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Kaltern an der Weinstrasse ˈkaltɐn italienisch Caldaro sulla Strada del Vino ist eine italienische Gemeinde in Sudtirol mit 8107 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 Kaltern liegt im Uberetsch an der Sudtiroler Weinstrasse Kaltern an der Weinstrasse ital Caldaro sulla strada del vino Wappen Wappen von Kaltern an der Weinstrasse KarteStaat ItalienRegion Trentino SudtirolProvinz Bozen SudtirolBezirksgemeinschaft Uberetsch UnterlandEinwohner VZ 2011 31 12 2022 7 664 8 107Sprachgruppen laut Volkszahlung 2011 92 61 deutsch7 03 italienisch0 36 ladinischKoordinaten 46 25 N 11 15 O 46 413955555556 11 245794444444 425 Koordinaten 46 25 N 11 15 OMeereshohe 212 1856 m s l m Zentrum 425 m s l m Flache 47 96 km Dauersiedlungsraum 20 0 km Fraktionen Altenburg Dorf Mitterdorf Oberplanitzing St Anton Pfuss St Josef am See St Nikolaus UnterplanitzingNachbargemeinden Amblar Don Cavareno Eppan Neumarkt Pfatten Ruffre Mendola Sarnonico TraminPartnerschaft mit Heppenheim TegernseePostleitzahl 39052Vorwahl 0471ISTAT Nummer 021015Steuernummer 80006090213Burgermeister 2020 Gertrud Benin Bernard SVP Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Name 4 Sehenswurdigkeiten 5 Wirtschaft 6 Verkehr 7 Bildung 8 Freizeit und Sport 8 1 Wanderwege 8 2 Kalterer See 9 Politik 9 1 Burgermeister 9 2 Gemeindepartnerschaften 10 Personlichkeiten 10 1 Sohne und Tochter 10 2 Personen mit Beziehung zu Kaltern 11 Literatur 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Kaltern und See im Hintergrund vom Penegal aus gesehen mit Blickrichtung SudostDie Marktgemeinde Kaltern liegt im Suden Sudtirols wenige Kilometer sudwestlich der Landeshauptstadt Bozen Die 47 96 km grosse Gesamtflache umfasst die sudliche Halfte des Uberetsch einer orografisch rechts uber dem Talboden der Etsch erhohten Hugellandschaft in der sich die Siedlungszentren der Gemeinde befinden sowie einen Abschnitt des westlich davon aufragenden Mendelkamms und kleine Teile des Unterlands Das Gemeindezentrum Kalterns breitet sich am Uberetscher Hangfuss des Mendelkamms aus Die einstmals getrennten alten Ortskerne von Kaltern namlich Dorf Mitterdorf sowie etwas hoher gelegen St Anton Pfuss und St Nikolaus sind im Laufe des 20 Jahrhunderts nahezu zusammengewachsen von etwa 400 bis auf 600 m s l m Im Westen uberragt werden die Siedlungsflachen durch den von Norden nach Suden streichenden Mendelkamm der die Grenze zum Trentino tragt Eingeschnitten wird der Kammverlauf durch den Mendelpass 1363 m hoch uber St Anton einen die Dorfansicht beherrschenden Gipfel findet er im Penegal 1737 m etwas nordlich des Passes Im Osten an der Gemeindegrenze zu Pfatten hin liegt der u a durch das Fruhlingstal gegliederte Hohenzug des Mitterbergs der das Uberetsch von der Sohle des Etschtals trennt Im Norden stosst Kaltern jenseits der beiden Fraktionen Oberplanitzing 500 m und Unterplanitzing 430 m an die Uberetscher Nachbargemeinde Eppan Sudlich des Hauptorts sinkt das Gelande sanft zum drei Kilometer entfernten Kalterer See 215 m mit der Fraktion St Josef am See hin ab Weiter sudlich ragt das Gemeindegebiet ein Stuck in den flachen Talboden des Unterlands hinein wo Kaltern an Tramin und Neumarkt grenzt Im Sudwesten des Gemeindegebiets auf einem Mittelgebirgsplateau hoch uber dem Kalterer See liegt Altenburg 610 m Geschichte BearbeitenDas Kalterer Gemeindegebiet war schon in allerfruhester Zeit besiedelt Im Ortsteil Klavenz fand man Steinkammergraber