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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Montan Begriffsklarung aufgefuhrt Montan an der Weinstrasse mɔnˈtaˑn italienisch Montagna sulla Strada del Vino ist eine Gemeinde mit 1690 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 im Sudtiroler Unterland in Italien etwa 15 Kilometer sudlich von Bozen Die reizvolle Steillage und Umgebung Blick uber das Unterland auf den Kalterer See und den gegenuberliegenden Mendelkamm brachten dem Ort der einige alte Burgerhauser aufweist auch Fremdenverkehr Montan ital Montagna Wappen Wappen von Montan KarteStaat ItalienRegion Trentino SudtirolProvinz Bozen SudtirolBezirksgemeinschaft Uberetsch UnterlandEinwohner VZ 2011 31 12 2022 1 627 1 690Sprachgruppen laut Volkszahlung 2011 92 54 deutsch6 94 italienisch0 52 ladinischKoordinaten 46 20 N 11 18 O 46 330833333333 11 301388888889 497 Koordinaten 46 20 N 11 18 OMeereshohe 212 1856 m s l m Zentrum 497 m s l m Flache 18 91 km Dauersiedlungsraum 4 0 km Fraktionen Glen Gschnon Kaltenbrunn Pinzon KalditschNachbargemeinden Aldein Auer Capriana Neumarkt Salurn Tramin TrudenPostleitzahl 39040Vorwahl 0471ISTAT Nummer 021053Steuernummer 00127760213Burgermeister 2020 Monika Delvai Hilber SVP Montan von Sudwesten mit Schloss Enn Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Fruhgeschichte 2 2 Mittelalter 2 3 Neuzeit 3 Ortsname 4 Politik 5 Bildung 6 Verkehr 7 Sehenswurdigkeiten 8 Personlichkeiten 9 Partnerstadte 10 Siehe auch 11 Weblinks 12 Literatur 13 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Der breite Rucken des Cislon mit dem auf einer Terrasse vorgelagerten Montan von der gegenuberliegenden westlichen Talseite aus gesehenDie Gemeinde Montan insgesamt 18 91 km gross dehnt sich an der orografisch linken ostlichen Talflanke des Etschtals aus das zwischen Bozen und der Salurner Klause als Unterland bezeichnet wird Dementsprechend wird Montan aufgrund seiner erhohten Lage landeskundlich mitunter dem Gebiet Unterland Berg zugerechnet und ist der Bezirksgemeinschaft Uberetsch Unterland zugeteilt Die Hauptsiedlungsflachen der Gemeinde befinden sich auf einer mittelgebirgigen Hangterrasse die dem Hauptort Montan 390 530 m s l m sowie etwas sudlich davon den beiden Fraktionen Pinzon 390 430 m und Glen 520 580 m Platz bietet Westlich dem Hauptort vorgelagert ragt der Hugel von Castelfeder 405 m zwischen Neumarkt und Auer in das Etschtal hinein Die Gemeinde Montan nimmt unterhalb des Hugels auch eine kleine Flache des Talbodens an den Einmundungen des Branzoller Grabens und des Schwarzenbachs in die Etsch ein Ostlich vom Hauptort steigt das Gelande zum Cislon 1563 m an einem Bergrucken des zu den Fleimstaler Alpen gezahlten bewaldeten Hohenzugs der das Unterland vom Fleimstal trennt Dieser ist zu grossen Teilen im Naturpark Trudner Horn unter Schutz gestellt und tragt die Gemeindegrenze zu Truden Im Norden steigt das Gelande zunachst zur Terrasse der Streusiedlung Kalditsch 550 750 m an ehe es steil in das Holental abfallt in dem die Gemeindegrenze zu Aldein verlauft im Nordosten erreicht ein schmaler Gebietsstreifen noch einen Teil der Ortschaft Kaltenbrunn 970 1000 m Im Suden uberquert ein weiterer Gebietsstreifen das Muhlental mit dem Trudner Bach und besetzt an Truden Neumarkt Salurn und Capriana im Trentino grenzend die nordwestlichen Hange des Trudner Horns 1781 m wo sich der kleine Ort Gschnon 930 960 m befindet Geschichte BearbeitenFruhgeschichte Bearbeiten Funde aus vorchristlicher Zeit belegen dass bereits in jener Zeit Menschen im Gebiet von Montan gelebt haben etwa auf dem Burghugel von Schloss Enn auf Castelfeder und in Kalditsch Forschungsergebnisse der Sprachwissenschaft im Bezug auf Flur und Ortsnamen untermauern diese Annahme Ortlichkeitsnamen vorromischen