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Friedrich Ludwig Herzog von Wurttemberg Winnental 5 November 1690 in Stuttgart 19 September 1734 in der Schlacht bei Guastalla in Oberitalien war Prinz 1 von Wurttemberg Winnental kurfurstlich sachsischer Reitergeneral und Generalfeldzeugmeister der Kaiserlichen Armee Friedrich Ludwig von Wurttemberg WinnentalDie Namensgebung von Wurttemberg Teck ist nicht korrekt 2 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben und militarische Laufbahn 2 1 Jugend und Ausbildung 2 2 Teilnahme an Kriegshandlungen bis 1717 2 2 1 Spanischer Erbfolgekrieg 2 2 2 Grosser Nordischer Krieg 2 2 3 Venezianisch Osterreichischer Turkenkrieg 2 3 Leben in Dresden bis 1725 2 4 Teilnahme an Kriegshandlungen bis 1734 2 4 1 Sicherung des Herzogtums von Parma 2 4 2 Niederschlagung des korsischen Aufstandes 2 4 3 Polnischer Thronfolgekrieg 2 4 3 1 Schlacht bei Parma 2 4 3 2 Schlacht bei Guastalla und Tod 3 Nachruf 4 Literatur 5 Weblinks 6 Einzelnachweise und AnmerkungenHerkunft und Familie BearbeitenFriedrich Ludwig war der funfte und jungste Sohn des Herzoges Friedrich Karl von Wurttemberg Winnental 1652 1698 3 und seiner Gemahlin Eleonore Juliane von Brandenburg Ansbach 1663 1724 Tochter des Markgrafen Albrecht von Brandenburg Ansbach Die Geschwister von Friedrich Ludwig waren Karl Alexander 1684 1737 Dorothea Charlotte 1685 1687 Friedrich Karl 1686 1693 Heinrich Friedrich 1687 1734 Maximilian Emanuel 1689 1709 Christiane Charlotte 1694 1729 Leben und militarische Laufbahn BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Nach ersten Studien an der vom damaligen protestantischen Adel Europas bevorzugten wurttembergischen Ritterakademie Collegium illustre in Tubingen setzte Friedrich Ludwig seine Ausbildung an der von Johannes Calvin 1559 gegrundeten Akademie in Genf fort Als 1703 seine mittleren Bruder auf Reisen gingen fuhr er zunachst mit ihnen und kam an den kurfurstlich sachsischen Hof nach Dresden wo seine Tante Christiane Eberhardine als Frau von Konig August II von Polen auch bekannt als August der Starke Konigin war Noch zu jung fur weitere Reisen blieb er fur die nachsten Jahre hier und erfuhr unter Anleitung seines Hofmeisters die Fortfuhrung seiner Erziehung Da es keinerlei Anzeichen dafur gab dass Friedrich Ludwig je die Erbfolge seines Vaters wurde antreten konnen wartete auf ihn wie damals auf viele adlige Nachkommen in gleicher Situation eine militarische Karriere wobei er durchaus von fruhester Jugend an ein reges Interesse fur das Waffenhandwerk zeigte nbsp Ursula Katharina von AltenbockumReichsfurstin von TeschenFriedrich Ludwig blieb in Dresden bis 1708 In diesen Jahren ereignete es sich dass am sachsischen Hofe Ursula Katharina von Altenbockum geschiedene Frau des Fursten Lubomirski die offizielle Matresse von Konig August II wurde Da sich Friedrich Ludwig sowohl durch Leistung als auch durch Umgang am Dresdner Hofe hervortat und bald zum Gunstling des Konigs wurde 4 gilt es als sicher dass er schon zu dieser Zeit bei Hofe zumindest in die Nahe der Furstin 5 kam und miterlebte wie diese Frau die Gunst des Konigs verlor und durch Anna Constantia von Brockdorff der spateren Grafin Cosel verdrangt wurde Da sich Katharina nun auf ihre Besitzungen in Hoyerswerda und Breslau zuruckzog und Friedrich Ludwig ab 1708 in der hollandischen Armee diente verloren sich beide fur die nachsten Jahre aus den Augen Teilnahme an Kriegshandlungen bis 1717 Bearbeiten Spanischer Erbfolgekrieg Bearbeiten Der Spanische Erbfolgekrieg der jahrelang auch auf dem Gebiet der Niederlande ausgefochten wurde war nun das Betatigungsfeld von Friedrich