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Die Demokratische Partei italienisch Partito Democratico kurz PD ist eine Partei im italienischen Mitte links Spektrum Sie hat eine sozialdemokratische linksliberale und christlich soziale Ausrichtung Auf europaischer Ebene ist sie Vollmitglied der Sozialdemokratischen Partei Europas SPE Gemessen an den Abgeordneten bildet sie eine der mandatsstarksten politischen Parteien im Europaischen Parlament wo sie der S amp D Fraktion angehort International ist sie Mitglied der Progressiven Allianz Parteivorsitzender ist seit dem 14 Marz 2021 Enrico Letta der seit dem 26 September 2022 nur noch geschaftsfuhrend im Amt ist Bei der PD Basiswahl am 26 Februar 2023 wurde Elly Schlein als erste Frau zur designierten Parteivorsitzenden gewahlt 2 Partito DemocraticoParteisekretarin Elly SchleinPrasident Stefano BonacciniGrundung 14 Oktober 2007 hervorgegangen aus Democratici di Sinistra und La Margherita Hauptsitz Rom Via Sant Andrea delle Fratte 16Ausrichtung Sozialdemokratie Progressivismus Christlich sozial Linksliberalismus Antifaschismus Pro Europaismus Demokratischer SozialismusJugendorganisation Giovani DemocraticiZeitung Europa 2007 2014 L Unita 2007 2017 Democratica 2017 2019 Immagina seit 2020 Sitze Abgeordnetenkammer 62 400 15 5 Sitze Senat 38 200 19 0 Mitglieder zahl ca 413 000 Stand 2019 1 Internationale Verbindungen Progressive AllianzSitze EU Parlament 14 76 18 4 Europapartei SPEEP Fraktion Progressive Allianz der Sozialdemokraten im Europaischen Parlament S amp D Website www partitodemocratico it Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorlaufer 1 2 Grundung als Sammelpartei des italienischen Mitte links Lagers 1 3 Wahlniederlagen bei den Parlaments und Regionalwahlen 2008 und 2009 1 4 In Opposition zur Regierung Berlusconi IV und Unterstutzung der Ubergangsregierung Monti 1 5 Bescheidener Erfolg bei den Parlamentswahlen 2013 und Grosse Koalition unter Letta 1 6 Regierungsumbildung 2014 Matteo Renzi ersetzt Enrico Letta 1 7 Regierungsumbildung 2017 Paolo Gentiloni ersetzt Matteo Renzi 1 8 Niederlage bei den Parlamentswahlen 2018 und erneute Opposition 1 9 Koalitionspartner in der Regierung Conte II ab September 2019 2 Der PD auf internationaler Ebene 3 Bedeutende Vertreter 3 1 Parteivorsitzende 4 Wahlergebnisse 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenVorlaufer Bearbeiten Als fruhester gedanklicher Vorlaufer der Demokratischen Partei wird oft der Historische Kompromiss der 1970er Jahre genannt Dieser beinhaltete die Idee dass Kommunistische Partei PCI und Christdemokraten DC ihren ideologischen Konflikt uberwinden und zum Wohle des Landes zusammenarbeiten sollten Tatsachlich wurde von 1976 bis 1979 eine DC Regierung von der PCI toleriert eine wirkliche Koalition kam aber nicht zustande In jener Zeit wandte sich die PCI als Vertreterin des Eurokommunismus von einem revolutionaren Kurs ab arrangierte sich mit der parlamentarischen Demokratie der EU und schliesslich sogar der NATO Mitgliedschaft Italiens Die meisten Grundungsmitglieder des PD die bereits vor 1991 politisch aktiv waren haben ihre Karriere entweder beim PCI oder bei der DC begonnen Der PD kann insofern als ein Partei gewordener Historischer Kompromiss von Post Kommunisten und Christdemokraten bezeichnet werden 3 4 Anfang der 1990er Jahre gestaltete sich die italienische Parteienlandschaft vollig um Die PCI beschloss eine endgultige Abkehr vom Kommunismus benannte sich