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PATT ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Patt Begriffsklarung Die Partito Autonomista Trentino Tirolese PATT deutsch Autonomistische Trentiner Tiroler Partei ist eine italienische Regionalpartei Sie versteht sich als christdemokratische Partei der Mitte deren besonderes Anliegen die Autonomie des Trentino ist Ihre Vorlauferin war die 1948 gegrundete Partito Popolare Trentino Tirolese PPTT Parteilogo der PATTSie ist Vollmitglied bei der Europaischen Volkspartei EVP und hatte seit 2016 den Beobachterstatus 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Partito Popolare Trentino Tirolese 1948 82 1 2 Partito Autonomista Trentino Tirolese ab 1988 2 Landeshauptleute 3 Inhaltliches Profil 4 Weblink 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenPartito Popolare Trentino Tirolese 1948 82 Bearbeiten Die historischen Wurzeln der Partito Autonomista Trentino Tirolese werden auf die Bewegung Associazione Studi Autonomistici Regionali kurz ASAR zuruckgefuhrt als deren Erbe sich die Partei bezeichnet Die ASAR im September 1945 gegrundet setzte sich fur die Erlangung eines Autonomiestatuts fur die Region Trentino Sudtirol ein Dabei ging es ihr ausdrucklich nicht um eine Autonomie fur die uberwiegend deutsch und ladinischsprachigen Gebiete Sudtirols sondern eine integrale Autonomie von Ala bis zum Brenner autonomia integrale da Ala al Brennero 2 in der die italienische Sprachgruppe die Bevolkerungsmehrheit hatte Ein solches Statut wurde auch im September 1946 im Gruber De Gasperi Abkommen vereinbart 1947 konnte die Bewegung fur eine Kundgebung in Trient ungefahr 30 000 Teilnehmer mobilisieren Tatsachlich wurde die Region Trentino Sudtirol bestehend aus den Provinzen Trient und Bozen per Gesetz vom 26 Februar 1948 fur autonom erklart Am 25 Juli 1948 beschloss die Mehrheit der Teilnehmer des letzten Kongresses der ASAR die Umwandlung in eine Partei die Partito Popolare Trentino Tirolese PPTT deutsch Trentiner Tiroler Volkspartei Die Transformation der Bewegung in eine Partei sowie die Abspaltung einiger Delegierter die eine eigene autonomistische Bewegung grundeten fuhrten zu einer geringer werdenden Zustimmung bei der Bevolkerung Bei den ersten Regionalwahlen am 28 November 1948 erhielt die PPTT lediglich 16 8 der Wahlerstimmen in der Provinz Trient und damit 4 Regionalratsabgeordnete wahrend die Democrazia Cristiana die damals mit dem Trentiner Alcide De Gasperi den italienischen Ministerprasidenten stellte auf 57 6 der Stimmen kam In der Provinz Bozen vertrat die Sudtiroler Volkspartei SVP die Interessen der Autonomiebewegung die PPTT spielte dort keine Rolle In den folgenden Jahrzehnten wurden die Regierungen der Region Trentino Sudtirol und des Trentino von der DC dominiert im Regionalrat in Koalition mit der Sudtiroler Volkspartei mit der es haufig zu Spannungen kam Vorsitzender des PPTT in dieser Zeit war Enrico Pruner ein Angehoriger der bairischsprachigen Minderheit aus dem Fersental der von 1952 bis 1984 mit Unterbrechungen Regionalratsabgeordneter war Die Bedeutung der PPTT ging in den 1950er Jahren zunachst weiter zuruck bei der Regionalwahl 1960 erzielte sie nur noch 3 8 und einen Sitz Die allermeisten Trentiner wahlten die italienischen Parteien die sie auch von der nationalen Ebene kannten v a DC PSI PSDI Als Landesrat fur Bergwirtschaft und Forsten machte sich Pruner ab 1960 einen Namen als Vorkampfer fur den Umweltschutz Ab Mitte der 1960er Jahre erholte sich die PPTT wieder 1968 erhielt sie 7 4 und zwei Sitze Das strategische Ziel Pruners war eine bessere Verstandigung mit der SVP die haufig als altere Schwester der PPTT bzw PATT betrachtet wird Die SVP setzte sich dafur ein die autonome Region Trentino Sudtirol aufzulosen und all ihre Kompetenzen den beiden Provinzen Sudtirol und Trentino zu ubertragen Die PPTT befurchtete hingegen dass dies zur Gefahr fur den Fortbestand der Autonomie des Trentino werden konnte weil es nicht wesentlich von ethnischen oder sprachlichen