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Dieser Artikel erlautert die 2008 gegrundete Sammlungspartei Unione di Centro zur gleichnamigen Partei 1993 1999 siehe Unione di Centro 1993 Die Unione di Centro UdC deutsch Union der Mitte ist eine christdemokratische Partei der politischen Mitte in Italien Unione di CentroParteisekretar Lorenzo CesaPrasident Antonio De PoliGrundung 6 Dezember 2002Hauptsitz Via del Tritone 102 RomAusrichtung ChristdemokratieJugendorganisation Giovani UDCSitze Abgeordnetenkammer 1 400 0 2 Sitze Senat 1 200 0 5 Koalition Casa delle Liberta 2002 08 Nuovo Polo per l Italia 2010 12 Con Monti per l Italia 2012 13 Area Popolare 2013 16 Mitte rechts Koalition seit 2017 Internationale Verbindungen Christlich Demokratische InternationaleSitze EU Parlament 0 76 0 0 Europapartei Europaische VolksparteiEP Fraktion EVP bis 2019 Website www udc italia itVorlaufer war die 2002 gegrundete Partei Unione dei Democratici Cristiani e Democratici di Centro Union der Christdemokraten und Zentrumsdemokraten UDC Diese war zunachst Bestandteil von Silvio Berlusconis Mitte rechts Bundnis Casa delle Liberta 2008 grundete sie jedoch mit mehreren kleineren Parteien das Parteienbundnis Unione di Centro In der Folgezeit uberlappten sich beide Organisationen immer starker sodass die eine schliesslich in der anderen aufging Seit 2013 hat die UdC deutlich an Bedeutung verloren Das Wappen der Partei ist das rote Kreuz auf weissem Grund das von der Democrazia Cristiana ubernommen wurde und die Nahe zur katholischen Kirche ausdruckt ihre Zeitung ist Noi Press Die UDC ist Mitglied in der Europaischen Volkspartei und der Christlich Demokratischen Internationale Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Entstehung der UDC 1 2 Entwicklungen 2005 08 1 3 Die Grundung der UdC 2008 1 4 Zerfall seit der Parlamentswahl 2013 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEntstehung der UDC Bearbeiten nbsp Logo der UDC 2006 2008Die UDC ist 2002 aus dem Zusammenschluss des 1994 gegrundeten Centro Cristiano Democratico CCD von Pier Ferdinando Casini und der 1995 formierten Cristiani Democratici Uniti CDU von Rocco Buttiglione entstanden An der Fusion beteiligte sich auch die kleinere Democrazia Europea Alle drei waren aus der Democrazia Cristiana entstanden die vom Kriegsende bis zu ihrem Zusammenbruch nach der Aufklarung umfangreicher Korruptionsverflechtungen Mani pulite Anfang der 1990er Jahre starkste Partei Italiens war CCD und CDU hatten sich vom Partito Popolare Italiano PPI abgespalten da sie mit Silvio Berlusconis Mitte rechts Bundnis zusammenarbeiten bzw die Unterstutzung der PPI fur die Mitte links Regierung von Romano Prodi nicht mittragen wollten Im politischen Spektrum standen sie rechts der eher christlich sozial ausgerichteten PPI Unmittelbarer Vorlaufer der UDC war das Wahlbundnis Biancofiore aus CCD und CDU das bereits ab September 2000 bestanden hatte nach eigenen Angaben die Krafte der Mitte bundeln wollte tatsachlich aber an den Parlamentswahlen 2001 als Teil des Mitte rechts Lagers teilnahm das die Wahl auch gewann Marco Follini vom CCD wurde Nationaler Sekretar Buttiglione von der CDU Parteiprasident Die UDC trat sogleich in die Regierung Berlusconi ein der ihre Vorgangerparteien bereits angehort hatten Buttiglione und Carlo Giovanardi CCD waren Minister Der eigentliche Spitzenpolitiker und kandidat der Partei Leader war