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Der Mailander Dom lombardisch Dom de Milan italienisch Duomo di Milano eigentlich Basilica cattedrale metropolitana di Santa Maria Nascente ist eine romisch katholische Kirche in Mailand unter dem Patrozinium Maria Geburt Er ist die Kathedrale des Erzbistums Mailand Fassade des Mailander Doms 2010 Aussenansicht des Doms von Sudwesten 2016 Der Flache nach ist er eine der grossten Kirchen der Welt 1386 in gotischen Formen begonnen war der Dom bei der Schlussweihe 1572 noch nicht vollendet und bekam erst ab der napoleonischen Zeit seine heutige Fassade Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gestalt 2 1 Ausseres 2 1 1 Dach 2 1 2 Vierungsturm 2 1 3 Portale 2 2 Inneres und Ausstattung 2 2 1 Mittelportal 2 2 2 Linkes Seitenschiff 2 2 3 Rechtes Seitenschiff 2 2 4 Querhaus 2 2 5 Chor 2 2 6 Krypta 2 2 7 Sakristeien 2 3 Glasfenster 2 3 1 Sudseite 2 3 2 Chor 2 3 3 Nordseite 2 3 4 Innenfassade 2 4 Domschatz 2 5 Meridianlinie 3 Masse und Zahlen 4 Orgeln 5 Der Dom in der Literatur 6 Film 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Baubeginn 1386Zuvor befanden sich an der Stelle des Doms nach einem Tempel aus romischer Zeit eine fruhchristliche Kirche Santa Maria Maggiore und im Bereich des heutigen Platzes eine grossere romische Basilika die spater der Heiligen Tecla geweiht 1548 aber niedergelegt wurde Beide gingen auf das vierte Jahrhundert zuruck und wurden mehrfach zerstort und verandert wiederaufgebaut Der Bau des Doms wurde 1386 auf Initiative von Bischof Antonio Saluzzo durch den Stadtherrn Gian Galeazzo Visconti dem spateren ersten Herzog von Mailand begonnen 1388 wurden die Fundamente gelegt und mit dem Bau der Aussenmauern einer dreischiffigen Kirche von der Apsis her begonnen Bis 1402 sind in den zeitgenossischen Quellen neben italienischen auch konkurrierende franzosische und deutsche Baumeister genannt die einen hingen uberlieferten einheimischen Traditionen an die anderen strebten nach maximaler Hohe und Durchlichtung des Baus Die Fremden wurden bald ganzlich von Lombarden verdrangt dennoch blieb der Bau unter dem Einfluss der franzosischen und deutschen Gotik Um 1400 wurde die Apsis hochgezogen das Jahr 1402 wurde fur das Masswerk der 22 5 Meter hohen mit Glasmalereien ausgestatteten Chorfenster mit ihren rotierenden Fischblasen genannt 1 auch die Querschiffe waren 1409 vollendet Als 1418 Papst Martin V den Hauptaltar weihte war der Vierungsturm noch unvollendet In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde der Bau nach Westen vorangetrieben Das Baumaterial Marmor aus den furstlichen Steinbruchen von Candoglia im Val d Ossola am Lago Maggiore mit dem der im Kern aus Backstein aufgefuhrte Bau verkleidet ist wurde uber Kanale die Mailander Navigli herbeigeschafft Jeder Block bekam die Kennung AUF ad usum fabricae zur Verwendung in der Dombauhutte und konnte so zollfrei eingefuhrt werden Gian Galeazzo verfolgte also ein hochst ambitioniertes Projekt mit dem er sich an Kathedralbauten in anderen europaischen Herrschaftszentren orientierte um seinen Anspruch auf eine fuhrende Rolle in Norditalien zu demonstrieren Der Bau des Vierungsturmes bereitete grosse statische und gestalterische Probleme wurde aber im Jahr 1500 in der Ara des Dombaumeisters Giovanni Antonio Amadeo vollendet Als Bischof Karl Borromaus 1572 die Kathedrale endlich einweihen konnte