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Leitmeritz ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zu weiteren Bedeutungen siehe Leitmeritz Begriffsklarung Litomerice horen i deutsch Leitmeritz ist eine Stadt in Tschechien und Sitz des Bistums Leitmeritz Sie gehort zur Aussiger Region in Nordbohmen Von 1852 bis 2002 hatte sie den Status Bezirksstadt des Okres Litomerice Das historische Stadtzentrum wurde 1978 zum stadtischen Denkmalreservat erklart LitomericeLitomerice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienHistorischer Landesteil BohmenRegion Ustecky krajBezirk LitomericeFlache 1798 7206 1 haGeographische Lage 50 32 N 14 8 O 50 536944444444 14 129722222222 136 Koordinaten 50 32 13 N 14 7 47 OHohe 136 m n m Einwohner 23 623 1 Jan 2021 2 Postleitzahl 412 01Kfz Kennzeichen UVerkehrBahnanschluss 072 Lysa n L Usti n L 087 Lovosice Ceska LipaStrukturStatus StadtOrtsteile 4VerwaltungBurgermeister Ladislav Chlupac Stand 2018 Adresse Mirove namesti 15 7412 01 LitomericeGemeindenummer 564567Website litomerice cz Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 1 1 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Mittelalter 2 2 Hussitenzeit und Reformation 2 3 Dreissigjahriger Krieg Rekatholisierung und Josephinische Aufklarung 2 4 19 Jahrhundert deutsch tschechischer Gegensatz 2 5 20 Jahrhundert 2 6 Demographie 3 Sehenswurdigkeiten und Kultur 4 Stadtepartnerschaften 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Sohne und Tochter der Stadt 7 3 Personen mit Beziehung zur Stadt 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten Stadt und Umgebung vom Radobyl Radebeule aus gesehen Zusammenfluss von Elbe und Eger bei der StadtDie Stadt liegt sudlich des Bohmischen Mittelgebirges auf 171 m n m am rechten Elbufer gegenuber der Mundung der Eger etwa 58 Kilometer nordnordwestlich von Prag Uber die Elbe die hier schiffbar ist fuhrt eine 550 m lange Brucke Einige Hugel machen das Stadtgebiet etwas abwechslungsreicher Auf dem hochstgelegenen Teil befinden sich der Dom mit dem Domplatz das Bischofspalais Collegiatsgebaude und Teile der Prager Karls Universitat Westlich der Stadt erhebt sich der aussichtsreiche Radobyl 399 m nordostlich der bewaldete Geltschberg 725 m an dessen Fusse sich der Kurort Lazne Jelec Bad Geltschberg befindet Stadtgliederung Bearbeiten Litomerice besteht aus den Ortsteilen Litomerice mesto Leitmeritz Kern Stadt Pokratice Pokratitz Predmesti Leitmeritz Vorstadt und Za nemocnici Spitalsviertel 3 Grundsiedlungseinheiten sind Biskupstvi Dolni nadrazi Historicke jadro zapad Kocanda Litomerice historicke jadro Mostka Na cihelne Na Sancich Nad hornim nadrazim Nad Pokraticemi Nemocnice Ohri ostrov Palachova Pod Mostkou Pod Radobylem Pokratice Pokratice sidliste Predmesti Radobyl Radebeul Sidliste Cihelna Sidliste Druzba Sidliste Svornost vychod Sidliste Svornost zapad Strelecky ostrov U Richarda U vystaviste Za stadionem Za trati und Zeletice Eisendorfel 4 Das Stadtgebiet gliedert sich in die Katastralbezirke Litomerice und Pokratice 5 Panorama der Stadt und ihrer Umgebung aus der Perspektive der Elbbrucke Altes Rathaus Museum und Allerheiligenkirche Dom St Stephan 1681 mit freistehendem Turm 1881 Altstadt mit Dom Kelchhaus Rathaus Hausfassade am Marktplatz mit Sgraffito VerzierungenGeschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Die verkehrsgunstige Lage an einer Fahrstelle uber die Elbe und das verhaltnismassig milde Klima ermoglichten eine zeitige Besiedlung der Gegend wovon etliche Bodenfunde zeugen Im fruhen Mittelalter war Leitmeritz Zentrum der slawischen Lutomericii von denen sich auch der Name der Stadt ableitet Bereits im 10 Jahrhundert wurde der Ort in den Herrschaftsbereich der Premysliden integriert