jedoch von ihrer Grundung bis zu seinem Austritt 2016 Pier Ferdinando Casini der von 2001 bis 2006 das Amt des Prasidenten der Abgeordnetenkammer bekleidete Entwicklungen 2005 08 Bearbeiten Die UDC ist oftmals von Abspaltungen betroffen was in Italien nicht unublich ist So entstanden unter vorwiegender Beteiligung suditalienischer Mitglieder 2005 die Democrazia Cristiana per le Autonomie DCA gefuhrt von Gianfranco Rotondi und das Movimento per l Autonomia MpA Raffaele Lombardo die weiterhin in der Mitte rechts Koalition blieben Dennoch brachte die Parlamentswahl 2006 das beste Ergebnis in der Geschichte der UDC Sie kam auf 6 8 der Stimmen was sich in 39 der 630 Sitze in der Abgeordnetenkammer und 21 von 315 im Senat niederschlug Marco Follini der bereits 2006 aufgrund der Regierungspolitik als Nationaler Sekretar zuruckgetreten und durch Lorenzo Cesa ersetzt worden war verliess die Partei nach den Parlamentswahlen um zusammen mit zwei anderen Abgeordneten die neue Partei Italia di Mezzo zu grunden die sich an das Mitte links Bundnis anlehnte und schliesslich 2007 im Partito Democratico aufgegangen ist Carlo Giovanardi und andere Parteimitglieder verliessen 2008 die UDC um sich Berlusconis neuer Mitte rechts Partei Il Popolo della Liberta PdL anzuschliessen Die Grundung der UdC 2008 Bearbeiten nbsp Pier Ferdinando Casini galt lange Jahre als das Gesicht der UDCWesentlicher Kern der Neubildung war die Wiedervereinigung von UDC und Rosa per l Italia am 28 Februar 2008 1 nachdem letztere sich nur 20 Tage zuvor von ersterer aus Protest gegen Casinis Wiederannaherung an Silvio Berlusconis Mitte rechts Bundnis Casa delle Liberta getrennt und einen unabhangigen Kurs der Mitte angekundigt hatte Als es zwei Wochen spater jedoch zum neuerlichen Bruch zwischen Casini und Berlusconi kam legten vor allem die wahlrechtlichen Bestimmungen einen raschen Wiederzusammenschluss der zerstrittenen Parteiflugel nahe Die Uberwindung der Sperrklauseln 4 zur Wahl in die Abgeordnetenkammer und 8 zum Senat galt fur beide Krafte nur bei einem vereinten Antritt als quarto polo vierter Pol neben PdL PD und Sinistra Arcobaleno als gesichert Gemeinsamer Spitzenkandidat war Casini Unmittelbar nach dem ausgehandelten Kompromiss schlossen sich weitere Gruppierungen und Personlichkeiten der Liste an darunter auch der ehemalige italienische Ministerprasident Ciriaco De Mita der hierzu die PD verliess 2 Am 14 April 2008 erhielt die UdC bei den Wahlen zur Abgeordnetenkammer 5 6 der abgegebenen Stimmen und schaffte damit den Einzug mit 36 Abgeordneten wahrend ihr bei den Senatswahlen mit 5 7 nur in der Region Sizilien der Einzug mit drei Senatoren gelang dort erhielt sie 8 7 der Stimmen Bei der Regierungsbildung durch Berlusconis neues Mitte rechts Bundnis spielte die neue Formation jedoch keine ausschlaggebende Rolle da der PdL mit seinen Partnern Lega Nord und Movimento per l Autonomia uber eine ausreichende eigene Mehrheit verfugte Am 3 4 April 2009 beschloss ein gemeinsamer Kongress der Mitgliedsparteien die Grundung einer gemeinsamen Partei Hierfur wurde zunachst eine Koordinierungsstelle die Costituente di Centro gegrundet die gemeinsame Positionen ausarbeiten soll Zur Europawahl in Italien 2009 trat die UdC mit einer gemeinsamen Wahlliste an erreichte 6 5 der Stimmen und funf Mandate Im Verlauf der nachsten Jahre kundigten zudem verschiedene prominente Politiker von PdL und PD