Minderheiten gepragt ist Das zweite Autonomiestatut fur Trentino und Sudtirol von 1972 war insofern ein Kompromiss Die beiden Provinzen Bozen und Trient wurden fur autonom erklart jeweils mit eigenem Landtag und Landeshauptmann Auf sie wurde ein Grossteil der Kompetenzen der Region ubertragen Zugleich blieb aber auch die Autonome Region Trentino Sudtirol erhalten mit den gemeinsamen Institutionen Regionalrat ausschuss und prasident Anschliessend legte die PPTT weiter zu 1973 und 1978 erhielt sie jeweils rund 9 und drei Sitze Ende der 1970er Jahre benannte sich die Partei in Partito Popolare Trentino Tirolese per l Unione Europea PPTT UE um Das per l Unione Europea fur die Europaische Union sollte ihren Einsatz fur die europaische Integration unterstreichen Zur ersten direkten Europawahl 1979 trat die PPTT im Verbund zahlreicher Minderheiten und Regionalparteien Federalismo Europa Autonomie unter Fuhrung der Union Valdotaine an die jedoch keinen Sitz erhielt Die PPTT zerbrach 1982 in die Unione Autonomista Trentino Tirolese UATT unter Fuhrung Franco Tretters und die Autonomia Integrale Enrico Pruners Bei der Regionalwahl 1983 erhielt die UATT die im Verbund mit der SVP antrat 8 2 und drei Sitze die Autonomia Integrale 6 2 und zwei Sitze Partito Autonomista Trentino Tirolese ab 1988 Bearbeiten Im Januar 1988 vereinigten sich UATT und Autonomia Integrale wieder mit mehreren anderen autonomistischen Bewegungen auf einem Kongress in Riva del Garda Neuer Parteiname wurde Partito Autonomista Trentino Tirolese Franco Tretter und Enrico Pruner wurden zu Ko Vorsitzenden gewahlt zum Parteisekretar der eigentlichen politischen Fuhrungsposition wurde Carlo Andreotti bestimmt Bei der Regionalwahl im selben Jahr erhielt die PATT 9 9 und drei Sitze Die Regionalwahlen 1993 fanden unter dem Eindruck des Korruptionsskandals Tangentopoli statt in den die funf etablierten Regierungsparteien der nationalen Ebene Pentapartito verwickelt waren Die PATT die sich als saubere Alternative prasentieren konnte verdoppelte ihren Stimmanteil auf 20 2 die Zahl ihrer Sitze stieg sogar auf sieben Damit war sie dicht hinter der massiv eingebrochenen DC auf dem zweiten Platz Mit Andreotti wurde erstmals ein PATT Mitglied zum Landeshauptmann des Trentino gewahlt Aufgrund schwieriger politischer Bedingungen musste er in seiner Amtszeit bis 1999 drei verschiedene Regierungen bilden 1999 musste die PATT deutliche Verluste hinnehmen 12 4 und vier Sitze Stattdessen siegte der bisherige Burgermeister von Trient und ehemalige DC Politiker Lorenzo Dellai mit seiner Burgerliste Margherita die ebenfalls eine autonomistische Ausrichtung hatte In der Folgezeit naherte sich die PATT an Silvio Berlusconis Koalition Casa delle Liberta an mit der sie bei den italienischen Parlamentswahlen 2001 ein regionales Bundnis einging Der PATT Kandidat Giacomo Bezzi unterlag jedoch dem Mitte links Kandidaten und im Anschluss an diese Niederlage kam es zum Bruch mit dem Mitte rechts Bundnis und im Regionalrat zur Koalition mit dem Mitte links Bundnis sowie der SVP Aufgrund einer Absprache mit der SVP wurde fur den Zeitraum von 2002 bis 2004 mit Andreotti ein PATT Abgeordneter zum Prasidenten der Region gewahlt nbsp Ugo Rossi Parteisekretar der PATT 2003 12 und Landeshauptmann 2013 18 Bei den Provinzwahlen 2003 trat die PATT als Bestandteil einer Mitte links Koalition mit Dellais Margherita Liste den Linksdemokraten Grunen und kleineren Gruppierungen an Carlo Andreotti war jedoch mit dieser Entscheidung nicht einverstanden trat aus der Partei aus und kandidierte mit der Liste Trentino Autonomista fur den Mitte rechts Block Die PATT erreichte 9 der Wahlerstimmen und drei Sitze Trentino Autonomista kam auf 2 2 und einen Sitz Lorenzo Dellai blieb Landeshauptmann und beteiligte die PATT an seiner Regierung Neuer Parteisekretar wurde Ugo Rossi Bei den italienischen Parlamentswahlen 2006 ging die Partei eine Gemeinschaftsliste mit der SVP ein Dank des Wahlerfolges des Mitte links Bundnisses L Unione zu dem die PATT und die SVP