in Partito Democratico della Sinistra PDS Demokratische Linkspartei um und nahm eine sozialdemokratische Ausrichtung an Die zuvor dominante DC sowie ihre sozialdemokratischen und liberalen Koalitionspartner PSI PSDI PRI PLI wurden vom Korruptionsskandal Tangentopoli schwer erschuttert und implodierten Aus dem Rumpf der DC ging der Partito Popolare Italiano PPI hervor bei dem nach mehreren Abspaltungen vor allem der linke Flugel der Christdemokraten verblieb Als unmittelbarer Vorlaufer des PD kann das Parteienbundnis L Ulivo bezeichnet werden zu dem sich PDS PPI und eine Vielzahl kleinerer Parteien des Mitte links Spektrums 1996 unter Fuhrung des Wirtschaftsprofessors und spateren EU Kommissionsprasidenten Romano Prodi zusammenschlossen und das bis 2001 die Regierung stellte Der PDS und kleinere linke Parteien fusionierten 1998 zu den Democratici di Sinistra DS Linksdemokraten Arturo Parisi Vorsitzender von I Democratici einer sozialliberalen Partei von Prodi Unterstutzern innerhalb von L Ulivo schlug Anfang 2000 den Linksdemokraten eine Fusion zu einer grossen Mitte links Partei vor was dort jedoch noch auf Ablehnung stiess 5 I Democratici und PPI gingen 2001 in der Partei Democrazia e Liberta La Margherita auf Der DS Abgeordnete Michele Salvati rief im April 2003 in Zeitungsartikeln zur Grundung eines Partito Democratico als Sammelpartei des Mitte links Spektrums auf 6 7 Linksdemokraten und La Margherita setzten das L Ulivo Bundnis bis zur Grundung des PD 2007 fort und intensivierten es noch indem sie zur Europawahl 2004 und den Parlamentswahlen 2006 mit einer gemeinsamen L Ulivo Liste antraten Nach funf Jahren der Opposition gegen Silvio Berlusconi und seine Mitte rechts Koalition war das Mitte links Bundnis ab 2006 wieder an der Regierung Es bildete das Kabinett Prodi II an dem die L Ulivo Parteien DS und Margherita massgeblich beteiligt waren Grundung als Sammelpartei des italienischen Mitte links Lagers Bearbeiten Am 23 Mai 2007 wurde ein 45 kopfiges Grundungskomitee der Demokratischen Partei gebildet Diesem gehorten vorwiegend Politiker der Democratici di Sinistra DS und La Margherita an aber auch Marco Follini von der Kleinpartei Italia di Mezzo einer Abspaltung von der christdemokratischen UDC der Regionalprasident der Abruzzen Ottaviano Del Turco von der Alleanza dei Riformisti Abspaltung von der SDI sowie der zuvor parteilose Journalist Gad Lerner der Grunder der Slow Food Bewegung Carlo Petrini und Tullia Zevi von der Union der judischen Gemeinden Italiens Neben den genannten Parteien schlossen sich auch die Gruppierungen Movimento Repubblicani Europei Partito Democratico Meridionale Progetto Sardegna Socialisti Liberali per il Partito Democratico und Repubblicani Democratici der neuen Partei an Als Grundungsdatum wurde der 14 Oktober 2007 festgelegt Um den ersten Parteivorsitzenden Segretario zu bestimmen hielt der PD an diesem Tag eine Urwahl ab die fur alle italienischen Burger nicht nur Parteimitglieder offen war und an der sich nach Angabe der Organisatoren 3 5 Millionen Wahler beteiligten Dabei setzte sich der romische Burgermeister Walter Veltroni ehemals DS mit 75 8 gegen Rosy Bindi 12 9 und Enrico Letta 11 1 beides ehemalige Christdemokraten aus der Margherita Partei sowie drei weitere Kandidaten durch Die Unterstutzergruppen der Kandidaten trennten sich dabei nicht entlang der Linien der Vorgangerparteien So unterstutzten auch zahlreiche ehemalige Margherita Mitglieder Veltroni wahrend