war sie im Westen noch mit einer notdurftigen Backsteinmauer abgeschlossen Verschiedene Fassadenentwurfe seit der ersten Halfte des 16 Jahrhunderts kamen zunachst nicht zur Ausfuhrung Der seit 1567 tatige Dombaumeister Pellegrino Tibaldi baute vielmehr zunachst bis 1577 den Chor im Stil des Fruhbarock grundlich um Von seinem um 1570 entstandenen Fassadenplan der statt des gotischen nun als deutsch und protestantisch konnotierten Aufrisses einen romischen im Stil der Renaissance vorsah wurde nur wenig mehr als die Portalzone realisiert Carlo Buzzi Dombaumeister ab 1630 wandelte ihn ab indem er 1647 die funf Achsen durch Fialen trennte und die gotische Vertikale wieder starker betonte Doch schritt im 17 und 18 Jahrhundert der Bau nur langsam voran obwohl er sich auf Arbeiten an der Fassade reduzierte Fassadenentwurfe nbsp Bauzeichnung von Cesare Cesariano 1521 nbsp Entwurf mit Turmen von Carlo Buzzi 1647 nbsp Entwurf von Francesco Maria Richini 17 Jhd nbsp Marc Antonio Dal Re Zustand des Doms um 1745Erst im Auftrag Napoleons der sich im Dom am 26 Mai 1805 zum Konig von Italien kronen liess wurde die Fassade von Giuseppe Zanola im neogotischen Stil weitergebaut und 1813 von Amati vollendet Mit der Kronung von Kaiser Ferdinand I zum Konig von Lombardo Venetien am 6 September 1838 erfolgte im Dom zu Mailand dabei zugleich auch die letzte Kronung eines Monarchen mit der Eisernen Krone 1858 wurde der Glockenturm abgerissen und die Fialen zu Beginn der 1890er Jahre fertiggestellt Giuseppe Brentanos siegreicher Wettbewerbsentwurf von 1887 88 der eine konsequente neugotische Fassadengestaltung vorsah blieb unrealisiert Immer wieder wurde auch die Frage eines dem monumentalen Charakter des Doms angemessenen Campanile erortert Seregni und Buzzi hatten Plane mit zwei Turmen vorgelegt Zuletzt hiess es 1938 das Projekt eines gewissen Vico Vigano aus dem Jahre 1927 werde demnachst verwirklicht und zwar als Turm des Gedenkens der Siege und des Ruhms Torre delle Memorie delle Vittorie e delle Glorie Der so benannte Glockenturm sollte der hochste Kirchturm der Welt werden und samt Gelaut bis 1942 fertiggestellt sein Der Corriere della Sera vom 20 Oktober 1938 formulierte es im dreispaltigen Titel wie folgt II Duomo avra il campanile piu alto del mondo L ordine del Duce le campane a posto nel 1942 Aus Geldmangel blieb auch dieses von Benito Mussolini favorisierte Projekt unausgefuhrt Gestalt BearbeitenDer Stil des Kirchenbaus ist gotisch und stellt damit innerhalb der italienischen Architektur eine Ausnahme dar Allerdings ist die Fassade die erst unter Napoleon abgeschlossen wurde eher als Mischung aus barocken und neugotischen Stilelementen anzusehen Der grosse reprasentative Domplatz wurde erst 1865 bis 1873 geschaffen Ausseres Bearbeiten nbsp StrebebogenDie Seitenwande des Domes stammen aus dem 15 bis 18 Jahrhundert und werden durch rhythmische fialengekronte Strebepfeiler und hohe Fenster unterbrochen Bei den Querschiffen Transepten sind die Strebepfeiler doppelt ausgefuhrt hier fuhren im Inneren Treppen empor Die Spitze ist mit feinem Zierwerk versehen Die Wande sind mit uber 2000 Skulpturen und 135 Fialen ausgeschmuckt die einen Uberblick geben uber die Bildhauerkunst einheimischer und fremder Kunstler und Handwerker aus verschiedensten Epochen Detailansichten nbsp Wasserspeier nbsp Fialen nbsp Relief Adams und Evas Vertreibung aus dem