Ludwig der hier bis zum Kriegsende 1714 gemeinsam mit seinem drei Jahre alteren Bruder Heinrich Friedrich kampfte 6 Grosser Nordischer Krieg Bearbeiten nbsp Schema der Belagerung Stralsunds 1715Bereits seit der Jahrhundertwende befand sich August II mit seinem Cousin Konig Karl XII von Schweden in einem Zwist der sich zu einem der grossen europaischen Kriege ausweiten sollte In diesem sogenannten Grossen Nordischen Krieg eroberte eine Allianz aus Danemark Preussen und Sachsen 1715 im Pommernfeldzug samtliche Besitzungen Schwedens in Norddeutschland zuruck Die wichtigsten Operationen in diesem Feldzug waren die Einnahme der Inseln Usedom und Rugen sowie die Belagerung von Stralsund An allen diesen Operationen war Friedrich Ludwig innerhalb des sachsischen Kontingentes beteiligt und hatte sich durch besondere Tapferkeit und militarische Weitsicht ausgezeichnet Gemeinsam mit dem danischen Generalmajor Mayer und dem preussischen Generalmajor Borck fuhrte er am 20 Dezember 1715 am Tribseer Tor von Stralsund die Kapitulationsverhandlungen mit Schweden Venezianisch Osterreichischer Turkenkrieg Bearbeiten nbsp Die Belagerung von Belgrad am 16 August 1717Im Jahre 1716 kampfte Friedrich Ludwigs altester Bruder Karl Alexander 7 unter dem Kommando von Prinz Eugen Franz von Savoyen Carignan im Venezianisch Osterreichischen Turkenkrieg Obwohl der sachsisch polnische Hof nicht unmittelbar in diese Auseinandersetzung einbezogen war wollte Friedrich Ludwig am Kampf gegen die Osmanen teilnehmen was ihm August II auch gestattete An der Seite seines Bruders kampfte Friedrich Ludwig zunachst in der Schlacht von Peterwardein und anschliessend bei der Belagerung der von den Turken besetzten Festung Temesvar Im August 1717 wurden die Turken aus Belgrad vertrieben Dabei wurden die kaiserlichen Truppen vom turkischen Entsatzheer unter Grosswesir Haci Halil Pascha 8 umzingelt und in einen Zweifrontenkrieg verwickelt In dieser militarisch hochst komplizierten Situation bewies Friedrich Ludwig erneut hochste Tapferkeit und strategisches Geschick wofur ihm Kaiser Karl VI das Infanterieregiment Nr 10 ubereignete das bisher sein Bruder Heinrich Friedrich innegehabt hatte Ausserdem beforderte ihn der Kaiser zum Feldmarschalleutnant Leben in Dresden bis 1725 Bearbeiten nbsp Orden vom Weissen Adler nbsp Das Barockschloss in Neschwitz1718 wieder in Dresden wurde Friedrich Ludwig von August II zum sachsisch polnischen Generalleutnant erhoben Am Tag der Hochzeit des Kurprinzen August am 20 August 1719 erhielt er den polnischen Orden des Weissen Adlers 9 Derart hoch dekoriert begegnete er am Dresdner Hofe wieder der inzwischen zuruckgekehrten Katharina Reichsfurstin von Teschen und begann die zehn Jahre altere Frau zu umwerben 10 Als ein besonders attraktives Brautgeschenk erstand er 1721 das Gut Neschwitz in der Oberlausitz und liess das dort vorhandene Renaissanceschloss vom damaligen Dresdner Oberlandbaumeister Johann Friedrich Karcher vollkommen umbauen Das Barockschloss Neschwitz gilt noch heute als eine der schonsten Schlossanlagen in der Lausitz Die Verbindung zwischen Friedrich Ludwig und Katharina von Teschen war offenbar sehr im Sinne des sachsischen Kurfursten weniger gern gesehen aber im Hause Wurttemberg denn dieses war seit Mitte des 16 Jahrhunderts eines der fuhrenden protestantischen Furstenhauser im deutschen Reich August II aber war schon 1697 zum Katholizismus konvertiert und fur eine Heirat mit der Reichsfurstin hatte Friedrich Ludwig ebenfalls den katholischen Glauben annehmen mussen Immerhin aber hatte er in der eigenen Familie auch Verbundete so war sein altester Bruder Karl Alexander