Letta auch Unterstutzer aus der vormaligen DS hatte Die offizielle Grundungsversammlung Assemblea Costituente wahlte am 27 Oktober 2007 in Mailand schliesslich Romano Prodi in das reprasentative Amt des Parteiprasidenten Presidente und Dario Franceschini zum stellvertretenden Parteivorsitzenden Auch auf Regional und Provinzebene wurden im November und Dezember 2007 die Fuhrungsgremien der Partei erstmals mittels Basiswahlen primarie bestimmt Wahlniederlagen bei den Parlaments und Regionalwahlen 2008 und 2009 Bearbeiten nbsp PD Wahlkampfveranstaltung in Trient mit Spitzenkandidat Walter Veltroni anlasslich der Parlamentswahlen 2008Nachdem Romano Prodi im Januar 2008 als amtierender Ministerprasident seine parlamentarische Mehrheit verloren hatte kam es im April 2008 zu vorgezogenen Parlamentswahlen bei denen der Partito Democratico mit Walter Veltroni als Spitzenkandidat antrat 8 Das erweiterte Mitte links Bundnis bildeten dabei die Partei Italia dei Valori und Kandidaten des Partito Radicale die auf der Liste des PD kandidierten Die Parteien der ausseren Linken Kommunisten Grune und die aus dem linken Flugel der DS entstandene Sinistra Democratica sammelten sich bei diesen Wahlen hingegen unter dem Bundnissymbol La Sinistra L Arcobaleno Regenbogen Linke schafften den Einzug ins Parlament jedoch nicht 9 Die Koalition des PD konnte nicht zuletzt aufgrund des Ausschlusses der Regenbogen Linken nur 37 5 der Stimmen auf sich vereinen der PD kam alleine auf 33 2 wahrend Silvio Berlusconis Koalition mit einer klaren Mehrheit als Wahlsiegerin hervorging 10 Auch bei den Regionalwahlen in Friaul Julisch Venetien musste die Demokratische Partei im selben Jahr eine empfindliche Wahlschlappe einstecken und das Amt des Regionalprasidenten an Berlusconis Popolo della Liberta abgeben Es folgten weitere Niederlagen bei den Regionalwahlen in den Abruzzen im Dezember 2008 sowie bei den Regionalwahlen im Februar 2009 auf Sardinien woraufhin Walter Veltroni seinen Rucktritt als Parteivorsitzender erklarte 11 Veltronis bisheriger Stellvertreter Dario Franceschini ubernahm in der Folge interimsmassig die Fuhrung der Partei 12 In Opposition zur Regierung Berlusconi IV und Unterstutzung der Ubergangsregierung Monti Bearbeiten Am 25 Oktober 2009 nutzte der PD erneut den Modus der Urabstimmung zur Wahl einer neuen Parteifuhrung wobei sich der ehemalige Minister der Prodi Regierung Pier Luigi Bersani unter den rund 3 Millionen Wahlern mit absoluter Mehrheit durchsetzte 13 Gleichzeitig fuhrte Bersanis Wahl zu ersten internen Spaltungstendenzen wobei sich u a der ehemalige Margherita Exponent Francesco Rutelli aus dem PD zuruckzog und unter dem Namen Alleanza per l Italia eine neue starker zur Mitte orientierte Kleinpartei ins Leben rief 14 Unter der Fuhrung Bersanis suchte der PD allerdings ebenso verstarkt den Kontakt zu jenen Zentrumsparteien die wahrend der laufenden Legislaturperiode aus der Regierungskoalition um Ministerprasident Silvio Berlusconi ausgetreten waren Nach dem endgultigen Kollaps der vierten Berlusconiregierung im November 2011 unterstutzte der PD die kurzfristig gebildete Technokratenregierung unter Mario Monti um sich gleichzeitig auf anstehende Neuwahlen vorzubereiten Bescheidener Erfolg bei den Parlamentswahlen 2013 und Grosse Koalition unter Letta Bearbeiten Im Dezember 2012 konnte sich Pier Luigi Bersani erneut bei Basiswahlen diesmal zur Nominierung des Spitzenkandidaten fur die anstehenden Parlamentswahlen