Paradies nbsp Simsons Kampf mit dem LowenDach Bearbeiten nbsp Blick uber das Dach Richtung WestenEine Besonderheit ist das fur Touristen kostenpflichtig begehbare Dach Es ist wahlweise uber eine Treppe oder einen Fahrstuhl erreichbar Von dort aus bietet sich ein Ausblick auf die Details der Steinmetzkunst des Domes Des Weiteren kann man das Panorama der gesamten Stadt sowie an klaren Tagen bis zu den Alpen sehen Vierungsturm Bearbeiten nbsp VierungsturmDer achteckige Vierungsturm von Amadeo wurde im 15 und 16 Jahrhundert errichtet Auf der zentralen Turmspitze prangt eine weithin sichtbare vergoldete Statue der in den Himmel auffahrenden Muttergottes im Volksmund La Madonnina genannt in der inoffiziellen Mailander Stadthymne O mia bela Madunina besungen Diese wurde nach einem Modell von Giuseppe Perego aus Kupferblech modelliert nach dem Vorschlag von Anton Raphael Mengs vergoldet und 1774 aufgesetzt Portale Bearbeiten nbsp HauptportalFunf Portale an der Fassade fuhren ins Innere Die Bronzeturen des Hauptportals von Lodovico Poliaghi zeigt die Sieben Freuden Mariae gegenuber einer Verbildlichung ihrer Sieben Schmerzen In den virtuos modellierten Reliefs verbinden sich Elemente der Neugotik mit solchen des Jugendstils Das ausserste nordliche Seitenportal von 1948 widmet sich dem Frieden des Christentums die grossen Tafeln des Edikts von Mailand im Zentrum werden von Szenen zur Verfolgung und Befreiung der Christen begleitet Die Flugel der nachsten Tur von 1950 widmen sich dem Leben des heiligen Ambrosius Rechts vom Hauptportal geht es weiter mit Schilderungen mittelalterlicher Kampfe Mailands gegen das Heilige Romische Reich und die Holztur ganz rechts von 1965 schildert die Domgeschichte in der Ara des Karl Borromaus Inneres und Ausstattung Bearbeiten nbsp Grundriss und Gewolbeplan ohne Gurtrippen Der ganz regelmassige Grundriss hat die Form eines lateinischen Kreuzes Die Grundmasse der funf Schiffe des Langhauses des dreischiffigen Querhauses und des von Sakristeien flankierten Umgangschors nach franzosischem Vorbild folgen festen Massverhaltnissen Mittelschiff und Vierung sind doppelt so breit wie jedes der quadratischen Seitenschiffe Der Aufriss obwohl basilikal zeigt eine fur die lombardische Baukunst typische nur geringe Hohenstaffelung ist dadurch sparlich belichtet und wirkt gedrungen 2 Die Gewolbe werden von 52 Bundelpfeilern getragen deren eigentumliche bis zu sechs Meter hohe Kapitelle mit Nischen gekront werden in denen Heiligenfiguren stehen und teilweise wiederum mit Prophetengestalten auf den Baldachinen abgeschlossen werden Der Fussboden des Domes wurde ab 1585 in der heutigen Form aus weiss rot schwarzen Platten gelegt und erst Mitte des 20 Jahrhunderts fertiggestellt Er besteht aus Marmor und anderem Stein die als farbige Inkrustationen verlegt sind Mittelportal Bearbeiten Das Mittelportal wird an der Innenfassade von fruhbarocker Architekturgliedern umgeben und durch spatklassizistische Statuen von 1837 der Heiligen Ambrosius und Carlo flankiert Ein Gedenkstein erinnert an die Domweihen von 1418 und 1577 Eine enge Treppe fuhrt zu den archaologischen Ausgrabungen Reste der Vorgangerbauten und zum ehemaligen Baptisterium in dem auch der heilige Augustinus sein Sohn Adeodatus und Alypius Ostern 387 von Bischof Ambrosius getauft wurden Linkes Seitenschiff Bearbeiten Hier befinden sich Altare aus dem 16 bis 19 Jahrhundert