bereits 1712 ebenfalls Katholik geworden 1722 entschloss sich Friedrich Ludwig dann zu diesem Schritt und wurde von einem Dresdner Jesuiten in aller Stille mit Katharina getraut Es wurde vereinbart dass Katharina im Falle des Ablebens ihres Mannes den Namen Wurttemberg und das Wappen weiterfuhren sollte nbsp Das Palais Teschen in Dresden Friedrichstadt1723 nahm Friedrich Ludwig an den Kronungsfeierlichkeiten fur Karl VI zum Konig von Bohmen in Prag teil und wurde dabei in den Rang eines Generalfeldzeugmeisters erhoben Im selben Jahr wurde das Schloss Neschwitz fertiggestellt und er konnte es mit seiner Frau als Sommer und Jagdresidenz beziehen Auch sein sachsischer Gonner August II beforderte ihn erneut diesmal zum Reitergeneral ausserdem schenkte er ihm 1726 ein grosses Gartengrundstuck in der Dresdner Vorstadt Ostra die 1731 den Namen Friedrichstadt erhielt Katharina beauftragte den Militar Architekten Johann Christoph von Naumann auf diesem Gelande ein Festhaus mit einer achteckigen Eingangshalle und einem daruber liegenden Festsaal zu errichten sowie das Gartengrundstuck in eine barocke Parkanlage umzugestalten Heute ist dieses Gebaude integriert in das Ensemble des Friedrichstadter Krankenhauses In der Inneren Pirnaischen Gasse der heutigen Landhausstrasse in Dresden besass das Paar auch ein Stadtpalais Teilnahme an Kriegshandlungen bis 1734 Bearbeiten Sicherung des Herzogtums von Parma Bearbeiten nbsp Die Stadt Parma um 1700Ab 1725 wieder im Dienste des Kaisers kam Friedrich Ludwig jedoch zunachst nicht zum Kampfeinsatz Als aber im Januar 1731 Antonio Farnese der letzte Herzog von Parma und Piacenza kinderlos starb schickte Karl VI zur Sicherung des Herzogtums Truppen nach Parma und ernannte Friedrich Ludwig zum kommandierenden General Sehr lange dauerte dieser Einsatz nicht da Elisabetta Farnese die Nichte und Erbin des Verstorbenen und Frau des spanischen Konigs Philipp V ihre Machtfulle als spanische Konigin nutzte um das Erbe noch im selben Jahr zuruckzugewinnen und an ihren altesten Sohn und spateren Konig von Spanien Karl III zu ubergeben Niederschlagung des korsischen Aufstandes Bearbeiten nbsp Die Zitadelle der Stadt Corte auf KorsikaBereits seit 1729 revoltierte die Bevolkerung Korsikas gegen die Genuesen 11 die bei Karl VI um Hilfe nachsuchten Dieser lieh seine Soldaten an die Genuesen aus 12 und schickte Friedrich Ludwig mit 7000 Mann Infanterie auf die Insel Die Truppen landeten dort am 7 April 1732 Der Feldherr versuchte zunachst zu einer einvernehmlichen Losung zu kommen und bot den Aufstandischen eine vollstandige Amnestie an wenn sie die Waffen niederlegten Dieses Angebot wurde ausgeschlagen Also befahl Friedrich Ludwig mehrere massive Angriffe auszufuhren die vom Prinzen von Brandenburg Culmbach sowie den Generalen Samuel Graf von Schmettau dem spateren preussischen Generalfeldmarschall sowie Wachtendonk und Waldstein gefuhrt wurden worauf sich die Aufstandischen in die Berge zuruckzogen und mit einem Guerillakrieg begannen Inzwischen traf die Antwort des Kaisers auf eine Beschwerde der Korsen ein in der von der Krone anerkannt wurde dass das Inselvolk von den Genuesen in seiner Ehre gekrankt worden war man solle Waffenstillstand und Kapitulationsverhandlungen anbieten Gleichzeitig ging Order an Friedrich Ludwig eine gutliche Einigung anzustreben Die Verhandlungen fanden vom 8 13 bis zum 11 Mai in der Stadt Corte statt und fuhrten zu einem fur die Korsen sehr gunstigen Ergebnis 14 Am 18 Juli 1732 landete Friedrich Ludwig mit dem grossten Teil der Truppe wieder in Genua 15 Hier wurde er vom Senat von Genua mit Salutschussen empfangen hoch geehrt