gegen parteiinterne Gegenkandidaten vor allem gegen den jungen Hoffnungstrager Matteo Renzi durchsetzen Bersani fuhrte den PD in einen knapp dreimonatigen Wahlkampf anlasslich der kurzfristig anberaumten Parlamentswahlen vom Februar 2013 Am Wahlwochenende konnte der PD im Bundnis mit der Linksgruppierung Sinistra Ecologia Liberta zwar die absolute Mandatsmehrheit in der Abgeordnetenkammer und eine relative Mehrheit im Senat erreichen die Partei blieb mit rund 25 der Wahlerstimmen aber hinter ihrem Ergebnis von 2008 und den positiven Wahlprognosen zuruck die Bersani zuvor einen sicheren Sieg vorausgesagt hatten Vor allem die junge Protestbewegung MoVimento 5 Stelle hatte vormalige PD Wahler erfolgreich abwerben konnen In den zwei Folgemonaten verliefen Bersanis Konsultationen zur Bildung einer Regierung erfolglos Als es dem PD im April 2013 schliesslich nicht gelang bei der Wahl des Staatsprasidenten fur zwei Kandidaten aus dem eigenen Lager Franco Marini anschliessend Romano Prodi die erforderliche Stimmenmehrheit bei der entscheidenden Abstimmung zu gewahrleisten kundigte Bersani seinen Rucktritt vom Amt des Parteivorsitzenden an 15 Am 11 Mai 2013 wahlten die Delegierten des Parteitages mit 85 8 den CGIL Gewerkschafter Guglielmo Epifani zum interimistischen Parteivorsitzenden 16 Epifani fuhrte die Partei bis zu der fur den 8 Dezember 2013 anberaumten Urabstimmung zur Wahl eines neuen Parteivorsitzenden an Die Wiederwahl Giorgio Napolitanos fur eine zweite Amtszeit als Staatsprasident als Kompromisskandidat von PD und Berlusconis Popolo della Liberta hatte im April 2013 nach zweimonatigen Koalitionsverhandlungen bereits den Weg fur die Bildung einer Grossen Koalition zwischen dem PD und Popolo della Liberta geebnet wobei der PD Exponent Enrico Letta zum Ministerprasidenten designiert wurde siehe Kabinett Letta In Italiens politischer Kultur ist eine ahnlich breite Koalitionsvariante erst zweimal in ausgesprochenen Krisenzeiten angewandt worden in den unmittelbaren Nach kriegsjahren von 1943 bis 1947 und als historischer Kompromiss gegen die rechts wie linksextremen Terroraktivitaten in den 1970er Jahren Regierungsumbildung 2014 Matteo Renzi ersetzt Enrico Letta Bearbeiten nbsp Marianna Madia bei ihrer Vereidigung mit Staatsprasident Giorgio Napolitano und Ministerprasident Matteo Renzi Am 8 Dezember 2013 erfolgte die geplante Urabstimmung bei der sich der Burgermeister von Florenz Matteo Renzi unter rund drei Millionen Wahlbeteiligten mit 68 der Stimmen durchsetzen konnte 17 Nach einem parteiinternen Machtkampf wurde Letta nach weniger als einem Jahr im Amt des Ministerprasidenten am 22 Februar 2014 von Renzi abgelost Renzi setzte die Regierungskoalition unter Teilnahme der Mitte Rechts Gruppierung Nuovo Centrodestra fort die sich von Berlusconis Il Popolo della Liberta im Verlauf der letzten Regierung abgespalten hatte Berlusconi und seine verbliebene Gefolgschaft waren bereits unter Letta mit der wieder gegrundeten Forza Italia in die Opposition gegangen was die Minister aus Berlusconis Partei darunter enge Vertraute dazu bewog die Regierung weiter zu unterstutzen und ihre eigene Partei zu grunden Matteo Renzi der sich selbst bezogen auf die alten Eliten als rottamatore 18 von italienisch rottamare verschrotten bezeichnet ist der jungste Ministerprasident der italienischen Geschichte und leitete an der Spitze der Regierung einen Generationenwechsel ein Auch besetzte er sein Kabinett zur Halfte mit Frauen