und zu einem befestigten Verwaltungsmittelpunkt im Norden Bohmens ausgebaut Um 1057 errichtete Herzog Spytihnev II die steinerne St Stephans Kirche auf dem Burgberg und grundete ein ihr zugehoriges Kollegiatstift das er mit zahlreichen Besitzungen Einkunften vor allem aus dem Elb Zoll und Rechten bedachte Um 1225 wurde die Stadt formell gegrundet und planmassig um einen Marktplatz auf einem Hugel gegenuber dem Burgberg angelegt Die ersten Burger dem Namen nach wahrscheinlich Deutsche erhielten Autonomie und Freiheiten nach Magdeburger Recht fur das Leitmeritz zeitweise die Funktion eines Vororts in Bohmen innehatte Anschliessend begann die Erschliessung der Umgebung indem Siedler aus dem Rheinland und von der Unterelbe angeworben wurden Die Stadt entwickelte sich vor allem aufgrund des florierenden Getreidehandels und der gunstigen klimatischen Bedingungen die ertragreichen Obst und Weinbau ermoglichten ausserordentlich rasch Neben den Stadtkirchen Allerheiligen 1235 erwahnt und St Laurentius 1297 entstanden klosterliche Niederlassungen der Minoriten 1233 St Jakobs Kirche der Dominikaner 1236 St Michaels Kirche und der Kreuzherren 1257 Marienkirche Letztere unterhielten im 14 Jahrhundert auch ein Spital in Leitmeritz Nachdem um die Mitte des 13 Jahrhunderts die Bebauung auch den Burgberg erfasste warf ein verheerender Brand 1296 die Stadt in ihrer Entwicklung zuruck Die bohmischen Konige unterstutzten in den folgenden Jahren den Wiederaufbau unter anderem durch Steuererleichterungen und die Verleihung von Stapel und Meilenrechten Eine stadtische Schule wurde bereits 1298 erwahnt eine Kapitelschule gab es Mitte des 14 Jahrhunderts Ebenfalls Mitte des 14 Jahrhunderts wurde die Stadtbefestigung erweitert wobei eine im 13 Jahrhundert erbaute konigliche Burg als der Teil dieser Befestigung integriert wird 1348 errichtete die Burgerschaft einen Stadtturm an der Allerheiligenkirche 1397 wurde ein neues Rathaus erbaut Wirtschaftliche Einbussen brachte in dieser Zeit der Verlust des Stapelrechts im Getreidehandel infolgedessen Freigabe auf der Elbe durch Konig Wenzel IV Hussitenzeit und Reformation Bearbeiten In den Hussitenkriegen sympathisierte Leitmeritz anfangs mit Konig Sigismund Die Hinrichtung von 17 Hussiten fuhrte 1420 zur Belagerung der Stadt durch Jan Zizka Um weiteren Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen aber auch um Veranderungen innerhalb der stadtischen Bevolkerungsstruktur widerzuspiegeln der tschechische Bevolkerungsanteil war standig gestiegen und konnte sich letztlich gegen das deutsche Patriziat durchsetzen kam die Stadt verwaltungsmassig zu den gemassigten utraquistischen Prager Stadten Der deutsch tschechische Gegensatz zeigte sich ebenso in einem kurzzeitigen Verzicht auf den Rechtszug nach Magdeburg und in der Forderung die Deutschen von allen offentlichen Amtern auszuschliessen was Sigismund schliesslich 1436 genehmigte In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts erholte sich Leitmeritz wirtschaftlich Einnahmen brachte u a eine Maut die fur die Benutzung einer neu errichteten holzernen Elbbrucke erhoben wurde Die wichtigen Stapel und Meilenrechte wurden von den Konigen Georg von Podiebrad und Vladislav II bestatigt Anfang des 16 Jahrhunderts wurde die Stadtbefestigung erneut verstarkt und umschloss jetzt 258 Hauser Auf wirtschaftlichem und politischem Gebiet konkurrierte die Stadt nun vor allem mit benachbarten Adligen Die grosse Mehrheit der Burgerschaft war in dieser Zeit utraquistisch eingestellt wovon das Liederbuch der Literatenbruderschaft 1517 ein eindrucksvolles Frommigkeitszeugnis gibt Daneben gab es auch Katholiken und Juden Das judische Viertel wurde allerdings 1541 geplundert und 1546 wurde Leitmeritz koniglich