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Johann Christoph von Naumann 30 Marz 1664 in Dresden 8 Januar 1742 ebenda war ein deutscher Ingenieuroffizier und Architekt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Familie und Ausbildung 1 2 Werdegang 2 Werke 2 1 Schriften 2 2 Bauten 2 3 Kartenwerke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFamilie und Ausbildung Bearbeiten nbsp Johann Georg von SachsenNaumann war der Sohn des Johann Friedrich von Naumann und der Anna Salome von Elb Er war in erster Ehe verheiratet mit einer Freifrau von Schmiedel und ehelichte um 1720 Catharina Elisabeth Jauch 1671 1736 Sein Schwager war Joachim Daniel von Jauch 1688 1754 Seine Sohne waren der Kurfurstlich Sachsische Oberst Johann Christoph von Naumann d J um 1691 1779 1 und der Koniglich Polnische Oberstleutnant Franz Rudolph von Naumann 1703 1755 2 Sein Enkel Franz Heinrich von Naumann 1749 1795 wurde als Hochfurstlich Salzburgischer Vedutenmaler bekannt 3 Naumann erhielt 1733 eine Reichsadelbestatigung Ungeklart ist die in Zedlers Universallexikon von 1740 4 behauptete Abstammung von Wenzel von Naumann Kanzler des Herzogtums Pommern Sein Neffe war der von ihm geforderte Philosoph und Schriftsteller Christian Nicolaus Naumann 1726 1790 Naumann erhielt in Dresden eine Ausbildung im Artillerie und Fortifikationswesen 1684 85 unternahm er im Gefolge des Kurprinzen Johann Georg von Sachsen eine Bildungsreise durch Danemark Schweden Holland und England Werdegang Bearbeiten In der Folge nahm Naumann in kaiserlichen und sachsischen Diensten an allen bedeutenden Kriegen seiner Zeit teil am Grossen Turkenkrieg am Pfalzischen und Spanischen Erbfolgekrieg sowie am Grossen Nordischen Krieg Er focht hierbei in verschiedenen bekannten Schlachten und zeichnete sich wiederholt durch seine Tapferkeit aus So kampfte er 1686 als Volontar im Range eines Capitaines unter Herzog Karl von Lothringen bei dem Sturm auf die Turkenfestung Ofen und gehorte zu den ersten die in der Festung Fuss fassen konnten 1688 war er an der Ersturmung Belgrads beteiligt in der Folge an den Belagerungen von Mainz und Namur 1699 war er Mitglied der kaiserlichen Gesandtschaft bei dem Friedensschluss mit den Turken in Karlowitz Er zeichnete die ausgehandelten Grenzfestlegungen kartographisch auf und war anschliessend als kaiserlicher Grenzingenieur mit dem Auftrag tatig die von den Turken befestigten Platze an der Maros zu schleifen und neue Festungswerke anzulegen 1704 trat Naumann aus kaiserlichen Dienste als Ingenieur Major in den Dienst des sachsischen Kurfursten und polnischen Konigs August des Starken 1714 wurde er Oberstleutnant 1724 Oberst des Ingenieurkorps 1706 focht er in der Schlacht bei Kalisch als General Quartiermeister Augusts des Starken siegreich gegen den schwedischen General Mardefeld 1708 kampfte er unter dem Duke of Marlborough und Prinz Eugen in der Schlacht bei Oudenaarde Er reorganisierte das sachsische Artillerie und Fortifikationswesen 1705 wurde er Inspekteur der sachsischen Festungen 1730 nahm er im Stab des Kurprinzen am Manover bei Zeithain teil Parallel zu seinen Kriegseinsatzen betrieb Naumann autodidaktisch das Studium der Zivilbaukunst 1707 unternahm er eine erneute Studienreise nach Holland England und Italien Naumann war bis zum Tode Augusts des Starken Cammer Dessineur Hofarchitekt des Konigs In dieser Funktion organisierte er zwischen 1710 und 1715 das konigliche Bauwesen in Polen dessen Leitung spater sein Schwager Joachim Daniel von Jauch ubernahm 1721 bis 1733 errichtete Naumann sein bauliches Hauptwerk die erste Anlage des spater umgebauten Jagdschlosses Hubertusburg bei Oschatz seinerzeit der grosste Bau Sachsens auf dem Lande 1705 wurde er Direktor der von ihm errichteten Dresdner Stadtbeleuchtung Ab 1711 war er Direktor der von