Renzis Modernisierungskurs wurde bei den Europawahlen am 25 Mai 2014 bestatigt Der PD erzielte 40 81 der Stimmen bei einer Wahlbeteiligung von 57 22 19 Zum ersten Mal seit 56 Jahren gelang es damit einer Partei bei italienweiten Wahlen uber 40 der Stimmen auf sich zu vereinigen Zuletzt war dies der Democrazia Cristiana bei den Parlamentswahlen 1958 gelungen 20 allerdings bei einer Wahlbeteiligung von 93 83 Regierungsumbildung 2017 Paolo Gentiloni ersetzt Matteo Renzi Bearbeiten Am 4 Dezember 2016 scheiterte eine von der Regierung Renzi initiierte Verfassungsanderung in der Volksabstimmung 21 Einige Politiker des PD darunter der ehemalige Ministerprasident Massimo D Alema und der fruhere Vorsitzende Pier Luigi Bersani hatten im Vorfeld dazu aufgerufen gegen die Verfassungsanderung zu stimmen 22 Renzi trat nach der Niederlage beim Referendum als Regierungschef zuruck blieb aber zunachst Vorsitzender des PD Sein Nachfolger als Ministerprasident wurde Paolo Gentiloni 23 Am 19 Februar 2017 trat Renzi auch als Parteivorsitzender zuruck 24 Ende Februar 2017 spaltete sich der linke Flugel des PD in die Partei Articolo 1 Movimento Democratico e Progressista MDP Artikel 1 Bewegung der Demokraten und Progessiven ab er umfasste etwa 40 Abgeordnete und etwa 10 Senatoren Die neue Partei kundigte aber an die Regierung Gentiloni im Parlament weiter zu unterstutzen 25 Bei der am 30 April 2017 stattfindenden Urwahl fur den Parteivorsitz kandidierte Matteo Renzi erneut und setzte sich mit rund 70 Prozent der Stimmen klar gegen Justizminister Andrea Orlando 19 5 Prozent und Michele Emiliano Prasidenten der Region Apulien 10 5 Prozent durch 26 Niederlage bei den Parlamentswahlen 2018 und erneute Opposition Bearbeiten Bei den italienischen Parlamentswahlen am 4 Marz 2018 erhielt der PD in der Abgeordnetenkammer 18 7 Prozent der Stimmen 2013 25 4 die von PD Spitzenkandidat Matteo Renzi angefuhrte Mitte Links Koalition verfehlte eine Regierungsmehrheit deutlich Renzi trat daraufhin vom Parteivorsitz des PD zuruck 27 Am 3 Marz 2019 gaben etwa 1 7 Millionen italienische Burger bei einer Urwahl ihre Stimme ab eine absolute Mehrheit wahlte Nicola Zingaretti zum neuen PD Parteivorsitzenden 28 Koalitionspartner in der Regierung Conte II ab September 2019 Bearbeiten Nachdem Matteo Salvini die Koalition zwischen Lega und Funf Sterne Bewegung platzen liess grundeten der PD und die Funf Sterne eine neue regierungsfahige Koalition unter der Fuhrung des bisherigen Ministerprasidenten Giuseppe Conte 29 30 Wenige Tage spater verliess Matteo Renzi mit seinem Kreis von Unterstutzern den PD und grundete die Partei Italia Viva Dieser schlossen sich 25 Deputierte und 15 Senatoren an Die neue Partei unterstutzt aber ebenso wie der PD das Kabinett Conte II und ist in diesem mit Ministern vertreten Dieser Kurs wurde bei der Regional und Kommunalwahl 2021 von den Wahlern unterstutzt Der PD erzielte landesweit deutliche Gewinne Insbesondere konnten ihre Kandidaten die Burgermeisteramter der funf grossten Stadte gewinnen 31 Der PD auf internationaler Ebene Bearbeiten nbsp Der osterreichische Bundeskanzler Werner Faymann und Matteo Renzi Europaisches Parlament Die ursprunglichen Grundungsparteien des PD gehorten auf EU Ebene unterschiedlichen europaischen Parteien an Wahrend die Partei La Margherita Teil der zentristischen Europaischen Demokratischen Partei EDP war gehorten die Linksdemokraten der Sozialdemokratischen Partei Europas SPE an Die Zugehorigkeit