privilegiert Juden den Aufenthalt in der Stadt zu verbieten Am Platz der judischen Schule errichteten die Stadtoberen ein stadtisches Spital Die ablehnende Haltung der Stadt gegenuber der prokatholisch habsburgischen Politik Konig Ferdinands I gipfelte in der Weigerung am Schmalkaldischen Krieg teilzunehmen Nach der fur den Konig siegreichen Schlacht bei Muhlberg busste Leitmeritz dafur mit hohen Geldstrafen der Ablieferung von Waffen dem Verlust von wichtigen Einnahmequellen und der Einschrankung der stadtischen Autonomie Seit 1548 war der Rechtszug an das protestantische in Reichsacht stehende Magdeburg untersagt zustandig wurden konigliche Appellationsrate auf der Prager Burg Prager Recht Dennoch zeugen zahlreiche Bauten aus der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts Schwarzer Adler ca 1560 Kelchhaus 1570 80 sowie die Grundung einer Lateinschule und Verbindungen zum Zentrum der Reformation Wittenberg von Reichtum und Kultur der Stadt Dreissigjahriger Krieg Rekatholisierung und Josephinische Aufklarung Bearbeiten Jesuitenkolleg ab 1810 PriesterseminarUm die Wende zum 17 Jahrhundert war die Mehrheit der Leitmeritzer Bevolkerung lutherisch Zusammen mit den Utraquisten und Bohmischen Brudern stand sie entschieden auf Seite der antihabsburgischen Opposition was in die Teilnahme am Standeaufstand 1618 1620 mundete Die Niederlage der Protestanten in der Schlacht am Weissen Berg fuhrte zum erneuten Verlust von zahlreichen Privilegien und stadtischem Besitz Viele Burger wurden enteignet und wenn sie den Ubertritt zum Katholizismus ablehnten aus der Stadt verwiesen Der Dreissigjahrige Krieg brachte haufig wechselnde Besatzungen u a schwedische und sachsische die alle mit Verheerungen einhergingen Stadt und Umgebung erlitten dramatische Bevolkerungsverluste 1640 gab es nur noch 52 Burger in Leitmeritz in den stadtischen Dorfern der Umgebung lediglich acht Einwohner Nach dem Krieg setzte eine straffe Gegenreformation ein deren wichtigster Trager wie an vielen anderen Orten in Bohmen die Jesuiten waren 1655 wurde das Bistum Leitmeritz kanonisch errichtet dessen ersten Bischof Maximilian Rudolf von Schleinitz zuvor letzter Propst des Kollegiatstifts bereits 1647 Kaiser Ferdinand III nominiert hatte 1649 wurde ein Kapuzinerkloster gestiftet bei dem von 1654 bis 1657 die Kirche St Ludmilla entstand Zwischen 1672 und 1685 entstand die Dominikanerkirche St Michael Die katholische Reorganisation ging generell mit einer regen Bautatigkeit einher fur die zahlreiche Bauleute vor allem aus Italien engagiert wurden Ab 1670 baute Giovanni Domenico Orsi de Orsini den neuen Dom St Stephan dem die alte Stephanskirche weichen musste Von 1689 bis 1701 plante und realisierte Giulio Broggio die bischofliche Residenz Er projektierte auch zwischen 1689 und 1731 die jesuitische Marienkirche am Platz der mittelalterlichen Kreuzherrenkirche die sein Sohn Octavio Broggio vollendete Das zugehorige Jesuitenkollegium wurde erst 1770 und damit nur drei Jahre vor Auflosung des Ordens fertiggestellt Octavio Broggio zeichnete auch fur den Bau der Wenzelskirche von 1714 bis 1716 auf dem Domhugel und die Barockisierung der Stadtkirche 1716 verantwortlich Die Bevolkerung nahm seit 1650 vor allem durch Zuwanderung wieder zu auch wenn eine Pestepidemie 1680 einen Ruckschlag brachte Pestsaule auf dem Marktplatz Die Zahlenverhaltnisse zwischen deutschen und tschechischen Einwohnern in Leitmeritz verschoben sich um die Wende zum 18 Jahrhundert immer mehr zugunsten der Deutschen was sich u a darin widerspiegelte dass die Ratsprotokolle ab 1738 in deutscher Sprache verfasst wurden In den kriegerischen Konflikten zwischen Preussen und Osterreich im 18 Jahrhundert u a im Gefolge der Schlacht bei Lobositz