherigen Wahl fast 15 Prozentpunkte und kam nur noch auf 22 85 Ende Mai 2019 wurde eine gegen den Parteichef Liviu Dragnea verhangte mehrjahrige Haftstrafe in der Berufungsinstanz bestatigt und er musste ins Gefangnis Daraufhin ubernahm Ministerprasidentin Viorica Dăncilă auch den Parteivorsitz Ihre Wahl durch den Parteitag focht Dragnea allerdings vom Gefangnis aus gerichtlich an 10 Dăncilă wurde im Oktober 2019 nach einem Misstrauensantrag als Ministerprasidentin abgewahlt seither ist die PSD in Opposition gegen die Regierung von Ludovic Orban PNL Einen Monat spater trat Dăncilă auch als Parteivorsitzende zuruck sie wurde durch den Prasidenten der Abgeordnetenkammer Marcel Ciolacu abgelost Bei der Parlamentswahl von 2020 errang die PSD einen klaren Sieg blieb bis November 2021 in der Opposition Danach schloss sie mit der PNL und der UDMR die Koalition Coaliția Națională pentru Romania CNR aus der sich das PNL gefuhrte Kabinett Ciucă bildete Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Partidul Social Democrat Sammlung von Bildern Website der Partidul Social DemocratEinzelnachweise Bearbeiten Markus Becker Wegen Rechtsstaatsverstossen EU Sozialdemokraten suspendieren Rumanen In Spiegel Online 12 April 2019 spiegel de abgerufen am 22 April 2019 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 15 Marz 2009 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www pes org Olaf Leisse Utta Kristin Leisse Alexander Richter Beitrittsbarometer Rumanien Grundprobleme des Landes und Einstellungen rumanischer Jugendlicher auf dem Weg in die Europaische Union DUV Wiesbaden 2004 S 51 Martin Sieg Die rumanische Ratsprasidentschaft der EU In kas de 7 Januar 2019 abgerufen am 3 November 2021 1 2 Vorlage Toter Link www zeit de ZEIT online 2 Oktober 1992 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Oktober 2012 Suche in Webarchiven Allgemeine Deutsche Zeitung 12 Dezember 2006 vgl Zentrales Wahlburo Rumaniens abgerufen am 4 Dezember 2008 Memento vom 4 Oktober 2017 im Internet Archive PDF 2 1 MB Sueddeutsche de vom 22 Februar 2010 abgerufen am 4 Marz 2010 Anca Gurzu Romania s rulers take Euroskeptic turn In Politico 13 Marz 2019 Rache aus dem Knast Ex PSD Chef Dragnea ficht Nachfolgerin Dăncilă an In Allgemeine Deutsche Zeitung fur Rumanien 10 August 2019 Parteien im rumanischen Parlament Partidul Social Democrat Partidul Național Liberal Uniunea Salvați Romania Alianța pentru Unirea Romanilor Demokratische Union der Ungarn in Rumanien Nationale Minderheiten Mitgliedsparteien der Sozialdemokratischen Partei Europas Belgien Parti socialiste Vooruit Bulgarien Bălgarska Socialisticeska Partija Danemark Socialdemokraterne Deutschland Sozialdemokratische Partei Deutschlands Estland Sotsiaaldemokraatlik Erakond Finnland Suomen Sosialidemokraattinen Puolue Frankreich Parti socialiste Griechenland Kinima Allagis Panellinio Sosialistiko Kinima Irland Labour Italien Partito Socialista Italiano Partito Democratico Kroatien Socijaldemokratska partija Hrvatske Lettland Socialdemokratiska partija Saskana Litauen Lietuvos socialdemokratu partija Luxemburg Letzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei Malta Partit Laburista Niederlande Partij van de Arbeid Norwegen Arbeiderpartiet Osterreich Sozialdemokratische Partei Osterreichs Polen Sojusz Lewicy Demokratycznej Unia Pracy Portugal Partido Socialista Rumanien Partidul Social Democrat Schweden Socialdemokraterna Slowakei Smer slovenska socialna demokracia Slowenien Socialni demokrati Spanien Partido Socialista Obrero Espanol Tschechien Ceska strana socialne demokraticka Ungarn Magyar Szocialista Part Vereinigtes Konigreich Labour Social Democratic and Labour Party Zypern Kinima Sosialdimokraton Assoziierte Parteien Albanien Partia Socialiste e Shqiperise Bosnien und Herzegowina Socijaldemokratska partija Bosne i Hercegovine Bulgarien Partija Bălgarski Socialdemokrati Island Samfylkingin Nordmazedonien Socijaldemokratski Sojuz na Makedonija Moldau Partidul Democrat din Moldova Montenegro Demokratska Partija Socijalista Crne Gore Socijaldemokratska Partija Crne Gore Schweiz Sozialdemokratische Partei Serbien Demokratska Stranka Slowakei Hlas socialna demokracia Turkei Cumhuriyet Halk Partisi Halklarin Demokratik Partisi Ungarn Demokratikus Koalicio Parteien mit Beobachterstatus Agypten Agyptische Sozialdemokratische Partei Andorra Partit Socialdemocrata 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