und reich beschenkt 16 Polnischer Thronfolgekrieg Bearbeiten nbsp Stanislaw Leszczynski nbsp August III Im Februar 1733 starb August II und sein Sohn sollte als August III neuer polnischer Konig werden Das Reich unter Kaiser Karl VI sowie Russland unterstutzten diese Plane Frankreich dagegen wollte lieber den fruheren polnischen Konig und Schwiegervater Ludwigs XV Stanislaus I Leszczynski auf dem polnischen Thron sehen Mangels einer friedlichen Einigung brach der Polnische Thronfolgekrieg aus Friedrich Ludwig fuhrte Ende August 1733 zunachst ein Observationskorps nach Gross Glogau heute Glogow Polen zur Uberwachung der polnischen Konigswahl erhielt dann den Oberbefehl uber die Truppen in den Niederlanden und wurde noch im selben Jahr wieder nach Italien beordert um das Kommando uber die in Oberitalien liegende Feldarmee zu ubernehmen die allerdings in diesem Jahr nicht weiter zum Einsatz kam Schlacht bei Parma Bearbeiten Hauptartikel Schlacht bei Parma nbsp Vor den Toren von Parma um 1700Am 5 Februar 1734 trat Friedrich Ludwig das Oberkommando uber das italienische Kontingent an Feldmarschall Florimund Claudius Graf Mercy ab und begab sich nach Schlesien um von dort einige Regimenter nach Mantua zu fuhren wohin sich Mercy inzwischen begeben hatte Anschliessend fuhr er zuruck nach Dresden musste allerdings wenig spater erneut nach Oberitalien reisen um Feldmarschall Mercy zu vertreten der einen Schlaganfall erlitten hatte allerdings die Armee vom Krankenlager aus weiter fuhren wollte Anfang Juni kam es zu ersten Gefechten mit den franzosisch sardinischen Truppen die von Konig Karl Emanuel III und Marschall Coigny 1670 1759 befehligt wurden und der kaiserlichen Armee zahlenmassig dreifach uberlegen waren So entschied sich Friedrich Ludwig fur einen Ruckzug um auf Verstarkung zu warten Diese Entscheidung wurde allerdings von Mercy als er kaum genesen vom Krankenlager zuruckkam heftig kritisiert Nur vier Tage spater traf Mercy jedoch erneut der Schlag und Friedrich Ludwig trug weiterhin die Verantwortung fur die deutschen Truppen Feldmarschall Mercy kehrte aber schon nach zwei Wochen ins Feldlager zuruck und fuhrte standig Auseinandersetzungen mit Friedrich Ludwig die darin gipfelten dass Mercy am Morgen des 29 Juni vollig unuberlegt und ohne mit seinen Generalen eine Schlachtordnung abgesprochen zu haben die vor Parma komplett aufgestellte franzosische Armee angriff Bereits bei der ersten Attacke wurde Mercy erschossen Friedrich Ludwig oblag nun die Leitung der Schlacht die am Abend wegen hoher Verluste und Nachschubmangel auf beiden Seiten sieglos abgebrochen werden musste Kurioserweise hielten beide Feldherren die Schlacht fur verloren Marschall Coigny hatte bereits einen Meldereiter mit der schlechten Nachricht nach Paris entsandt Insgesamt fanden etwa 9000 Soldaten 156 Offiziere und 10 Generale den Tod Friedrich Ludwig selbst leicht verwundet 17 brachte seine schwer angeschlagene Truppe ins sudostlich von Parma gelegene Montechiarugolo und spater 100 km nordostlich nach Rovere Schlacht bei Guastalla und Tod Bearbeiten Obwohl Friedrich Ludwig keinerlei Schuld an dem glucklosen Ausgang der Schlacht vom Parma traf ubertrug Kaiser Karl VI den Oberbefehl uber die italienische Armee an Feldmarschall Lothar Graf Konigsegg Da die Truppe in einem beklagenswerten Zustand und in der gesamten Umgebung des Lagers kein Proviant mehr aufzutreiben war beschloss Konigsegg am 15 September das Lager zu raumen und Richtung Quistello zu marschieren Dabei gelang es den Kaiserlichen am nachsten Morgen mit einem Uberraschungsangriff die zwischen Quistello und Bondanello ruhende franzosisch