des PD zu einer dieser Europaparteien war daher parteiintern anfangs umstritten Im Dezember 2008 kundigte Walter Veltroni schliesslich an dass der PD nicht der SPE beitreten aber eng mit ihr kooperieren werde 32 Bei der Europawahl 2009 kam der PD auf 26 13 und schloss sich anschliessend doch der SPE Fraktion an die sich zu diesem Zweck in Progressive Allianz der Sozialisten und Demokraten im Europaischen Parlament S amp D umbenannte Am 1 Marz 2014 trat der PD schliesslich der SPE beim Ernennungsparteitag von Martin Schulz zum Spitzenkandidaten fur die Europawahl 2014 bei 33 Bei den Wahlen erreichte der PD 40 81 der italienischen Stimmen und 31 Sitze Damit war der PD nicht nur das starkste Mitglied der SPE sondern auch die nach Anzahl der Sitze grosste im Europaparlament vertretene Partei noch vor der deutschen CDU mit 29 Sitzen Bei der Europawahl 2019 verlor der Partito Democratico erheblich im Vergleich zum Resultat von 2014 und landete mit 22 69 auf Platz 2 deutlich hinter der Lega Nord Die Anzahl der Sitze halbierte sich daraufhin nahezu auf nunmehr 16 34 International Seit 2013 ist der PD Mitglied des weltweiten Netzwerks Progressive Allianz ein Parteienzusammenschluss der auf massgebliche Initiative der deutschen SPD gegrundet wurde Die Grundung der Progressiven Allianz geht mit einem Ruckzug europaischer sozialdemokratischer Parteien aus der Sozialistischen Internationale SI einher Bedeutende Grundungsmitglieder sind neben dem PD die US amerikanische Demokratische Partei der Indische Nationalkongress die britische Labour Party und die Sozialdemokratische Partei Osterreichs Bedeutende Vertreter BearbeitenPier Luigi Bersani 1951 ehemaliger Parteivorsitzender 2017 ausgetreten Rosy Bindi 1951 ehemalige Familienministerin Rita Borsellino 1945 2018 Anti Mafia Aktivistin ehemalige MdEP Maria Elena Boschi 1981 ehemalige Ministerin fur Verfassungsreformen 2019 ausgetreten Massimo D Alema 1949 ehemaliger Ministerprasident und ehemaliger Aussenminister 2017 ausgetreten Dario Franceschini 1958 Kulturminister und ehemaliger Parteivorsitzender Paolo Gentiloni 1954 EU Kommissar ehemaliger Ministerprasident Pietro Grasso 1945 ehemaliger Prasident des Senats 2017 ausgetreten Lilli Gruber 1957 Journalistin ehemaliges MdEP Roberto Gualtieri 1966 Finanzminister ehemaliges MdEP Cecile Kyenge 1964 ehemalige Integrationsministerin Enrico Letta 1966 ehemaliger Ministerprasident Sergio Mattarella 1941 Staatsprasident Ignazio Marino 1955 ehemaliger Burgermeister von Rom Federica Mogherini 1973 ehemalige Hohe Vertreterin der EU fur Aussen und Sicherheitspolitik Romano Prodi 1939 ehemaliger Ministerprasident und ehemaliger Prasident der Europaischen Kommission Matteo Renzi 1975 ehemaliger Ministerprasident 2019 ausgetreten David Sassoli 1956 2022 Prasident des Europaischen Parlaments Debora Serracchiani 1970 stellvertretende Parteivorsitzende und MdEP Walter Veltroni 1955 ehemaliger Parteivorsitzender und ehemaliger Burgermeister von RomParteivorsitzende Bearbeiten nbsp Walter Veltroni2007 bis 2009 nbsp Dario Franceschini2009 nbsp Pier Luigi Bersani2009 bis 2013 nbsp Guglielmo Epifani2013 nbsp Matteo Renzi2013 bis 2018 nbsp Maurizio Martina2018 bis 2019 nbsp Nicola Zingaretti2019 bis 2021 nbsp Enrico Letta2013 14 und von 2021 bis 2023 nbsp Elly Schlein seit 2023Wahlergebnisse BearbeitenErgebnisse bei den Regionalwahlen Jahr Region Stimmen Anteil Mandate Platz2019 Abruzzen 66 796 11 1 4 31 3 2020 Aostatal 10 106 15 3 7 35 3 