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Ursula Katharina von Altenbockum 25 November 1680 in Warschau 4 Mai 1743 in Dresden war eine Matresse des polnischen Konigs und sachsischen Kurfursten August II auf dessen Betreiben sie auch zur Reichsfurstin als Furstin von Teschen erhoben wurde Ursula Katharina von Altenbockum Reichsfurstin von Teschen Pastellgemalde von Rosalba Carriera heute in der Gemaldegalerie Alte Meister Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Film 3 Literatur 4 WeblinksLeben Bearbeiten Hauptartikel Altenbockum Adelsgeschlecht und August II Polen Katharina von Altenbockum war die jungere Tochter des litauischen Truchsessen Johann Heinrich von Altenbockum und seiner Gattin Konstantia Tekla Branicka die aus Westfalen nach Polen eingewandert waren Als sie das damals als heiratsfahig angesehene Alter erreichte wurde sie mit dem polnischen Kronoberkammerer Furst Jerzy Dominik Lubomirski vermahlt Die Lubomirskis zahlten damals zu den einflussreichsten Familien des Wahlkonigreichs So unterhielten sie verwandtschaftliche Beziehungen zum Kardinalsprimas Michael Stephan Radziejowski dem Erzbischof von Gnesen welcher nach dem Tod des polnischen Konigs Johann III Sobieski bis zur Wahl eines neuen Konigs der sogenannte Konigsvertreter war Der Papst schied diese wenig gluckliche Ehe was im katholischen Polen damals ein hochst aussergewohnliches Ereignis darstellte Bereits vor der Jahrhundertwende wurde August II Konig von Polen und Kurfurst von Sachsen auf Katharina aufmerksam und soll sich ihre Beziehungen zum Kardinalsprimas zu Nutze gemacht haben Im Jahre 1700 wurde sie schliesslich die offizielle Matresse des Konigs und damit die Nachfolgerin der Grafin Maximiliane Hiserle von Chodau die auch als Grafin Esterle in die Geschichte einging August II nahm Katharina mit nach Kursachsen und fuhrte sie in den Sachsischen Hofstaat ein Die Dresdner Gesellschaft war von der schonen charmanten und geistreichen Furstin beeindruckt Am 21 August 1704 gebar sie August einen Sohn Johann Georg Chevalier de Saxe benannt nach dem Vater des Kurfursten Nur funf Tage nach der Entbindung am 26 August 1704 wurde sie durch Kaiser Leopold I als Reichsfurstin von Teschen in den personlichen Furstenstand erhoben Doch im Jahresverlauf verebbte die Gunst des Konigs Bereits 1705 wurde Katharina durch die grosste Affare Augusts des Starken verdrangt Anna Constantia von Hoym die spatere Grafin Cosel nahm jetzt ihre Stelle ein Vom Konig gedemutigt und vom Dresdner Hof geachtet zog sich die Furstin zunachst auf ihren Landsitz nach Hoyerswerda zuruck den ihr August der Starke 1704 als Leihgabe fur 250 000 geliehene Reichstaler ubereignet und fur den sie spater die gesamten Rechte erhalten hatte Sie forderte dort Handel und Handwerk des Stadtchens und liess Schloss Hoyerswerda im Barockstil umbauen Spater begab sie sich in ihre schlesische Residenz nach Breslau Jahre spater nachdem sie sich mit dem Konig ausgesohnt hatte und ihre Konkurrentin verbannt worden war kehrte sie nach Dresden zuruck Sie hatte ihren Stolz bezwungen und nahm jetzt am Hofe Augusts eine geachtete Stellung ein nicht zuletzt weil ihr seinerzeit eine Beteiligung am Sturz des Grosskanzlers Wolf Dietrich von Beichlingen zugeschrieben wurde Hier warb der zehn Jahre jungere Prinz Friedrich Ludwig von Wurttemberg Winnental um die Zuneigung der immer noch schonen Furstin Als Brautgeschenk kaufte er im Jahre 1721 das Barockschloss Neschwitz und liess es umbauen Schliesslich gab Katharina seinem Werben nach Sie heirateten am 22 Oktober 1722 heimlich und zogen im darauf folgenden Jahr in das Barockschloss Neschwitz ein das zu ihrer Sommer und Jagdresidenz wurde Zwolf Jahre nach der Eheschliessung am 19 September 1734 fiel Friedrich Ludwig in der Schlacht bei Guastalla Gemass der Heiratsvereinbarung und gegen den Widerstand des Hauses Wurttemberg nahm Katharina Namen und Wappen ihres verstorbenen Mannes an die sie bis zu ihrem Tod weiterfuhrte Die Herrschaft Hoyerswerda trat sie im Jahre 1737 gegen eine Jahresrente von jahrlich 18 000 Reichstalern fur sich selbst und von ihrem Tode an von 6 000 Reichstalern fur ihren Sohn an die kurfurstliche Kammer und somit an August III den einzigen legitimen Sohn Augusts des Starken ab Im selben Jahr verkaufte sie ihre Besitzungen in Neschwitz an Aleksander Jozef Sulkowski den sachsisch polnischen Aussenminister des Konigs Vom Hofgeschehen hatte sich die Reichsfurstin nach dem Tod Augusts des Starken 1733 vollstandig zuruckgezogen Am 4 Mai 1743 verstarb sie im Alter von 62 Jahren in Dresden Ihre sterblichen Uberreste wurden in der Jesuitenkirche im bohmischen Leitmeritz beigesetzt Film BearbeitenIn der aufwandig produzierten DDR Filmreihe Sachsens Glanz und Preussens Gloria wurde sie von Michele Marian gespielt Literatur BearbeitenHeinrich Theodor Flathe Lubomirska Ursula Katharina Furstin von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 333 f Klaus Merten Ursula Catharina In Sonke Lorenz Dieter Mertens Volker Press Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 240 f Gerhard Raff Hie gut Wirtemberg allewege Band 4 Das Haus Wurttemberg von Herzog Eberhard Ludwig bis Herzog Carl Alexander Mit den Linien Stuttgart und Winnental Landhege Schwaigern 2015 ISBN 978 3 943066 39 5 S 641 679 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Katharina von Altenbockum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart G 209 Prinzessin Ursula Katharina von Wurttemberg Winnental 1680 1743 Normdaten Person GND 137875258 lobid OGND AKS VIAF 86046801 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Altenbockum Katharina vonALTERNATIVNAMEN Altenbockum Ursula Katharina von Reichsfurstin von Teschen Furstin Lubomirska Prinzessin von Wurttemberg WinnentalKURZBESCHREIBUNG Matresse des polnischen Konigs August II GEBURTSDATUM 25 November 1680GEBURTSORT unsicher WarschauSTERBEDATUM 4 Mai 1743STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Katharina von Altenbockum amp oldid 236116085