sardinische Armee in die Flucht zu schlagen und das gesamte Feldlager zu erobern Bei dieser Operation fuhrte Friedrich Ludwig ein Korps von 10 000 Mann gegen die Ortschaft San Benedetto wo Konig Karl Emanuel sein Hauptquartier hatte 18 Die franzosisch sardinische Armee hatte sich nach der Niederlage vom 16 September in die Gegend von Guastalla zuruckgezogen und stellte sich dort sehr gut an das Gelande angepasst den deutschen Truppen die mittlerweile bis Luzzara vorgeruckt waren zum Kampf Auf Grund einer Fehlinformation der Kundschafter uber einen vermeintlichen Ruckzug der Franzosen liess Konigsegg am Morgen des 19 September 1734 in der Schlacht bei Guastalla den Gegner angreifen dessen Stellungen sich aber als uneinnehmbar erwiesen Bis zum Mittag griffen die kaiserlichen Regimenter in immer neuen Wellen an mit hohen Verlusten und ohne Erfolg Gegen 13 Uhr verlor Friedrich Ludwig sein Pferd Bei dem Versuch ein frisches Pferd zu besteigen traf ihn eine Kugel ins rechte Auge eine weitere in die Brust Prinz Friedrich Ludwig von Wurttemberg Winnental war tot Feldmarschall Konigsegg musste die Schlacht verloren geben Prinz Friedrich Ludwig wurde am 21 September in Mantua in der Augustinerkirche St Agnese die heute nicht mehr existiert mit einer grossen Zeremonie beigesetzt Nachruf Bearbeiten nbsp Wappen des Hauses Wurttemberg 1705 bis 1789Friedrich Ludwig galt nach zeitnahen Darstellungen 19 als einer der fahigsten Generale des Heiligen Romischen Reichs im 18 Jahrhundert Mut und Tapferkeit im Kampf wurden ihm ebenso bescheinigt wie exzellente strategische und taktische Kompetenzen in der Kriegsfuhrung Ehrenhaftigkeit und Gerechtigkeit gegen Freund und Feind waren Charakterzuge von ihm Bei Hofe stand er im Ruf einer sehr geselligen Person die Feste im Dresden des August des Starken liebte er ebenso wie den Luxus bei Hofe Er starb ohne Nachkommen Seinen Namen und sein Wappen fuhrte seine Frau Ursula Katharina Reichsfurstin von Teschen so wie bei der Eheschliessung vereinbart fort Das Haus Wurttemberg hatte dagegen zunachst opponiert spater aber stillschweigend akzeptiert Siehe auch Stammliste des Hauses WurttembergLiteratur BearbeitenTeck Tegk ein altes Hertzogthum In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 42 Leipzig 1744 Sp 510 f Wurttemberg Friedrich Ludwig Pr von In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 59 Leipzig 1749 Sp 1188 1195 Albert von Pfister Friedrich Ludwig Herzog von Wurttemberg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 8 Duncker amp Humblot Leipzig 1878 S 52 f Constantin von Wurzbach Wurttemberg Friedrich Ludwig Prinz In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 58 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1889 S 239 f Digitalisat Georg Pilz August der Starke Verlag Neues Leben Berlin DDR 1986 ISBN 3 355 00012 4 Klaus Merten Friedrich Ludwig In Sonke Lorenz Dieter Mertens Volker Press Hrsg Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 239 f Gerhard Raff Hie gut Wirtemberg allewege Band 4 Das Haus Wurttemberg von Herzog Eberhard Ludwig bis Herzog Carl Alexander Mit den Linien Stuttgart und Winnental Landhege Schwaigern 2015 ISBN 978 3 943066 39 5 S 621 640 Johannes Georg Zirschke Zuverlassige Beschreibung der hohen Generalitat Gorlitz 1756 S 144fWeblinks BearbeitenBiografie Friedrich Ludwig Prinz von Wurttemberg Winnental Zur Geschichte des Marcolinipalais in Dresden Ferdinand Gregorovius Corsica im Projekt Gutenberg DE Stuttgart 1878 Biografie Feldmarschall Florimund Claudius Graf Mercy Biografie Franz Wilhelm Rudolf Graf von Hohenems Die Schlacht bei Parma am 29 Juni 1734 Benjamin Franklin