ihren Ubertritt zur UdC an Ausserdem erklarten verschiedene Kleinparteien und politische Gruppierungen ihre Teilnahme an der Constituente Mitte 2010 kam es jedoch auch zu internen Konflikten da eine Gruppe von Mitgliedern der UdC Fuhrung vorwarf in der Opposition zu Berlusconi zu weit nach links zu rucken Im September 2010 kam es daher zur Abspaltung der Gruppierung I Popolari di Italia Domani PID um Francesco Saverio Romano die in einer parlamentarischen Vertrauensabstimmung fur Berlusconi stimmte Ab Ende 2010 intensivierte sich die Zusammenarbeit zwischen der UdC und weiteren Parteien der Mitte vor allem der Alleanza per l Italia einer Abspaltung der PD der Futuro e Liberta per l Italia einer Abspaltung der PdL sowie dem sizilianischen Movimento per le Autonomie Gemeinsam mit weiteren Kleinparteien grundeten sie im Januar 2011 den Nuovo Polo per l Italia zunachst als Polo della Nazione bezeichnet umgangssprachlich oft auch als Terzo Polo dritter Pol ein informelles Organ um das Abstimmungsverhalten der Fraktionen im italienischen Parlament zu koordinieren Zerfall seit der Parlamentswahl 2013 Bearbeiten Fur die Parlamentswahlen in Italien 2013 war UdC Teil des Bundnisses von Mario Monti Scelta Civica dessen marktwirtschaftlich orientierten Reformkurs die Partei mitgetragen hat UdC erreichte dabei lediglich 1 8 der Stimmen und wurde mit 8 Abgeordneten und 2 Senatoren in das Parlament gewahlt Von diesem massiven Bedeutungsverlust hat sie sich seither nicht wieder erholt Fur die Europawahl in Italien 2014 verbundete sich die UdC mit dem Nuovo Centrodestra einer von Innenminister Angelino Alfano gefuhrten Abspaltung der Forza Italia Die gemeinsame Liste NCD UdC erreichte 4 4 der Stimmen und zog mit 3 Abgeordneten in das Europaische Parlament ein 2 Mitglieder der NCD und ein Mitglied der UDC NCD und UdC intensivierten ihre Zusammenarbeit in der Folgezeit noch Im Dezember 2014 schlossen sie ihre Parlamentsfraktionen unter dem Namen Area Popolare zusammen Unter diesem Namen traten sie auch bei den Regionalwahlen im Mai 2015 an Das Bundnis zerbrach im Vorfeld des Verfassungsreferendums im Dezember 2016 Wahrend die NCD zu den wichtigsten Befurwortern der Verfassungsanderung gehorte sprach sich die UdC dagegen aus Letztere war in dieser Frage aber selbst nicht einig sodass der einstige UDC Leader Pier Ferdinando Casini Umweltminister Gian Luca Galletti und der damalige Parteiprasident Gianpiero D Alia die UdC verliessen und die Splitterpartei Centristi per l Italia CpI grundeten die sich kurze Zeit spater in Centristi per l Europa CpE umbenannte D Alia erklarte die UdC in diesem Zusammenhang fur tot Zur Parlamentswahl im Marz 2018 trat die UdC als Bestandteil der Liste Noi con l Italia an zu dem sich eine Vielzahl von Kleinstparteien des christdemokratischen und liberal konservativen Spektrums zusammengeschlossen haben die wiederum zum Mitte rechts Bundnis unter Fuhrung Silvio Berlusconi gehort Zum ersten Mal seit 2008 gehort die UdC also wieder zum Berlusconi Lager Diese Entscheidung loste aber wiederum eine Abspaltung unter Giuseppe De Mita dem Neffen des einstigen christdemokratischen Ministerprasidenten Ciriaco De Mita und dem ehemaligen nationalen Sekretar der UDC Marco Follini aus die die Partei L Italia e Popolare IP grundeten die mit Casinis CpE der Alternativa Popolare AP und weiteren kleinen Parteien die Liste Civica Popolare bildete die