litt Leitmeritz mehrfach unter militarischer Besetzung und wurde in seiner wirtschaftlichen Entwicklung beeintrachtigt Wichtigste Einnahmequelle der Stadt blieb weiterhin der Getreidehandel nach Norden auf der Elbe Ab 1780 brachte der Bau der nahen Festung Theresienstadt Anstosse fur das Leitmeritzer Handwerk Die aufklarerischen Reformen Josephs II verursachten tiefgreifende Anderungen in der Stadt Bereits 1773 wurde der Jesuitenorden verboten 1785 das Minoritenkloster aufgelost dessen Gebaude die Dominikaner bezogen Deren Gebaude wurden wiederum zwischen 1814 und 1816 als Bezirksamt umgebaut 1777 musste Leitmeritz seinen Grundbesitz veraussern ab 1778 fungierten ausgebildete Beamte in der Stadtverwaltung deren Autonomie eingeschrankt wurde Die Ruckkehr von protestantischen Glaubensfluchtlingen sowie die Einwanderung preussischer und sachsischer Burger forderte die Verwaltung gezielt Das Verbot fur Juden in den Mauern der Stadt zu ubernachten wurde aufgehoben Auf kulturellem und padagogischem Gebiet setzten die Bischofe Emmanuel Ernst von Waldstein der eine von fuhrenden Gelehrten benutzte Bibliothek einrichtete sowie Ferdinand Kindermann von Schulstein 1790 1801 als Oberdirektor der bohmischen Normalschulen wichtige Akzente die sich weit uber Leitmeritz hinaus auswirkten 19 Jahrhundert deutsch tschechischer Gegensatz Bearbeiten Ansicht um 1850Nachdem die Koalitionskriege die wirtschaftliche Entwicklung von Leitmeritz Anfang des 19 Jahrhunderts erneut beeintrachtigten brachten die sogenannten Elbakte die eine freie Schifffahrt auf dem Fluss gewahrleisteten der daraus resultierende regelmassige Dampfverkehr nach Sachsen sowie die durch Abriss der Stadtbefestigung deutlich verbesserte Verkehrssituation einen lang anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung Zwischen 1787 und 1854 verdoppelte sich die Einwohnerzahl der Stadt Am Leitmeritzer Gymnasium wirkte 1800 1815 Josef Jungmann der hier erstmals an bohmischen Schulen die tschechische Sprache unterrichtete Zu dessen Schulern gehorte spater an der Prager Karls Universitat auch der junge Karel Hynek Macha der 1836 in Leitmeritz starb Das 1822 gebaute Theater ist nach ihm benannt Die revolutionaren Ereignisse von 1848 49 schurten einerseits die grossdeutsche Stimmung der deutsch bohmischen Einwohnerschaft was sich in der Grundung zahlreicher deutscher Vereine und Zeitungen widerspiegelte Leitmeritz stellte einen Abgeordneten in der Frankfurter Paulskirche Andererseits gewannen auch die tschechisch national gesinnten Bewohner Einfluss auf das kulturelle Leben der Stadt 1860 traf man sich an Machas Grab 1848 und 1868 richtete man nationale Feiern auf dem Rip aus denen 1862 ein deutsches Turnfest zu Ehren von Joseph Emanuel Hilscher gegenuberstand Diese Ausdrucksformen eines zunehmenden Gegeneinanderwirkens von Deutschen und Tschechen wiederholten sich 1898 anlasslich des Jubilaums der genannten Ereignisse An Bildungsanstalten standen in Leitmeritz eine theologische Lehranstalt ein Obergymnasium eine Oberrealschule und Bildungsanstalten fur Lehrer und Lehrerinnen zur Verfugung 6 Im 19 Jahrhundert wurden am Gymnasium und an der Oberrealschule jahrlich je etwa 500 deutsche und tschechische Schuler aus Leitmeritz und Umgebung unterrichtet 7 8 Die deutsche Seite wandte sich 1880 sowohl gegen die Eroffnung einer tschechischen Schule als auch 1912 gegen deren offentliche Anerkennung Von der sturmischen industriellen Entwicklung Bohmens blieb Leitmeritz weitgehend unberuhrt und verharrte als Standort von Handwerk Verwaltung Schulen und Garnisonen Stab des k u k IX Armeekorps sowie Stab I u II Bataillon des k u k Landwehr Infanterie Regiments Nr 9 1858 59 wurde eine hochwassersichere eiserne Brucke uber die Elbe errichtet 