mit bedeutenden Kunstschatzen wie Marmorplatten aus dem 12 Jahrhundert mit Apostelfiguren und jenes Holzkreuz das 1576 von Karl Borromaus wahrend der Pest bei der Prozession getragen wurde Weiters wurde die Taufkapelle mit einer romischen Wanne die ursprunglich im Mittelschiff stand im 17 Jahrhundert hierher verlegt Rechtes Seitenschiff Bearbeiten nbsp Statue des gehauteten Heiligen Bartholomaus aus dem Jahr 1562 Neben Altaren aus dem 14 und 15 Jahrhundert sind viele Sarkophage von Heiligen und Stiftern aufbewahrt Die Fenster wurden von flamischen lombardischen und rheinischen Kunstlern im 15 Jahrhundert hergestellt Querhaus Bearbeiten Das rechte Transept mit dem Grabmal Gian Giacomo Medici genannt Il Meneghino ist wie das linke mit schonen Statuen ausgestattet und verziert unter anderem mit der Statue des gehauteten heiligen Bartholomaus von Marco d Agrate aus dem Jahr 1562 Das linke Querhaus beherbergt den Trivulzio Kandelaber 3 Der funf Meter hohe siebenarmige Leuchter ist ein Meisterwerk fruhgotischer Bronzegiesser aus dem Rheinland dem Maasgebiet oder Lothringen er wurde fruher dem Nikolaus von Verdun zugeschrieben und stammt jedenfalls aus den Jahrzehnten um 1200 Er zeigt biblische und profane Szenen Chor Bearbeiten nbsp Chor des Mailander DomsPellegrini errichtete in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts das Presbyterium dessen holzerne Chorschranken den Hochaltar umgeben der unter einem Ziborium in Form eines Rundtempels einen von vier 1590 von Francesco Brambilla geschaffenen Bronzeengeln getragenen Tabernakel enthalt Die Kuppel wird von einer Statue des triumphierenden Christus bekront Nur in der Osterzeit wird der figurengeschmuckte tropfenformige Osterleuchter von 1439 uber dem Altar aufgehangt Einmal im Jahr nur an jedem 3 Mai wird ein Heiliger Kreuznagel in seinem kreuzformigen Reliquiar von seinem gewohnlichen durch ein rotes Lampchen gekennzeichneten Ort im Deckengewolbe herabgelassen und ausgestellt Die Reliefs aus dem 17 Jahrhundert an der ruckwartigen Chorwand aussen stellen Szenen aus dem Marienleben dar Krypta Bearbeiten nbsp KryptaVon Pellegrini stammt aus dem Jahr 1606 die kreisformige Krypta die direkt unter dem Hochaltar liegt und von der sudlichen Ruckwand des Chors aus zuganglich ist Von hier aus gelangt man zur Scurolo di San Carlo einer achteckigen Kapelle von 1606 die in einer Kristallurne die sterblichen Reste des heiligen Karl Borromaus enthalt Die Auskleidung mit silbernen Reliefs zum Leben des Heiligen stammt von Mailander Goldschmieden des 19 Jahrhunderts Sakristeien Bearbeiten Die beiden Sakristeien liegen beiderseits des Chorraumes und stammen baulich aus dem 14 Jahrhundert Sudsakristei Portalbekronung des deutschen Bildhauers Hans von Fernach von 1391 Lavabo von 1396 Christus an der Martersaule Skulptur von Christophoro Solari Nordsakristei Portal von 1396 Marmorfussboden von 1407 Deckenfresken um 1600 Glasfenster Bearbeiten In unterschiedlich gutem Erhaltungs und Erganzungszustand aber teilweise bereits im 14 Jahrhundert entstanden zeigen sich die grossformatigen fur Italien so ungewohnlichen Glasfenster nbsp Ubersicht zu den Glasmalereien nbsp Detail des noch gut erhaltenen funften Glasfensters im rechten Seitenschiff nbsp Glasfenster in der ApsisSudseite Bearbeiten 1 Geschichte des Johannes Ev 1473 1478 2 Biblische Szenen aus dem Alten Testament ehemals in der Apsis 15 