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Rudolf Battek 2 November 1924 in Bratislava 17 Marz 2013 in Prag war ein tschechoslowakischer und tschechischer Soziologe Dissident und Politiker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 2 1 Deutschsprachige Publikationen 2 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenRudolf Battek besuchte das Gymnasium in Banska Bystrica und Prag Von 1940 bis 1945 arbeitete er in einem Prager Unternehmen als Maschinenschlosser nahm an der Widerstandsbewegung teil absolvierte 1952 die politische und soziale Hochschule und arbeitete anschliessend als kommunaler Angestellter und Schlosser bei den Unternehmen SONP in Kladno und CKD Dukla in Prag In der zweiten Halfte der 1960er Jahre war er Mitarbeiter am Sociologicky ustav CSAV SU CSAV Soziologisches Institut der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften und untersuchte dort Zusammenhange und Wirkungen von Arbeitsgruppen in Industrieunternehmen 1 Wahrend des Prager Fruhlings schloss Battek sich den Gegnern des Kommunismus an wurde zum Vorsitzenden des Klubs engagierter Parteiloser Klub angazovanych nestraniku KAN gewahlt und war von Juli bis November 1968 Abgeordneter des Tschechischen Nationalrates Ceska narodni rada Nach dem Einmarsch der Armeen des Warschauer Paktes und Niederschlagung der Bewegung wendete er sich mit mehreren offenen Briefen an die Regierung und verlangte Verhandlungen und Diskussion uber die neu entstandene Situation in der besetzten Tschechoslowakei Seine Immunitat wurde am 25 September 1969 aufgehoben und Battek sofort inhaftiert Nach seiner Entlassung 1970 durfte er nur noch als Pfortner tatig sein Wahrend der ersten Wahlen nach der Niederschlagung des Prager Fruhlings beteiligte sich Battek an Flugblattaktionen gegen die Diktatur Daraufhin erfolgte 1971 eine erneute dreieinhalbjahrige Inhaftierung in Litomerice Nach seiner Entlassung 1974 arbeitete er als Hilfskraft und Fensterputzer 1977 gehorte Battek zu den ersten Unterzeichnern der Charta 77 und war 1978 einer der Mitbegrunder des Ausschusses der zu Unrecht Verfolgten Vybor na obranu nespravedlive stihanych VONS 1980 erfolgte die Ernennung zum Sprecher der Charta 77 1983 zum Mitglied des im Exil operierenden ausfuhrenden Organs der sozialen Demokratie in Zurich Diese Funktionen konnte er jedoch nur bedingt wahrnehmen da er am 4 Juni 1980 wegen eines vermeintlichen Angriffs auf eine Person des offentlichen Lebens inhaftiert wurde Die Anklage wurde um den Versuch eines Umsturzes erweitert Bis zum 30 Oktober 1985 sass er in Gefangnissen Pankrac Opava und Ostrava ein Drei Jahre nach seiner Entlassung gehorte Battek zu den Mitbegrundern der Bewegung fur burgerliche Freiheit Im November 1989 war er einer der Grunder des Burgerforums Obcanske forum Er kandidierte unterstutzt durch Exildemokraten fur den Vorsitz in der Tschechoslowakischen Sozialen Demokratie CSSD fiel jedoch bei der Wahl durch und wurde aus der Partei ausgeschlossen Im Juni 1990 wurde er fur das Burgerforum dessen stellvertretender Vorsitzender er war in die Foderalversammlung und zum Vorsitzenden der Volksversammlung gewahlt Nach dem Zerfall des Burgerforums initiierte er 1991 die Assoziation der Sozialdemokraten Asociace socialnich demokratu ASD die von Jiri Loewa angefuhrt wurde Battek und seine Partei kampften gegen die Abtrennung der Slowakei hatten jedoch auch mit der neu gegrundeten Bewegung Demokrate 92 keinen Erfolg und die Partei zerfiel nach erfolglosen Wahlen Nach dem politischen Misserfolg begann er seine publizistische Tatigkeit in denen er die politischen Verhaltnisse in Tschechien kommentiert Ab 1994 galt sein Interesse der Europapolitik und er ubernahm den Vorsitz bei der Europaischen Bewegung in der Tschechischen Republik Evropskeho hnuti v CR an Seine weitere Kandidatur fur den Senat blieb ebenfalls erfolglos 1997 gehorte er zu den Mitbegrundern des politischen Klubs Schriften BearbeitenIn den 1980er und 1990er Jahren schrieb Battek eine Reihe philosophischer Abhandlungen und Essays Deutschsprachige Publikationen Bearbeiten Deutsche und Tschechen 1995 Literatur Bearbeiten Eseje z ostrova 1982 Strast z nekonecna 1986 Damy a panove Sbirka aforismu sentenci a maxim 1992 Einzelnachweise Bearbeiten Zdenek R Nespor Sociologicky ustav CSAV 1965 1970 Stichwort in der Sociologicka encyklopedie Soziologische Enzyklopadie hrsg vom Sociologicky ustav AV CR Soziologisches Institut der Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik online auf encyklopedie soc cas cz Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Rudolf Battek im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 124499996 lobid OGND AKS LCCN n85132130 VIAF 74786458 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Battek RudolfALTERNATIVNAMEN Battek RudolfKURZBESCHREIBUNG tschechoslowakischer und tschechischer Soziologe und PolitikerGEBURTSDATUM 2 November 1924GEBURTSORT BratislavaSTERBEDATUM 17 Marz 2013STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rudolf Battek amp oldid 223189566