1874 erhielt die Stadt durch die Osterreichische Nordwestbahn ONWB Anschluss an das entstehende Eisenbahnnetz Zu Zeiten der Habsburgermonarchie galt die Stadt als beliebtes Pensionisten Paradies da das Klima der Gegend das mildeste Bohmens ist Dieses ermoglicht auch den Weinbau an den Elbhangen sowie die ertragreiche Landwirtschaft u a Obstbau der Umgebung Um 1900 gab es in Leitmeritz neben anderen Lehranstalten eine Ackerbau Obst und Weinbauschule sowie diverse mittelstandische Produktionsbetriebe 6 20 Jahrhundert Bearbeiten Paradeaufstellung deutscher Truppen auf dem Leitmeritzer Marktplatz Hakenkreuzfahnen an den Gebauden 12 Oktober 1938 Aufnahme aus dem Bundesarchiv Die mehrheitlich deutschbohmische Bevolkerung der Stadt antwortete auf die Proklamation der Tschechoslowakischen Republik mit einer Selbststandigkeitserklarung der Deutschen in Bohmen die in Leitmeritz eine Nationalversammlung bildeten Am 11 Dezember 1918 beendete das rasche militarische Vorgehen der tschechoslowakischen Armee alle deutschen Ambitionen Bei den Kommunalwahlen von 1919 errangen die deutschen burgerlichen Parteien die auch in der Folge den Burgermeister stellten die Mehrheit Das deutsch tschechische Verhaltnis blieb weiterhin angespannt und emotionalisierte sich ab 1930 zusehends die tschechoslowakischen Behorden antworteten mit Entlassungen und Verboten Auf deutschbohmischer Seite gewann die Sudetendeutsche Partei unter Konrad Henlein grossen Einfluss im Juni 1938 gewann sie bei der Kommunalwahl 24 von 36 Mandaten Nach dem Munchner Abkommen wurde Leitmeritz 1938 vom NS Staat annektiert Mehr als 5 000 Tschechen und tschechoslowakische Einrichtungen verliessen die Stadt Leitmeritz war von 1939 bis 1945 Sitz des Landkreises Leitmeritz Regierungsbezirk Aussig im Reichsgau Sudetenland und Sitz des Oberlandesgerichtes Leitmeritz Zwischen Marz 1944 und Mai 1945 gab es in der Nahe der Stadt das KZ Aussenlager Leitmeritz des Konzentrationslagers Flossenburg Es entstand eine unterirdische Rustungsproduktion U Verlagerung Richard im etwa 2 5 Kilometer nordwestlich des Stadtzentrums gelegenen Stollensystem eines aufgelassenen Kalkstein bergwerks Etwa 4 500 der rund 18 000 KZ Haftlinge starben 1964 wurden diese Stollen als kerntechnisches Endlager Richard in Betrieb genommen das Endlager soll noch bis 2070 weiter betrieben werden Den Zweiten Weltkrieg uberstand der Gebaudebestand der Stadt fast unbeschadigt Auf Grund der Benes Dekrete wurden die meisten deutschbohmischen Einwohner der Stadt 1945 und in den Folgejahren enteignet und vertrieben Die sozialistische Verwaltung setzte in der traditionell burgerlichen Stadt auf kleinere und mittelgrosse staatliche Betriebe die auf den landwirtschaftlichen Charakter der Umgebung ausgerichtet waren Wahrend einerseits moderne Siedlungsblocke am Stadtrand entstanden bewahrte man andererseits den denkmalgeschutzten Stadtkern und renovierte dort auf vorbildliche Art und Weise zahlreiche Gebaude Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Stadtflache Einwohner Anmerkungen1787 keine Angabe 0 28301830 keine Angabe 0 3952 in 571 Hausern 9 1831 1432 Joche 499 Klafter 0 3988 in 563 Hausern Altstadt und acht Vorstadte in der Altstadt 2010 Einwohner in 260 Hausern 10 1854 2532 Joche 550 Klafter 0 60681857 keine Angabe 0 7438 am 31 Oktober 11 1880 keine Angabe 10 854 davon 9263 Deutsche und 1417 Tschechen1890 1463 ha 11 342 davon 10 004 Deutsche1900 1463 ha 13 075 davon 11 532 Deutsche und 1329 Tschechen1910 1463 ha 15 421 davon 13 165 Deutsche und 2034 Tschechen1921 1463 ha 16 988 davon 11 015 Deutsche und 5066 Tschechen1930 1463 ha 18 498 davon 10 878 Deutsche 6485 Tschechen und 143 Juden 12 1939 1463 ha 15 472 davon 1603 Evangelische 13 397 Katholiken 84 sonstige