ihm aufgebauten Generalakzisbaudirektion Die damit verbundene Aufsicht uber die burgerlichen Bauvorhaben im Lande fur die staatliche Zuschusse in Anspruch genommen werden sollten wurde in der Folge Naumanns wichtigstes und nach 1733 alleiniges Aufgabengebiet Er gilt als Begrunder der modernen Baupolizei in Sachsen und erliess zahlreiche Brandordnungen um die fruher haufigen und verheerenden Stadtbrande einzudammen Naumann gilt als Mitgestalter des Dresdner Barock Werke Bearbeiten nbsp Architectura practica Titelblatt Schriften Bearbeiten Johann Christoph Naumann Discurs von einer neuen Manier in der Circular Fortification 1706 Johann Christoph Naumann Vorstellung des Jagt Palaies Hubertusburg Welches nach Koniglicher Majest von Pohlen und Churfurstl Durchl zu Sachsen entwurff vor Ihro Hoheit Dero Konigl Prinzen aufgefuhret worden Dresden 1727 Architectura Practica oder Die wurckliche und tuchtige Bau Kunst so wohl bey Palatiis als auch Burgerlichen Hausern Bautzen 1736 Online Version Bauten Bearbeiten 1705 Errichtung der Dresdner Stadtbeleuchtung 1707 gartenarchitektonische Gestaltung des parkahnlichen Leipziger Rosentals 1713 gartenarchitektonische Gestaltung des Sachsischen Palais in Warschau 1715 1718 Errichtung eines Barockaufsatzes auf dem Reichenturm in Bautzen 1721 1733 Schloss Hubertusburg in Wermsdorf 1724 1725 Bortenreuther Haus in Schneeberg 1728 Palais Teschen heute Marcolinipalais in Dresden 1729 1732 Umbau des Rathauses in Bautzen 1736 1741 Siegertsches Haus in Chemnitz 1738 Wiederaufbau des abgebrannten Rathauses in Lommatzsch 1751 posthum in vereinfachten Formen nach Naumanns Planen Rathaus in Annaberg nbsp Reichenturm in Bautzen nbsp Hubertusburg erster Schlossbau nbsp Bortenreuther Haus in Schneeberg nbsp Marcolinipalais nbsp Rathaus Bautzen nbsp Siegertsches Haus am Markt in ChemnitzKartenwerke Bearbeiten 1741 Erstellung des zweitaltesten Stadtplans Radebergs Staatsarchiv Dresden Literatur BearbeitenHans Joachim Kadatz Die erste Hubertusburger Schlossanlage des Kursachsischen Obrist Ingenieurs Johann Christoph Naumann In Hahn Susanne Hrsg Wissenschaft und Kunst im Zeichen von Krieg und Frieden 3 Hubertusburger Friedensgesprache 17 19 September 2010 Schloss Hubertusburg Wermsdorf Protokollband Wermsdorf 2011 S 58 73 Richard Steche Naumann Johann Christoph von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 305 f Walter May Naumann Johann Christoph v In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 770 f Digitalisat Walter Hentschel Die sachsische Baukunst des 18 Jahrhunderts in Polen 2 Bande Berlin 1967 Hans Eberhard Scholze Johann Christoph Naumann 1664 1742 Ein Beitrag zur Baugeschichte Sachsen und Polens im 18 Jahrhundert Maschinenschrift 1958 Ing Diss an der Technischen Hochschule Dresden Kai Wenzel Reisende Architekten und Baumeister in Spatmittelalter und Fruher Neuzeit Konrad Pfluger Ezechiel Eckhardt und Johann Christoph von Naumann In Winfried Muller Hrsg Menschen unterwegs Die via regia und ihre Akteure Essayband zur 3 Sachsischen Landesausstellung Dresden Sandstein 2011 S 106 113 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Christoph von Naumann Sammlung von Bildern Videos und 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VorgangerAmtNachfolgerohneKgl Poln Direktor des Bauamts 1711 1715Burkhard Christoph von MunnichohneKurfurstlich Sachsischer General Akzise Baudirektor 1711 1742Carl Friedrich PoppelmannNormdaten Person GND 103077847 lobid OGND AKS VIAF 34859601 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Naumann Johann Christoph vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Ingenieur Offizier und ArchitektGEBURTSDATUM 30 Marz 1664GEBURTSORT DresdenSTERBEDATUM 8 Januar 1742STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christoph von Naumann amp oldid 226171571