Jh 3 Kain Jakob und Moses 1 Halfte 16 Jh 4 oben Samson Geschichte um 1450 5 Szenen aus dem Alten und Neuen Testament 15 Jh z T stark restauriert 6 Hll Eligius unten und Johannes Ev oben 16 Jh 8 Hll Agnes und Thekla um 1860 9 Hll Hll Gervasius und Protasius 1844 Apostel Jacobus d A 1565 10 Hl Jacobus maior 1548 11 13 Hl Giovanni Bono 1842 14 Hl Katharina von Alexandrien 1438 1450 nicht 1556 15 Hl Martin 17 Jh Chor Bearbeiten 19 Neues Testament nach 1416 erganzt 20 Apokalypse nach 1402 21 Altes Testament nach Entwurfen von 1380 Nordseite Bearbeiten 25 Hl Johannes von Damaskus 1492 mit sechs Medaillons daruber und daneben u a Avicenna darstellend 4 5 26 Hl Karl Borromaus 1910 27 29 Marienleben 1840 1843 30 Hl Katharina von Siena 1562 31 Die Apostel 1567 32 Hl Ambrosius 19 Jh 33 Biblische Stenen 15 Jahrhundert 34 Auffindung des Hl Kreuzes 1461 und 1571 35 Marienthemen 1566 36 Die vier Gekronten um 1560 70 37 Erzengel Michael 1939 38 Restaurierte Fragmente des 15 Jhdts 39 Konig David 1939Innenfassade Bearbeiten 40 Hl Thekla unter den Lowen Mitte 19 Jh 41 unten Hl Ambrosius weist den Bischofsmantel zuruck Mitte 19 Jh oben Synagoga 1955 42 unten Allegorie der Kirche Mitte 19 Jh oben Hl Karl Borromaus 1955 43 Erzengel Michael Mitte 19 Jh 45 unten Mariae Himmelfahrt Mitte 19 Jh oben Dreifaltigkeit 1955Domschatz Bearbeiten Der Domschatz beherbergt Schatze betrachtlichen Wertes unter anderem auch eine Silberkapsel die Ambrosius von Mailand vom Papst im 4 Jahrhundert erhielt Grande Museo del Duomo di Milano nbsp Evangeliario di Ariberto nbsp Gott der Vater Beltramino de Zutti 1416 1425 nbsp Croce di Chiaravalle des Ottone ViscontiMeridianlinie Bearbeiten Im Dom von Mailand ist eine horizontale Meridianlinie aus Messing in den Boden eingelassen die genau in Richtung des ortlichen Meridians verlauft Durch ein kleines Loch im Gewolbe fallt das Licht der Sonne auf diese Linie und bildet einen kleinen Lichtfleck auf dem Boden Da sich der Sonnenhochststand und der wahre Mittag im Laufe des Jahres verandert wandert der Kreis jahreszeitlich auf der Linie und der Zeitpunkt des Sonnenhochststandes hangt vom Datum ab Am 22 Juli liegt der Kreis um 13 30 Uhr auf der Meridianlinie 6 Masse und Zahlen BearbeitenLange des Aussenbaus 158 m Breite uber Querschiff 93 m Hohe des Mittelschiffs 46 80 m Hohe aussen bis zum Kopf der Madonna 108 5 m Breite der Fassade 61 5 m Hohe der Fassade 56 m Gesamtflache 12 000 m Flache Inneres 8000 m etwa 3500 Skulpturen zum Dach fuhren 158 Stufen 7 Das Fassungsvermogen des Doms wird mit 35 000 Personen 8 angegeben Orgeln Bearbeiten nbsp Prospekt der SudorgelDie erste Orgel des Mailander Doms wurde 1395 in Auftrag gegeben und 1397 aufgestellt In den Jahren 1533 bis 1577 wurde die Nordorgel erbaut mit zwolf Registern auf einem Manual mit 50 Tasten 1583 wurde der Bau der Sudorgel in Auftrag gegeben die 1590 fertiggestellt wurde und das altere Instrument aus dem Jahr 1397 ersetzte Bemerkenswert sind die Malereien auf dem Gehause der Sudorgel Sie zeigen u a Szenen aus dem Alten und Neuen Testament Diese beiden Instrumente wurden im Laufe der Zeit immer wieder erweitert umgebaut und schliesslich in den Jahren 1985 bis 1986 durch die Orgelbaufirma Tamburini vollig neu konzeptioniert Die gesamte Orgelanlage besteht aus mehreren Teilorgeln die von einem gemeinsamen Spieltisch aus angespielt werden konnen Sie hat heute 169 klingende