Variant Accounts of a Battle Memento vom 7 Juni 2012 im Internet Archive The Pennsylvania Gazette December 19 1734Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Als Mitglied des Hauses Wurttemberg trug Friedrich Ludwig den Herzog Titel auch wenn er die Erbfolge seines Vaters nie angetreten hat Fur den mannlichen Nachkommen eines Herzogs ist auch die Bezeichnung Prinz zutreffend Siehe dazu Wurttemberg Friedrich Ludwig In Zedler Band 59 1749 Sp 1188 1195 hier Spalte 1188 sowie auf der Diskussionsseite Teck ist der Name eines bereits vor dem 10 Jahrhundert bestehenden schwabischen Adelsgeschlechtes dessen letzter Herzog 1431 ohne mannlichen Erben verstorben ist Eberhard IV Graf von Wurttemberg hatte jedoch bereits 1379 und 1385 das halbe Herzogtum gekauft oder kriegerisch erobert sodass der romisch deutsche Konig Maximilian I auf dem Reichstag zu Worms am 21 Juli 1495 die Grafschaft Wurttemberg zum Herzogtum erhob und auch den Herzogtitel Teck an das Haus Wurttemberg vergab Deshalb tragen alle Mitglieder des Hauses Wurttemberg auch den Namen von Teck der vollstandige Titel des Prinzen lautet daher Herzog Friedrich Ludwig von Wurttemberg Winnental und Teck Allerdings wurde der Tecksche Titel bis ins 19 Jahrhundert nicht aktiv benutzt lediglich im Wurttembergischen Wappen sind die Teckschen Rauten zu finden Erst an Franz Paul Karl Ludwig Alexander von Wurttemberg wurde der Name Teck wieder vergeben 1863 zunachst Furst von Teck wurde er 1871 Herzog Franz von Teck Er ist der Urgrossvater von Elizabeth Alexandra Mary Windsor der verstorbenen Konigin Elisabeth II die damit auch eine Herzogin von Teck war diesen Namen aber nicht offiziell benutzte siehe dazu auch die Diskussionsseite des Artikels bei 2 Bemerkung zum Herzog Titel Der Grossvater Friedrich Ludwigs Herzog Eberhard III von Wurttemberg hatte die Seitenlinie Wurttemberg Winnental fur seinen Sohn Friedrich Karl begrundet und damit war der Vater Friedrich Ludwigs der erste Herzog dieser Seitenlinie die allerdings 1733 wieder endete weil der alteste Bruder von Friedrich Ludwig Karl Alexander die Erbfolge der Wurttemberg schen Hauptlinie antrat 1706 hatte Friedrich Ludwig bereits an Kampfhandlungen in Holland teilgenommen und wurde bei seiner Ruckkehr zum Obristen des Leibregimentes der Konigin 1704 gebar Katharina dem Konig den Sohn Johann Georg den spateren Chevalier de Saxe und wurde kurz darauf von Kaiser Leopold I zur Reichsfurstin von Teschen heute Cieszyn Polen erhoben Als gelegentliche Abwechslung vom Kampfgeschehen nahm Friedrich Ludwig beispielsweise 1709 am Dresdner Hofe an den Lustbarkeiten zu Ehren des danischen Konigs Friedrich IV teil und auch seine Anwesenheit bei den sachsischen Truppen die im gleichen Jahr August II bei seiner Ruckkehr an den polnischen Hof nach der schwedischen Niederlage von Poltawa begleiteten war wohl eher Lust als Frust der spatere elfte Herzog von Wurttemberg Amtszeit 21 August 1716 bis Oktober 1717 Den Orden vom Weissen Adler hat August II bis zu seinem Tode an lediglich 40 Personen verliehen In einigen Quellen werden ausschliesslich finanzielle Grunde fur das Interesse des Prinzen an der Furstin unterstellt was jedoch historisch nicht belegt ist Der Stadtstaat Genua zu dem Korsika seit Beginn des 14 Jahrhunderts gehorte beutete die Insel und ihre Bewohner gnadenlos aus Als die Machthaber zu den zahlreichen schon vorhandenen Steuern zusatzlich noch eine Herdsteuer einfuhrten revoltierten die Korsen unter Fuhrung von Luigi de Giaffery und Andrea Colonna Ceccaldi Der Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und dem Stadtstaat Genua sah vor dass letzterer fur Unterkunft