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Dario Franceschini ˈdaːrjo frantʃeˈskiːni 19 Oktober 1958 in Ferrara ist ein italienischer Politiker und Autor Vom 21 Februar bis zum 7 November 2009 hatte er das Amt des Vorsitzenden Segretario der Partito Democratico inne Vom 22 Februar 2014 bis zum 1 Juni 2018 war er Minister fur Kulturguter und Tourismus Vom 5 September 2019 bis zum 22 Oktober 2022 bekleidete er dieses Amt erneut in den Kabinetten Conte II und Draghi 1 Dario Franceschini 2014 Unterschrift von Dario Franceschini Inhaltsverzeichnis 1 Beruflicher Werdegang 2 Politische Karriere 3 Familie 4 Werke Auswahl 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBeruflicher Werdegang BearbeitenFranceschini absolvierte ein Jurastudium an der Universitat Ferrara Ab 1985 war er als Rechtsanwalt fur Zivilrecht sowie Wirtschaftsprufer tatig und hatte auch die Zulassung beim obersten Gerichtshof Corte Suprema di Cassazione Nach der Privatisierung des Mineralolkonzerns Eni war er drei Jahre lang Aufsichtsratsmitglied 2 3 Auch als Schriftsteller machte Franceschini auf sich aufmerksam als er 2006 und 2007 jeweils einen Roman im Bompiani Verlag veroffentlichte Nelle vene quell acqua d argento Dieses Silberwasser in den Venen und La follia improvvisa di Ignazio Rando Der plotzliche Wahnsinn des Ignazio Rando Politische Karriere BearbeitenFranceschini engagierte sich bereits in der Schulzeit politisch war Mitbegrunder einer christdemokratischen Schulerorganisation und wurde in die Schulervertretung gewahlt 4 Er trat 1975 der Democrazia Cristiana DC bei und ubte zunachst diverse Funktionen in deren Jugendorganisation aus 1980 wurde er in den Stadtrat seiner Heimatstadt Ferrara gewahlt und ubernahm in diesem Gremium 1983 das Amt des Fraktionsvorsitzenden seiner Partei Seit 1984 beteiligte er sich an verschiedenen Periodika und Schriftenreihen der DC deren Leitung er auch zeitweise innehatte Nuova Politica Settantasei Il Confronto und La Discussione Den historischen Wurzeln der Christdemokratie in Ferrara widmete er 1985 ein lokalgeschichtliches Buch Il Partito Popolare a Ferrara Cattolici socialisti e fascisti nella terra di Grosoli e Don Minzoni Schon fruh trat Franceschini fur ein Mitte links Bundnis ein so dass er beim Ubergang der DC zur zentristisch ausgerichteten Partito Popolare Italiano PPI die Partei 1994 verliess und sich den Cristiano Sociali anschloss fur die er in Ferrara als Burgermeisterkandidat antrat und 20 der Stimmen erhielt Anschliessend war er Beigeordneter fur Kultur und Tourismus der Stadt Erst mit dem Beitritt der PPI zur Mitte links Wahlallianz L Ulivo im folgenden Jahr kehrte er in deren Reihen zuruck und wurde stellvertretender Parteivorsitzender 1997 1999 In den Regierungen Massimo D Alemas und Giuliano Amatos 1998 2001 ubernahm er dazu das Amt eines Staatssekretars beim Ministerprasidenten mit der Zustandigkeit fur die institutionellen Reformen nbsp Franceschini auf einer PD Veranstaltung im Marz 2008Bei den Parlamentswahlen 2001 wurde er fur den Wahlkreis Ferrara in die Abgeordnetenkammer gewahlt wo er Mitglied des Wahlausschusses und der Standigen Kommission fur Verfassungsangelegenheiten war Im Juli 2001 gehorte er zu den Grundern der neuen Mitte Partei Democrazia e Liberta La Margherita die Christdemokraten und Sozialliberale vereinte und in deren Exekutivausschuss er bis 2006 Koordinator war Nach seiner Wiederwahl als Parlamentarier wurde er 2006 zum Vorsitzenden der L Ulivo Fraktion in der Abgeordnetenkammer bestimmt Daruber hinaus vertrat er Italien in den Parlamentarischen Versammlungen des Europarats bis 2012 und der Westeuropaischen Union WEU bis zu deren Auflosung 2011 Mit dem Aufgehen seiner Partei in der Partito Democratico PD wurde Franceschini am 27 Oktober 2007 von deren Grundungsparteitag zum stellvertretenden Vorsitzenden gewahlt und gab daraufhin den Fraktionsvorsitz im Parlament an Antonello Soro ab Nach dem Rucktritt Walter Veltronis wurde Franceschini am 21 Februar 2009 auf dem nationalen Parteikongress der PD zum Vorsitzenden der Partei gewahlt Im Oktober 2009 hielt die Partito Democratico eine offene Urwahl zum Parteivorsitzenden ab an der sich uber 3 Millionen Anhanger der Partei beteiligten Dabei wurde Franceschini u a von Pier Luigi Bersani vom linken Parteiflugel herausgefordert Bersani setzte sich mit 53 der Stimmen durch Franceschini kam nur auf 34 Dies wurde als Linksruck der Partei gewertet und fuhrte zur Abspaltung einer zur Mitte tendierenden Gruppe um den ehemaligen Margherita Vorsitzenden Francesco Rutelli Franceschini