Register 9 zuzuglich 17 Transmissionen und Extensionen mit 15800 Pfeifen auf funf Manualwerken und entsprechend zugeordneten eigenstandigen Pedalwerken und ist damit eine der grossten Orgeln der Welt Die Trakturen sind elektrisch Das Instrument hat folgende Disposition 10 I PositivoPrincipale violone 16 Bordone 16 Principale I 0 8 Principale II 0 8 Flauto a camino 0 8 Flauto conico 0 8 Viola da gamba 0 8 Salicionale 0 8 Unda maris 0 8 Gemshorn 0 8 Ottava 0 4 Flauto doppio 0 4 Fugara 0 4 XII 0 2 2 3 Nasardo 0 2 2 3 XV XIX 0 2 Flagioletto 0 2 Terza di Nasardo 0 1 3 5 Piccolo 0 1 Ripieno VRipieno VICorno di bassetto 16 Corno inglese 0 8 Tuba mirabilis 0 8 Tromba armonica 0 8 Chiarina 0 4 Tremolo II Grande Organo Nord Principale 32 Principale I 16 Principale major 0 8 Principale diapason 0 8 Bordone 0 8 Ottava forte 0 4 Flauto in ottava 0 4 XII 0 2 2 3 XV 0 2 Flauto in XV 0 2 XIX 0 1 1 3 Ripieno XCornetto IVTuba forte sonoritaTuba major 0 8 Clarinetto 0 8 Tromba armonica 0 8 Trombina 0 4 II Grande Organo Sud Principale II 16 Principale violone 16 Principale forte 0 8 Flauto aperto 0 8 Viola armonica 0 8 Viola umana 0 8 Ottava 0 4 Flauto ottaviante 0 4 XII 0 2 2 3 XV 0 2 XIX XXIIFlauto in XVII 0 1 3 5 Ripieno XTromba 16 Tromba 0 8 III Recitativo espressivoPrincipale armonico 16 Controgamba 16 Principale 0 8 Principale diapason 0 8 Bordone 0 8 Eufonio 0 8 Flauto celeste 0 8 Viola d orchestra 0 8 Ottava 0 4 Flauto in selva 0 4 Flauto ottaviante 0 4 Fonino 0 4 Salicet 0 4 Flauto in XII 0 2 2 3 XV 0 2 Flautino 0 2 Larigot 0 1 1 3 Concerto violini IVGran concerto violeMixtur IIIScharf IIIZimbel IIControtuba 16 Tromba di corno 0 8 Tuba 0 8 Oboe 0 8 Cornamusa 0 8 Tuba 0 4 Corale angelica IITremoloIII Organo coralePrincipale 8 Bordone 8 Violoncello 8 Flauto a camino 8 Ottava 4 Principalino 4 XV 2 Ottava 2 Ripieno IVCimbalino II IV SoloPrincipale 16 Quintante 16 Principale stentor 0 8 Flauto a camino 0 8 Gamba serafona 0 8 Armonica 0 8 Flauto solista 0 8 Viola celeste 0 8 Flauto in quinta 0 5 1 3 Coro d archi 0 5 Principalino 0 4 Flauto ottaviante 0 4 Tibia major 0 4 Fugara 0 4 Grosse tierce 0 3 1 5 Squillante 0 2 Sexquialtera IIMixtur VICorno orchestrale 0 8 Corno inglese 0 8 Tuba trionfale 0 8 Cornetto di fanfara 0 5 1 3 Chiarina 0 4 Tremolo V Eco espressivoGemshorn 16 Principale aperto 0 8 Principale conico 0 8 Voce angelica 0 8 Corno di notte 0 8 Viola d amore 0 8 Ottava armonica 0 4 Flauto silvestre 0 4 Flauto in XII 0 2 2 3 Flautino 0 2 Concerto violini IVArmonia eterea VCorno francese 0 8 Oboe d eco 0 8 TremoloPedalwerkeI ManualPrincipale 24 Contrabbasso 16 Violone 16 Subbasso 16 Basso Armonico 8 Ottava 4 Corno Bassetto 16 Tromba 8 Clarino 2 FortsetzungII Manual Nord Acustico 64 Principale 32 Principale 16 Subbasso 16 Principale 8 Bordone 8 Ottava 4 Bordoncino 4 Controfagotto 16 FortsetzungII Manual Sud Contrabbasso 32 Contrabbasso 16 Gran Quinta 10 2 3 Basso forte 8 Quinta 5 1 3 Controbombarda 32 Bombarda 16 Tromba 8 Clarone forte 4 FortsetzungIII ManualPrincipale armonico 16 Basso violone 16 Subbasso 16 Bordone 8 Violoncello 8 Fugara 4 Controtuba 16 Tuba 8 Subbasso 16 Bordone 8 Basso 8 Clarone 4 FortsetzungIV ManualPrincipale 24 Principale stentor 16 Tibia 16 Armonica 16 Basso forte 8 Principalino 8 Tuba profonda 16 Tuba 8 Trombina 4 FortsetzungV ManualFlauto 16 Basso d eco 8 Flauto 4 Der Dom in der Literatur Bearbeiten Welches Wunder