Gomaroa Tschalfai und romanischen Ursprungs Kalditsch Montan Glen Pinzon lassen auf eine rege Siedlungstatigkeit in den Jahrhunderten vor und nach Christi Geburt schliessen Mittelalter Bearbeiten Fruhestens ab 955 erfolgte die Kolonisation durch bairische Siedler diese fand im 12 Jahrhundert ihren Hohepunkt und in der Mitte des 13 Jahrhunderts ihren Abschluss Im Jahr 1133 ist eine Besitzung des Klosters Weyarn im Gericht Enn belegt 1 1181 eine Besitzung des Klosters Sonnenburg in Kalditsch Die Herren von Enn begegnen seit der Mitte des 12 Jahrhunderts in Montan Im Jahr 1435 war Pfarrer Hans Hach von Montan her Hans Hach pharrer zu Montaeny Mitglied der Sudtiroler Priesterschaft die sich zur Abhaltung des Osterreichischen Jahrtags an der Marienpfarrkirche Bozen verpflichtete 2 Neuzeit Bearbeiten Montan gehorte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zur Grafschaft Tirol und damit zu Osterreich Ungarn Innerhalb Tirols war Montan dem Gerichtsbezirk Neumarkt zugeordnet der wiederum Teil des Bezirks Bozen war Mit dem Vertrag von Saint Germain kam Montan 1920 zusammen mit dem Grossteil Tirols sudlich des Alpenhauptkamms zu Italien Als 1927 auf diesen ehemals osterreichischen Gebieten die beiden Provinzen Bozen und Trient entstanden wurde Montan wie auch einige andere umliegende Gemeinden der mehrheitlich italienischsprachigen Provinz Trient zugeschlagen Erst 1948 wurde Montan in die Provinz Bozen bzw Sudtirol eingegliedert nbsp Montan von Suden aus gesehen Im Hintergrund Schloss Enn Ortsname BearbeitenMontan ist erstmals 1215 als Montana genannt und geht auf lateinisch montanea in Berglage zuruck 3 Seit 2023 tragt die Gemeinde den werblichen Zusatz an der Weinstrasse im amtlichen Namen 4 Politik BearbeitenGemeindevorsteher 5 6 7 8 9 Michael Rizzolli 1855 1857 Franz Weissensteiner 1866 Josef Wegscheider 1886 1888 Emil Leys Paschbach 1888 1918 Franz March 1918 1922 Jakob Pichler 1922 1924Kommissarische Burgermeister Alois Pernter 1943 1945 10 Jakob Pichler 1945 1952 11 Burgermeister seit 1952 12 Alfred March 1952 1964 Josef Wegscheider 1964 1980 Otto Nussbaumer 1980 1990 Alois Amort 1990 2010 Monika Delvai Hilber seit 2010Bildung BearbeitenIn der Gemeinde bestehen Bildungseinrichtungen fur die deutsche Sprachgruppe Im Hauptort Montan und in Kaltenbrunn gibt es Kindergarten die einzige Grundschule ist im Hauptort angesiedelt Verkehr BearbeitenFur den Kraftverkehr ist die Gemeinde in erster Linie durch die SS 48 erschlossen Die einstmals verkehrende Fleimstalbahn wurde 1963 aufgelassen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Montan und Liste der Naturdenkmaler in Montan Castelfeder ist eine prahistorische und romische Siedlung auf einem strategisch wichtigen Porphyrhugel bei Montan Sudtirol oberhalb von Auer und stellt eine mehrfach gegliederte geraumige Kuppe dar Die Oberburg erhebt sich rund 190 m uber der Talsohle und liegt auf 405 Meter Seehohe Schloss Enn Hans Klocker Altar Flugelaltar des Meisters Hans Klocker aus Brixen in der Kirche St Stefan von Pinzon Auf dem Friedhof befindet sich die Grabstatte des in Sudtirol als Totengraber Sudtirols bezeichneten italienischen Nationalisten Ettore Tolomei 1865 1952 Tolomei hatte 1905 den Thalerhof in Glen Ortsteil von Montan erworben und 1906 bezogen Mit Beginn des Ersten Weltkriegs 1914 verliess Tolomei Montan und liess sich in Rom nieder um dort fur die Annexion Welschtirols und Sudtirols bis zur Brennergrenze an Italien zu werben und zu planen Immer wieder sorgen am Grabmal Tolomeis Kranzniederlegungen und Kundgebungen von italienischen neofaschistischen Politikern und Organisationen fur Aufsehen Heute wird das Grabmal regelmassig von den Carabinieri geschutzt nachdem es immer wieder von Sudtirolaktivisten beschadigt worden war Anfang der 1960er Jahre wurde