2020 Apulien 289 188 17 3 17 51 1 2019 Basilikata 22 423 7 7 3 21 5 2020 Emilia Romagna 749 976 34 7 23 50 1 2023 Friaul Julisch Venetien 65 117 16 5 10 47 4 2021 Kalabrien 100 437 13 2 5 31 2 2020 Kampanien 398 490 16 9 9 51 1 2023 Latium 313 658 20 3 10 50 2 2020 Ligurien 124 586 19 9 7 31 2 2023 Lombardei 628 774 21 8 17 80 2 2020 Marken 156 394 25 1 8 31 1 2023 Molise 17 031 12 0 3 20 3 2019 Piemont 430 902 22 4 10 51 2 2019 Sardinien 96 235 13 5 8 60 1 2022 Sizilien 238 761 12 8 5 70 3 2018 Sudtirol 10 806 3 8 1 35 7 2020 Toskana 560 981 34 7 23 41 1 2018 Trentino 35 530 13 9 5 35 2 2019 Umbrien 93 296 22 3 5 21 2 2020 Venetien 244 881 11 9 7 51 3 Ergebnisse bei den Parlamentswahlen Jahr Stimmen Anteil Mandate Platz2008 12 434 260 33 1 217 630 2 2013 8 934 009 25 5 297 630 1 2018 6 161 896 18 8 112 630 2 Ergebnisse bei den Senatswahlen Jahr Stimmen Anteil Mandate Platz2008 11 052 577 33 1 118 315 2 2013 8 400 255 27 4 112 315 1 2018 5 783 360 19 1 54 315 2 Ergebnisse bei den Europawahlen Jahr Stimmen Anteil Mandate Platz2009 8 008 203 26 1 21 72 2 2014 11 203 231 40 8 31 73 1 2019 6 089 853 22 7 19 76 2 Siehe auch BearbeitenKategorie Partito Democratico Mitglied Liste der politischen Parteien in ItalienLiteratur BearbeitenGianfranco Pasquino Fulvio Venturino Hrsg Il Partito Democratico di Bersani Persone profilo e prospettive Bononia University Press Bologna 2010 ISBN 978 88 7395 561 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Partito Democratico Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Partito Democratico italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Pd al via la campagna di tesseramento Non per l io ma per il noi La Repubblica 30 Mai 2020 Elly Schlein gewinnt PD Basiswahl TGR Tagesschau In rainews it 27 Februar 2023 abgerufen am 27 Februar 2023 Hartmut Ullrich Das politische System Italiens In Wolfgang Ismayr Die politischen Systeme Westeuropas 4 Auflage VS Verlag Wiesbaden 2009 S 643 712 S 681 John Foot Modern Italy 2 Auflage Palgrave Macmillan Basingstoke Hamps New York 2014 Kapitel 4 Politics Abschnitt The Democratic Party Partito Democratico PD 2007 Michele Simone Il Primo Congresso dei Democratici di Sinistra In La Civilta cattolica Heft 3591 5 Februar 2000 S 280 289 auf S 285 287 Michele Salvati Appello per il Partito democratico In Il Foglio 10 April 2003 Derselbe Perche voglio il Partito democratico In La Repubblica 15 April 2003 Veltroni Da soli anche al Senato La Repubblica 6 Februar 2008 Intesa nella notte dai radicali si a Veltroni Corriere della Sera 21 Februar 2008 Il Cavaliere gibt sich gelautert Spiegel Online 15 April 2008 Italiens Oppositionsfuhrer tritt zuruck Corriere della Sera 21 Februar 2009 Rosy Bindi Memento vom 3 September 2011 im Internet Archive stol it 11 November Memento vom 13 September 2012 im Webarchiv archive today Prasidentenwahl in Italien Prodi fallt durch Bersani tritt zuruck tagesschau de 20 April 2013 archiviert vom Original am 20 April 2013 abgerufen am 20 April 2013 Guglielmo Epifani ist neuer PD Chef Nicht mehr online verfugbar Sudtirol News 11 Mai 2013 archiviert vom Original am 1 August 2013 abgerufen am 13 Juni 2013 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www suedtirolnews it Mitte Links Ein neuer Anfang mit Matteo Renzi Memento vom 12 Januar 2014 im Internet Archive Landerbericht der Konrad Adenauer Stiftung aus Rom Vgl den Buchtitel Matteo Renzi Il rottamatore del Pd Memento vom 22 Februar 2014 im Internet