Christen und 31 Juden 12 Bevolkerungsentwicklung seit Ende des Zweiten Weltkriegs Jahr Stadtflache Einwohner Deutsche Tschechen1947 14 402 1950 14 035 1970 1825 ha 19 595 1991 2881 ha 26 013 112 25 6202013 1 Jan 24 316 Sehenswurdigkeiten und Kultur Bearbeiten vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen Panorama des Stadtplatzes in Litomerice Altes Rathaus heute Museum Hussitenkelch auf dem Kelchhaus Symbol der StadtDer leicht unregelmassige rechteckige Stadtplatz ist 1 8 Hektar 75 90 m 180 195 m gross Dort stehen die architektonisch bedeutsamsten Gebaude der Stadt Altes Rathaus im gotischen Stil erbaut Auf einer Saule befindet sich eine seltene mythologische Darstellung die Plastik eines wilden Mannes irrtumlich als Roland Figur gedeutet Heute Heimatmuseum Kelchhaus ehemaliges Salzamt mit Hussitenkelch auf dem Dach Heute Sitz des Stadtrates Rathaus Stadtturm altestes Bauwerk der Stadt mit der Stadtkirche Allerheiligen der Schwarze Adler und das Broggio Haus Der weithin sichtbare St Stephans Dom auf dem Domhugel zahlt zu den herausragenden Gebauden der Stadt Im Dombezirk befindet sich der Bischofssitz der Diozese Leitmeritz die sich etwa von Liberec im Osten bis Klasterec nad Ohri im Westen erstreckt Jesuitenkirche Kunstgalerie Dominikanerkirche Kapuzinerkirche Adalbertikirche und Wenzelskirche und eine evangelische Kirche Leitmeritz besitzt ein kleines im 19 Jahrhundert gegrundetes Stadttheater Die Synagoge stand einst in der Laurenzigasse siehe auch Judischer Friedhof Litomerice Das Gymnasium wurde vom bohmischen Architekten Josef Mocker projektiert Naturschutzgebiet Bile straneSiehe auch Liste von Bauwerken in LitomericeStadtepartnerschaften BearbeitenLitomerice pflegt seit 2001 partnerschaftliche Beziehungen zu Fulda Deutschland eine Patenschaft besteht schon seit 1961 In Fulda hat auch der Heimatkreisverband Leitmeritz als Organisation der Vertriebenen seinen Sitz Es besteht eine Partnerschaft mit dem elbabwarts gelegenen Meissen Deutschland Calamba City Philippinen Wirtschaft BearbeitenIn Leitmeritz existierte von 1720 bis 2002 die Burgerliche Brauerei Die Elbschlossbrauerei gegrundet 1858 war schon 1939 aufgegeben und in ein Grosskuhlhaus fur Gemuse umfunktioniert worden In den 1890er Jahren entstand die Lederfabrik Plunder amp Pollak in Eisendorfel Im Ortsteil Predmesti hat das Bauunternehmen Chladek amp Tintera seinen Sitz Verkehr BearbeitenEisenbahnverbindungen Bahnstrecke 072 Lysa nad Labem Litomerice mesto Usti nad Labem zapad Bahnstrecke Kolin Decin Bahnstrecke 087 Lovosice Litomerice cihelna Litomerice horni nadrazi Ceska Lipa ehemalige Nordbohmische Transversalbahn In diesem Zusammenhang gibt es auch eine Bahnbrucke uber die Elbe SchiffsverkehrLitomerice besitzt einen kleinen Passagierhafen an dem die Elb Kreuzfahrtschiffe anlegen Die Schiffstouristen konnen von hier aus die Stadt besichtigen Personlichkeiten Bearbeiten Hauptartikel Liste von Personlichkeiten der Stadt Litomerice Ehrenburger Bearbeiten Johann Heinrich Stradal 1821 1910 BurgermeisterSohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Hilarius von Leitmeritz 1412 13 1468 Administrator des Erzbistums Prag und Papstlicher Legat Wenzel Marx 1711 Bildhauer Vaclav Josef Bartolomej Praupner 1745 1807 Komponist Antonio Rosetti Ros s ler 1750 1792 Komponist Andreas Chrysogen Eichler 1762 Literat Josef Alois Justel 1765 1858 Staatsmann Theologe und Kanzelredner Johann Moritz 1768 Lyriker Johann Josef Bernt 1770 1842 Mediziner Wenzel Pilsak Edler von Wellenau 1779 1855 osterreichischer General und Oberdirektor der Feuergewehrfabrik in Wien und Steyr Wenzel Babinsky 1796 1879 bohmischer Rauber Joseph Emanuel Hilscher 1806 1837 osterreichischer Dichter August Joseph Stradal 1815 1872 