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Anton Weber 3 Dezember 1858 in Leitmeritz 29 Marz 1942 in Wien war ein deutsch bohmischer und osterreichischer Architekt der zu den Vertretern des Spathistorismus und der Neogotik gehorte und in Osterreich Sudtirol und Bohmen Gebaude errichtet und restauriert hat Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Kunstlerische Bewertung 3 Auszeichnungen und Mitgliedschaften 4 Bauten Auswahl 4 1 Wohn und Geschaftshauser 4 2 Offentliche Bauten 5 Entwurfe nicht ausgefuhrt 6 Galerie seiner Bauten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenAnton Weber besuchte das Gymnasium in Leitmeritz und studierte danach an der Technischen Hochschule Munchen und der Technischen Hochschule Wien und anschliessend ab 1881 an der Akademie der bildenden Kunste Wien Von 1883 bis 1886 war er Mitarbeiter im Atelier des Architekten Friedrich von Schmidt 1825 1891 Im Jahr 1883 erhielt er den Rom Preis der Akademie der bildenden Kunste Wien 1 2 3 4 Ab 1887 war Anton Weber als selbstandiger Architekt tatig Sein Buro hatte mehrere Mitarbeiter darunter auch Fritz von Herzmanovsky Orlando die mit zahlreichen Bauvorhaben in den Kronlandern der Donaumonarchie beschaftigt waren Der Schwerpunkt seiner Tatigkeit lag im Kirchenbau und bei der Restaurierung historischer Gebaude aber auch Villen und Hotelbauten waren in seinem Tatigkeitsbereich Weber fuhrte auch viele Auftrage des Hochadels aus z B zahlreiche Umbauten von Burgen und Schlossern Ein besonderes Verhaltnis bestand zum Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand fur den er mehrere Verwaltungsgebaude in Konopischt Konopiste errichtete Sein Leben war aber auch durch eine rege publizistische Tatigkeit gepragt Sein zeichnerisches Talent zeigt sich in zahlreichen Architekturzeichnungen 5 Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs sind kaum noch Projekte von Anton Weber dokumentiert Kunstlerische Bewertung BearbeitenAnton Webers Bauten in den Jahren 1885 bis 1905 zeigen ihn als Vertreter der Schule Friedrich Schmidts sowohl in der Beherrschung des gotischen Stils die aus der Mitarbeit am Wiener Rathaus resultierte als auch bei den zahlreichen Restaurierungen von Kirchen Der Hohepunkt dieser gotischen Stil Imitation war der Neubau der Pfarrkirche von Marling in Sudtirol die er zusammen mit der Innenausstattung zu einem perfekten Gesamtkunstwerk im Sinne der historisierenden Architekturauffassung gestaltete Kurz vor dem Ersten Weltkrieg geriet diese Restaurierungspraxis aber zunehmend unter Kritik und man beschrankte sich danach weitgehend auf den Erhalt der vorhandenen Bausubstanz Bei der Errichtung der Villen und Hotelbauten insbesondere beim Bau der Villa Isenburg in Meran entwickelte Weber den sogenannten Eppaner Stil und wirkte damit stilbildend fur den Villenbau dieser Region Auszeichnungen und Mitgliedschaften BearbeitenRom Preis 1881 Ehrenmitglied der Akademie in Mailand 1888 Genossenschaft der bildenden Kunstler Wiens Architekten Club 1888 Osterreichischer Ingenieur und Architekten Verein zeitweise im Vorstand 1893 1922 Berufstitel Baurat 1908 Osterreichische Gesellschaft fur christliche Kunst Silberne Jubilaumsmedaille der Genossenschaft der bildenden Kunstler Wiens 1936 1 Bauten Auswahl BearbeitenWohn und Geschaftshauser Bearbeiten um 1890 Umbau Schloss Pottschach Niederosterreich 1894 Villa Isenburg in Meran Winkelweg 1 Sudtirol 1895 Pfarrhaus in Untermais Sudtirol um 1897 Umbau Jagdhaus in Dubsko Nr 10 Okres Benesov Bohmen um 1896 Gasthaus und Angestelltenhaus in Konopischt Bohmen 1896 Mietshaus in Munchen Bayern 6 1898 1905 Umbau Schloss Hohenwerfen Salzburg 1900 1902 Sudtrakt des Schlosses Sallegg in Mitterdorf OT von Kaltern Sudtirol 1901 Umbau Villa Salvotti San Giorgio bei Rovereto um 1902 Blockhausgruppe auf der Guttaringalpe bei Lolling Karnten 1908 Umbau Schloss Freudenthal Osterreichisch Schlesien Offentliche Bauten Bearbeiten 1881 Umbau und Restaurierung Pfarrkirche St Nikolaus in Meran Sudtirol 1881 Umbau und Restaurierung der Spitalskirche in Meran Sudtirol 1893 