verblieb jedoch in der Partei und gilt seither als Anfuhrer eines christlich sozialen Flugels der AreaDem genannt wird und dem auch Paolo Gentiloni David Sassoli 5 sowie Federica Mogherini zugerechnet werden 6 Im November 2009 wurde Franceschini wieder Fraktionsvorsitzender der PD in der Deputiertenkammer Nach seiner Wiederwahl als Abgeordneter war Franceschini ab April 2013 im Kabinett Letta Grosse Koalition als Minister ohne Geschaftsbereich fur die Beziehungen zum Parlament zustandig In der folgenden Regierung Renzi wurde er im Februar 2014 Kulturminister unter Paolo Gentiloni wurde er im Dezember 2016 in diesem Amt bestatigt das er bis zum Regierungswechsel im Marz 2018 innehatte Im Kabinett Conte II einer Koalition aus PD und Movimento 5 Stelle war er erneut Minister fur Kulturguter und Tourismus Am 13 Februar 2021 wurde er als Kulturminister in das Kabinett Draghi ubernommen Familie BearbeitenDario Franceschini ist ein Sohn von Giorgio Franceschini 1921 2012 der in der Endphase des Zweiten Weltkriegs als Partisan der Resistenza kampfte und von 1953 bis 1958 Parlamentsabgeordneter der Democrazia Cristiana war 3 Franceschini ist in zweiter Ehe verheiratet und hat drei Tochter Werke Auswahl BearbeitenIl Partito Popolare a Ferrara Cattolici socialisti e fascisti nella terra di Grosoli e Don Minzoni 1985 Nelle vene quell acqua d argento 2006 La follia improvvisa di Ignazio Rando 2007 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dario Franceschini Sammlung von Bildern Franceschini Dario In Enciclopedia on line Istituto della Enciclopedia Italiana Rom Abgerufen am 14 Februar 2021 Biografie auf der Website des Italienischen Ministeriums fur Kulturguter und Tourismus italienisch Veroffentlichungen von Franceschini im Opac des Servizio Bibliotecario Nazionale SBN Normeintrag im Opac des SBNEinzelnachweise Bearbeiten 2 italienische Regierung unter Conte in Rom vereidigt In Sudtirol Online 5 September 2019 abgerufen am 5 September 2019 Dario Franceschini nuovo ministro della Cultura del governo Renzi In Bologna Today 24 Februar 2014 a b Dario Franceschini In Il Sole 24 Ore 13 Dezember 2016 Stefano Lolli Chi e davvero Dario Franceschini In Il Giornale dell Arte com 4 September 2019 Gentiloni al seminario della corrente di Franceschini e Fassino In Il Messaggero 12 September 2019 Ecco la squadra del governo Renzi Federica Mogherini Esteri In Il Sole 24 Ore 21 Februar 2014 Kabinett Renzi 22 Februar 2014 bis 12 Dezember 2016 Matteo Renzi PD Federica Mogherini PD bis 31 Oktober 2014 Paolo Gentiloni PD ab 31 Oktober 2014 Angelino Alfano NCD Maurizio Lupi NCD bis 20 Marz 2015 Graziano Delrio PD ab 2 April 2015 Andrea Orlando PD Pier Carlo Padoan Roberta Pinotti PD Federica Guidi bis 5 April 2016 Carlo Calenda ab 10 Mai 2016 Maurizio Martina PD Stefania Giannini PD Dario Franceschini PD Beatrice Lorenzin NCD Giuliano Poletti Gian Luca Galletti UdC Kabinett Gentiloni 12 Dezember 2016 bis 1 Juni 2018 Paolo Gentiloni PD Angelino Alfano NCD Marco Minniti PD Andrea Orlando PD Pier Carlo Padoan Roberta Pinotti PD Graziano Delrio PD Carlo Calenda Maurizio Martina PD Valeria Fedeli PD Dario Franceschini PD Beatrice Lorenzin NCD Giuliano Poletti Gian Luca Galletti CpE Kabinett Conte II 5 September 2019 bis 13 Februar 2021 Giuseppe Conte Luigi Di Maio M5S Luciana Lamorgese Alfonso Bonafede M5S Lorenzo Guerini PD Roberto Gualtieri PD Stefano Patuanelli M5S Teresa Bellanova IV bis 13 Januar 2021 Sergio Costa Paola De Micheli PD Nunzia Catalfo M5S Lorenzo Fioramonti M5S bis 30 Dezember 2019 Lucia Azzolina M5S ab 10 Januar 2020 Gaetano Manfredi ab 10 Januar 2020 Dario Franceschini PD Roberto Speranza LeU Kabinett Draghi 13 Februar 2021 bis 22 Oktober 2022 Mario Draghi Luigi Di Maio M5S Luciana Lamorgese Marta Cartabia Lorenzo Guerini PD Daniele Franco Giancarlo Giorgetti Lega Stefano Patuanelli M5S Roberto Cingolani Enrico Giovannini Andrea Orlando PD Patrizio Bianchi Maria Cristina Messa Dario Franceschini PD Roberto Speranza LeU Massimo Garavaglia Lega VorgangerAmtNachfolgerMassimo BrayAlberto BonisoliItalienischer Minister fur die Kulturguter Februar 2014 bis Juni 2018September 2019 bis Oktober 2022Alberto BonisoliGennaro SangiulianoNormdaten Person GND 140299645 lobid OGND AKS LCCN n85341213 VIAF 118322740 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Franceschini DarioKURZBESCHREIBUNG italienischer Politiker Mitglied der Camera dei deputati und AutorGEBURTSDATUM 19 Oktober 1958GEBURTSORT Ferrara Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dario Franceschini amp oldid 230171149