aus der Steinzeit Die Tuiflslammer war im Neolithikum ein Rastplatz fur Jager ehe in der Bronzezeit eine relativ grosse Siedlung gebaut wurde Zahlreiche Funde aus allen Epochen wurden bei den Grabungen 1929 freigelegt 1 Im Falzig am Abhang Richtung Pfatten wurden mehrere prahistorische Wallburgen ausfindig gemacht 2 Der Ortsname ist erstmals im sogenannten Vigiliusbrief aus dem 11 Jahrhundert als Caldare 1184 als Caltarn und 1519 als Kaltern und Kalthern bezeugt 1439 ist ein eigenes Kalterer und Traminer Leiherecht als usus et consuetudo terre Caldary et cappelle Trameni Rechtsgewohnheiten des Kaltern Traminer Gebiets bezeugt 3 Administrativ war Kaltern Mittelpunkt eines eigenen Landgerichts ab dem 13 Jahrhundert das unter der Herrschaft der Grafen von Tirol dem Hochstift Trient entfremdet und zunachst den Herren von Rottenburg sodann nach deren Entmachtung im fruhen 15 Jahrhundert dauerhaft landesfurstlichen Amtstragern ubertragen wurde 4 Zahlreiche reprasentative Bauten aus dem 16 und 17 Jahrhundert sind vom sogenannten Uberetscher Stil einem hybriden Spatrenaissancestil bestimmt Schon die Landesbeschreibung von Marx Sittich von Wolkenstein aus der Teit um 1600 berichtet Kaltern weise im Gegensatz zur landlichen Umgebung stattheuser auf 5 1657 wurde Kaltern zur Marktgemeinde erhoben Im Jahr 1900 hatte Kaltern 1586 als Gemeinde 4539 Einwohner 6 Name BearbeitenDer Name Kaltern geht moglicherweise auf ein romanisches caldara mit der Bedeutung Kessel Heizkessel eventuell ubertragen warme Gelandesenke zuruck 7 Seit 1971 tragt die Gemeinde den werblichen Zusatz an der Weinstrasse im amtlichen Namen 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Kaltern und Liste der Naturdenkmaler in Kaltern Sudtiroler Weinmuseum dem Kalterer Wein und der Weinstrasse gewidmet Pfarrkirche Maria Himmelfahrt St Vigil und St Peter in Altenburg Mendelbahn Schloss Sallegg in Mitterdorf Kirche von St Nikolaus Freibad Kaltern technisch komplexe formal ambitionierte Architektur erbaut 2006 vom Wiener Architekturburo the next ENTERprise Marie Therese Harnoncourt und Ernst Fuchs Galerie Gefangnis Le CarceriWirtschaft BearbeitenDer Tourismus und die Landwirtschaft im Speziellen Obst und Weinbau sind die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren Verkehr BearbeitenFur den Kraftverkehr ist das Gemeindegebiet in erster Linie durch die Sudtiroler Weinstrasse erschlossen zudem vermittelt die SS 42 eine Verbindung uber den Mendelpass ins Nonstal Die Mendelbahn verbindet den Ortsteil St Anton mit dem Mendelpass Zwischen 1898 und 1974 verband zudem die Uberetscher Bahn Kaltern mit Bozen Heute dient die aufgelassene Trasse in weiten Teilen der Radroute 7 Bozen Kaltern Bildung BearbeitenIn Kaltern gibt es drei Grundschulen im Ortskern in Oberplanitzing und in St Josef sowie eine Mittelschule Die vier Einrichtungen zusammen bilden einen gemeinsamen deutschsprachigen Schulsprengel 9 Freizeit und Sport BearbeitenWanderwege Bearbeiten Kaltern und seine nahere Umgebung verfugt uber zahlreiche gut markierte Wanderrouten Rundweg um den Kalterer See leicht begehbarer Panoramaweg fuhrt durch das grosste erhaltene Feuchtgebiet zwischen Poebene und Alpen Aufstieg nach Altenburg 615 m s l m von St Josef 228 m s l m zwei Wegvarianten Nr 14 uber St Peter oder Nr 1 durch die Rastenbachklamm Ruckweg uber den Friedensweg Grosser und Kleiner Montiggler See vom Nordufer des Kalterer Sees oder von Kaltern Wege Nr 19 und 20 Kalterer Hohenweg von Altenburg zur