er ist So grossartig so ernst so riesengross Und noch so fein so luftig so anmutig Eine Welt des festen Gewichts und doch scheint das eine Wahnvorstellung einer Eisskulptur die mit einem Atemzug verschwinden konnte Die zentrale seiner funf grossen Turen wird von einem Basrelief von Vogeln und Fruchten und Biestern und Kerbtieren begrenzt die aus dem Marmor so genial geschnitzt worden sind dass sie lebenden Wesen ahnlich sind und die Figuren so zahlreich sind und das Design so kompliziert dass man es eine Woche studieren konnte ohne sein Interesse zu erschopfen uberall wo eine Nische oder eine Stutze an dem enormen Gebaude vom Gipfel bis zum Boden gefunden werden kann gibt es eine Marmorstatue und jede Statue ist eine Studie fur sich Weit oben auf dem hohen Dach springt Reihe auf Reihe der geschnitzten und ausgesagten Turmchen hoch in der Luft und durch ihr reiches Flechtwerk sieht man den Himmel daruber Oben auf dem Dach das sich von seinen breiten Marmorfliesen erhebt waren lange Reihen von Turmchen die aus der Nahe sehr hoch aussahen sich aber in der Ferne verkleinerten Wir konnten jetzt sehen dass die Statuen auf der Spitze von jedem die Grosse eines grossen Mannes hatte obwohl sie von der Strasse alle aussahen wie Puppen Sie sagen dass die Kathedrale Mailands nur an zweiter Stelle nach dem Petersdom in Rom steht Ich kann nicht verstehen wie die Kathedrale zu irgendetwas vom Menschen Gemachtem an zweiter Stelle stehen kann Mark Twain im Sommer 1867 11 Film BearbeitenIn Luchino Viscontis Film Rocco und seine Bruder von 1960 ist das Dach des Doms Kulisse einer Szene ebenso in Luca Guadagninos Film I Am Love aus dem Jahr 2009 Literatur BearbeitenClaudia Converso Mailand Kirchen Museen und Monumente Edizioni Kina Mailand 1995 S 8 15 Angelo Ciceri Der Mailander Dom Historischer Uberblick und Fuhrung Domfabrik Mailand 1965 Heinz Schomann Kunstdenkmaler im westlichen Oberitalien Lombardei Piemont Ligurien Aostatal Bildhandbuch Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1987 ISBN 978 3 534 03144 3 S 410 412 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mailander Dom Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website des Duomo di Milano italienisch englisch Bildergalerie mit englischer Beschreibung problema della facciata Zum Problem der Fassade mit Abbildungen italienisch Mailander Dom auf der Plattform ETHoramaEinzelnachweise Bearbeiten Schomann S 411 Abb 171 Heinz Schomann Kunstdenkmaler im westlichen Oberitalien Darmstadt 1987 S 410 Martin Hurlimann Der Trivulzio Kandelaber ein Meisterwerk fruhgotischer Plastik Atlantis Zurich 1949 Gotthard Strohmaier Avicenna Ein Muslim im Kirchenfenster Luigi Belloni Die Zunft der Mailander Apotheker und das Glasfenster vom heiligen Johannes dem Damaszener im Dom von Mailand In Otto Baur Otto Glandien Hrsg Zusammenhang Festschrift fur Marielene Putscher 2 Bande Wienand Koln 1984 Band 1 S 177 188 Video auf youtube com Alle Masse aus Ciceri S 20 Ciceri S 23 Beschreibung der Orgel abgerufen am 13 September 2022 Carlo Loecher Manuale dell organista Ist Ed Cisalpino Goliardica Milano 1982 Mark Twain The Innocents Abroad and Roughing It Kapitel 18 ISBN 0 940450 25 9Normdaten Geografikum GND 4275418 5 lobid OGND AKS LCCN n79063271 VIAF 151230415 45 464167 9 190833 Koordinaten 45 27 51 N 9 11 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mailander Dom amp oldid 234133197