osterreichischer Politiker Johann Heinrich Stradal 1821 1910 deutsch bohmischer Jurist und Kommunalpolitiker Rudolph Stradal 1827 1872 osterreichischer Ingenieur Alfred Knotz 1844 1906 Politiker und Advokat Franz Krepek 1855 1936 Burgermeister von Leitmeritz 1933 1936 Franz Ludwig Marschner 1855 1932 Musiker Philosoph Dichter Wilhelm Schanda 1856 1888 osterreichischer Dompteur Anton Weber 1858 1942 Architekt Franz Cizek 1865 1946 osterreichischer Maler und Kunsterzieher Alfred Kubin 1877 1959 osterreichischer Schriftsteller und Grafiker Franz Bohm 1882 unbekannt Politiker und Parlamentsabgeordneter Josef Kern 1883 1945 Vorgeschichts und Geschichtsforscher Mundartdichter Rudolf Walter 1885 1950 osterreichischer Schauspieler und Filmproduzent Rolf Werner 1887 Maler Graphiker Walter Tschuppik 1889 1955 deutsch bohmischer Journalist Josef Silhavy 1891 1958 Maler Anton Profes 1896 1976 Schlager und Filmkomponist Harald Pickert 1901 1983 osterreichischer Grafiker Paul Illing 1904 1984 nationalsozialistischer sudetendeutscher Funktionar Landrat des Kreises Leitmeritz 1939 45 Adolf Metzner 1910 1981 deutscher Ingenieur und Architekt Kurt Honolka 1913 1988 deutscher Musikwissenschaftler Journalist Musik und Theaterkritiker Josef Pacher 1919 2007 deutscher Forstwissenschaftler Peter Lerche 1928 2016 deutscher Rechtswissenschaftler Fritz Novotny 1929 2018 deutscher Architekt und Stadtplaner Kurt Turba 1929 2007 deutscher Verleger und Politiker in der DDR Johann Georg Reissmuller 1932 2018 deutscher Journalist Karl Hermann Neumann 1936 2009 deutscher Agrarwissenschaftler Biochemiker und Hochschullehrer Udo Arnold 1940 deutscher Historiker Dietrich Mattausch 1940 deutscher Schauspieler Peter Mihatsch 1940 2018 deutscher Industriemanager Hans Kutschke 1945 deutscher Maler und Grafiker Rudolf Buchbinder 1946 osterreichischer Pianist Josef Vondruska 1948 kommunistischer Politiker Jaroslav Brabec 1949 2018 tschechoslowakischer Kugelstosser Jaromir Honzak 1959 Jazzbassist Ludek Styks 1961 Radrennfahrer Jiri Ruzek 1967 Fotograf Milan Hnilicka 1973 Eishockeytorwart Rene Andrle 1974 Radrennfahrer Vera Pospisilova Cechlova 1978 Leichtathletin Martin Skoula 1979 Eishockeyspieler Kamil Kreps 1984 EishockeyspielerPersonen mit Beziehung zur Stadt Bearbeiten Katharina von Altenbockum Matresse Augusts des Starken Ferdinand von Arlt osterreichischer Chirurg und Augenarzt Besuchte das Gymnasium in Leitmeritz Rudolf Battek tschechischer Soziologe Dissident und Politiker Armin Berg osterreichischer Kabarettist Ferdinand Blumentritt osterreichischer Ethnograph Lehrer und Gymnasialdirektor in Leitmeritz Vincent Alexander Bochdalek tschechischer Anatom Octavio Broggio bohmischer Architekt und Baumeister des Hochbarock Giulio Broggio Architekt und Baumeister italienischer Herkunft Gustav Adolf von Fahrensbach bohmischer Adeliger Joseph Augustin Ginzel osterreichischer Theologe Politiker und Autor Julius Ernst Fodisch 1840 1877 von 1870 bis zu seinem Tod Professor an der Lehrerbildungsanstalt 1872 73 Redakteur der Leitmeritzer Zeitung 13 und Heimatforscher Ernst Adalbert von Harrach Prager Bischof und Kardinal Anton Adalbert Hnogek Theologe und Geistlicher Student und Professor in der Stadt Gottfried Hofer von Lobenstein 1665 1732 romisch katholischer Geistlicher und Generalvikar des Bistums Leitmeritz sowie Domdekan in Leitmeritz Felix Holzmann tschechischer Komiker Heinrich Jockel SS Hauptsturmfuhrer Ludvik Kundera 1920 2010 Schriftsteller erwarb 1938 seine Matura am Leitmeritzer Gymnasion Gustav Leutelt Dichter und Schriftsteller Frantisek Vaclav Lobkowicz Bischof der Diozese Ostrava Opava Martin Lowenberg NS Verfolgter und Zwangsarbeiter im KZ Aussenlager Leitmeritz Karel Hynek Macha tschechischer Dichter