Bestandteil des Mitte links Lagers von Matteo Renzi ist Mit 1 3 bzw 1 2 Prozent der Stimmen erhielt Noi con l Italia je vier Sitze in den beiden Parlamentskammern wovon drei Senatorenposten an Mitglieder der UdC gingen aber kein einziger Sitz in der Abgeordnetenkammer Zur Europawahl 2019 traf die UdC eine Absprache mit Forza Italia Lorenzo Cesa kandidierte auf der Liste der FI in Suditalien erhielt aber nicht genug Stimmen um wiedergewahlt zu werden Weblinks BearbeitenWebsite der UDC italienisch Einzelnachweise Bearbeiten Elezioni accordo tra Rosa Bianca e Udc Corriere della Sera 28 Februar 2008 De Mita capolista al Senato con l Unione di centro Pionati verso la Camera Memento vom 8 Marz 2008 im Internet Archive Ottopagine it 5 Marz 2008Mitgliedsparteien der Europaischen Volkspartei Christen Democratisch en Vlaams Belgien Christlich Soziale Partei Belgien Les Engages Belgien Demokraten fur ein starkes Bulgarien Bulgarien Bewegung Bulgarien der Burger Bulgarien GERB Bulgarien Union der Demokratischen Krafte Bulgarien Kristendemokraterne Danemark Det Konservative Folkeparti Danemark Christlich Demokratische Union Deutschland Christlich Soziale Union in Bayern Deutschland Isamaa Estland Kansallinen Kokoomus Samlingspartiet Finnland Kristillisdemokraatit Finnland Les Republicains Frankreich Nea Dimokratia Griechenland Fine Gael Irland Alternativa Popolare Italien Unione di Centro Italien Popolari per l Italia Italien Forza Italia Italien Sudtiroler Volkspartei Italien Partito Autonomista Trentino Tirolese Italien Hrvatska demokratska zajednica Kroatien Vienotiba Lettland Tevynes sajunga Litauen Chreschtlech Sozial Vollekspartei Luxemburg Partit Nazzjonalista Malta Christen Democratisch Appel Niederlande Osterreichische Volkspartei Osterreich Platforma Obywatelska Polen Polskie Stronnictwo Ludowe Polen Centro Democratico e Social Partido Popular Portugal Partido Social Democrata Portugal Demokratische Union der Ungarn in Rumanien Rumanien Partidul Mișcarea Populară Rumanien Partidul Național Liberal Rumanien Kristdemokraterna Schweden Moderata samlingspartiet Schweden Krestanskodemokraticke hnutie Slowakei Obycajni ľudia a nezavisle osobnosti Slowakei Demokrati Slowakei Szovetseg Aliancia Slowakei Slowenische Demokratische Partei Slowenien Slovenska Ljudska Stranka Slowenien Nova Slovenija Krscanska Ljudska Slowenien Partido Popular Spanien TOP 09 Tschechien Krestanska a demokraticka unie Ceskoslovenska strana lidova Tschechien Keresztenydemokrata Neppart Ungarn Dimokratikos Synagermos Zypern Assoziierte ParteienPartia Demokratike e Shqiperise Albanien Bosnjacka stranka Montenegro Innere Mazedonische Revolutionare Organisation Demokratische Partei fur Mazedonische Nationale Einheit Nordmazedonien Hoyre Norwegen Die Mitte Schweiz Srpska napredna stranka Serbien Allianz der Vojvodiner Ungarn 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Rete UdC PPI RI DEM CCD CDU DE PDS DS DL PS SDI FI AN DCA PdL UDEUR PdCI FLI SEL SC FdV Art 1Wahlgruppen Foderationen AVS UP DSP IaCHistorische Wahlbundnisse UDN BNL FDP US BN PSU PSPUP Biancofiore Il Girasole AS RnP La Sinistra l Arcobaleno Rivoluzione Civile AET LeUHistorische Koalitionen Alleanza dei Progressisti Polo delle Liberta Polo del Buon Governo Patto per l Italia L Ulivo Polo per le Liberta Casa delle Liberta L Unione Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Unione di Centro amp oldid 237293892