Gollerwiese 1510 m von dort entweder Abstieg nach Soll bei Tramin und zum Seerundweg oder zum Roen 2116 m und zur Uberetscher Hutte Steilere Wanderungen auf die Mendel Roen 2116 m Penegal 1740 m Trasse der ehemaligen Uberetscher Bahn Rad und Wanderweg bis Bozen Kalterer See Bearbeiten Hauptartikel Kalterer See Die Wassertemperatur des Kalterer Sees betragt im Sommer bis zu 28 Grad gilt als der warmste Badesee der Alpen damit beginnt die Badesaison meist schon Mitte Mai Der See eignet sich weiters zum Fahren mit Ruder und Tretbooten zum Segeln und Windsurfen sowie im Winter zum Eislaufen Neben dem im Jahr 2006 neu errichteten Freischwimmbad befindet sich auch ein Beach Volleyballfeld nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama Ansicht des Kalterer SeesPolitik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Burgermeister seit 1952 10 Anton Gratl 1952 1956 Siegfried Solva 1956 1965 Arthur Atz 1965 1969 Robert Morandell 1969 1970 Hermann Solva 1970 1980 Wilfried Battisti Matscher 1980 2010 Gertrud Benin Bernard seit 2010Gemeindepartnerschaften Bearbeiten Kaltern unterhalt eine Partnerschaft mit der deutschen Kreisstadt Heppenheim im Kreis Bergstrasse Hessen der oberbayrischen Stadt TegernseePersonlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter Bearbeiten Matthias Alban 1634 1712 Geigen und Lautenbauer Anton Sepp 1655 1733 Missionar des Jesuitenordens Josef Valentin von Morandell 1770 1843 Mitstreiter Andreas Hofers 11 Maria von Morl 1812 1868 Mystikerin Karl Atz 1832 1913 Kunsthistoriker Maria Anna von Buol Berenberg 1861 1943 Volksschriftstellerin Petrus Klotz 1878 1967 Erzabt in Salzburg Reiseschriftsteller Nikolaus von Lutterotti 1892 1955 Benediktiner Prior und Archivar der Benediktinerabtei Grussau in Niederschlesien Fritz Ranzi 1909 1977 Historiker Hans Psenner 1912 1995 ZoologePersonen mit Beziehung zu Kaltern Bearbeiten Franz Six 1909 1975 deutscher SS Brigadefuhrer und NS Funktionar verbrachte seinen Lebensabend in Kaltern Kurt Brand 1917 1991 deutscher Science Fiction Autor lebte und verbrachte seinen Lebensabend in Kaltern Sabina Florian 1983 italienische Eishockeyspielerin Andreas Seppi 1984 italienischer Tennisspieler lebt in Kaltern Anton Bernard 1989 Eishockeyspieler der italienischen Nationalmannschaft Andreas Bernard 1990 italienischer Eishockey Nationaltorwart Torhuter in der 1 finnischen Liga Liiga Raphael Andergassen 1993 Eishockeyspieler der italienischen Nationalmannschaft Lisa Fissneider 1994 italienische Schwimmerin lebt in Kaltern nbsp Panorama Marktplatz Kaltern nbsp Kaltern Dorf nbsp Kaltern Dorf nbsp Kalterer See von Altenburg aus nbsp Talstation der Mendelbahn nbsp Blick auf Kaltern vom MendelpassLiteratur BearbeitenLeo Andergassen Hrsg Kirche in Kaltern Geschichte Kult und Kunst In Erinnerung an den Bau der Pfarrkirche vor 200 Jahren Pfarrgemeinde Kaltern 1992 Arnold Dissertori Kaltern am See Athesia Bozen 1989 online Hubert Felderer Hauser in Kaltern ein Beitrag zur Hausergeschichte der Marktgemeinde Kaltern mit Schwerpunkt in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts In Der Schlern 2007 S 74 97 Franz Heinz Hye Die Marktgemeinde Kaltern Aspekte ihrer alteren Geschichte In Der Schlern 81 2007 S 4 15 Anton Maurer Kirchen in Kaltern Schnell amp Steiner Munchen 1978 Die tirolischen Weisthumer IV Theil Erste Halfte Wien 1888 S 294 321 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaltern Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Kaltern Reisefuhrer