der Romantik Josef Malinsky tschechischer Bildhauer und Schnitzer Antonin Marek tschechischer Schriftsteller und Ubersetzer Karl Rahm 1944 1945 Lagerkommandant des Ghettos Theresienstadt Gottfried Konstantin von Salhausen Kreishauptmann Josef Schlegel osterreichischer Politiker der christlichsozialen Partei der ersten Republik Ludwig Schlesinger deutschbohmischer Historiker und Politiker Franz Freiherr von Schmuck Ehrenburger der Stadt Jurist und Politiker Ferdinand Seibt Historiker Friedrich Wilhelm Ladislaus Tarnowski Schriftsteller und Journalist Richard Teschner Kunstler des Wiener Jugendstils Moritz Thausing osterreichischer Kunsthistoriker Direktor der Grafischen Sammlung Albertina in Wien Stepan Trochta Bischof von Litomerice Jakoubek z Vresovic mahrischer Adeliger Heerfuhrer und Diplomat Konrad von Waldhausen mittelalterlicher Prediger und einer der Vorlaufer der Hussiten Otto Willmann deutscher Philosoph und PadagogeLiteratur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 Detlef Brandes Der Weg zur Vertreibung 1938 1945 Plane und Entscheidungen zum Transfer der Deutschen aus der Tschechoslowakei und aus Polen Collegium Carolinum Hrsg Veroffentlichungen des Collegium Carolinum Band 94 Vorwort von Hans Lemberg 2 uberarb und erw Auflage Oldenburg Munchen 2005 ISBN 3 486 56731 4 Julius Ernst Fodisch Leitmeritz Ein historisch topographisch statistischer Fuhrer durch die Stadt und deren Umgebung Blomer Leitmeritz 1871 Digitalisat bei Google Books Julius Lippert Geschichte der Stadt Leitmeritz Prag 1871 Digitalisat in der Google Buchsuche Wilhelm Weizsacker Leitmeritz als Vorort des Magdeburger Rechts in Bohmen In Neues Archiv fur Sachsische Geschichte Band 60 Dresden 1939 S 1 23 Digitalisat auf den Seiten der SLUB Weblinks Bearbeiten Commons Litomerice Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Litomerice Reisefuhrer Wikisource Leutmeritz in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Offizielle Website der Stadt Digitalisate des Leitmeritzer Wochenblattes Juli 1856 bis Dezember 1877 bei ANNOEinzelnachweise Bearbeiten Obec Litomerice Uzemne identifikacni registr CR In uir cz abgerufen am 8 Oktober 2018 Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2021 PDF 349 kB Litomerice Adressen Nicht mehr online verfugbar In mvcr cz 1 Oktober 2007 archiviert vom Original am 7 Oktober 2007 abgerufen am 8 Oktober 2018 tschechisch Zakladni sidelni jednotky Uzemne identifikacni registr CR Zakladni sidelni jednotky Obec Litomerice In uir cz abgerufen am 8 Oktober 2018 Katastralni uzemi Obec Litomerice In uir cz abgerufen am 5 Oktober 2019 Register der territorialen Aufteilung a b Leitmeritz In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 12 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1908 S 392 Jahresbericht des k k Ober Gymnasiums zu Leitmeritz in Bohmen fur das Schuljahr 1876 Leitmeritz 1876 S 29 32 XIV Jahresbericht der deutschen Communal Ober Realschule zu Leitmeritz Veroffentlicht am Schlusse des Schuljahres 1880 Leitmeritz 1880 S 84 89 Jahrbucher des bohmischen Museums fur Natur und Landerkunde Geschichte Kunst und Literatur Band 2 Prag 1831 S 197 Ziffer 1 Scan in der Google Buchsuche Johann Gottfried Sommer Das Konigreich Bohmen Band 1 Leitmeritzer Kreis J G Calve Prag 1833 S 9 Scan und S 1 2 Scan in der Google Buchsuche Statistische Ubersichten uber die Bevolkerung und den Viehstand in Osterreich Wien 1859 S 40 rechte Spalte Scan in der Google Buchsuche a b Michael Rademacher Landkreis Leitmeritz Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 FODISCH Julius Ernest auf biography hiu cas cz tschechisch Stadte und Gemeinden im Okres Litomerice Bechlin Bohusovice nad Ohri 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