und Verpflegung des Heeres sorgte eine Summe von 30000 Gulden im Monat an die Kaiserliche Kammer zu zahlen hatte und fur jeden gefallenen oder desertierten Soldaten weitere hundert Gulden Deshalb riefen die Korsen jedes Mal wenn sie einen deutschen Soldaten toteten was mehr als dreitausend Mal vorkam Genua hundert Gulden Die Rede Friedrich Ludwigs zur Eroffnung der Kapitulationsverhandlungen am 8 Mai unter Anwesenheit der Anfuhrer des Aufstandes der Kommandeure der Armee und einiger Gesandter aus Genua ist wie folgt uberliefert Meine Herren Die Versammlung zu dieser ersten Conferentz ist vor mich ein ungemein angenehme Sache Sie giebt mir Gelegenheit die gottliche Vorsichtigkeit zu bewundern die den Endzweck der mir aufgetragenen Commission gantz und gar verandert Ich war bisher gekommen Krieg mit Euch zu fuhren und jetzo soll ich einiger massen Eure Mediator seyn Ihr habt alleweile gehort meine Herren dass ein grosser Kayser sich Euer annimmt und Euch seine Garantie anbietet Eine Republick ruft Euch zu Eurer alten Pflicht zurucke und ich meines Orts bin versichert dass Ihr nicht werdet meineidig verbleiben denn dergleichen Umstande fordern von Euch eine Erkanntlichkeit die Ihr bereits in Euren Hertzen fuhlen musset Der Himmel gebe dass durch Eure Einmuthigkeit ein so glucklicher Anfang einen noch glucklicheren Ausgang gewinne und meine Aufrichtigkeitsvollen Wunsche vollkommen erfullet werden Wurttemberg Friedrich Ludwig In Zedler Band 59 1749 Sp 1188 1195 hier Spalte 1191 1192 Im Friedensvertrag von Corte vom 11 Mai 1732 wurden den Korsen u a folgende Zusagen gemacht Erlass aller noch ausstehenden Steuerzahlungen keine Erhebung von Kriegskostenentschadigungen allgemeine Amnestie Wiederzulassung der Corsen zu allen weltlichen und geistlichen Amtern das Recht auf Lehrfreiheit und eigene Schulen Wiederherstellung der korsischen Selbstverwaltung das Recht auf Verteidigung von Angeklagten Verfolgung von Vergehen offentlicher Beamter Der Frieden von Corte hielt indes nicht lange an weil sich die Genuesen nicht an die Vereinbarungen hielten und die Fuhrer der Korsen gefangen setzten Obwohl Kaiser Karl VI dies ruckgangig machte und die Gewahr fur den Frieden ubernahm flammten die Feindseligkeiten zwischen Genua und Korsika wieder auf sie hielten letztlich bis 1768 an als Genua die Insel an die Franzosen verkaufte Friedrich Ludwig erhielt vom Genueser Senat Stock und Degen mit goldenen Kopfen und reich mit Diamanten verziert aufbewahrt in kostbaren Futteralen Weiterhin acht Gemalde von denen vier die glorreichen Kriegstaten Friedrich Ludwigs darstellten ferner eine komplette Garnitur von diamantenen Knopfen im Wert von einer viertel Million Scudi Einige Kisten mit Schokolade sowie kostbaren Likoren und Weinen vervollstandigten das Prasent Dem Generalfeldzeugmeister wurden mehrere Pferde unter dem Leibe weg geschossen und einige Male der Degen durch Musketenschusse aus der Hand geschlagen Karl Emanuel musste in Nachthemd und Hausschuhen die Flucht ergreifen Wurttemberg Friedrich Ludwig In Zedler Band 59 1749 Sp 1188 1195 hier Spalte 1194 Normdaten Person GND 137842031 lobid OGND AKS VIAF 86017615 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wurttemberg Winnental Friedrich Ludwig vonALTERNATIVNAMEN Wurttemberg Teck Friedrich Ludwig Herzog von Prinz von Wurttemberg Friedrich Ludwig von WurttembergKURZBESCHREIBUNG deutscher GeneralfeldzeugmeisterGEBURTSDATUM 5 November 1690GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 19 September 1734STERBEORT Guastalla Italien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Ludwig von Wurttemberg Winnental amp oldid 234825805