Offizielle Website der Marktgemeinde Kaltern Landschaftsplan der Gemeinde Kaltern Amt fur Landschaftsokologie Autonome Provinz Bozen Sudtirol PDF Datei Eintrag im Tirol Atlas des Instituts fur Geographie an der Universitat InnsbruckEinzelnachweise Bearbeiten Hubert Steiner Die Tuiflslammer in Oberplanitzing Kaltern In Archaologie des Uberetsch S 277 321 academia edu abgerufen am 11 November 2021 GeoBrowser Provinz Bozen abgerufen am 11 November 2021 Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Band 2 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2008 ISBN 978 88 901870 1 8 S 88 89 Nr 1008 Otto Stolz Politisch historische Landesbeschreibung von Sudtirol Band 2 Viertel an der Etsch Schlern Schriften 40 Innsbruck Wagner 1938 S 190ff Landesbeschreibung von Sudtirol verfasst um 1600 erstmals aus den Handschriften herausgegeben von einer Arbeitsgemeinschaft von Innsbrucker Historikern Festgabe zu Hermann Wopfners sechzigstem Lebensjahr 21 Mai 1876 Schlern Schriften 34 Innsbruck Wagner 1936 S 212 Lexikoneintrag zu Kaltern in Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 10 Leipzig Wien 1907 S 498 Egon Kuhebacher Die Ortsnamen Sudtirols und ihre Geschichte Band 1 Die geschichtlich gewachsenen Namen der Gemeinden Fraktionen und Weiler Bozen Athesia 1991 ISBN 88 7014 827 0 S 177 Flora Brugger Wie Sudtirol seine Weinstrasse bekam Sudtirol Online 13 September 2021 abgerufen am 14 September 2021 Schulsprengel Kaltern Sudtiroler Burgernetz abgerufen am 25 Oktober 2014 Die Burgermeister der Gemeinden Sudtirols seit 1952 PDF 15 MB In Festschrift 50 Jahre Sudtiroler Gemeindenverband 1954 2004 Sudtiroler Gemeindenverband S 139 159 abgerufen am 16 November 2015 LebensdatenOrtschaften im Uberetsch Eppan Berg Frangart Gaid Gand Girlan Missian Montiggl Perdonig St Michael St Pauls UnterrainKaltern Altenburg Dorf Mitterdorf Oberplanitzing St Anton Pfuss St Josef am See St Nikolaus UnterplanitzingPfatten KlughammerGemeinden der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Abtei Ahrntal Aldein Algund Altrei Andrian Auer Barbian Bozen Branzoll Brenner Brixen Bruneck Burgstall Corvara Deutschnofen Enneberg Eppan Feldthurns Franzensfeste Freienfeld Gais Gargazon Glurns Graun im Vinschgau Gsies Hafling Innichen Jenesien Kaltern Karneid Kastelbell Tschars Kastelruth Kiens Klausen Kuens Kurtatsch Kurtinig Laas Lajen Lana Latsch Laurein Leifers Lusen Mals Margreid Marling Martell Meran Molten Montan Moos in Passeier Muhlbach Muhlwald Nals Naturns Natz Schabs Neumarkt Niederdorf Olang Partschins Percha Pfalzen Pfatten Pfitsch Plaus Prad Prags Prettau Proveis Rasen Antholz Ratschings Riffian Ritten Rodeneck Salurn Sand in Taufers Sarntal Schenna Schlanders Schluderns Schnals Sexten St Christina in Groden St Leonhard in Passeier St Lorenzen St Martin in Passeier St Martin in Thurn St Pankraz St Ulrich in Groden Sterzing Stilfs Taufers im Munstertal Terenten Terlan Tiers Tirol Tisens Toblach Tramin Truden Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix Vahrn Villanders Villnoss Vintl Vols am Schlern Voran Waidbruck Welsberg Taisten Welschnofen Wengen Wolkenstein in GrodenGemeinden der Bezirksgemeinschaft Uberetsch Unterland Aldein Altrei Andrian Auer Branzoll Eppan Kaltern Kurtatsch Kurtinig Leifers Margreid Montan Neumarkt Pfatten Salurn Terlan Tramin Truden Normdaten Geografikum GND 4029374 9 lobid OGND AKS LCCN n85380119 VIAF 138453707 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaltern amp oldid 235590132