auch ein Bombenanschlag auf den Thalerhof verubt Die ehemalige Trasse der Fleimstalbahn ist ein beliebtes Ausflugsziel in Montan Diese Bahnlinie wurde im Ersten Weltkrieg errichtet Die Trasse beginnt in Auer und fuhrte ursprunglich bis nach Predazzo Der sehr gut erhaltene Streckenabschnitt von Auer bis San Lugano wird heute als Trasse der Radroute 6 Fleimstal genutzt Besonders im Abschnitt von Montan bis Glen bietet er eine gute Sicht uber das Sudtiroler Unterland Personlichkeiten BearbeitenEmil Leys Paschbach 12 April 1853 in Wien 21 Februar 1927 in Montan Politiker und OkonomPartnerstadte BearbeitenNurnberg Deutschland seit 2005 13 Lans Osterreich seit 2021Siehe auch BearbeitenListe der Gemeinden in SudtirolWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Montan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Montan Reisefuhrer Website der Gemeinde Montan Landschaftsplan der Gemeinde Montan Amt fur Landschaftsokologie Autonome Provinz Bozen Sudtirol PDF Datei Informationsblatt der Gemeinde Montan Eintrag im Tirol Atlas des Instituts fur Geographie an der Universitat InnsbruckLiteratur BearbeitenSchutzenkompanie Montan Hrsg Montan Band 1 Montan 2003 ISBN 88 8300 023 4 online Einzelnachweise Bearbeiten Franz Huter Tiroler Urkundenbuch I Abteilung Band 1 Innsbruck Ferdinandeum 1937 S 74 Nr 166 Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Band 2 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2008 ISBN 978 88 901870 1 8 S 78 Nr 992 Christoph Haidacher Montan Hrsg Schutzenkompanie Montan S 114 Montagna sulla strada del vino nuovo nome del comune di Montagna Fisco Oggi 12 Mai 2023 abgerufen am 31 August 2023 Tiroler Volksbote 22 November 1922 S 7 Meraner Zeitung 31 Januar 1918 S 5 Tiroler Volksblatt 9 Januar 1886 S 3 Bozner Zeitung 10 Januar 1855 S 3 Der Bote fur Tirol 6 Dezember 1866 S 2 Josef Fontana Montan Hrsg Schutzenkompanie Montan Band 2 S 330 Josef Fontana Montan Hrsg Schutzenkompanie Montan Band 2 S 368 Die Burgermeister der Gemeinden Sudtirols seit 1952 PDF 15 MB In Festschrift 50 Jahre Sudtiroler Gemeindenverband 1954 2004 Sudtiroler Gemeindenverband S 139 159 abgerufen am 16 November 2015 Nurnberg International Informationen zu den Auslandsbeziehungen der Stadt NurnbergGemeinden der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Abtei Ahrntal Aldein Algund Altrei Andrian Auer Barbian Bozen Branzoll Brenner Brixen Bruneck Burgstall Corvara Deutschnofen Enneberg Eppan Feldthurns Franzensfeste Freienfeld Gais Gargazon Glurns Graun im Vinschgau Gsies Hafling Innichen Jenesien Kaltern Karneid Kastelbell Tschars Kastelruth Kiens Klausen Kuens Kurtatsch Kurtinig Laas Lajen Lana Latsch Laurein Leifers Lusen Mals Margreid Marling Martell Meran Molten Montan Moos in Passeier Muhlbach Muhlwald Nals Naturns Natz Schabs Neumarkt Niederdorf Olang Partschins Percha Pfalzen Pfatten Pfitsch Plaus Prad Prags Prettau Proveis Rasen Antholz Ratschings Riffian Ritten Rodeneck Salurn Sand in Taufers Sarntal Schenna Schlanders Schluderns Schnals Sexten St Christina in Groden St Leonhard in Passeier St Lorenzen St Martin in Passeier St Martin in Thurn St Pankraz St Ulrich in Groden Sterzing Stilfs Taufers im Munstertal Terenten Terlan Tiers Tirol Tisens Toblach Tramin Truden Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix Vahrn Villanders Villnoss Vintl Vols am Schlern Voran Waidbruck Welsberg Taisten Welschnofen Wengen Wolkenstein in Groden Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Uberetsch Unterland Aldein Altrei Andrian Auer Branzoll Eppan Kaltern Kurtatsch Kurtinig Leifers Margreid Montan Neumarkt Pfatten Salurn Terlan Tramin Truden Normdaten Geografikum GND 4772551 5 lobid OGND AKS LCCN n2004039347 VIAF 125691457 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Montan amp oldid 236950617