gehoren wurde mit Giacomo Bezzi zum ersten Mal ein PATT Politiker ins Abgeordnetenhaus in Rom gewahlt Bei den Neuwahlen 2008 ging dieser Sitz wieder verloren Zur Regionalwahl im selben Jahr trat PATT erneut im Rahmen der Mitte links Koalition unter Fuhrung Dellais an und kam auf 8 5 sowie weiterhin drei Sitze Franco Panizza loste 2012 Ugo Rossi als Parteisekretar ab Bei den nationalen Parlamentswahlen 2013 verbundete sich die PATT wieder mit der Sudtiroler Volkspartei und der PD und konnte so einen Senator Franco Panizza und einen Abgeordneten Mauro Ottobre entsenden Bei der Regionalwahl 2013 legte die PATT stark zu Ihr Stimmanteil verdoppelte sich auf 17 5 mit acht Sitzen ist sie seither zweitstarkste Kraft im Landtag Als Spitzenkandidat der Mitte links Koalition PD PATT UpT Grune und weitere wurde Ugo Rossi mit 58 1 zum Landeshauptmann gewahlt Zur Europawahl 2014 unterstutzte die PATT die Kandidatur ihrer Sudtiroler Schwesterpartei SVP 2016 wurde die PATT wie zuvor bereits die SVP mit Beobachterstatus in die Europaische Volkspartei aufgenommen Zur italienischen Parlamentswahl 2018 trat sie wiederum im Verbund mit der SVP und der Mitte links Koalition an Emanuela Rossini wurde ins Abgeordnetenhaus gewahlt den Sitz im Senat verlor die PATT hingegen Landeshauptleute BearbeitenDer PATT stellte folgende Trentiner Landeshauptleute Carlo Andreotti 1994 1999 2002 2004 auch Prasident der Region Trentino Sudtirol Ugo Rossi 2013 2018 Inhaltliches Profil BearbeitenIn seinem Parteiprogramm beruft sich der PATT auf die katholische Soziallehre und die traditionelle christliche Weltanschauung der Trentiner Bevolkerung sowie auf die Werte Freiheit Gleichheit und Solidaritat und nicht nur in Bezug auf Einzelpersonen sondern auch auf naturliche soziale Gebilde wie Familien und die Trentiner Bevolkerung Das besondere Augenmerk der Partei gilt dem Foderalismus und der Selbstbestimmung und hier in erster Linie dem Erhalt und der Forderung der Autonomie des Trentino Europapolitisch befurwortet die Partei ein Europa der Regionen Weblink BearbeitenOffizielle Internetprasenz des PATTEinzelnachweise Bearbeiten Parties amp Partners Italy Europaische Volkspartei epp eu abgerufen am 30 September 2018 Domenico Fedel Storia dell A S A R Associazione Studi Autonomistici Regionali 1945 1948 e delle radici storiche dell Autonomia Pezzini 1980 S 202 Mitgliedsparteien der Europaischen Volkspartei Christen Democratisch en Vlaams Belgien Christlich Soziale Partei Belgien Les Engages Belgien Demokraten fur ein starkes Bulgarien Bulgarien Bewegung Bulgarien der Burger Bulgarien GERB Bulgarien Union der Demokratischen Krafte Bulgarien Kristendemokraterne Danemark Det Konservative Folkeparti Danemark Christlich Demokratische Union Deutschland Christlich Soziale Union in Bayern Deutschland Isamaa Estland Kansallinen Kokoomus Samlingspartiet Finnland Kristillisdemokraatit Finnland Les Republicains Frankreich Nea Dimokratia Griechenland Fine Gael Irland Alternativa Popolare Italien Unione di Centro Italien Popolari per l Italia Italien Forza Italia Italien Sudtiroler Volkspartei Italien Partito Autonomista Trentino Tirolese Italien Hrvatska demokratska zajednica Kroatien Vienotiba Lettland Tevynes sajunga Litauen Chreschtlech Sozial Vollekspartei Luxemburg Partit Nazzjonalista Malta Christen Democratisch Appel Niederlande Osterreichische Volkspartei Osterreich Platforma Obywatelska Polen Polskie Stronnictwo Ludowe Polen Centro Democratico e Social Partido Popular Portugal Partido Social Democrata Portugal Demokratische Union der Ungarn in Rumanien Rumanien Partidul Mișcarea Populară Rumanien Partidul Național Liberal Rumanien Kristdemokraterna Schweden Moderata samlingspartiet Schweden Krestanskodemokraticke hnutie Slowakei Obycajni ľudia a nezavisle osobnosti Slowakei Demokrati Slowakei Szovetseg Aliancia Slowakei Slowenische Demokratische Partei Slowenien Slovenska Ljudska Stranka Slowenien Nova Slovenija Krscanska Ljudska Slowenien Partido 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