Brunnen mit der Sage von der Teufelsmuhle in Wien 1896 Restaurierung der Kirche St Margarethen in Lana Sudtirol 1894 1898 Um und Ausbau der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Feldthurns und Neubau der Friedhofskapelle Feldthurns Sudtirol um 1897 Neugotischer Umbau der Kirche Maria Himmelfahrt in Aussig an der Elbe Bohmen sowie Neugestaltung des Kirchenplatzes 1899 Restaurierung der Kirche St Katharina und der ehem Kommende des Deutschen Ordens in Komotau Chomutov Bohmen vor 1900 Restaurierung des Turmes der Kirche Maria Trost Kirche in Untermais Sudtirol 1899 Kapelle von Finele im Passeiertal Sudtirol 1900 Forstamtsgebaude in Konopischt Bohmen nach einem Entwurf von Ludwig Baumann 1901 Neubau der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Marling Sudtirol 1902 Pension Fortuna in Meran Sudtirol 1902 Passerpromenade 52 in Meran zusammen mit Pietro Delugan 1903 1904 Hotel Kastell in Kub am Semmering Bezirk Neunkirchen Niederosterreich zusammen mit C Postl 1905 Grabmal der Familie Pann auf dem Zentralfriedhof Wien 1906 Deutschmeister Denkmal Wien Deutschmeisterplatz zusammen mit dem Bildhauer Johannes Benk 7 1906 1910 Pfarrkirche St Martin in Sairach Ziri Krain 1911 Priessnitz Brunnen Turkenschanzpark in WienEntwurfe nicht ausgefuhrt Bearbeiten1888 Fassade des Mailander Doms Wettbewerbsentwurf 3 Preis 1888 Neubau der Depositenbank in Wien Projekt 1895 Pfarrkirche Tramin bei Bozen Projekt 1894 Rathaus Stuttgart Wettbewerbsentwurf um 1895 Rathaus Plauen bei Dresden Wettbewerbsentwurf um 1902 Ackerbauschule in Leitmeritz Entwurf um 1903 Evangelische Kirche Innsbruck Tirol Wettbewerbsentwurf zusammen mit G Munzberger 3 Preis 1903 Kirche Hall in Tirol Restaurierungsprojekt 1904 Postsparkassa Wien Konkurrenzentwurf 1905 Sparkasse Kufstein Tirol Wettbewerbsentwurf 1905 Kirche St Ruprecht in Wien Restaurierungsprojekt 1906 Mietshauser in Munchen Hohenzollenstr 31 33 und Ohmstr 17 Projekt 8 1907 Neue Pfarrkirche in Schenna Sudtirol Entwurf 1908 Denkmal fur die Schlacht von Aspern Wettbewerbsentwurf 1912 Umbau einer Hausergruppe bei der Spitalskirche Modling Niederosterreich Wettbewerbsentwurf 1 Preis Galerie seiner Bauten Bearbeiten nbsp Villa Isenburg Meran nbsp Schloss Sallegg in Mitterdorf Kaltern nbsp Umbau am Schloss Bruntal nbsp Erweiterung der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Feldthurns nbsp Friedhofskapelle Feldthurns nbsp Neogotischer Umbau der Kirche Maria Himmelfahrt in Usti nad Labem nbsp Pfarrkirche Marling nbsp Innenraum der Pfarrkirche Marling nbsp Restaurierung der Kirche St Katharina und ehem Kommende des Deutschen Ordens in Komotau nbsp Forstamtsgebaude in Konopischt nbsp Deutschmeister Denkmal in Wien nbsp Pfarrkirche St Martin in Sairach Krain Literatur BearbeitenAnna Pixner Pertoll Ins Licht gebaut Die Meraner Villen 1870 1914 Edition Raetia Bozen 2009 304 S ISBN 978 88 7283 355 1 Pavel Vlcek et al Encyklopedie architektu stavitelu zedniku a kameniku v Cechach Enzyklopadie der Architekten Baumeister Maurer und Steinmetze in Bohmen Vydala Academia Praha 2004 S 707 ISBN 80 200 0969 8Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Anton Weber Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten a b Architektenlexikon Wien 1770 1945 abgerufen am 25 Mai 2021 Anton Weber In archINFORM abgerufen am 25 Mai 2021 Arch pavouk Anton Weber tschech abgerufen am 25 Mai 2021 Archiv Belvedere abgerufen am 25 Mai 2021 Dorotheum Architekturzeichnung Marienkirche Krakau abgerufen am 25 Mai 2021 Stadtgeschichte Munchen Bauwerke abgerufen am 25 Mai 2021 Deutschmeisterdenkmal im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien Media TU Munchen Anton Weber abgerufen am 25 Mai 2021 Normdaten Person GND 1105079295 lobid OGND AKS VIAF 11146825653507632789 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weber AntonKURZBESCHREIBUNG deutsch bohmischer Architekt osterreichischer ArchitektGEBURTSDATUM 3 Dezember 1858GEBURTSORT Leitmeritz BohmenSTERBEDATUM 29 Marz 1942STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Weber Architekt amp oldid 237026849