Archive Italienisches Innenministerium PD seit 1958 erzielte keine Partei ein so gutes Ergebnis Corriere della Sera Online Ausgabe 26 Mai 2014 Renzi kundigt Rucktritt an In tagesschau de 5 Dezember 2016 abgerufen am 3 April 2017 Regina Kerner Italiens Linke macht sich selbst Konkurrenz In Frankfurter Rundschau online 27 Februar 2016 abgerufen am 3 April 2017 Gentiloni soll Regierungschef werden In tagesschau de 11 Dezember 2016 abgerufen am 3 April 2017 Renzi tritt von Parteivorsitz zuruck In Handelsblatt online 19 Februar 2017 abgerufen am 3 April 2017 Oliver Meiler Zuruck auf Los In Suddeutsche Zeitung online 26 Februar 2017 abgerufen am 3 April 2017 Oliver Meiler Matteo Renzis kurze Pause In Suddeutsche Zeitung online 1 Mai 2017 abgerufen am 1 Mai 2017 www lastampa it 3 Mai 2018 Hans Jurgen Schlamp spiegel de vom 4 Marz 2019 Lebenszeichen von links Consultazioni Mattarella convoca Conte per giovedi mattina il premier al Colle alle 09 30 In Tgcom24 Abgerufen im 1 Januar 1 Vorlage Cite web temporar Angela Giuffrida Italian PM announces resignation in speech The Guardian 20 August 2019 Oliver Meiler Linker Kantersieg In Suddeutsche Zeitung 18 Oktober 2018 abgerufen am 21 Oktober 2021 italienisch Bericht auf der PD Homepage Memento vom 3 Januar 2009 im Internet Archive 1 Dezember 2008 auf Italienisch Ich werde der erste Prasident der nicht ausgekungelt wurde Frankfurter Allgemeine Zeitung 2 Marz 2014 tagesschau de tagesschau de Abgerufen am 13 Marz 2022 Mitgliedsparteien der Sozialdemokratischen Partei Europas Belgien Parti socialiste Vooruit Bulgarien Bălgarska Socialisticeska Partija Danemark Socialdemokraterne Deutschland Sozialdemokratische Partei Deutschlands Estland Sotsiaaldemokraatlik Erakond Finnland Suomen Sosialidemokraattinen Puolue Frankreich Parti socialiste Griechenland Kinima Allagis Panellinio Sosialistiko Kinima Irland Labour Italien Partito Socialista Italiano Partito Democratico Kroatien Socijaldemokratska partija Hrvatske Lettland Socialdemokratiska partija Saskana Litauen Lietuvos socialdemokratu partija Luxemburg Letzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei Malta Partit Laburista Niederlande Partij van de Arbeid Norwegen Arbeiderpartiet Osterreich Sozialdemokratische Partei Osterreichs Polen Sojusz Lewicy Demokratycznej Unia Pracy Portugal Partido Socialista Rumanien Partidul Social Democrat Schweden Socialdemokraterna Slowakei Smer socialna demokracia Slowenien Socialni demokrati Spanien Partido Socialista Obrero Espanol Tschechien Ceska strana socialne demokraticka Ungarn Magyar Szocialista 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PpI Verdi Verdi VoltHistorische Nationalparteienin Parlament durch Wahl nach Auflosungsperioden 1946 1948 PDL UQ PDI CNDL PdA CDR MUI PCS1948 1995 DC PCI PSI MSI PLI PdCI PNM PMP PDIUM PSIUP PDUP DP PR LV VASeit 1995 AD CS SR FL CU Rete UdC PPI RI DEM CCD CDU DE PDS DS DL PS SDI FI AN DCA PdL UDEUR PdCI FLI SEL SC FdV Art 1Wahlgruppen Foderationen AVS UP DSP IaCHistorische Wahlbundnisse UDN BNL FDP US BN PSU PSPUP Biancofiore Il Girasole AS RnP La Sinistra l Arcobaleno Rivoluzione Civile AET LeUHistorische Koalitionen Alleanza dei Progressisti Polo delle Liberta Polo del Buon Governo Patto per l Italia L Ulivo Polo per le Liberta Casa delle Liberta L Unione Normdaten Korperschaft GND 7591132 2 lobid OGND AKS Anmerkung Dublette GND 1041463766 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Partito Democratico amp oldid 237113086